Koalitionspoker in Schleswig-Holstein Jamaika hat ausgedient In Schleswig-Holstein wollte Ministerpräsident Daniel Günther das Dreierbündnis aus CDU, Grünen und FDP fortsetzen – obwohl ein einziger Koalitionspartner reichen würde. Die Grünen haben Günthers Plänen denn auch eine Absage erteilt. Anders als die FDP, die sich als fünftes Rad am Wagen offenbar in eine Regierung retten wollte. Denn dass die CDU mit den Liberalen allein regieren will, ist äußerst unwahrscheinlich. Und zwar nicht nur im Norden. VON ALEXANDER MARGUIER
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen : Alles ist möglich – aber nichts ohne die Grünen Die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen gelten als wichtiges Signal für die Bundespolitik. Den Umfragen zufolge wird es eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition wohl nicht geben. Die Alternative wird lauten: Jamaika oder Ampel. Die Grünen können sich schon einmal entspannt zurücklehnen. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Landtagswahl in Schleswig-Holstein : CDU laut Prognosen klarer Sieger Ersten Prognosen zufolge hat die CDU die Landtagswahl in Schleswig-Holstein deutlich gewonnen. Dir Partei von Ministerpräsident Daniel Günther liegt demnach deutlich vor Grünen und SPD. VON CICERO-REDAKTION
Landtagswahl in Schleswig-Holstein : Ist Jamaika zu stark zum Weiterregieren? Das Jamaika-Bündnis in Schleswig-Holstein ist populär – so populär, dass es womöglich an sein Ende kommt. So oder so kann Daniel Günther (CDU) entspannt auf die Landtagswahl in Schleswig-Holstein blicken. Er wird aller Voraussicht nach Ministerpräsident bleiben, kurz vor der Wahl am Sonntag liegt er in den Umfragen weit vor der Konkurrenz. VON ULRICH THIELE
Wahl in Schleswig-Holstein : Schwarz-Gelb in Kiel wäre für die FDP wie ein Sechser im Lotto Die FDP verliert im Bund an Zustimmung. Auch in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, wo demnächst gewählt wird, liegen ihre Umfragewerte unter den Wahlergebnissen der letzten Landtagswahlen. Sollte es in Kiel zu einer schwarz-gelben Koalition kommen, könnte die FDP beweisen, dass sie keine reine Ampel-Partei ist sondern auch mit der CDU gut kann. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Statement von Armin Laschet zu CDU und Jamaika : Kein Rücktritt vom Parteivorsitz, keine Absage an Jamaika Anstatt seinen erwarteten Rücktritt vom Parteivorsitz zu verkünden, warb Armin Laschet abermals für eine Jamaika-Koalition. Er bleibt deshalb zumindest auf weiteres im Amt und strebt eine umfassende personelle Erneuerung der CDU sowie eine fundamentale Aufarbeitung des Wahldebakels an. Das ist der Schlussstrich unter die Ära Merkel – und eine Kampfansage an Markus Söder. VON ALEXANDER MARGUIER
Söders Absage an Jamaika : Die Treibjagd hat jetzt erst begonnen Markus Söder hat der Jamaika-Koalition eine Abfuhr erteilt. Und damit Armin Laschet wohl endgültig den Todesstoß versetzt. Interessant ist vor allem, was der CSU-Chef über ein künftiges Bündnis von SPD, Grünen und FDP gesagt hat. Fakt ist: Söder will die Ampel scheitern sehen. Und macht klar, womit er Rot-Grün-Gelb jagen wird. VON ALEXANDER MARGUIER
Koalitionsverhandlungen : „Christian Lindner und Annalena Baerbock haben Druck“ In Sondierungsgesprächen loten die Parteien derzeit ihre Gemeinsamkeiten aus. Doch was ist die beste Verhandlungsstrategie? Und wie setzt man am Ende seine Ziele und Ideen durch? Ein Gespräch mit der Verhandlungsmanagerin Uta Herbst. INTERVIEW MIT UTA HERBST
Berliner Koalitionspoker : Da passt nichts zusammen Jamaika, Ampel oder nochmal GroKo? SPD, Union, Grüne und FDP loten derzeit aus, wer mit wem eine Koalition bilden könnte. Zwar bekunden alle, guten Willens zu sein. Tatsächlich aber bestehen kaum zu überbrückende Differenzen inhaltlicher Art. Und die CDU ist ohnehin wie gelähmt. Kommt am Ende eine Minderheitsregierung? VON ALEXANDER MARGUIER
Nach der Bundestagswahl : Laschets letzte Tage? Die Union versucht, die FDP aus der rot-grünen Umarmung zu lösen, um doch noch an die Macht zu kommen. Aber selbst wenn das gelingen sollte: Armin Laschets politische Zukunft ist unsicher. VON MORITZ GATHMANN
Analyse der Bundestagswahl : Der Koalitionspoker startet Die Sozialdemokraten gehen aus der Bundestagswahl als stärkste Partei hervor. Ihre beiden Wunschpartner, Grüne und FDP, haben gleichfalls zugelegt. Für beide liegt es da nahe, sich nicht mit der Rolle von Statisten zufriedenzugeben. Das neue Selbstbewusstsein manifestiert sich in ersten bilateralen Gesprächen der „Kleinen“. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Bundestagswahlkampf : Alles oder nichts Bei der Frage nach möglichen Parteienkoalitionen im Anschluss an die Bundestagswahl ist absehbar, dass die Verhandlungen sehr kompliziert und langwierig werden dürften. Dabei könnte es zu einem Überbietungswettbewerb kommen. Ein Motto könnte sein: „Nichts ist unmöglich“. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Drohende Spaltung zwischen CDU und CSU : Schreckgespenst ohne Schrecken Was würde passieren, wenn es zur Spaltung zwischen CDU und CSU käme? Es wäre nicht automatisch das Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel. Sie könnte mit SPD und Grünen weiterregieren, vermutlich sogar komfortabler als jetzt VON HARTMUT PALMER
FDP in der Opposition : Das drohende Liberalala Die FDP unter Christian Lindner hatte einem Jamaika-Bündnis mit Grünen und Union eine Absage erteilt, weil sie das nicht unberechtigte Gefühl hatte, in dieser Koalition das fünfte Rad am Wagen zu sein. Doch jetzt droht ihr das gleiche Schicksal in der Opposition VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Nach dem Jamaika-Abbruch : Wider die Legendenbildung Nach dem Jamaika-Abbruch kämpfen Union, Grüne und FDP um die Deutungshoheit darüber, wer der Held und wer der Buhmann ist. Dabei waren allen vier Parteien während der Verhandlungen egoistische Interessen wichtiger als das große Ganze VON CHRISTOPH SEILS