Kokerei Prosper in Bottrop
Wenn die Schlote nicht mehr rauchen, schadet das in erster Linie unserer eigenen Wirtschaft / dpa

Sanktionen gegen Russland - Wir steuern in eine epochale Wirtschaftskrise

Groß ist derzeit der Drang nach einer möglichst harten Haltung gegen Russland, die auf dessen wirtschaftliche Isolation zielt. Deutschland manövriert sich hierbei jedoch in eine gewaltige Rohstoffkrise weit jenseits von Öl und Gas, die mitten ins Herz der deutschen Wirtschaft trifft und eine Spirale aus Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und Inflation befeuert. Doch wir bezwingen Putin nicht, in dem wir uns selbst die Pistole an die Stirn halten.

Jan Schoenmakers

Autoreninfo

Jan Schoenmakers ist Gründer und Geschäftsführer der Analyse- und Beratungsfirma Hase & Igel, die sich darauf spezialisiert hat, mit Verhaltensdaten – von Google-Suchen über Social Media Gespräche bis zu Werbeausgaben – Entwicklungen in Markt und Gesellschaft zu bewerten. Nach seinem Studium der Medien- und Politikwissenschaft arbeitete der Statistikexperte lange Zeit als Kommunikationsmanager in der Energiewirtschaft.

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Deutschland ist nicht wiederzuerkennen. Das Land der Zögerer und Zauderer, der Erfinder der „German Angst“ hat seit dem russischen Angriff auf die Ukraine seine Hemmungen abgelegt: Millionen vergessen ihre Corona-Sorgen und strömen in blau-gelben Farben auf die Straßen, binnen weniger Tage werden unter dem Jubel der friedensbewegten Bevölkerung beispiellose Summen in die Aufrüstung investiert und Waffen ins Kriegsgebiet geliefert. Vielen geht das nicht weit genug: Eine Mehrheit fordert die Lieferung von Angriffswaffen und einen sofortigen Importstopp für russisches Öl und Gas (als Treppenwitz der Geschichte muss ein grüner Wirtschaftsminister hier den Schaum der FDP bremsen), immer mehr werben für einen offiziellen Kriegseintritt der Nato.

Im Schatten dieses entschlossen Engagements hingegen braut sich etwas zusammen, das medial nur in ein paar Wirtschaftsspalten aufblitzt: eine beispiellos bedrohliche Wirtschafts- und Finanzkrise. Sie beginnt mit außer Kontrolle geratenen Rohstoffpreisen, wird von dort die Schlüsselindustrien ebenso erfassen wie die Kaufkraft und schließlich die Staatsfinanzen hinwegspülen. Wer vorsichtig auf den Tsunami verweist, der sich hier aufbaut, wird im Überschwang der Solidarität schnell als „kleinlich“ und „materialistisch“ abgekanzelt. Doch wie Wirtschaftsminister Habeck am 8. März sehr treffend feststellte: Wenn uns das Geld und die Lichter ausgehen, können wir keine Sanktionen durchhalten. Wer droht, ohne die Konsequenzen tragen zu können, wird nicht mehr ernstgenommen. Und wer sich vorher gar nicht fragt, ob er eingeleitete Schritte auch durchhalten kann, ist nicht ernstzunehmen.

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Johannes Rausch | Do., 10. März 2022 - 08:40

Man kann gegen alles Politik machen, niemals aber auf Dauer gegen die Gesetze der Logik. Gleichwohl läuft ganau das in Deutschland spätestens seit 2011 auf nahezu allen Ebenen. Die normative Kraft des Faktischen wird auch Deutschland einholen. Leider müssen wir alle dann die Rechnung bezahlen und nicht nur die patentierten Gutmenschen, die dann in ihrer Masse die ersten sein werden, die den Verkündern der gegenteiligen, genau so bekloppten Ideologie folgen werden.

Nein, fmp. waren die Würfel bereits 1871 für D. gefallen. Made in Germany zum Schutz des British Empire ging für sie nach hinten los.
Auch die riesigen Reparationszahlungen aus dem 1. Weltkrieg schafften es nicht, D. zu schwächen. Und selbst die Verluste an Land, Menschen & Wirtschaft änderte an der positiven Entwicklungs-Konstante der BRD wie DDR nichts.

Jedoch war 1990 ein neuer News-Marschallplan von den Siegermächten kreiert worden, wo eine neue Agenda geschlossen wurde & die bereits mit dem Gründungsfundament EU manifestiert.

Wie komme ich zu dieser eigenen Meinung?

Man kann gar nicht OHNE PLAN & bei den vorhandenen, damals so gut ausgebildeten Wirtschafts-Personal so bescheuert - beschränkt sein, um so unendlich viele Fehler machen wie bisher! Auch in die andere Richtung muss eine gewisse Intelligenz vorhandenen sein.

Und wie bei AM - Alles Vorsätzlich & alles MIT Plan!
No Zufall.

& nicht wir steuern in ... - WIR HABEN - KRISE - wo das dicke, dicke Ende erst noch kommt!

Annette Seliger | Do., 10. März 2022 - 08:45

zu tun und alles andere sind Nebelkerzen, die von diesem Versagen ablenken sollen.
Warum sollen/wollen wir Putin bezwingen? Alles was die Russen wollen ist Respekt, eine Behandlung auf Augenhöhe und keine NATO vor der Haustür. Wo ist eigentlich das Problem? Hätte man alles verhandeln können, aber bei unserem schwachen politischen Material habe ich ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Was wollen wir eigentlich mit unseren Sanktionen erreichen? Wie die Russen schon richtig sagten, "die Sanktionen werden sowieso kommen". Es ist diese arrogante Überheblichkeit anderen Ländern gegenüber und die Meinung unsere "Werte" exportieren zu müssen. Über die Hälfte der Menschheit hat sich bei der UN Vollversammlung der Stimme enthalten, als es darum ging die Russen wegen dem Einmarsch in der Ukraine zu verurteilen - das sollte uns zu denken geben. Stattdessen wird weiter Öl in`s Feuer gegossen und die Menschen in der Ukraine leiden unter dem Versagen der Politik.

Warum sollten wir Putin bezwingen?

Der Mann ist doch die personifizierte Friedfertigkeit, will nicht mehr, als ein wenig Respekt. Und keine NATO im Nachbarstaat - denn die wertet der liebe Herr Putin als Bedrohung. Ob er dazu Grund hat, oder nicht, ist doch nicht wichtig.

Und überhaupt regieren in der Ukraine doch nur Nazis. Ein Land, das es ja eigentlich gar nicht geben dürfte. Aber der harmlose Herr Putin ist ja schon dabei, das zu korrigieren...

Der Überfall auf die Ukraine? Der Westen ist schuld! Und jetzt bombardiert die russische Armee - wie schon in Syrien - Krankenhäuser.

So what?

Mehr menschenverachtende Putin-Versteherei geht wohl kaum noch. Eine derartige Argumentation könnte direkt aus dem Kreml kommen.

"Und jetzt bombardiert die russische Armee - wie schon in Syrien - Krankenhäuser." Die ukrainische Armee hat die letzten 8 Jahre mit freundlicher Unterstützung von rechtsradikalen Milizen und US-"Sicherheitsberatern" Krankenhäuser in der Ostukraine "bombardiert", ein Konflikt bei dem bereits Tausende von Menschen gestorben sind ohne dass dies im Westen überhaupt zur Kenntnis genommen wurde, weswegen die Menschen in der Ostukraine den Einmarsch Putins denn auch als Befreiung wahrnehmen und nicht als Angriff!

Sie sollten ihre Thesen bei den Ukrainer vortragen. Ich habe kein Mitleid mit Menschen, die die Ukraine überfallen haben. Als Begründung dafür, kann keine mangelnde Augenhöhe/Respekt herhalten. Sich selbst zu bemitleiden, ist kein Zeugnis der Charakterstärke.

Wenn Sie denn Aggressor/Kriegsverbrecher respektieren, ist's Ihr gutes Recht.

Grüße aus Draculaneum ?

Putin wird als Alleinschuldiger festgemacht, prima, das ist sooo einfach. Ein brauchbarer Sündenbock für das Komplettversagen unserer Politdarsteller. Es macht einen fassungslos. Aber Sanktionen fordern!! Der Schuß in beide eigenen Knie... Man kann nur mit dem Kopf schütteln und vorsorgen, Holz sammeln und horten, wohl dem, der noch einen Ofen hat, der hat es im nächsten Winter noch warm... es wird hammerhart werden.... Und ich prophezeie blutige Verteilungskämpfe, wenn es erst Massenarbeitslosigkeit gibt... Wir müssen uns warm anziehen, im wahrsten Sinne des Wortes! Wir haben noch einen Sommer lang Zeit.... der nächste Winter wird kommen... und mit ihm die Kälte und die Not. Zahlen werden nur die Kleinen, auch die mit Propaganda und Gratismut jetzt. Denen gönne ich es! Die aus dem Bundestag, die werden noch warm sitzen, leider.... und deren Gelder werden weiter fließen.... wie auch die der "Flüchtlinge", die jetzt zu Millionen - zum Großteil OHNE ukrainischen Paß hereinströmen...

1000 Zeichen reichen nicht und es wäre auch zu mühevoll. Aber 3 Ihrer Ausfühtungen picke ich mir heraus:

1. Russland hat die Nato so oder so vor der Haustür und jetzt lehnt sie blöderweise auch noch daran.

2. Die Hälfte der Menschheit enthielt sich. Sie suggerieren, dass bspw. die Bevölkerung der beinahe perfekt gesteuerten chinesischen Diktatur sich enthielt? Oder dass die mehreren 100 Mio. Inder, die bitterarm sind, sich aktiv enthielten? So plump funktioniert das nicht.

3. Werte exportieren: Die Ukraine will in die EU. Sie blickt auf die Entwicklung ihrer seit 2004 in die EU aufgenommenen Nachbarländer. Warum sollte sie nicht in die EU streben? Diese Aussage macht mich besonders fassungslos und zieht Ihren Vorwurf der Arroganz ins Lächerliche.

Meine Conclusio: Sie machen es sich argumentativ einfach und zeigen einfach auf den blöden Ami und die doofe EU. Könnte ich das auch, würds mir sicherlich des Öfteren leichter sein ums Herz.

Der Westen ist nicht frei von Fehlern. Die USA haben im Namen des Friedens und gegen den Terror im beginnenden Jahrhundert sinnlose Kriege geführt, wo eigentlich polizeiliche Ermittlungen ausgereicht hätten.
Putin ist auf diesen Zug aufgesprungen und hat die Teschenen in die Steinzeit zurück gebombt. In Syrein Giftgas und Fassbomben auf Wohngebiete geworfen.
Unmenschlichkeit auf allen Seiten.
Die Nato hat sich an Absprachen gehalten und die Natotruppen nicht verstärkt in den östlichen Bündnisgebieten. Nun wird Sie von Putin bedroht.
Ein anderer Staat kann einem Staat nicht verbieten, sich Partner zu suchen, um einem Verteidigungsbündnis beizutreten. Man würde dem Staat seine Souvernität über die Entscheidung nehmen. Das widerspricht dem Völkerrecht.
Der Kremel und Putin will also seinen westlichen Nachbarn Ihre Souvernität und auch Ihre Identität absprechen. Das hat Putin schon mit der Ukraine gemacht.
So ein Verhalten hat keinen Respekt verdient.

weiß ich nicht, aber es könnte in etwa so sein wie Sie sagen. Die Situation scheint mir aber jetzt eine andere: Putin hat für mich offensichtlich eine autokratische Regierung installiert, er wird auch von vielen Leuten dabei unterstützt, und was "die" Russen sagen, ist im Moment leider unerheblich, weil sie nichts zu sagen haben.

Die Fehler der Überheblichkeit oder des "Zwangsexports" unserer Werte mag es geben, das ändert aber nichts daran, dass Putin im Moment gefährliche Ziele mit gefährlichen Mitteln und einer Unterdrückung "der" Russen anstrebt. Sich nur auf eigene Fehler zu konzentrieren und Bedrohungen von außen nicht wahrzunehmen halte ich da auch für einen Fehler.

das Problem der UNO-Vollversammlung ist, dass dort nur eine Handvoll wirklicher Demokratien sitzen. Deshalb sollte man das Abstimmungsergebnis entsprechend einordnen. Es gibt Menschen mit denen können Sie nicht reden oder verhandeln. Uns Deutsche könnten einige davon aus unserer Geschichte einfallen.

Gerhard Lenz | Do., 10. März 2022 - 09:12

und einen besonnenen Plan. Da kommt der Kommunikationsexperte durch, denn was in dem "Plan" drinstehen könnte, darüber verliert Herr Schoenmakers kein Wort.

Der lange in der Energiebranche tätige Herr will doch wohl nicht andeuten, dass russische Energie und Rohstoffe unverzichtbar sind, und Sanktionen auf jeden Fall ausgeschlossen werden müssen?

Wir befinden uns in einer Situation, die keiner wollte - ausser Herrn Putin. Es versteht sich wohl von selbst, dass die Kriegstreiberei Putins nicht unbeantwortet bleiben kann. Oder zucken wir auch dann mit den Schultern, wenn der Halunke im Kreml demnächst die Balten und dann Polen "zurück in seinen Einflußbereich" holt? Wohlwissend, dass wir kalte Füße mehr fürchten, als russische Truppen in Frankfurt/Oder?
Laut Bundesbank beläuft sich das Privatvermögen deutscher Haushalte auf 73 Milliarden Euro. Klar, die sind nicht wirklich gerecht verteilt. Und vielleicht erleben wir eine Wohlstandsdelle.

Während in der Ukraine Bomben fallen.

Was in einem solchen Plan steht, ist in einer Demokratie Ergebnis einer Debatte, nichts, was man der Regierung in die Feder diktiert. Aus meiner Sicht: Will man wirklich autarker werden, ist das, was bisher "Energiewende" heißt, nett, doch was wirklich zählt ist die Wärmewende (z.T. Strom, ansonsten z.B. H2- und eGas-Brennstoffzellen) und sowohl radikal mehr Recycling als auch die Erschließung alternativer Rohstoffe in der Industrie. Ist extrem wichtig, braucht aber Jahre und finanziellen Spielraum.

"Wohlstandsdelle" sagt sich leicht, wenn man nicht betroffen ist oder ausgesorgt hat. Darf ich raten? Sie sind nicht mehr der Jüngste und/oder im öffentlichen Dienst. Ich gehe davon aus, dass das all Jene, die bereits heute kaum ihre Miete zahlen können und nicht mehr Auto fahren, weil es fürs Benzin nicht reicht, anders sehen. Ähnlich wie die Arbeiter in betroffenen Branchen, die nach 2 Jahren Corona-Kurzarbeit nun in Russland-Kurzarbeit sind und ihr Haus nicht mehr abbezahlen können.

Andre Möller | Do., 10. März 2022 - 09:19

in dem sich die DDR-Wirtschaft in den 80-iger Jahren befand und keinen Ausweg mehr fand. Ich finde überhaupt immer mehr Parallelen zwischen der späten DDR und der real existierenden BRD (schon seit mehreren Jahren). Ich habe das Gefühl, dass man im Westen nicht versteht, dass Geld nur ein Äquivalent darstellt und damit dem Wert des Geldes Waren, Dienstleisungen und Rohstoffe gegenüberstehen müssen. Wir steuern auf eine Voodoo-Wirtschaft zu (in Europa und Nordamerika und partiell in China). Aus Blödheit.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 10. März 2022 - 09:22

Jetzt rächt sich, dass 16 Jahre und länger mehr Sozial- als Wirtschaftspolitik gemacht wurde und eine Strategie dahinter nicht erkennbar war. Wer nach Tagesmeinung (der Medien?) regiert, der kann keine Strategie haben, wie sie z. B. Xi für China hat. Der deutsche „Sonderweg“ in allen bedeutenden Fragen verstärkt diese kritische Situation. Wer glaubt, die Physik überlisten zu können, Wirtschaft nach sozialistischem Vorbild zu steuern, der geht den Weg Venezuelas in die Armut, trotz des dort vorh. Ölreichtums. Der Weg zurück ist schwierig, weil er die Aufgabe aller Absicherungen bedeutet und unabdingbare Leistungsbereitschaft erfordert. Gleichzeitig wird es viele Menschenleben kosten, so oder so.

Karl-Heinz Weiß | Do., 10. März 2022 - 09:24

Laden Sie zur Problemlösung Friedrich Merz ein, der sich für den sofortigen Lieferstopp über Nord Stream 1 ausspricht. Leider ist er wahrscheinlich befangen, da von der Preisexplosion auf den Rohstoffmärkten sein früherer Arbeitgeber prächtig verdient.

Christoph Kuhlmann | Do., 10. März 2022 - 09:26

Wir hatten ihn mal. Technologische Projekte um CO2 in den Boden zu verpressen. Stillgelegt. 30% Kernenergie. Abgeschaltet, weil in Japan ein Tsunami war. Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. Wir haben jetzt noch mit die höchsten Energiepreise in Europa weil da ein irres Subventionskartell entstand. Fracking Gas? Alle Projekte eingestellt, obwohl es Vorkommen gibt. Die Schulden in 16 guten Jahren auf hohem Niveau gehalten, die Brücken marode und die Bundeswehr nicht mehr zur Landesverteidigung in der Lage. Oh Herr, erbarme dich und bewahre uns vor weiteren auf Sicht fahrenden Pastorentöchtern.

Ernst-Günther Konrad | Do., 10. März 2022 - 09:44

Diese düsteren Aussichten bestehen nicht erst seit diesem Krieg. Da zeichnete sich doch schon sehr lange ab und Putin beschleunigt diesen Prozess doch nur durch diesen widerlichen Krieg. Heute sollen in der Türkei wieder Friedensverhandlungen stattfinden. Wie zu lesen ist, will Selenskij einlenken und die Russen dafür die Ukraine mit Abstrichen weiterhin existieren lassen. Wilde Spekulationen der Medien oder Realität? Kein Mensch blickt mehr so richtig durch. Die Ukraine wirft D Untätigkeit vor, weil D nicht massiv den EU/NATO Beitritt für die Ukraine fordert. Selenskij versucht alles, die Deutschen mit in diesen Krieg hineinzuziehen. Überall liest man andere Zahlen zu den Toten dieses Krieges und die Medien überschlagen sich mit angeblichen Erfolgsmeldungen der Ukraine. Die Corona Angst wurde durch Kriegsangst ausgetauscht und das Volk merkt nicht die Manipulationen. Der Sprit wird bald 2,50 € erreichen und peilt den nächsten Sprung zu 3 € an und die übrigen Preise ufern völlig aus.

Urban Will | Do., 10. März 2022 - 09:45

eines epochalen Versagens.
Was Sie in der Rechnung vergessen haben, sind die Milliarden, die wir für all die Scheinmigranten (ich meine nicht die ukr. Kriegsflüchtlinge) zum Fenster raus schmeißen.

In der Tat, es ist ein Treppenwitz. Grün denkt weiter als ex – Bürgerlich.
Das Geschwafel von Merz gestern, auch NS 1 zu stoppen, ist einfach nur unfassbar.

Anstatt sich die Pistole ans Hirn zu halten, sollte man sich die Hand hinhalten, nachdenken und analysieren, was so alles falsch lief mit Russland. Und dann aufhören, immer nur auf diesem ebenso völkerrechtswidrigen wie auch – leider – aus all dem Versagen westlicher Politik resultierenden Einmarsch herum zu moralisieren.
Wir brauchen eine schnelle Lösung dieses Konfliktes.

Die Russen und auch Selenskyj scheinen das kapiert zu haben. Aber die naiven europ. Schlafwandler poltern munter weiter mit ihrem selbstmörderischen, moralisch durchsifften Hohlgeschwätz. Hauptsache die Russen sanktionieren! Fürs gute Gefühl!

Maria Arenz | Do., 10. März 2022 - 09:46

ist es gelaufen die letzten Legislaturperioden, umgekehrt. Es wurde scheinbar planmäßig nicht Nutzen gemehrt und Schaden abgewendet sondern unabsehbarer Schaden, wie jetzt von Ihnen sauber aufgelistet angerichtet und Nutzen im Sinne von Zukunftschancen abgewürgt. Wie immer, wenn Deutsche etwas gründlich versemmeln, natürlich aus edelsten Motiven. Das Weltklima war zu retten- koste es Deutschland was es wolle und sei es dem Weltklima auch herzlich egal. "WILLkommen" für eine nach oben offene Anzahl von Menschen aus fernen Landen, die zu 80 % hier nie "ANkommen" können und deshalb dauerhaft Kostenfaktoren bleiben und bei absehbar dramatisch abnehmender Finanzkraft ein noch gößeres Problem i.S. Innere Sicherheit sein werden als eh schon. Eine EU- Strategie, die mit immer mehr Geld die spätestestens nach der Ost-Erweiterung immer offensichticher werdenden strukturellen Mängel des Ladens immer nur zugekleistert aber nie angegangen hat usw., usw. Wo ist eigentlich Frau Merkel?

Sabine Jung | Do., 10. März 2022 - 09:55

anders kann man sich diesen Unsinn der grün-linken Regierung gar nicht mehr vorstellen. Der Ukraine Krieg wird als Anlass genommen, um spätestens jetzt die grünen Politik mit Windrädern, Solarstrom durchzusetzen. Am liebsten würde das Knöpfchen gedrückt, wo der Gashahn zu Russland liegt. Man kann es sich ja leisten. Muss der Bürger eben mal ein bisschen frieren, die Industrie muss mal ein bisschen weniger produzieren, wir alle müssen eben mal ein bisschen mehr bezahlen bei Strom und Gas, beim Benzin und Diesel sieht man es ja jetzt schon, Strom und Gas kommen später durch die Abrechnung. Aber wir haben Putin massiv geschädigt, so das Mantra der Grünen, wow.
Da kommen natürlich auch die Aufrufe der Klitschko Brüder genau richtig, Deutschland solle mit helfen, Verzicht auf das Russen Gas, schliesslich kämpfen die Klitschkos ja auch für ein unabhängiges Deutschland, hä? Über diesen Satz stolpere ich immer wieder.
Wir sind mitten in der Krise und die wird noch schlimmer.

Der Wunsch als Vater des Gedankens | Do., 10. März 2022 - 09:58

Die Fakten liegen offen zu Tage aber der kollektive Wahnsinn der Deutschland schon 2015 und auch bei dem vermessenen Versuch das Weltklima zu steuern erfasst hat kommt nun vollends zur Blüte.

Aufgeheizte Lemminge folgen der Melodie einer ehemals „neuen deutschen Welle.“ Interpret "Ideal" das passende Lied: "Wir zerstören unser Glück".

Dabei war diese Musik schon damals die Ölpest der Tonkunst!

Dieter Bauß | Do., 10. März 2022 - 10:01

Es ist nur allzugut verständlich, dass ehemalige Sowjetstaaten nach ihren Erfahrungen mit Russland und der Sowjetunion heute versuchen, so schnell wie möglich ein „rettendes Ufer“ in Form einer Mitgliedschaft in der Nato oder der EU zu erreichen.
Man hat der Ukraine darauf Hoffnungen gemacht, wohl wissend, dass das Land dafür keinerlei Voraussetzungen erfüllt.
Aufgrund dieser Hoffnungen hat die Ukraine das Minsker Abkommen ausgeschlagen und hoffte auf Hilfe aus dem Westen.
Im Poker nennt man das einen Bluff, möglicherweise mit dem Ziel NordStream 2 und die nachbarlichen Beziehungen in Europa zu stören.
Schmerzhaft muss man jetzt erkennen, dass der bessere Weg die Neutralität der Ukraine und gleichzeitig autonome Regionen im Osten des Landes gewesen wären.
Fehlendes realpolitisches Verständnis und Politikversagen auf ganzer Linie.

Jens Böhme | Do., 10. März 2022 - 10:04

Ich hoffe und wünsche mir, dass Deutschland nicht solchen ehemaligen Staatenlenkern folgt, wie Joachim Gauck in der Sendung "Maischberger" vom 9.März (Dellenrede).

Jan Schoenmakers | Do., 10. März 2022 - 22:51

Antwort auf von Jens Böhme

Gaucks "Wohlstandsdelle" nannte man bisher "Wohlstandsbauch". Er hat sein Geld stets vom Steuerzahler erhalten und ist mit sechsstelligem Ehrensold in Rente. Wenn so jemand von "Wohlstandsdelle" für die Menschen spricht, die gerade Lockdown-Pleiten, Corona-Rezession etc. durchgemacht haben, ist das blanker Zynismus. Herr Gauck hat dann wieder meinen Respekt, wenn er seinen Ehrensold sowie sein Vermögen bis auf das maximale ALG1-Niveau spendet für einen guten Zweck seiner Wahl, von dem er nicht persönlich profitiert. Put your money where your mouth is - then I will listen.

Norbert Heyer | Do., 10. März 2022 - 10:06

Wir werden geleitet von „Haltung zeigen“ und moralischer Betroffenheit der selbstzerstörerischen Art und Weise. Rohstoffe, Gas und Erdöl sind der Ausgangspunkt einer Kette, die über Verarbeitung und Veredelung hin zum fertigen Produkt viele Schritte zurücklegt. Fehlen diese Rohstoffe, kann keine vollständige Kette (=Produkt) mehr entstehen. Dadurch kommt es in allen Bereichen zu schweren Störungen, die eine funktionierende Volkswirtschaft zum Erliegen bringt. Dann führen die Sanktionen Russland gegenüber zu viel größeren Schäden bei uns. Dann wird man sehen, wie weit die Leidensfähigkeit bei uns ausgeprägt ist - bei Menschen, die wahres Elend noch nie erfahren haben. Spätestens dann kommt „das Fressen vor Moral“ zum Tragen und unsere ganze Selbstgefällig- und Überheblichkeit bricht zusammen. Am Ende würden nämlich wir und Russland die extrem Leidtragenden einer Politik sein, die ohne Maß und Ziel bereit ist, den eigenen Wohlstand alternativ sinnlos zu opfern. Es wird richtig eng.

Achim Koester | Do., 10. März 2022 - 10:13

haben wir uns erst richtig in die Abhängigkeit von Importen hineinmanövriert, denn anders als von merkel- und grünhörigen "Experten" behauptet, lässt sich die volatile Energie von Windrädern und Photovoltaik nicht zur Grundversorgung heranziehen, genau die ist aber für unsere Industrie überlebenswichtig. Wenn wir, wie es eine grüne Abgeordnete im Bundestag kürzlich gefordert hat, von einer bedarfsabhängigen zu einer verfügbaren Energieversorgung wechseln, ein charakteristisches Merkmal der "Erneuerbaren", dann werden wir uns dem Status eines Entwicklungslandes annähern, mit staatlich rationierten Stromzuteilungen für die Privathaushalte.

Rainer Mrochen | Do., 10. März 2022 - 10:14

... Abgesang auf eine, in Auflösung, befindliche Demokratie.
Der Schwur war, ist und wird die Lüge der Zukunft sein. Die Freisprechformel für zum scheitern verurteiltes Handeln. Sozusagen der generellen Entlastung. Vor allem: " So wahr mir Gott helfe."
Es gibt keinen Gott der und hilft unsere Welt zu erhalten. Das müssen wir schon selbst erledigen.
Generell ist der Text durchaus weitblickend.
Ich fürchte viel derer die jetzt am lautesten nach Vergeltung schreien, werden sich noch verwundert die Augen reiben. Man muss das Schlimme schon erlebt haben um Rückschlüsse auf sein eigenes Verhalten ziehen zu können.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich den "Weltbewegten" die brutale Härte der Wirklichkeit am eigenen Leib wünschen. Vorher kommen die nicht zur Vernunft.

gabriele bondzio | Do., 10. März 2022 - 10:24

Abgesehen, dass ich in den Kommentar-Bereichen einschlägiger Artikel, in unterschiedlichen Zeitungen, nur große Ablehnung lese.

Sowie auch nicht, proportional viel Zustimmung zur Lieferung von Angriffswaffen und einen sofortigen Importstopp für russisches Öl und Gas. Sind wohl diejenigen, welche darauf einstimmen, wenig mit der Verzahnung der Wirtschaft und den Auswirkungen eingeschränkter Prozesse auf ihr persönliches Umfeld (es sei sie sind gut abgepolstert) vertraut.

Wie z.B. Herr Gauck, der wie ich lesen konnte, von... „Wir können auch einmal frieren für die Freiheit“ bzw. einer kleinen Wohlstand-Delle spricht.

In der Logistik- Branche (mein Sohn arbeitet hier in Koordination) fehlen nicht nur LKW-Fahrer, die LKW fahren mit Diesel. Derzeit ein enormer Kostenfaktor – für Deutschland, das von seinen Exporten lebt. Auch ein Faktor viele Firmen aus der Brache in den Ruin zu treiben. Da der Preiskampf schon vordem sehr hart war.

Wie kommen dann Waren in die Super-Märkte?

Solche banalen Fragen sind unter der Würde unserer Politiker, insbesondere ausgedienter Vollversorgter wie dem Ex-Bundespräsidenten. Es spricht schon Bände, wenn der, der noch am Ehesten einen Bezug zur Realwirtschaft erkennen lässt in der Regierung, ein grüner Germanist und Kinderbuchautor ist.

Marius König | Do., 10. März 2022 - 10:27

Erinnern Sie sich wie günstig der Sprit 2020 war als alle im Home Office waren und kaum jemand fuhr? Nein? Ich auch nicht. 50-70% Steuern sei dank. Egal, die selben verdienen und sie selben bezahlen.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 10. März 2022 - 10:33

Sehr wahrscheinlich hat Herr Schoenmakers völlig recht. Ich kann seine Prognose komplett nachvollziehen, und sehe die Probleme auf uns zurauschen. Unverständlich, warum die Mehrheit(?) der Bevölkerung immer noch auf Wolke 7 sitzt und die einfachen Realitäten und Zusammenhänge nicht sehen will. Statt In der Realität anzukommen, streicheln wir unsere persönliche Betroffenheit und laufen mit moralisch erhobenem Zeigefinger durch die Welt. Maßlose Selbstüberschätzung und Verkennung der Zusammenhänge, weil man die Augen fest zukneift und sagt, du kannst mich nicht sehen! In Kombination mit unfähigen, unreifen und irrealen Politikern eine letale Mischung. Das Erwachen wird bitter und schmerzhaft.

Tomas Poth | Do., 10. März 2022 - 10:43

Eine schöne Metapher.
Das wütige Kind, daß droht so lange die Luft anzuhalten bis es das bekommt was es will.

Sollten wir nicht Pistolen an unsere Regierenden verteilen, damit sie drohen können sich selbst zu erschießen wenn wir ihnen nicht aufs Wort folgen.
Eine interessante Denkfigur! ;-)

das müsste dann aber noch eine ganze Weile weiter praktiziert werden , für die Nachfolger/Nachnachfolger ....... um zu hoffen, dass irgendwann mal wieder akzeptables politisches Personal die Bühne betritt ;-))

ingo Frank | Do., 10. März 2022 - 10:46

und haben uns bereits erschossen.
Ins Bild passend die Forderung unseres Ex- Bundespastors der ein frieren für den Frieden fordert. Sollen die frieren, die uns in diese wirtschaftliche Abhängigkeiten gebracht haben. Die ducken sich weg und reiben sich die Hände an den hohen Steuereinnahmen die die Benzin & Heizölpreise nebst Gas in die löchrige Staatskasse spülen. Da kann Ampelmännchen Lindner weiter darüber schwadronieren, und dem Volk vorlügen, dass es mit „ Ihm“ keine Steuererhöhung gibt.
Und wenn noch ein wenig Geld übrig bleiben sollte, ist’s dann in der EU- Verwaltung sehr gut angelegt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Romuald Veselic | Do., 10. März 2022 - 10:58

bislang die Politik in D so veranstaltete; ob mit o. ohne Embargo. Schlaraffenland hat fertig.

Gut so. Endlich wird man wissen, wie es ist, wenn es wirklich einem Materiell/Existentiell schlecht geht und die Genderthemen, werden bald als Hirngespinst der dekadenten Debilität betrachtet. Mit dem Zusammenbruch der Kommunikationsnetzen, und die Smartphones im Ersatzgebrauch, als Style-Kaffeetassen, falls Kaffee vorhanden wird.
Der schmutzige, aggressive Krieg an der Türschwelle und energetische Transformation - beides simultan, ist der permanente Beweis dafür, welche Politiker hier in D, die Katastrophe herbeigeführt haben.
Wie war das?
Wie die Wähler, so die Regierung,
Dann soll es so sein. ?
Habeck wusste mal nicht, was er mit D anzufangen hat.
Was "wir" jetzt haben, ist genau das, was dieser Mensch damals vor sich her postete.

Der Roman Autor von "A Country of the Assholes", wurde von hiesigen Politikern inspiriert.

Reinhard Oldemeier | Do., 10. März 2022 - 10:59

Unwetterwolken über Europa?
Ich will es nicht beschönigen, es wird hart, der Öl- und Gaspreis wird weiter steigen. Rohstoffe werden knapp usw.
Es ist aber auch eine große Chance.., denn so schlecht aufgestellt sind wir nicht. Wir haben in Thürningen in den Abraumhalden noch seltene Erden. Aus unseren Heilquellen sprudelt nicht nur heißes Wasser sondern auch Lithium. Das sind nur Beispiele. Aber auch Aluminium, Kupfer schlummet noch in viele Altautos. Füllen wir endlich mal das Wort "Nachhaltigkeit" mit Leben. In der DDR gab es das ZERO-System. Aber auch ein KFZ mit Namen Trabi genannt die Rennpappe. Es wurde mit wenigen Rohstoffen gebaut. Alles was aus der DDR kam war nicht schlecht. Die DDR hat immer unter Rohstoffmangel gelitten. Wir sollte auch damit leben lernen.
Man sollte endlich mal von dem Rohstoff Gehirn in Deutschland Gebrauch machen, davon ist genug da., als uns als Jammer Ossi/Wessi einen Namen zu machen. In solchen Momenten hat uns die Vogel Straußtaktik nie geholfen.

Von einer Wärmewende (z.T. Strom, v.A. aber Brennstoffzellen mit H2 und synthetischem eGas) über die Wiedererschließung heimischer Rohstoffförderung und ein sehr konsequentes Recycling von industriell nutzbaren Materialien bis zu deutlich weniger materialintensiven Prozessen und Produkten und der Erschließung alternativer Rohstoffe birgt die notwendige Transformation sehr große wirtschaftliche und politische Chancen.

Doch sie braucht selbst bei beispielloser nationaler/EU-weiter Anstrengung Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Und viel Geld. Wenn wir nun unsere Wirtschaftskraft hitzköpfig ruinieren, fehlt eben dies und wir bleiben in einer Abhängigkeit, aus der wir uns doch befreien wollen. Dann bleibt früher oder später nur Krieg. Wer kann das wollen?

Walter Bühler | Do., 10. März 2022 - 11:12

Aus den Filmen über die Bergwacht kennen wir das doch: Wer keine Ausrüstung zum Helfen hat, soll es bleiben lassen, sich mit Stöckelschuhen auf gefährliches Gelände zu begeben - sonst müssen andere, die besser ausgerüstet sind, zwei statt einer Person retten.

Nützt es den Ukrainern, wenn sich der Krieg auf Deutschland ausdehnt? Gibt es in Kiew nicht mehr bombensichere Räume als in Berlin? Kann unsere Bundeswehr uns Deutsche und die zu uns Geflohenen verteidigen, wenn der Krieg zu uns kommt? Nutzt es uns (und den Ukrainern, die zu uns geflohen sind), wenn Wirtschaft und Währung zusammenbrechen?

Eine verantwortlich handelnde Regierung darf sich niemals zur blinden Sklavin der Kriegsbegeisterung in den Medien und in der Bevölkerung machen. Jedem denkenden Menschen sollte das klar sein, auch wenn es ihm nicht passt.

(siehe den Cicero-Artikel von Herrn Lutsch: https://www.cicero.de/aussenpolitik/andreas-lutsch-ukraine-russland-put…)

Richard Schneider | Do., 10. März 2022 - 11:35

Nach Lektüre dieses Artikels fragt man sich, ob man nicht aus offensichtlich begründeter Angst vor dem (wirtschaftlichen) Tod vielleicht gar vernünftigerweise Selbstmord begehen sollte. Derartige Schwarzmalerei könnte Depressive tatsächlich in noch existenziellere Krisenebenen befördern. Der Schluss, neutrale Gremien müssten das nun alles wuppen, entspricht allerdings nicht unserer politischen Struktur und ist somit aus meiner Sicht nicht zu erwarten. Natürlich kann das alles so schlimm passieren. Es kann aber auch sein, dass nach 1-2 Jahren saurer Gurkenzeit erkannt wird, was im wahrsten Sinne sinnvoller Ressourceneinsatz ist und was nicht. Braucht man alle 3 Jahre einen Neuwagen oder alle 2 Jahre ein iPhone 16XPlus? Braucht man den billigen Flug nach Thailand? Das Niveau mag nominell stark sinken, auch faktisch etwas. Das heißt aber nicht, dass sofort unsere ganze Wirtschaft abnippelt, sondern dass wir uns wirtschaftlich ggf. da einpendeln, wo wir sein sollten und trotzdem 85 werden.

Das als "saure-Gurken-Zeit" zu bezeichnen kann nur jemandem einfallen, der entweder alle Schäfchen im Tockenen oder ohnehin nichts zu verlieren hat. Denn es ist nicht damit getan, auf ein iPhone zu verzichten oder das Auto länger zu fahren. Ohne Neon und Nickel werden Sie gar kein Smartphone haben und bei 3 Euro und mehr pro Liter Benzin/Diesel das Auto nur im Notfall bewegen können.

Konsum wird das Problem auch nicht lösen, denn es betrifft zu allerletzt die Supermarktregale und das Amazon-Sortiment - primär trifft es uns dort, wo die eigentliche Wertschöpfung in Deutschland entsteht: in der Produktion.

Und wenn Sie noch nicht wussten, dass mehr Armut zu weniger Lebenserwartung führt, sollten Sie erst einmal recherchieren, bevor Sie entsprechend "Hurra"-Parolen ausgeben.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin Geschäftsfüher einer Firma, ich habe NULL Bock auf Krise und neige nicht zu Depressionen. Doch die aktuelle Lage ist brandgefährlich.

Stefan Kreppel | Do., 10. März 2022 - 11:45

Wer zu Corona keine intelligente Antwort findet, findet sie zu tatsächlich ernsten Krisen schon gar nicht. Es bleibt zu nur dem Untergang zuzzsehen

Markus Michaelis | Do., 10. März 2022 - 13:33

das kann politisch auch wichtig und heilsam sein. In D lief lange alles perfekt, zumindest für die politisch maßgebliche Klasse der oberen 20% und der Politisch-Aktiven. Es gab zuwenig Respekt davor, dass vieles unbekannt und undurchschaubar in den Auswirkungen ist und dass immer große Zielkonflikte vorliegen. Nüchternes politische Abwägen, Risikoabschätzungen, Formulierungen eigener Ziele und deren Priorisierung waren weniger präsent. Dafür immer mehr die Einstellung, dass es eine alternativlose Wahrheit gibt, die alle Fakten und alles Menschliche widerspruchsfrei vereint - und Politik bestünde nur darin, dass anständige Menschen sich gegen Gestrige, Faktenleugner und Unmenschen durchsetzen, die gegen die richtigen Ziele sind.

Etwas mehr Gefühl wieder dafür, dass die gesellschaftliche Festlegung dessen, was man als richtig definiert, nicht trivial ist, genauso wie Zielkonflikte und viel Unbekanntes bei der Umsetzung, wären gut.

Johan Odeson | Do., 10. März 2022 - 14:56

Danke für den Artikel und die sachliche Erdung von schnell erhobenen Forderungen. Die Folgen sind gravierend und Vielen zu komplex, um diese nachzuvollziehen. Für die unter rot-grüner Indoktrination aufgewachsenen jungen Erwachsenen, die voll auf den Staat vertrauen, und dass unendlich Geld da ist und jeder das Recht auf Party hat, wird das ein hartes Erwachen. Das Ganze kommt nicht unerwartet und ist von konservativen und mit Lebenserfahrung ausgestatteten Menschen vorhergesagt worden. Aber Merkelmania war ja überall. Aber diese Menschen werden noch immer zur eigenen moralischen Erhöhung in die Nazi und Militaristen Ecke gedrängt, weil sie das schöne Taka Tuka Land Motto in Frage stellen: "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt." Nur macht die Welt nicht mit. Man kann ja der Realität Vieles vorwerfen, nur nicht, dass sie wirkt.

Thorwald Franke | Do., 10. März 2022 - 15:32

Das große Problem in Deutschland ist, dass die Politik es den Bürgern über Jahrzehnte erlaubt hat, sich geistig in einem Wolkenkuckucksheim gemütlich einzurichten. Das fing schon damit an, dass die Wehrpflicht in den 80ern und 90ern zu einer Wahlpflicht zwischen Zivi und Wehrdienst wurde, was sie dem Gesetz und jeder vernünftigen Logik nach nicht ist und nicht sein kann. Bis hin zu Merkels unvernünftigen Entscheidungen in Serie.

Es müssen sich Menschen mit Einfluss vor die Kamera stellen und sagen: Merkel & Co. lagen falsch. Sie haben Mist gebaut. Wir wurden betrogen, und wir haben uns selbst betrogen. Auch die Klima-Hysterie ist eine heilige Kuh, die jetzt auf die Schlachtbank muss. Ewig die unrealistischen worst case Szenarien des IPCC. Sogar Friedrich Merz hat erst vor wenigen Tagen wieder damit argumentiert, statt den Unsinn zu hinterfragen.

Das also muss geschehen. Vorher wird es nicht besser werden. Erst wenn der Geist stimmt, stimmen auch die Taten.

Da müssen Sie sich nicht sorgen: ausgerechnet die Grünen schicken sich gerade an, das Pariser Abkommen und das 2-Grad-Ziel zu beerdigen.

Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich darin aber die Wurzel zu einer viel größeren Krise. Das entlastet uns für ein paar Jahre, fällt unseren Kindern aber noch viel heftiger auf die Füße - zusammen mit der zerbröckelnden Infrastruktur und den unter dem demographischen Wandel kollabierenden Sozialsystemen. Da muss man schon auch mal über den Tag hinaus denken.

Thorwald Franke | Fr., 11. März 2022 - 11:24

Antwort auf von Jan Schoenmakers

Danke für die Klarstellung. Ich bin mehr sehr, sehr sicher darin, dass die worst case Szenarien des IPCC unrealistisch sind. Es geht ja nicht darum, den menschlichen Einfluss auf das Klima völlig zu verneinen und überhaupt nichts zu tun. Aber wir haben viel mehr Zeit, als die Hysteriker uns weismachen wollen.

Zum Glück. Denn es fehlen uns bis heute die Technologien, um das Problem wirklich zu lösen. Was bisher geplant war, wäre nicht gut ausgegangen. Weil: Technologisch unausgereift. Viel zu teuer. Und am Ende doch noch viel CO2 ausgestoßen. Und dann noch die ESG-Planwirtschaft: Gar nicht gut.

Das Problem ist nur über eine Technologierevolution zu lösen, die sich am Ende auch wirtschaftlich rechnet. Auch deshalb, weil sonst im Rest der Welt niemand mitmachen wird. Investitionen in Forschung und Entwicklung wären das Gebot der Stunde. Außerdem müsste man das Klima endlich offener diskutieren. Bei Corona sollte man ja auch nicht nur auf Drosten allein hören.

B.Mayer | Sa., 12. März 2022 - 08:51

..... Wird irgendwann kommen, wobei der Auslöser heute unbekannt ist. unsere Politiker / Eliten steuern aber voll darauf Zu.

Wenn ich allein die vielen ethnisch konnotierten Konflikte betrachte und sehe daß unsere "Eliten" immer noch multikulturell Träumen.
Bin ich froh, daß ich die Gnade der frühen Geburt besitze,