150 Jahre Thomas Mann Zaubern an der Zeitenwende Deutschland feiert den 150. Geburtstag von Thomas Mann. Sein Werk ist auch als Warnung für unsere Gegenwart zu verstehen – eine Gegenwart, die uns auf der digitalen Grenze zwischen Humanismus und Transhumanismus balancieren lässt. VON RALF HANSELLE
Moser liest : Stadt der Hunde, Unmöglicher Abschied, Wild nach einem wilden Traum Ein Chirurg sucht in einer surrealen Zwischenwelt nach Erlösung, während Han Kang die Schrecken eines verdrängten Massakers in poetischer Wucht offenbart. Schoch schließlich erkundet die Verbindung zwischen Erinnerung, Liebe und Schreiben. Über Läuterung, Trauma und die Kraft der Worte. VON ULRIKE MOSER
Literaturen im April : Bundeswehr, Balzac, Berufsabenteurer Von Militärgeschichte über Balzacs Finanzdesaster bis zu Ritualen und Reisen – neue Bücher erkunden deutsche Soldaten, literarische Genies, menschliche Eigenarten und verborgene Orte. Eine spannende Reise durch Geschichte, Gesellschaft und Kultur. VON CICERO-REDAKTION
Gunnar Decker im Porträt : Herr der Ringe Gunnar Decker hat mit seiner Biografie über Rainer Maria Rilke ein besonderes Jubiläumsjahr eröffnet. Und er ist mit dem Dichter aus Prag noch lange nicht am Ende, obwohl er nur so lange schreibt, wie es unbedingt nötig ist. VON RENÉ SCHLOTT
Cicero im Mai : Zauberberg Die neue Cicero-Ausgabe ist da! Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann blicken wir vom „Zauberberg“ auf unsere Gegenwart: Zwischen Zeitenwende, Transhumanismus und der ewigen Frage nach dem Sinn. VON ALEXANDER MARGUIER
Das politische Buch : Philipp Lengsfeld liest „Die Täuschung“ Eckart Lohse zieht Bilanz der 16-jährigen Kanzlerschaft von Angela Merkel. In seinem Buch „Die Täuschung“ prangert er genau diese an. Es geht um Fehlentscheidungen – und um solche, die nie getroffen wurden. Philipp Lengsfeld betrachtet das Buch im Lichte seiner eigenen Erfahrungen. VON PHILIPP LENGSFELD
Westliche Männerbilder : „Die ,neuen Männer‘ haben dazu beigetragen, dass ein hässlicher Typus Mann zurückkehrt“ Zum 70. Geburtstag hat sich Matthias Politycki ausgiebig seinem Lieblingsthema gewidmet: dem eigenen Geschlecht. In „Mann gegen Mann“ geht der Schriftsteller der Frage nach, warum westliche Männerbilder gescheitert sind. Ein Gespräch über Helden, Liebhaber und neue Krieger. IM GESPRÄCH MIT MATTHIAS POLITYCKI
Literaturen im März : Gott, Operation Donnerschlag, Shitbürgertum Der Bestseller-Psychologe Jordan B. Peterson deutet unbeschwert die Symbolsprache der Bibel, Lukas Willmy erklärt die Motivation der britischen Luftangriffe 1945 und Ulf Poschardt zürnt dem meinungsmachenden Milieu der neuen Spießer. VON CICERO-REDAKTION
Das politische Buch : Hans-Peter Bartels liest „Himmel über Charkiw“ Seit drei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in den Städten und Dörfern der Ukraine. Der Widerstand bleibt ungebrochen, trotz einer Vielzahl von Problemen. „Himmel über Charkiw“ bietet einen kurzen Einblick, was Krieg wirklich bedeutet. VON HANS-PETER BARTELS
Serie: Gefährliche Lieblingslektüre : Teil 5: Carl Schmitt und kein Ende Selbst unter seinen härtesten Gegnern gilt Carl Schmitt als bedeutender Staatsphilosoph – tiefsinnig, gelehrt und sprachlich brillant. Doch ist er als Exponent des Dritten Reiches und notorischer Antisemit zugleich völlig kompromittiert, moralisch vielleicht sogar erledigt. VON DOMINIK PIETZCKER
Serie: Gefährliche Lieblingslektüre, Teil 4 : Ernst Jünger und die Aristokratie der Worte Zu allen Zeiten seines langen Lebens war Ernst Jünger stets sowohl viel gerühmt als auch viel geschmäht. Beides hat ihn wenig beeindruckt. Die ästhetische und moralische Distanziertheit seiner Beobachtungen ist frappierend. Viele seiner Gedanken haben heute wieder Konjunktur. VON DOMINIK PIETZCKER
Sachbuchtipps im Februar : Brodkorb liest Philip Manow attackiert die Selbstverliebtheit der „liberalen Demokraten“, Pascal Bruckner spürt gedanklich scharf der selbstzerstörerischen „Pathologie der Anerkennung“ des Westens nach, und Peter Probsts kurze Geschichte der afrikanischen Kunst ist unkritisch vom postkolonialen Geist erfüllt. VON MATHIAS BRODKORB
Literaturen im Februar : Randzonen, Regelbruch, Romantik Drei ostdeutsche Autoren erklären den Osten, Heinz Strunk erklimmt den Zauberberg, Leander Steinkopf plädiert für den Regelverstoß im Alltag, und Charles Nodier entführt ins frühe 19. Jahrhundert. VON CICERO-REDAKTION
Boualem Sansal im Porträt : Angriff auf die Aufklärung Vor dem Strafgericht in Dar El Beida begann heute ein Schnellverfahren gegen den Schriftsteller Boualem Sansal. Die Staatsanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft für den 80-jährigen Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels. VON SAMUEL SCHIRMBECK
Streit im PEN : Letzte Tinte Einst machte sich der PEN für Verständigung stark. Doch aktuell tobt wieder mal ein Streit im Club. Ist die Idee vom moralischen Intellektuellen passé? VON RALF HANSELLE