Ungelöster Syrienkonflikt : Der endlose Bürgerkrieg Auch nach mehr als zehn Jahren ist ein Ende des Syrienkonflikts nicht in Sicht. Das Schicksal des Landes bleibt ungewiss, weil die Präsenz ausländischer Streitkräfte jedwede Lösung unmöglich macht, und Präsident Assad sich an die Macht klammert. Faktisch ist Syrien heute ein geteilter Staat – und es ist sehr wahrscheinlich, dass er komplett auseinanderfallen wird. VON HILAL KHASHAN
Erst Corona, dann Inflation und Krieg : Genusskultur im Krisenmodus Auch unser Genusskolumnist guckt jetzt öfter mal nach Sonderangeboten und verkneift sich so manch kleines „Extra“ unterwegs. Seine Freude auf einen genussvollen Herbst bleibt davon aber weitgehend unberührt. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR VON RAINER BALCEROWIAK
Ukrainekrieg und Weltwirtschaft : Russland ist isolierter als es den Anschein hat Immer wieder heißt es, die Sanktionen gegen Russland würden nichts bringen, weil Putins Staat international zahlreiche Unterstützer und Verbündete hätte. Doch das stimmt so nicht. Zwar gehört Russland weiterhin wichtigen Organisationen wie den Vereinten Nationen und der G20 an. Doch wird es seine imperialistischen Ambitionen durch sie nicht verwirklichen können. Ganz ohne den Westen geht fast nichts. VON THOMAS JÄGER
Ukrainekonflikt und die Folgen : Der weltweite Wirtschaftskrieg eskaliert Nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine reagierte der Westen mit Sanktionen, die nun immer stärker auf ihn selbst zurückfallen. Aber auch die russische Wirtschaft ist zunehmend betroffen. Hinzu kommen Arbeitskräftemangel, Dürre, Probleme bei der Energieversorgung und die Inflation. Gegen Ende des Jahres wird sich die Lage noch verschlimmern, es droht eine schwere und weltweite Rezession. VON ANTONIA COLIBASANU
Moskauer Soziologe Grigori Judin : „Sie brauchen frisches Fleisch für die Front“ Der Moskauer Soziologe Grigori Judin über das schizophrene Verhältnis der Russen zum Krieg in der Ukraine, über die Sanktionen des Westens – und über Putins Herrschaftssystem. VON MORITZ GATHMANN
Oberst Markus Reisner : Der Realist Der österreichische Oberst Markus Reisner ist mit seinen Analysen zum Ukrainekrieg ein Youtube-Star geworden – ohne Schönfärberei und mit einer mahnenden Botschaft. VON ALEXANDER GRAU
Pro und Contra: Sanktionen gegen Russland beenden? : Die Sanktionen sind sinnlose Kraftmeierei Russlands Wirtschaft steht nach wie vor gut da - trotz der Sanktionen, an denen sich ohnehin ein großer Teil der Welt nicht beteiligt. Aber sie könnten für Europa den wirtschaftlichen Selbstmord bedeuten. Derweil geht der Krieg in der Ukraine unvermindert weiter. Außer einem guten Gewissen und der drohenden Selbstzerstörung aus Ohnmacht haben die Sanktionen nichts gebracht. VON RALF HANSELLE
Pro und Contra: Sanktionen gegen Russland beenden? : Eine Aufhebung der Sanktionen wäre Verrat Sollte Deutschland seine Sanktionen gegen Russland beenden? Nein, sagt Cicero-Autor Thomas Dudek. Denn die Sanktionen zeigen zunehmend Wirkung auf die russische Wirtschaft. Zudem würde Deutschland endgültig das ohnehin angeknackste Ansehen und Vertrauen bei seinen östlichen EU- und Nato-Partnern verspielen. VON THOMAS DUDEK
Ukrainekrieg : Warum ein Ende nicht in Sicht ist Seit fünf Monaten schon herrscht Krieg in der Ukraine – doch jegliche Hoffnung auf ein baldiges Ende ist trügerisch. Denn Russland hat zunehmend Erfolg damit, sich neue Verbündete zu suchen und die Sanktionen des Westens zu umgehen. Außerdem wäre ein Friedensschluss bei jetziger Lage für keine der beiden Kriegsparteien vertretbar. Und die westlichen Ukraine-Unterstützer haben auch kein Interesse an einem Status quo. VON ALLISON FEDIRKA
Deutschland zwischen Apokalypse und Untergangssehnsucht : Die Welt vom Ende denken In Deutschland herrscht Weltuntergangsstimmung. Seit nicht mehr sicher ist, ob Russland Mitte dieser Woche wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 leiten wird, summiert sich die Angst vor Energieknappheit zur Klimaangst, Transphobie oder der Panik vor Corona-Infektionen. Wie aber kommen wir wieder raus aus unserer Apokalypse-Sucht? Es gibt einen Weg. Aber der ist schwierig. VON RALF HANSELLE
Streit um Kaliningrad : Litauen beendet die Blockade der russischen Exklave Litauen hat die Blockade der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad, des früheren Königsberg, auf Drängen der EU aufgegeben. Die Stadt kann jetzt wieder uneingeschränkt mit Gütern aus Russland beliefert werden - auch solchen, die auf der EU-Sanktionsliste stehen. In Vilnius ist man darüber nicht glücklich. Man ist besorgt, dass Moskau in Kaliningrad seine militärische Infrastruktur weiter ausbaut. VON THOMAS URBAN
Erdgas-Pipeline : Routinewartung stoppt Gasfluss über Nord Stream 1 In Zeiten großer Sorge um die Gasversorgung stoppt Russland Lieferungen über eine wichtige Pipeline nach Deutschland wegen einer Routinewartung. Zehn Tage sollen die Arbeiten dauern. Kommt danach wieder Gas an – und vielleicht sogar mehr als zuletzt? VON CICERO-REDAKTION
Energieknappheit : „Die Situation ist wesentlich dramatischer, als sie dargestellt wird“ Die explodierenden Energiepreise machen Bürgern und Unternehmen zunehmend Sorgen. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt bekommt das in seinem Wahlkreis täglich mit. Im Cicero-Interview warnt er vor Kältetoten im Winter und dem Wegfall unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlage. Von der Bundesregierung fordert er konkrete Maßnahmen, um alternative Energiequellen zu erschließen - und eine Laufzeitverlängerung der letzten Atomkraftwerke. INTERVIEW MIT ANDREAS MATTFELDT
Teodor Currentzis : Putins Palastorchester Die Spuren von Dirigent Teodor Currentzis und seinem Orchester MusicAeterna führen direkt in den Kreml. Im Sommer sollen sie bei den Salzburger Festspielen auftreten. VON AXEL BRÜGGEMANN
Streit in der EU über Sanktionen gegen Russland : Das Energie-Problem Das beabsichtigte Öl-Embargo gegen Russland droht die EU zu spalten. Denn die Abhängigkeit von russischen Energieträgern fällt in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich aus. Insbesondere Ungarn beansprucht eine Sonderrolle. Das dürfte auch der Grund dafür sein, warum Brüssel jetzt das Rechtsstaatsverfahren gegen Budapest forciert. VON ANTONIA COLIBASANU