Demonstranten protestieren vor dem Internationalen Strafgerichtshof gegen die Gewalt gegen Alawiten und Christen in Syrien / picture alliance / ANP | Phil Nijhuis

Religiöse Verfolgung in Syrien - „Ein ethnisch-konfessioneller Vernichtungsfeldzug“

In Syrien wurden Angehörige religiöser Minderheiten Opfer gezielter Tötungen. Im Interview wirft die Generalsekretärin der Alevitischen Union Europa, Gülay Kurtyiğit, der deutschen Politik Doppelmoral und Ignoranz gegenüber islamistischen Bewegungen vor – auch in Deutschland.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Die Deutsch-Türkin Gülay Kurtyiğit gehört zur Glaubensgemeinschaft der anatolischen Aleviten und arbeitet als Juristin. Seit 2021 ist sie Generalsekretärin der Alevitischen Union Europa e.V. (AABK) und darüber hinaus Mitglied im Bundesvorstand der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V. (AABF). Der AABF gehören bundesweit über 160 Ortsgemeinden an. Innerhalb der AABK sind laut eigenen Angaben europaweit mehr als 10 Länderföderationen sowie über 300 Ortsgemeinden organisiert.

Frau Kurtyiğit, Sie stehen im Austausch mit alawitischen Vereinen in Deutschland. Welche Informationen liegen zu den Übergriffen gegen alawitische Zivilisten in Syrien vor?

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Stefan | Mo., 31. März 2025 - 16:44

Hat Frau Annalena Baerbock nicht kürzlich der syrischen Regierung einen großen Koffer mit Steuergeldern überreicht ???
An Doppelmoral ist dieses Regierungskartell einfach nicht zu überbieten.
"Deutsche Waffen, deutsches Geld töten mit in aller Welt" , das war doch der Tenor der linksgerichteten Demonstranten längst vergangener Tage, oder nicht ???
Von Friedensparteien ist wohl außer bei der AfD nicht mehr viel in der deutschen Politik übrig geblieben.

Markus Michaelis | Mo., 31. März 2025 - 17:04

"Was wir fordern ist ein Menschenrecht"

Das passt vielleicht gut zur Wahrheitsdiskussion. Menschenrechte klingt immer wahr, aber was ist hier die politische Konsequenz? Hätten wir das Massaker in Syrien verhindern sollen - können wir nicht, und wenn hätte es noch mehr Kampf ausgelöst. Müssen wir alle Verbrecher und Terroristen bei uns bestrafen - können wir auch nicht, das überfordert Justiz und Gesellschaft. Konkret geht es wohl darum, Leuten das Wort zu entziehen, andere zu fördern, Stellen zu verteilen, also konkrete Politik. Das wird man im Einzelnen nicht mit Wahrheit und Menschenrechten begründen können.

Was ich sehe ist die Überforderung: wir haben auch Eritreer, Türken, Kurden, Nigerianer, Tschetschenen, Iraner und viele andere, die in aufwühlenden Konflikten stecken. Was ist Frau Kurtyigitas Beitrag in all diesen Konflikten die Menschenrechte durchzusetzen - jeweils auf welcher Seite? Wie soll ich als d. Ges. das können, jeweils verstehen ... das fährt so gegen die Wand.

Christoph Kuhlmann | Mo., 31. März 2025 - 20:38

Das Land besetzen? Das haben bereits die USA abgelehnt. Permanenter Terrorismus gegen die Besatzer wäre die Folge. Immer mehr Minderheiten aus Ländern mit multikultureller Bevölkerung aufnehmen, von denen große Teile nicht bereit oder in der Lage sind, ihre Konflikte friedlich, demokratisch zu lösen ist au8f Dauer gefährlich für den Frieden und die Sicherheit im eigenen Land. Man muss schon Islamwissenschaftler sein um das Durcheinander noch zu durchschauen. Alawit und Alevit heißt eigentlich dasselbe, obwohl es teilweise andere Wurzeln hat. Alawit ist die arabische Bezeichnung und Alevit die türkische. Beides bezieht sich auf die Schiat Ali, die Partei Ali (Schiiten) hat aber noch andere Zutaten. Im Grunde möchte jede Minderheit das Beste für die eigenen Leute sobald sie verfolgt wird und schert sich nicht um das Schicksal der anderen Minderheiten falls diese verfolgt werden. So what?