Die Würfel sind noch nicht gefallen/dpa

Harris oder Trump? - Teil 3: Brisanter Wahlkampf mit globalen Auswirkungen

Kamala Harris strebt eine Fortführung der internationalen Kooperation an, während Trump auf einen zunehmenden Isolationismus setzt – Kontraste, die sich nicht nur auf die amerikanische Bevölkerung, sondern auch auf globale Bündnisse, Konflikte und die Zukunft der NATO auswirken könnten.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Der Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump gewinnt zunehmend an Schärfe, was stetig für internationale Schlagzeilen sorgt. Doch bereits vor dem Sommer haben andere Länder abgewägt, welche Vor- und Nachteile ein demokratischer oder republikanischer Präsident für die kommenden vier Jahre bringen könnte. Während Harris häufig vorgeworfen wird, sich vorwiegend auf die Innenpolitik zu konzentrieren, verkündet Trump lauthals seine „America First“-Strategie, die auch weiterhin auf Abschottung und Isolation setzt.

Harris außenpolitische Ausrichtung

Sollte Harris gewählt werden, ist zu erwarten, dass sie viele außenpolitische Ziele von Präsident Joe Biden weiterverfolgen wird, insbesondere im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt. In einem Interview mit NBC News versicherte Harris, dass die Ukraine weiterhin auf die Unterstützung der USA zählen könne, solange der Krieg andauert. Diesen Standpunkt bekräftigte sie auch auf der Münchner Sicherheitskonferenz, wo sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf kritisierte und ihn laut POLITICO für den Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny verantwortlich machte.

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Volker Naumann | Sa., 24. August 2024 - 17:59

Wenn man sich unsere gegenwärtigen Probleme vorstellt und die voraussichtlichen Entwicklungen in die Entscheidung mit einbezieht, ist davon auszugehen, dass dem Kandidaten Trump eine größere Lösungskompetenz zugetraut wird.

Natürlich nicht von den Medien und den Altparteien, aber vom Souverän.

MfG

Gerhard Lenz | So., 25. August 2024 - 12:51

Antwort auf von Volker Naumann

größere "Lösungskompetenz"? Bei der Lösung welcher Probleme? Und welcher Souverän?

Der in Deutschland die AfD wählende? Der sich einen Trump auch für Deutschland wünscht?

Ich sehe in dem ach so tollen Trump einen verurteilten Kriminellen, einen Rassisten, pathologischen Lügner und Narzissten, der Wahlkampf betreibt, in dem er Gegenkandidaten persönlich beleidigt, aber vor einem Putin zu Kreuze kriecht.

Tolle Lösungskompetzenz! Aber vielleicht werden die bei Herrn Trump von jederman zu beobachtenden "offensichtlichen Kompetenzen - siehe oben - ja von AfD-Fans besonders geschätzt.

Henri Lassalle | Sa., 24. August 2024 - 20:41

wirklich nicht sehr. Das erfährt man immer wieder, wenn man amerikanischen Wählern spricht. Auch Kenner der Mentalität der Amerikaner bestätigen dies. Wichtig für die Menschen dort ist das EInkommen, und diesbezüglichen sagen sehr viele: Unter Trump ging es uns besser. Die Mieten und Lebenshaltungskosten sind signifikant gestiegen, in manchen Bundesstaaten, Regionen und Städten sogar exorbitant.
Es könnte sein, dass man Harris nicht zutraut, dies zu korrigieren.

Christoph Kuhlmann | So., 25. August 2024 - 09:20

Als ich mich Anfang der 80er im Studium zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigte, war die Lösung des Problems die Zweistaatenlösung. Das ist nun mehr als 40 Jahre her und ich sehe den Begriff inzwischen als politisch korrekte Metapher für, da fällt mir auch nicht zu ein, an. Man kann Probleme nur lösen, wenn man die Macht hat das Problem zu lösen. Entweder hat niemand diese Macht, oder die, welche die Macht haben sind nicht an einer Lösung interessiert. Harris hat ja gleich gesagt, dass Israel weiter Waffen erhalten wird. Der Konflikt ist längst dermaßen verhärtet, das jedes Nachgeben als Schwäche des Gegners interpretiert und genutzt wird. Trump hat irgendwie recht. Es mach keinen Sinn sich um die Grenzen anderer Länder zu kümmern, wenn man die eigenen nicht kontrolliert. Allerdings gehört beides zusammen. Allerdings warne ich davor, sich in Konflikte - ohne die Bereitschaft -einzumischen, die notwendigen Machtmittel auch einzusetzen. Das sind Hard Power und Geld.

T Romain | So., 25. August 2024 - 09:29

Ich finde es immer wieder bemerkenswert - man könnte es auch Satire nennen - wenn in zusammenhang mit Trump der Begriff "aussenpolitische Strategie" fällt.
Immer noch gut in Erinnerung, wie er versuchte den Korea-Konflikt zu lösen, indem er mit dem Rocketman die grösse der Limousinen verglich.