LNG-Importterminal im Seehafen von Rotterdam
LNG-Importterminal im Seehafen von Rotterdam / dpa

Gefahr eines erneuten Wirtschaftseinbruchs - Gas für Deutschland? Fehlanzeige!

Bis zum Jahr 2024 besteht keine Chance, die russischen Gaslieferungen komplett zu ersetzen. Daher ist die einzige Möglichkeit, Russland dazu zu bewegen, die vereinbarten Mengen weiterhin zu liefern. Denn wenn uns im Winter das Gas ausgeht, wird das erneut einen massiven Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung bedeuten, den wir uns nach der Corona-Krise nicht leisten können.

Stefan Liebing

Autoreninfo

Prof. Dr. Stefan Liebing ist geschäftsführender Gesellschafter der Conjuncta GmbH, eines Projektentwicklers und Investmentunternehmens mit Fokus auf den afrikanischen Kontinent. Er lehrt als Honorarprofessor am Afrikazentrum der Hochschule Flensburg und war von 2011 bis 2023 Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft e.V.

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Wohl keine Frage ist derzeit so entscheidend für den Wohlstand in Deutschland wie die Sicherung unserer Gasversorgung. Ob nun sechs oder zehn Prozent Schrumpfung des BIP zu erwarten sind, wie verschiedene Studien errechnen, ob ein solcher Einbruch nun „handhabbar“ ist, wie etwa die Ökonomen Rüdiger Bachmann und Moritz Schularick sagen, oder nicht: Wenn uns im Winter das Gas ausgeht, wird das erneut einen massiven Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung bedeuten, den wir uns nach der Corona-Krise nicht leisten können.

Wenn private Haushalte von Abschaltungen ausgenommen sein sollen, werden Industrie und Gewerbe zwischen 30 und 50 Prozent ihres bisherigen Gasbedarfs sparen müssen. Das wird dazu führen, dass innerhalb weniger Tage die Chemieindustrie, die Automobilbranche oder der Maschinenbau schließen müssen. Wenn Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) „Volksaufstände“ fürchtet, ist das wohl übertrieben. Aber wenn Millionen Menschen von heute auf morgen in Kurzarbeit müssen, die leeren Sozialkassen durch Staatsgelder auf Pump verstärkt werden müssen und entsprechend mit weiterer Steigerung der Inflation zu rechnen ist, dann scheinen zumindest Demonstrationen und wütende Arbeitnehmer ein plausibles Szenario.

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Hans Jürgen Wienroth | Do., 11. August 2022 - 08:37

Der Autor hat bei seinen Analysen vergessen, die angestrebte Energiewende zum „grünen Gas“ zu berücksichtigen. Langfristige Verpflichtungen für den Import von LNG könnten den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft behindern, auch wenn heute noch nicht klar ist, ob ausreichend davon hergestellt werden kann und wo auf dem Globus das möglich ist.
Immerhin hat Deutschland schon Verträge für grünes Gas mit Australien abgeschlossen. Bei Wasserstoff spielen lange Lieferwege scheinbar keine Rolle.
Noch ein wichtiger Aspekt fehlt hier: Mit dem Gasmangel wurde bereits sehr viel Energie eingespart. Die Bürger akzeptieren jetzt vieles, was früher undenkbar war, solange sie nicht in ihren Wohnungen frieren müssen und die Medien feiern die Grüne Partei für ihre gute und realistische Politik. Damit wird man auch in Niedersachsen bei der Landtagswahl wieder punkten können.

ist der Lieblings-Whataboutism unserer grünen Spitzenpolitiker seit dem Frühjahr. Gerade die aber haben in den letzten 2 Jahrzehnten alles getan, um eine Wasserstoffwirtschaft zu verzögern: In den Energiewendeszenarien der Grünen kam die Wasserstoffwirtschaft bis 2020 fast gar nicht vor, es war - aus ideol. Gründen - fast ausschließlich v. Ausbau von Sonne- & Windnutzung zur Netzeinspeisung die Rede.
Es macht keinen Sinn, auf langfristige Alternativen zu verweisen, wenn es kurz- & mittelfristig ums (wirtschaftliche) Überleben ganzer Branchen geht. Den größten Teil der Wasserstoffwirtschaft im 'globalen Süden' müssten wir selbst erst aufbauen & (mit)finanzieren. Die akt. Ausbaupläne der Erneuerbaren beschreiben das max. Mögliche, helfen uns aber gar nicht im kommenden Jahr über die Gaskrise zu kommen. Erst Recht nicht, wenn wir ab Dezember zusätzl. auch noch die Stromerzeugung v. 3 AKW ersetzen müssen. Das ist Wahnsinn! Und im Hochsommer die bish. Gaseinsparungen zu loben...: nee sorry

Das wird nichts,definitiv,da der Wirkungsgrad bei Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff und dessen Verbrennung in Gaskraftweken zur Stromerzeugung
einen maximalen Wirkungsgrad von ca.30% Prozent hat.
Absolut unbezahlbar.
Quelle:Fachzeitschrift "Der Elektropraktiker" heft 12/2021.
Aber auch auf anderen seriösen Publikationen wird auf dieses Problem verwiesen.
Diese sogenannt "Energiewende" ist der größte Schwachsinn aller Zeiten.
Keiner dieser "Energiewender " versteht was von Physik oder gar Elektrotechnik.
Die haben noch nie was von den 4 Grundsätzen der Thermodynamik oder gar vom Ohmschen Gesetz,den Kirchhoffschen Sätzen u.s.w. gehört.
Geschweige würden sie es verstehen.
Ich persönlich hoffe das es einen langen ordentlichen Winter gibt.
Und im Mai 2023 schaun mer mal...

Für 10 GW(h) Wasserstoff sind 50 m³ Wasser / Sekunde notwendig, das kann bei der aktuellen Wasserknappheit nur aus dem Meer kommen und muss entsalzt und gereinigt werden. Auswirkungen auf die Meeresbewohner? Keine Ahnung.
p. s.: Die Aussage mit den Gaseinsparungen stammt aus den Medien.

Gabriele Bondzio | Do., 11. August 2022 - 08:59

vor allem LNG einen wichtigen Beitrag leisten."

Das widerspricht allen Klimazielen welche die Grünen, werter Herr Liebing, uns bisher aufgeschwatzt haben.

"Bei LNG kommt hinzu, dass der Prozess der Verflüssigung, die Kühlung beim Transport, der Transport selbst und die Regasifizierung am Import-Terminal sehr energieaufwändig sind."

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/lng--das-sollten-sie-ueber-flue…

Ich stelle also fest, dass Klimaschäden, Schaden am Menschen, hohen Umweltschäden und hoher Energieaufwand zur Erzeugung von Energie (preislich auch ein Desaster), eher einkalkuliert werden, damit die Ausrichtung der Ideologie (mit aller Kraft gegen Russland) weiter stimmig ist.

Wobei sie ja selbst feststellen: "... die einzige (theoretische) Möglichkeit, Russland dazu zu bewegen, die vereinbarten Mengen weiterhin zu liefern."

Gehen sie bei ihren Überlegungen davon aus, das Putin ewig lebt oder der Krieg in der Ukraine ewig dauert????

Urban Will | Do., 11. August 2022 - 09:02

könne komplett auf russisches Gas verzichten... Nun denn...
Man rennt sehenden Auges in eine so noch nicht gekannte Krise und alles nur... aus Moral.
Der Schlafmützen – Michel wird ruhig bleiben bis er friert und sich dann einreden lassen, dass es sowohl für das Weltklima als auch für den „Frieden“ gut ist, zu frieren.
Und wer braucht schon Wirtschaft, wenn er Moral hat und das Geld aus dem Automaten kommt...
Zur Not tut es eine saftige Sonderabgabe für die „Reichen“, denn da ist ja noch viel zu holen.
Ich denke, die Politik muss sich bzgl. der Wähler keine Sorgen machen, der ÖR wird dafür sorgen, dass die Ampel weiter regiert.
Das selbständige Denken hat man der Mehrheit schon längst ausgetrieben.
Ein Treppenwitz: die Italiener, denen wir die Milliarden nachschmeißen wg. Corona schnappen uns das Gas weg.
Und NS 2 gammelt vor sich hin...
Ein paar gute Verhandlungen, Einsichten und sowohl das Gemetzel als auch unsere Energiesorgen wären passé.
Alles nur noch Gaga in diesem Land.

Annette Seliger | Do., 11. August 2022 - 09:05

......aber wie sollen Gespräche mit Russland denn stattfinden können, wenn unsere feministische und auf dem humanitären Völkerrecht agierende Aussenministerin sinngemäß erklärt hat, "die russische Wirtschaft ruinieren zu wollen". Wenn ich Russland wäre, dann würde ich erst mal abwarten und dann fragen was die Deutschen denn bereit wären für Gas zu zahlen (Satire Ende).
Das Szenario von Herr Liebing basiert auf den bestehenden Zahlen. Wachstum ist da offensichtlich nicht mehr eingeplant. Aber wir haben ja die tollen Windräder, die uns rund um die Uhr sicher mit Strom versorgen, denn ein Stromproblem haben wir ja nicht laut den Grünen Vorturnern. Man sieht was passiert, wenn eine 14,8% Partei meint die politischen Diskurs für ein ganzes Land bestimmen zu können. 14,8% waren so infantil diese Sekte zu wählen und auf eine plagiierende Kanzlerkandidatin und einen Kinderbuchautor hereinzufallen, der von der links grünen Presse hofiert wird.
Ich bin mal gespannt auf die Gasumlage!

ist da schon geklärt was wir machen wenn der Wind aus Russland, also Ostwind, kommt? (Denn schließlich ist das Gas ja auch nur böse weil es aus Russland kommt ansonsten nehmen wir es doch gerne von jedem anderen Despoten egal aus welchem Land) Werden die Windräder dann abgeschaltet oder die Energie nicht ins Netz eingespeist weil ja aus Russland? Also Fragen über Fragen.

Bernd Windisch | Do., 11. August 2022 - 09:29

Mit der bisherigen lediglich medial inszenierten "So tun, als ob - Politik" laufen wir sehenden Auges vor die Wand.

Habeck ist dabei der Blender der Stunde seine grotesken Sparvorschläge sind nichts anderes als ein wirtschaftspolitischer Offenbarungseid.

Wie bereits im Cicero zu lesen war hat der Westen und insbesondere der Deutschland seine Bedeutung und sein politisches Gewicht in einer neuen bipolaren Welt grotesk überschätzt. Es geht aktuell nicht mehr um die Rettung der Welt durch deutsche Vorbilder. Wir erleben gerade eine Weltkugel im geopolitischen Umbruch. Neue große Player haben die Bühne betreten. Deutschland hat in diesem Konzert viel zu wenig Gewicht, um dauerhaft auf Augenhöhe mitspielen zu können und die EU ist aktuell nur ein zerstrittener Haufen. Wir können also froh sein wirtschaftlich möglichst lange auf einem guten Niveau zu überleben. Genau dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden.

Ja zu Nord Stream 2!
Nein zu wirtschaftlichem Harakiri!

Sabine Jung | Do., 11. August 2022 - 09:57

da gruselt es mir. Ein Staat hat dafür zu sorgen, dass wir genug und bezahlbare Energie haben. Einsparungen ergeben sich ja schon von selbst, aufgrund der hohen Kosten. Wer spart denn ein, die Industrie, weil sie sich auslagert oder gar aufhört. Ist das das Ziel der grünen Regierung, ein Wegtreiben unserer Industrie? Von wem bekommen sie Steuern? Nie und nimmer können wir das Rissengas kompensieren, jedenfalls nicht innerhalb kürzester Zeit. Wir gehen auf den Winter zu, es wird wieder mehr gebraucht als jetzt. Solar funktioniert dann nicht mehr so optimal, jahreszeitlich völlig normal. Wind gibt es auch nicht immer. Also woher nehmen wenn nicht stehlen?
Wir müssen noch mehr sparen, das sagt uns aber zurzeit niemand. Die Preise gehen ins Unermessliche. Es gibt Stromabschaltungen, so kann man auch sparen. Leute, wo sind wir nur hingeraten, also ich wollte das nicht!

Ich wollte das auch nicht, werte Frau Jung! Wer wollte das schon, außer den kümmerlichen 14.8 %,
die die grünen Ideologen gewählt haben. Und jetzt haben wir den Schlamassel! Im Winter, wenn dann alle (auch die Grünen) frieren und öfters im Dunkeln sitzen, ist es dann zu spät. Es ist wirklich nicht zu fassen, was in diesem Land vor sich geht!

mit dem „Plebs“ friert, ist noch nicht raus.
Auch in dieser Hinsicht habe ich Erfahrungen sammeln dürfen. Ehe in den Industriezentren und Großstädten vor 89 der Strom abgeschaltet wurde, wurde es auf dem Land dunkel. Und eines sollte man immer bedenken, ohne Strom funktioniert keine Heizung ob Gas, Öl, Fernwärme, Pellet, usw.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Wenn Sie das lesen, fällt einem doch nichts mehr ein:

Bei der aktuellen Umfrage, die von Forsa durchgeführt wurde, wünscht sich eine Mehrheit der Deutschen den amtierenden Wirtschaftsminister als neuen Bundeskanzler, Grünen-Politiker Robert Habeck. Sollte sich diese Prognose tatsächlich erfüllen, wäre Habeck der erste Kanzler aus den Reihen der Grünen und gleichzeitig der erste Regierungschef, der nicht aus den Reihen der Union oder SPD kommt. In der übrigen Parteienlandschaft regt sich derweil nicht viel. Laut Umfrage:
FDP: 6%, SPD: 19-20%, Union: 26%, Grüne: 24%, Linke: 5%, AfD: 9%. (Quelle: Merkur/ NTV). So. Was machen Sie denn nun damit? Die Wähler kapieren es nicht und wollen das doch anscheinend so. Bei der nächsten Wahl regieren die Grünen eben unter der CDU weiter, da kennen die nix. Das geht nur noch mit Schmerz, die Deutschen müssen erst wieder richtig aufs Maul fallen, anders geht da nichts. Sorry, daß ich da jetzt der Spielverderber bin.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 11. August 2022 - 10:33

Der Autor zeigt die Probleme auf. Der Wirtschaftsminister Habeck redet von Gaskrise und -Mangel, tut aber nichts, um dagegen vorzugehen und alle Fantasie und Aktivitäten dafür einzusetzen, um Gas zu besorgen. Vielleicht kommt ihm die Krisensituation gerade recht, um die Schuld anderen zu geben und den Umbau der Gesellschaft voranzutreiben? Es dient jedoch nicht dazu Schaden von Deutschland abzuwenden. Und Mitleid mit Habeck, weil er sich verzweifelt um mehr Gas bemüht, sind nicht angebracht. Er könnte mehr tun, als kalt duschen. Ob der Krieg in der Ukraine einen wirtschaftlichen Einbruch rechtfertigt, muss der Wähler und die politischen Parteien entscheiden. Wie in jedem Land, spez. in den USA, aber auch in Europa, ist das Hemd näher als der Rock. Realpolitik eben.

vorgebaut wer bei Engpässen oder sogar Gasausfall dann schuld ist. Schuld ist Herr Putin sowieso und der Bürger der trotz der täglichen Sparapelle und Mahnungen nicht genug gespart hat. Besonders schuld sind Putintrolle, Querdenker, Linke, Rechte, alle die selber Denken und die aufmüpfigen Cicero-User.

Sabine Lobenstein | Do., 11. August 2022 - 10:36

hat hier m.E. gefehlt: "Die einzige Lösung um bis 2024 Deutschland vor einer Katastrophe zu retten, ist mit Russland zu verhandeln. Hierbei gibt es zwei Dinge, die Deutschland anbieten kann. 1. Aufhebung (evtl. auch nur teilweise) der Sanktionen und 2. Vertragsgemässe Öffnung der Nordstream2." Hierfür müsste die Politik akzeptieren, dass Putin zwar ein Diktator ist der einen Krieg gg. die Ukraine führt, aber Öl-/Gaslieferungen selbst im kalten Krieg davon unbeeinflust weitergelaufen sind. Katar etc. definitiv eine schlimmere Diktatur inkl. Krieg mit Jemen ist. Sprich moralische Wunschvorstellungen auch in Zukunft mit grünen Wasserstoff etc. nicht erfüllbar sind. Und übrigens die USA, als Vorbild und unsere Anführer, für sich selbst ausschließlich wirtschaftliche und machtpolitische Interessen zählen. Deutsche Politiker sollten endlich aufhören, Lobbyisten, USA, Ihren eigenen Geldbeutel und ihrer persönlichen Ideologie zu dienen. Egal welche Partei!! Keine Hoffnung für das kleine Volk

Christoph Kuhlmann | Do., 11. August 2022 - 17:34

pessimistischen Annahmen aus. Zahlreiche Länder rutschen in die Rezession. Das wird den Gasverbrauch global reduzieren. Bis zu 20 Milliarden heißt gar nichts. Wenn überhaupt dann von - bis. Die Annahme, dass die privaten Verbraucher keine Einsparungen erzielen müssen ist aus der Luft gegriffen. Die Überarbeitung der entsprechenden Gesetze läuft. Viele Unternehmen bunkern Heizöl um im Winter Gas zu substituieren. Etliche Gasversorger schreiben Rekordgewinne. RWE verzichtet auf die Gasumlage. Es ist wieder eine Sammlung extremer Negativszenarien, welche die Presse dominieren. Das muss an der Sensationslust der Medien liegen. Sachliche. ausgewogene Beiträge, in denen verschiedene Szenarien gleichgewichtig dargestellt werden, sind eher selten zu finden. Wie gesagt der ganze Artikel setzt voraus, dass Russland das Gas ganz abdreht. Wenn es das vor hätte, warum wartet es dann bis 72% im Speicher sind? Die Wirksamkeit dieser Sanktion schrumpft doch von Tag zu Tag.

Joachim Kopic | Do., 11. August 2022 - 18:49

Wir haben alles, was wir brauchen ... im Gegenteil ... wir verschenken sogar ;)

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 11. August 2022 - 22:19

.. nur die Öffnung von NS 2 wäre eine vernünftige Lösung der ganzen Malaise. Insbesondere muss man bedenken, dass alle Erzeugnisse der Grundstoffindustrie wie Stahl, Zement, Glas usw. teuer und knapp werden und damit der Energiewende nicht zur Verfügung stehen. Mit was sollen die Windräder dann gebaut werden.

Norbert Heyer | Fr., 12. August 2022 - 09:35

Die einzige - unsere Energiesicherheit rettende Maßnahme - wäre die Öffnung von NS 2. Dann könnten alle „ unsere Freunde“ mal gernhaben. Dem stehen aber viele Widerstände im Weg: Zuerst die USA, die uns als ihre Kokonie ansehen, dann die Grünen, denen passt die augenblickliche Entwicklung ganz wunderbar und dann natürlich noch eine krankhafte Hypermoral, wir sind ganz wild darauf, für ein Land zu hungern und zu frieren, dass selbstverständlich weiterhin Energie aus Russland bezieht, uns aber gerne mit Atomstrom aus der Patsche hilft. Solange die Bürger weiterhin dulden, von infantilen Kleingeistern regiert zu werden, ändert sich nichts und wir werden den größten Schaden von allen Sanktions-Ländern davontragen.
Irgendwie scheinen alle sich daran erfreuen, dass die arroganten und überheblichen Deutschen ihre Quittung dafür bekommen. Sie müssen aber bedenken, dass dann auch niemand mehr hinterher die Zeche wieder übernimmt und vieles andere - Taget-Konten - an angenehme Dinge ebenfalls

Albert Schultheis | Sa., 13. August 2022 - 13:54

Dann machen Sie jetzt ganz einfach den Hahn der neuen Gasleitung auf und alles ist gut. Putin wird liefern. Versprochen. Und der Krieg in der Ukraine wird einfach so weitergehen. Noch jahrelang. Amis werden Waffen und Geodaten liefern, werden Hilfestellung bei Propagandaaktionen leisten (siehe Butscha) und Ukrainer und Russen werden weiter sterben, während eine Stadt nach der anderen in Ruinen versinkt. Irgendwann - wenn nicht vorher Schlimmeres passiert - wird sich der Krieg todlaufen. Dann wir verhandelt und die Ukraine wird die mehrheitlich russischen Ostgebiete abtreten. Die West-Ukraine gehört dann zu den USA, aber das tut sie ja heute schon.