PEN-Berlin-Sprecher Eva Menasse und Deniz Yücel bei der Gesprächsrunde „In Sorge um Israel“ auf der Frankfurter Buchmesse / dpa

PEN Berlin - „Auf jeder Baustelle geht es respektvoller zu“

Im PEN Berlin streitet man sich über Israel und Antisemitismus. Diverse Autoren sind ausgetreten. Der Schriftsteller Ralf Bönt beklagt im Interview das ungeschickte Auftreten der Vorsitzenden Deniz Yücel und Eva Menasse und erklärt, warum er trotzdem Mitglied bleibt.

Autoreninfo

Ingo Way ist Chef vom Dienst bei Cicero Online.

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Ralf Bönt ist Schriftsteller und Physiker. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und gehört zu den Mitgründern des PEN Berlin. Dort gründete er die „AG Sachlichkeit“. Zuletzt erschien sein Roman „Das kurze Leben des Ray Müller“ (DVA, München 2015).

Herr Bönt, beim PEN Berlin gab es in den vergangenen Wochen im Zuge der Debatte um Israel und Gaza mehrere Austritte, angefangen mit dem Verleger Ernst Piper, der seinen Austritt auf Facebook publik gemacht hat. Was ist da beim PEN Berlin eigentlich los?

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Wilfried Düring | Do., 21. Dezember 2023 - 14:21

Der Genosse Deniz Yücel ist doch der Lump, der über Thilo Sarrazin schrieb, daß 'man nur wünsche könne, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten'. Das ein solcher Verbrecher, seines Zeichens heutzutage tatsächlich Autor der ehemals renommierten 'Welt', in Deutschland nicht nur weiter hetzen, sondern tatsächlich auch noch einen Verein FÜHREN darf, sagt einiges aus - über die Lücken-Presse, den PEN-Verein und das ganze System! Diesem System und seiner selbsternannten medialen Elite, fehlt es erkennbar an: SELBSTREINIGUNGS-KRÄFTEN! Ich interessiere mich eigentlich weder für den PEN-Berlin noch für dessen Autoren. Aber - Lieber, Herr Bönt: Wie kann man als ANSTÄNDIGER MENSCH (und ernstzunehmender Autor), auch nur einen Tag, in einem Verein Mitglied sein, dessen Vorsitzender/Sprecher ein Deniz Yücel ist?

"Yücel nannte Thilo Sarrazin schon mal "eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkreatur" oder wünschte ihm einen Schlaganfall. Das kostetet ihn und taz später 20.000 € Geldstrafe.
Und Herr Düring, nicht nur die Äußerung über die Juden sollten viele Mitglieder des PEN zum Nachdenken bringen, unter wessen Führung und Repräsentation sie sich bewegen.
Mag Herr Bönt in diesem "Club" bleiben. Ich jedenfalls sehe es wie sie. Auch ich wäre keinen Tag länger dort Mitglied.
Ich wünsche Ihnen und allen Mitforisten und Angehörigen eine besinnliche und ruhige Weihnachten und vor allem Gesundheit.

Klaus Funke | Do., 21. Dezember 2023 - 16:42

dass ich nicht in diesem Scheißverein bin und trotzdem veröffentliche und öffentlich lese. Man muss nicht in jedem Kaninchenzüchterverein Mitglied sein. Wenn ich die beiden Vorsitzenden schon sehe, wird mir schlecht. Es geht ganz gut ohne die.

Kala Vetter | Do., 21. Dezember 2023 - 19:53

Wen ich Frau Menasse sehe oder von ihr lese, frage ich mich immer ob man jüdischer Herkunft und gleichzeitig Antisemit sein kann. Aber vielleicht geht das. Es gibt ja auch Deutsche die "Deutschland verrecke "vor sich hertragen lassen.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 22. Dezember 2023 - 14:30

Antwort auf von Kala Vetter

@Kala Vetter, es gibt auch Politiker, die "mit Deutschland nichts anfangen konnten" und trotzdem Vizekanzler dieses Landes wurden. Die menschenverachtenden Äußerungen des Vorsitzenden eines der Literatur verpflichtenden Vereins gegenüber Herrn Sarrazin wären früher ein Rücktrittsgrund gewesen. Früher.

Enka Hein | Do., 21. Dezember 2023 - 20:17

...über den geistigen Zustand dieser Vereinigung.
Herr Bönt scheint neben einigen anderen zumindest eine Riesenportion Bodenhaftung und Realismus zu besitzen.
Liegt vermutlich auch an seiner Ausbildung und seinem Studium eines MINT Faches.
Die angesprochene Damenriege und ihr BDS Gedöns zeigt mir nur, das nicht nur in der aktuellen Politik völlig Verblendete und ideologische Geisterfahrer unterwegs sind, sondern auch im Schriftstellerbereich schreibendes Prekariat ihr Unwesen treibt und sich selbst den "Intellektuellen" zurechnet.
Und ein Yücel nutzt den PEN nur zur Selbsterhebung.
Niemand hat ihn wirklich vermisst als er bei Erdowahn in Verwahrsam war.
Und seinen blöden Spruch über Sarrazin ist nicht vergessen und zeigt eher von geistiger Beschränktheit, wenn sonst doch gern bei den moralisch Guten sein will.
PEN Berlin hat 600 Mitglieder.
Da hat ja jeder Gartenanlagen Verein mehr.
Mitglied möchte ich bei beiden nicht sein.