Hochkultur „Die Opernkrise kommt auch nach Europa“ Die Oper steckt in der Krise: Publikumsschwund, veraltetes Repertoire und fehlende Sponsoren. Nirgendwo spürt man den Wandel so stark wie an der Metropolitan Opera in New York. Ein Gespräch mit MET-Intendant Peter Gelb über eine bedrohte Kunstform. INTERVIEW MIT PETER GELB
Dirigent Yoel Gamzou : Alles ist richtig, auch das Falsche Yoel Gamzou ist einer der unkonventionellsten Dirigenten der Gegenwart – vielleicht, weil er alle Konventionen so gut kennt. Für ihn gibt es nur eine Musik, die ihn interessiert: Rock, Pop, Klassik, Folk, Country - Hauptsache gut. VON AXEL BRÜGGEMANN
Klassik in Berlin : Auf den Kopf gestellt Ob Staatsoper, Komische Oper oder Konzerthausorchester und Deutsche Oper: In der deutschen Hauptstadt steht die Klassik-Szene vor einem kompletten Paradigmenwechsel. VON AXEL BRÜGGEMANN
Joana Mallwitz : Die Musikverliebte Zu nett? Zu begeistert? Zu betulich? Genau das ist das Erfolgsgeheimnis von Joana Mallwitz, die Chefdirigentin des Berliner Konzerthausorchesters wird. Eine gute Wahl. VON AXEL BRÜGGEMANN
Zukunft des Theaters : „Sterbende“ gegen „Letzte Generation“ Theater in der Krise: Wie lange braucht eine Gesellschaft, die das Leben selbst zum Spektakel macht, die Bühne noch als Ort, an dem die Zukunft verhandelt wird? VON AXEL BRÜGGEMANN
Klassik-Vorschau : Das Jahr des Übergangs Nach 30 Jahren im Amt ist Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden zurückgetreten. Für die Klassikwelt ist das aber nur der erste Akt einer umfassenden Transformation und des Umbruchs. Ein Ausblick auf das Kulturjahr 2023. VON AXEL BRÜGGEMANN
Festspiel-Intendantin Katharina Wagner : Das Danach kann warten Nach ihrer schweren Krankheit scheint Festspiel-Intendantin Katharina Wagner beflügelt: So viel Neues gab es in Bayreuth noch nie. Nicht nur einen neuen „Ring“, auch eine Kinderoper, zwei Open Airs und die Reihe „Nach Tristan“. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch Teil VI : „Götterdämmerung“: Brünnhilde am Bauzaun oder Apocalypse Mau Der Musikjournalist Axel Brüggemann dokumentiert für Cicero seine Eindrücke der Wagner-Festspiele. Mit der „Götterdämmerung“ ging die „Ring“-Inszenierung von Valentin Schwarz zu Ende - unter Buh-Rufen des Publikums. In der Tat ist in diesem „Ring“ wenig zusammengewachsen: zu viel schiefe Symbolik, zu viel Selbstzweckhaftes, zu wenig Humor. Und Dirigent Cornelius Meister sorgte zudem für matschige Klangfarben. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch Teil V : Siegfreak und der Kampf gegen den Meister Der Musikjournalist Axel Brüggemann dokumentiert für Cicero seine Eindrücke der Wagner-Festspiele. Die „Ring“-Inszenierung von Valentin Schwarz bleibt auch im „Siegfried“ in inzestuösen Verwandtschaftskonstruktionen und Fragen, die niemand gestellt hat, stecken. Lichtblick: der Tenor Andreas Schager, dessen Siegfried den Dirigenten Cornelius Meister ins Schwitzen brachte. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch Teil IV : „Walküre“: Bayreuths Wagner-Sudoku oder Wotans krachender 11.000-Euro-Eames-Chair Der Musikjournalist Axel Brüggemann dokumentiert für Cicero seine Eindrücke der Wagner-Festspiele. In der „Walküre“ stimmte gesanglich und inszenatorisch alles, es war der bisher poetischste Höhepunkt der „Ring“-Inszenierung. Und doch zündet das Ideen-Feuerwerk allein aus Selbstzweck. Dieser „Ring“ ist ein „Ring“ für Klugscheißer. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch Teil III : „Rheingold“: Hagen, der Systemsprenger oder In Walhall klemmt die Garage Der Musikjournalist Axel Brüggemann dokumentiert für Cicero seine Eindrücke der Wagner-Festspiele. Im dritten Teil seines Bayreuth-Tagebuchs nimmt er sich die „Rheingold“-Inszenierung von Valentin Schwarz vor: Eine Reihe genialer Ideen, die allerdings nicht aufgehen und den „Ring“ über Gebühr zu einem Kreis biegen. Den Göttern jedenfalls ist fad. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch II : Die Elefanten von Salzburg oder Salzburgs Verrat an der Offenheit der Debatte Im zweiten Teil seines Bayreuth-Tagebuchs blickt Axel Brüggemann gen Süden zu den parallel laufenden Festspielen in Salzburg. Deren Eröffnung wurde überschattet vom Skandal um die Kreml-Verstrickungen des Dirigenten Teodor Currentzis und seines Orchesters MusicAeterna. Die Verantwortlichen der Festspiele blocken jegliche Kritik ab. Sogar Pianist Igor Levit, der mit dem Orchester auftritt und sonst nie um einen regierungstreuen Kommentar verlegen ist, hüllt sich in Schweigen. VON AXEL BRÜGGEMANN
Brüggemanns Bayreuth-Tagebuch Teil I : Die Tristan-Scheibe oder Wenn Claudia Roth die Flasche aus der Hand fällt Der Musik-Journalist Axel Brüggemann dokumentiert für Cicero seine Eindrücke der Wagner-Festspiele. Teil 1 seines Bayreuth-Tagebuchs: Die Premiere von „Tristan und Isolde“ – ein gut organisierter Rausch mit Zwischentönen, leider auch solchen aus der Politiker-VIP-Lounge. VON AXEL BRÜGGEMANN
Teodor Currentzis : Putins Palastorchester Die Spuren von Dirigent Teodor Currentzis und seinem Orchester MusicAeterna führen direkt in den Kreml. Im Sommer sollen sie bei den Salzburger Festspielen auftreten. VON AXEL BRÜGGEMANN
Dirigentenbesetzungen : Götterdämmerung der Haudegen An den Pulten der Orchester etabliert sich ein neuer Ton: weniger autoritär, weniger Establishment – mehr Begeisterung. Der Mythos Maestro ist im Wandel, und der Rausschmiss von Valery Gergiev in München war mehr als nur ein politisches Zeichen. VON AXEL BRÜGGEMANN