Die vermeintliche Kiffer-Idylle der Amsterdamer Coffeeshops täuscht über die Probleme hinweg, die man im Nachbarland mit der liberalen Drogenpolitik hat / dpa

Lauterbachs Cannabis-Gesetz - Verharmlosung des Rausches

Beim Durchdrücken seines Cannabis-Gesetzes hat Gesundheitsminister Lauterbach wieder einmal konsequent jegliche Kritik – vor allem vonseiten der Ärzteschaft – ignoriert. Dabei zeigt das Beispiel der Niederlande, dass eine Legalisierung keineswegs die organisierte Kriminalität austrocknet.

Autoreninfo

Matthias Soyka ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, für Physikalische und Rehabilitative Medizin und für Spezielle Schmerztherapie. Er lebt in Hamburg. Er betreibt einen YouTube Kanal für „Hilfe zur Selbsthilfe“ und ist Autor des Buches „Dein Rückenretter bist du selbst“ bei Ellert & Richter, Hamburg. Seine Kolumnen erscheinen regelmäßig beim Ärzte-Nachrichtendienst. 

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Die Bundesgesundheitsminister scheinen sich einen Überbietungswettbewerb im Durchdrücken schlecht durchdachter und gemachter Gesetze zu liefern. Jens Spahn legte vor mit einer Salve von Gesetzen, die wie ein Konjunkturprogramm für seine Freunde aus der Digitalwirtschaft wirkten. Und jetzt Karl Lauterbach, der hektisch versucht, möglichst viele seiner ideologischen Pläne zu verwirklichen, bevor er abgewählt wird. Dabei soll er nicht einmal davor zurückschrecken, seinen Ministeriumsbeamten und den dort tätigen Lobbyisten die erstmalige Erfahrung von Überarbeitung zu ermöglichen. Wie man hört, soll sogar nach 17 Uhr noch gearbeitet worden sein. 

Lauterbach hat zwar Medizin studiert und darf sich Professor nennen, als Arzt gearbeitet hat er aber ebenso wenig wie eine Habilitationsschrift vorgelegt. Was er wirklich gut beherrscht – und das hat er gemeinsam mit vielen anderen aktuellen Spitzenpolitikern – ist die Bedienung der Klaviatur der Macht, des Durchlavierens, Taktierens und des bereits erwähnten Durchdrückens von Gesetzen. 

Das Handwerk der Machtausübung

Mit der Cannabis-Legalisierung ist ihm darin jetzt sein Meisterstück gelungen. Er trieb sein Gesetz durch die Instanzen, völlig unbeeindruckt davon, dass nicht nur die Opposition, sondern laut Meinungsumfragen die Mehrheit der Bevölkerung die Legalisierung der Cannabis-Drogen ablehnt. Das allein ist ja nicht verwerflich. Natürlich muss ein Minister auch gegen die Opposition und sogar gegen die Mehrheit des Volks Maßnahmen umsetzen können dürfen. Doch der starke Widerspruch aus allen Bereichen der Gesellschaft hätte Anlass sein müssen, das Gesetz zuvor umfassend zur Diskussion zu stellen. Aber wie auch bei seinen anderen Projekten interessiert Karl Lauterbach die Mehrheitsmeinung nicht im Geringsten. Ihm geht es nur um die Umsetzung seiner ideologischen Träume. Deshalb freut er sich im Bundestag aus ganzem Herzen darüber, dass es ihm erneut gelungen ist, eine Diskussion schon im Ansatz abzuwürgen. 

Diesmal hat er es besonders leicht, wird er doch getragen von einer Welle der Unterstützung durch die Aficionados des Rauschmittelkonsums. Anders als Kokain, das Suchtmittel der überdrehten, geschäftigen Narzissten, hat Cannabis, die Droge der Trägen und Lahmen, einen guten Ruf, auch und gerade in der politischen Szene. 

Drogen in Berlin 

Vor Jahren durchgeführte Laboruntersuchungen im Abwasser des Reichstags sollen deutlich erhöhte Werte beider Substanzen nachgewiesen haben. Selbstverständlich kommen als Verursacher der positiven Drogentests nicht allein und nicht in erster Linie die Abgeordneten in Frage. Die Toiletten des Reichstags nutzen natürlich auch die Besucher und die zahlreichen Mitarbeiter der Volksvertreter. Das Ergebnis ist aber ein Hinweis darauf, dass Drogenkonsum (auch) in der Berliner Blase als lässliche Sünde angesehen wird. Vor allem die Nutzung von Cannabis wird oft als Kavaliersdelikt eingeordnet. 

Als Arzt, insbesondere als Kinder- und Jugendarzt, beurteilt man die Sache allerdings ein wenig anders. Ärzte müssen oft genug die Drogenkarriere ihrer Patienten verfolgen und erleben, welche Schäden dabei auftreten. Dabei ist der gefürchtete Drogentod durch versehentliche Überdosierung des Rauschmittels eher ein seltenes Ereignis. Die Hauptprobleme bei den meisten Jugendlichen sind andere. Das Risiko für ernsthafte psychische Krankheiten wie Depression, Angststörung und Schizophrenie steigt vor allem bei frühem Kontakt mit dem Rauschgift. 

Trägheit als Folge 

Aber auch ohne manifeste psychische Störungen hat der Rauschmittelkonsum üble Folgen. Wir erleben in unseren Praxen immer wieder hoffnungsvolle junge Menschen, deren Lebensweg durch das Kiffen in eine schlechte Richtung führt. Leistungsunwilligkeit, Lahmheit und Überforderung bringen viele junge Kiffer aus dem Tritt. Nicht selten erlebt man Eltern, die sich freuen, dass ihr Kind mit 25 Jahren endlich Abitur gemacht oder eine Lehre abgeschlossen hat. Diese gebrochenen Lebenswege werden statistisch keiner Droge zugeordnet, obwohl oft Schwaden von Hanfprodukten durch das Kinderzimmer wabern. 

Minister Lauterbach führt an, dass die Zahl der Cannabis-Konsumenten trotz des Verbots angestiegen sei. Doch kann man kaum das Verbot der Droge für den Anstieg des Konsums verantwortlich machen. Die Ursache ist doch eher die Verharmlosung des Rausches. Zu dieser Verharmlosung gehört auch der Vergleich mit einer anderen Pest – den Folgen der Alkoholsucht. Diese Form der Verharmlosung macht gleich mehrere Gedankenfehler. Zum einen ist die Existenz eines bereits bestehenden schweren Problems kein Argument dafür, sich als Gesellschaft ein zusätzliches Drogenproblem aufzuladen. Alkoholische Getränke sind kulturell in Europa tief verwurzelt. Für sie ein Verbot einzuführen, wäre daher ungleich schwerer, als das Cannabisverbot aufrechtzuerhalten. Die Versuche, Alkoholkonsum durch eine Prohibition einzudämmen sind sämtlich gescheitert und stellten ein Konjunkturprogramm für die organisierte Kriminalität dar. 

Shit und Bordeaux-Wein 

Zudem gibt es einen wesentlichen Unterschied zum „Shit“, Rauchen: Alkoholische Getränke können nicht nur Suchtmittel sein, sondern sind für die Mehrheit ihrer Konsumenten Genussmittel, die des Geschmacks wegen getrunken werden und nicht wegen der berauschenden Wirkung. Das gilt besonders für die Konsumenten hochwertiger Weine, die die Rauschwirkung oft als störend empfinden. 

 

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Bei den alkoholischen Getränken werden die Schäden vor allem durch den Alkoholmissbrauch als Suchtmittel und weniger durch den Gebrauch als Genussmittel hervorgerufen. Bei Cannabisprodukten gibt es diese Unterscheidung nicht. Beim Shit-Rauchen geht es nicht um den Duft oder den Geschmack des Rauches, sondern um die berauschende Wirkung. 

Das Argument, dass Maßnahmen der Prohibition das Geschäftsmodell der organisierten Kriminalität nicht nur fördern, sondern sogar erst produzieren, dürfte aber für Cannabis in ähnlichem Maße gelten wie für Alkohol. Diese Überlegung ist das einzig stichhaltige Argument für die Freigabe von Cannabis. Doch wenn man die dahinterstehenden Überlegungen ernst nähme, müsste man jede Droge, selbst Kokain und „Angel Dust“, legalisieren. Man kann sich ausmalen, welche Folgen das hätte. 

Negativbeispiel Niederlande 

Die Folgen einer weitgehenden Cannabislegalisierung hingegen braucht man nicht zu imaginieren, man kann sie sich ansehen – ein Besuch in den Niederlanden reicht dazu aus. Der Spiegel beschrieb das Desaster in einem Artikel mit dem Titel. „Käse, Koks und Killer – Wie die Niederlande mit naiver Drogenpolitik die Mafia groß machten“. Dort wird beschrieben, wie „der liberale Umgang mit Hasch und Marihuana auch brutale Mobster groß gemacht hat“. Man erfährt, „dass die Gangs neben weichen auch tonnenweise harte Drogen durchs Land karrten, dass es jedes Jahr um die 20 Liquidationen im Milieu gab“. 

Von der Öffentlichkeit zunächst verdrängt, weiteten sich die Bandenkriege ab 2012 aus. Jetzt gerieten auch missliebige Anwälte und Journalisten ins Ziel der meist marokkanischstämmigen Syndikate und Clans. Auch unbeteiligte Bürger, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren, gehörten zu den Opfern. Die Macht der kriminellen Banden war so groß, dass sie spezielle Folterzentren errichten konnten, in denen sie Verräter und Konkurrenten einer speziellen Behandlung unterziehen wollten. Nur durch die Entschlüsselung der von den Kriminellen genutzten Encrochat Krypto-Handys gelang es der Polizei, diese Folterzentren rechtzeitig zu entdecken, bevor sie in Betrieb genommen wurden. 

Die Meinung der Fachleute interessiert nicht 

Nach der Theorie der Cannabis-Freigabe-Befürworter müsste der organisierten Kriminalität in den Niederlanden aufgrund der liberalen Drogenpolitik längst das Wasser abgegraben worden sein. Doch offensichtlich ist das Gegenteil der Fall. Das alles hätte für den Gesundheitsminister zumindest ein Anlass sein können, sein Freigabe-Gesetz ganz genau zu durchdenken und auf mögliche Schwachstellen zu testen. Der Rat derjenigen, die täglich mit den Folgen der Drogenwelle zu kämpfen haben, wäre hierfür eine unschätzbare Hilfe gewesen. 

Aber der Rat des Deutschen Richterbundes, der Gewerkschaft der Polizei, der Ärztekammer und des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte interessierte Lauterbach nicht. In gewohnter ADHS-Manier und mit sichtlichem Stolz über die Handwerkskunst der Machtausübung setzt er sich über alle Bedenken hinweg. 

Niederländische Verhältnisse in Hamburg 

Dabei sind die Schwachstellen seines Gesetzes eklatant. Eine Woche bevor es in Kraft tritt, gibt die Hamburger Polizei bekannt, dass sie 54 Kilogramm Marihuana aus dem Verkehr gezogen hat, obwohl die Ermittlungen dazu noch nicht abgeschlossen sind. Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme ist die Tatsache, dass der Kurier, der das Marihuana transportierte, von den Auftraggebern brutal gefoltert wurde. Die Polizei wollte durch ihre frühzeitige Bekanntgabe der Beschlagnahme weitere Gewalttaten verhindern. 

Es geht also schon los. Die Zustände in Hamburg nähern sich denen in den Niederlanden an. Aus dem Hamburger Abendblatt erfährt man zudem Folgendes: „Im Rahmen weiterer Ermittlungen wurden von Drogenfahndern Belege dafür gefunden, dass die hochkriminellen Dealer sich bereits auf die Zeit der Legalisierung sogenannter Hanf-Clubs vorbereitetet hatten. Die Spur führte zu einem Club außerhalb Hamburgs.“ Die Dealer nutzen die Cannabis Social Clubs, die bis zu 500 Mitglieder haben dürfen, um die Grenze zwischen legalem und illegalem Anbau zu verwischen. Die Polizei wird allein mit der Kontrolle dieser „Social Clubs“ so beschäftigt sein, dass für einen effektiven Kampf gegen Drogen keine Zeit mehr übrigbleiben dürfte. 

Es gibt eine Tradition politischer Fehlentscheidungen der letzten Jahre. Auch dieses Gesetz dürfte dazugehören. Und ebenso wie bei der Abhängigkeit von russischem Gas oder der Abschaffung der Wehrpflicht wird es schon nach ein paar Jahren das dringende Bedürfnis nach einer Korrektur geben. Und genau wie sonst wird es heißen, dass man die negativen Folgen auf gar keinen Fall hätte vorhersehen können. Wirklich nicht? Der Gesundheitsminister ist nicht gezwungen, sich in dieser Frage über den Rat von Richtern, Polizisten und Ärzten hinwegzusetzen und eine tiefere Diskussion seines Gesetzes zu verhindern.

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Ronald Lehmann | Mo., 25. März 2024 - 14:51

Sicherung von Wählerschaft des links-grün geistigen GEISTES-ZUSTAND

Anfrage an Sender Jerewan
Darf ich jetzt bekifft Auto fahren, denn bisher gibt es kein Messgerät, welches mit anzeigt

OB JA oder NEIN

Naja, Hauptsache, Faeser kann ihre
"GESTAPO-FRÜHERKENNUNG GEGEN DESINFORMATION" AUFSTELLEN

denn dann hat man nicht mehr eine
EIGENE MEINUNG
die man öffentlich laut GG verbreiten kann

sondern man verbreitet FALSCHES,
also eine DESINFORMATION

Eine weitere Frage
Kann ich die Medien auch auf "DESINFORMATION" anzeigen bzw. verklagen
Sicherlich nicht, denn

diesen SPIELRAUM für 👍👎
lassen sie sich ja wie bei EXTREMISMUS nicht aus der Hand nehmen

Also Willkommen liebe Foristen, Artikel-Journalisten & die komplette Cicero-Mannschaft im besten Deutschland aller Zeiten
>>> & alles NICHT so ernst nehmen wie die Bekifften, die in einer glücklichen Welt leben

Eine schöne Woche euch allen 🙃

Hans Meiser | Mo., 25. März 2024 - 15:14

Man kann sich natürlich alles schön reden.
Der Artikel versucht, den Anschein der Wissenschaftlichkeit vorzugaukeln, entlarvt sich jedoch hier vollkommen:
"Alkoholische Getränke können nicht nur Suchtmittel sein, sondern sind für die Mehrheit ihrer Konsumenten Genussmittel, die des Geschmacks wegen getrunken werden und nicht wegen der berauschenden Wirkung."
Das ist lächerlich und wenn der Herr Soyka ein kluger Mensch wäre, wüsste er dass auch.
Selbstverständlich wird Alkohol ausschließlich wegen des Rausches (manche nennen es auch euphemistisch: "anregende Wirkung") getrunken - der Geschmack ist nur das Feigenblatt, um den Suff zu rechtfertigen ...
Sein wir doch ehrlich: ein reifer Apfel frisch vom Baum ist 1.000 mal leckerer als der beste Apfelkorn. Er macht eben leider nicht lustig, sondern ist nur gesund!
Die Leute würden Alkohol auch saufen, wenn er nach Pisse schmecken würde - Hauptsache es knallt!!!

tut mir leid, aber Ih Kommentar ist so ziemlich daneben. Ich trinke kein Bier, das nach "Pisse" schmeckt, ich trinke keine scharfen Alkoholika und wenn es genug ist, höre ich einfach auf. Dass Sie keinen Alkohol trinken, ist Ihr eigenes Problem. Vielleicht sollten Sie ihn nur nicht einfach saufen?? Bei einer Weinprobe bsw. trinken Sie den Wein nicht, wenn er Ihnen aber SCHMECKT, dann kaufen Sie davon einige Flaschen. So ist das bei Bier und anderen Alkoholika eben auch. Den schwarzen oder grünen Afghanen rauchen oder trinken Sie nicht wegen des Geschmacks und backen auch keinen Kuchen damit, weil der Ihnen besonders schmeckt. So oder so: egal wie es ist, holländische Verhältnisse brauchen wir hier ganz sicher nicht auch noch. Es ist schon ohne diese schlimm genug. Von der eigenen, richtigen Meinung Besoffene sind auch kein Vergnügen.

Christoph Kuhlmann | Mo., 25. März 2024 - 15:20

Also ein Gesetz, welches sich in der Praxis nicht durchsetzen lässt. Sonst hätten sie ja nicht so viele gescheiterte Patienten, von denen sie offenbar genau wissen welche Drogen sie nehmen. Allein was die Drogenmafia an neuen Rauschmitteln permanent über das Internet vertreibt, übersteigt die Kenntnisse des Rauschgiftdezernats bei Weitem und was nicht verboten ist ist erlaubt. Junge Menschen wollen einen Rausch; manche um irgendwelche Probleme zu verdrängen. Solche Leute hält sich jeder solide Dealer vom Hals, denn sie verpfeifen ihn bei der nächsten Gelegenheit. Nun ist aber der Cannabiskonsum so stark gestiegen, dass das Zeug an der Straße und in Schulen oft gemeinsam mit harten Sachen 14 Jährigen angeboten wird. Die Portionen sind auf das Taschengeld der Kinder abgestimmt. Heroin für neben Cannabis und Koks. Die jugendlichen haben die Erfahrung gemacht, dass ihnen Cannabis besser bekommt als Alkohol, weil keine Vergiftungserscheinungen auftreten. Die Verbote werden unglaubwürdig.

Reinhold Schramm | Mo., 25. März 2024 - 16:09

Natürlich werden die Bedenken bei Kindern und Jugendlichen für einen möglichen Konsum von „leichten“ Drogen wie auch beim Alkohol und Millionen fachen Nachwuchs für den Alkoholismus abgesenkt.

Was hilft es, wenn ein Sperrkreis von hundert Metern um Kindertagesstätten, Spielplätzen und Schulen eingehalten werden soll, wenn der Duft der „weichen Droge“ durchs Treppenhaus weht? Wenn die Kleinkinder und Schulkinder gezwungen werden, nicht nur den Gestank von Tabakwaren und Alkoholika über die Raumluft zu inhalieren, sondern auch noch den süßen Duft von Cannabis und Marihuana beim Einatmen aufnehmen müssen.

Zweifellos, die strafrechtliche Prohibition ist keine Lösung. Aber warum müssen die Kiffer im Bundestag, die Parlamentsmehrheit und Bundesregierung noch zusätzlich den Übergang zu schweren Drogen beschleunigen?

Warum nicht die Aufklärung der Eltern und die der Kinder forcieren? {...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Mo., 25. März 2024 - 16:10

{...}

Warum nicht die Aufklärung der Eltern und die der Kinder forcieren?

Gab es doch auch in den 1980er Jahren im damaligen Westberlin ein Aufklärungsprogramm über die AIDS-Vorbeugung in Einrichtungen der Berufsausbildung. Angehende Ärzte und Ärztinnen kamen über die Arbeitsagentur in die staatliche Berufsausbildung und informierten und diskutierten mit Auszubildenden, so beispielsweise in das Berliner Berufsamt im damaligen Stadtbezirk Schöneberg.

Peter Sommerhalder | Mo., 25. März 2024 - 16:24

ist Cannabis schon nur eine weiche Droge, aber wenn man sie in Deutschland legalisiert, dann ist Deutschland nebst einem Schlaraffenland für Migranten, jetzt neu auch noch zusätzlich eines für einheimische und auswärtige Drögeler und Drogenverkäufer (auch von harten Drogen)

Es liegt so dermassen auf der Hand, es ist mir deshalb völlig unklar, weshalb man so etwas riskieren will...

Henri Lassalle | Mo., 25. März 2024 - 16:36

den bandenmässig organisierten Handel mit dem Rauschmittel eindämmt. Ausserdem kann diese Droge insbesondere bei Jugendlichen Schäden verursachen, die sich sogar in psychotischen Krankheitsbildern zeigen können - es kommt auf die Konstitution oder Prämorbidität des Individuums an. Man sollte Cannabis eher als Hilfsmittel bei Erkrankungen einsetzen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. März 2024 - 17:10

Das Lauterbach nur auf die hört, die das gleiche Lied singen ist doch längst bekannt. Die inzwischen herausgeklagten Unterlagen zu Corona offenbaren doch das, was man lange nur als Lüge oder Verschwurbelung, gar als Verschwörungstheorie denunziert hat. Auch Politiker haben auf die eigenen Experten nicht gehört und einfach über deren Kopf hinweg das Gegenteil entschieden und ließen Leute wie Drosten und Wieler als angeblich wissenschaftlich fundierte Gesichter in die Kameras grinsen und dieselben hochleben, bis hin zur Ordensverleihung. Warum also, sollte das beim Cannabisgesetz anders sein. Aus etlichen Ministerien hörte man unter den Hand, das die Minister Sachen gegen fachlichen Rat und Warnung vor rechtlicher Konsequenzen einfach ideologisch entschieden haben. Man sollte Lauterbach sämtliche Opfer von Kiffern vor die Haustür setzen. Lauterbach gehört vor Gericht, wo seine Taten endlich aufzuarbeite4n sind. Word das geschehen? Nein, solange die AFD nicht in einer Regierung sitzt.

Michael Klein | Mo., 25. März 2024 - 17:47

Bevor man - mal wieder - den Untergang des Abendlandes herbeijammert, diesmal wegen Teilfreigabe von Cannbis, lohnt ein Blick in die Geschichte.

Cannabis ist eine uralte Kulturpflnaze, die schon in der Antike als Heil- und Genußmittel verbreitet war.

Kein großes oder kleines Reich der Antike ist daran zugrunde gegangen, auch nicht das römische.

In den USA war Cannabis auch während der Prohibition erlaubt, es wurde erst 1937 verteufelt und verboten, weil nach Ende der Prohibition Tausenden Polizeibeamte eine neue Aufgabe brauchten.

Im deutschen Kaiserreich war Cannabis in jeder Apotheke frei verkäuflich und das Kaiserreich ist daran nicht zugrunde gegangen.

Nicht nur in den Niederlanden, auch - unter anderem - in Spanien, Portugal, Uruguay, Kanada und 24 Staaten der USA ist Cannabis zumindest teillegalisiert - ohne dass diese Länder bislang zugrunde gegangen sind.

Ich sage mal voraus, daß auch Deutschland nicht daran zugrunde gehen wird.

Michael Klein | Mo., 25. März 2024 - 18:06

Es mag ja sein, dass der Gourmet im Luxusrestaurant, der sich dort erlesene Weine - zu 250 € die Flasche - kredenzen lässt, dies zu Genußzwecken tut.

Ob der Obdachlose auf der Parkbank, der sich eine Literflasche Billigfusel an den Kopf setzt, das ebenfalls nur des Genusses wegen tut, möchte ich für's erste dann doch ein wenig bezweifeln.

Ähnliches gilt für die Eventtouristen auf dem Münchner Oktoberfest, die sich das Bier auf Kommando - Oans-Zwoa-g'suffa - literweise auf Ex hinter die Binde kippen und von denen viele später als Bierleichen von Sanitätern aus Pfützen von Erbrochenem aufgesammelt werden müssen.

Ein paar passende Zahlen dazu:

Alkoholtote in Deutschland: ca. 64.000 (2016)
Alkoholtote weltweit: ca. 2.800.000 (2016)
Cannabistote weltweit: 0 (alle Jahre)

Und jetzt die 50 € und 100 € Fragen dazu:

Welche dieser Drogen ist die gefährlichere?

Welche dieser Drogen ist in Deutschland seit jeher überall legal erhältlich?

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 25. März 2024 - 18:36

bestimmen den Kampf gegen die Drogenkriminalität. Die Drogen-Verbrecher halten sich an keinerlei Regeln außer der der Gewalt. Der Staat “kastriert“ sich immer weiter durch einschränkende Gesetze wie insbesondere des Datenschutzes, den Einschränkungen der Polizeigesetze und auch der StPO (Strafprozessordnung) die den Ermittlern bei ihrer Ermittlungstätigkeit schwer zu schaffen machen und ganz sicher geeignet sind Ermittlungserfolge in vielen Fällen zu verhindern. Alleine das Geschrei bei der Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung sei hier beispielhaft erwähnt.
Wenn die demokratischen Parteien (der Mitte) hier keine Änderungen vornehmen die die Polizeiarbeit sowohl im Drogenbereich als auch im Terrorbereich erleichtern droht eine ernsthafte Beschädigung der Demokratie mit der Folge der Stärkung der links-und rechtsextremen Organisationen.

Franziska Huber | Mo., 25. März 2024 - 19:05

seit rund 50 Jahren gibt es die "Coffee Shops" in den NL, wo Cannabisprodukte aus aller Welt verkauft werden dürfen, gleichzeitig sind Anbau und Einfuhr illegal. Wen wundert es, dass die Drogenbanden, die harte Drogen importieren, auch Cannabis einführen?
Was ich aber von den NL noch nie gehört habe: dass dort mehr Schizophrene oder sonstwie "Blödgekiffte" rumlaufen als bei uns. 50 Jahre legaler Konsum müssen doch Spuren hinterlassen haben, wenn Cannabis wirklich diese gesundheitlichen Auswirkungen hätte, die behauptet werden.
Außerdem: Alkohol, Heroin, Cocain, Cannabis - jede Droge zieht andere Konsumenten an. Deshalb wäre es besser, einige Grundtypen zu legalisieren, um den Markt für die noch gefährlicheren Derivate auszutrocknen, und parallel dazu den Konsumenten Psychotherapie anbieten zu können.
Und was "das Hanf" betrifft: Rauchen ist ungesund, deshalb sollte empfohlen werden, es pur zu rauchen, um Nikotinsucht zu vermeiden und das Krebsrisiko zu reduzieren.

Ronald Lehmann | Mo., 25. März 2024 - 19:40

NICHT
& wenn es Staaten gibt, die es legalisieren,
dann muss Deutschland nicht das gleiche tun

Zumal die erste Frage
HABEN WIR KEINE ANDEREN PROBLEME?

wie z.B. preiswerte Energie-Bereitstellung, damit einer der letzten Textil-Hersteller

die Firma Trigema von Wolfgang Grupp in der BRD bleiben kann & nicht nach China auswandert

Aber wie sieht es bei unserer bekifften Regierung mit
PRIORITÄTEN aus?
Fremdwort - Hhäää

Ach so, das WICHTIGTSTE FAST VERGESSEN
DER KAMPF GEGEN RECHTS 💪💪💪

KEINE AFD IN DEN HOFSTAAT
Kauft, trinkt & esst nicht zusammen mit

AFD-Angehörige & deren WÄHLER
DENN DAS IST PRIORITÄT

Der Klassenkampf gegen RECHTS - gegen den braunen Mob, Schwurbler, Idioten, Verschwörungs-Theoretiker, Nazis

& KAMPF GEGEN FREIES DENKEN, HANDELN & WIRTSCHAFTEN

Karla Vetter | Mo., 25. März 2024 - 20:17

darauf hatte ich kürzlich schon mal in einem nicht veröffentlichten Kommentar hingewiesen, das Rauschgift -Epizentrum Europas. Kein Wunder, dass Wilders dort hohe Zustimmung hat, sind doch die Clan-Akteure mehrheitlich Marokkaner. Zum Beratungsresistenten Herrn Lauterbach gibt es zu sagen: Anfang der 2000ter ging er mit den DGRGs hausieren. Dem Krankenhausabrechnungs-System dessen Folgen er heute beklagt. Ich hatte die "Ehre " ihn und Ulla Schmidt damals live zu erleben.

Sabine Jung | Mo., 25. März 2024 - 20:46

dann soll das alles nicht schlimm sein. Wenn ich jeden Tag ein Zigarettchen mit Cannabis rauche, dann ist das sicherlich nicht schlimm. Die Dosis macht das Suchtpotential. Aber ein Süchtiger, egal ob Raucher, Trinker kann das nicht. Sein "Sucht"gehirn fordert leider immer mehr. Und nun kommen wir zum Cannabis Konsum. Wer soll denn dieses handwerklich schlecht gemachte Gesetz kontrollieren, wieviel Pflanzen ich zu Hause habe, wieviel ich in der Tasche habe. Alles Bullshit und hier fängt das Debakel an.
Ein weiteres Thema ist die nachträgliche Amnesty des Drogenkonsums. Was soll dieser Mist? Es gibt einen Stichtag bis zum 1.4 und einen Stichtag vor dem 1.4.. Alles was vor dem 1.4.geahndet wurde, sollte auch gefälligst so bleiben. Wozu unsere Justiz noch weiter damit belasten? Genau um diese Themen ging es beim Durchwinken des Gesetzes, aber Karl der Irre war wohl doch am Ende der Stärkere.
Na denn, fröhliches Kiffen allerseits.

Michael KLein | Di., 26. März 2024 - 11:30

Es mag ja sein, dass der Gourmet im Luxusrestaurant, der sich dort erlesene Weine - zu 250 € die Flasche - kredenzen lässt, dies zu Genußzwecken tut.

Ob der Obdachlose auf der Parkbank, der sich eine Literflasche Billigfusel an den Kopf setzt, das ebenfalls nur des Genusses wegen tut, möchte ich für's erste dann doch ein wenig bezweifeln.

Ähnliches gilt für die Eventtouristen auf dem Münchner Oktoberfest, die sich das Bier auf Kommando - Oans-zwoa-g'suffa - literweise auf Ex hinter die Binde kippen und von denen viele später als Bierleichen von Sanitätern aus Pfützen von Erbrochenem aufgesammelt werden müssen.

Zahlen dazu:

Alkoholtote in Deutschland: ca. 64.000 (2016)
Alkoholtote weltweit: 2.800.000 (2016)
Canabistote weltweit: 0 (alle Jahre)

Und jetzt die 50 € und 100 € Fragen dazu:

Welche dieser Drogen ist die gefährlichere?

Welche dieser Drogen ist in Deutschland seit jeher überall legal erhältlich?