- Charmant gegen den Strom
Sechs Jahre nach „Tyll“ erscheint demnächst sein neuer Roman: Mit „Lichtspiel“ betritt Daniel Kehlmann diesmal Neuland – und geht in moralinsauren Zeiten ein Risiko ein.
In seinem 2009 erschienenen Roman „Ruhm“ persifliert Daniel Kehlmann das Leben des fiktiven Schriftstellers Leo Richter und dessen skurrile Erlebnisse auf den unvermeidlichen Lesereisen, die ein Literatenleben mit sich bringt. Richter bekommt dabei nicht nur immer dasselbe Abendessen serviert, sondern im Smalltalk auch die immer gleichen Fragen zu hören: Wo er zu seinen Ideen komme? Zu welcher Tageszeit er schreibe? Am Vormittag oder am Nachmittag? Und alle seine Gesprächspartner berichten ihm stets, auf welcher Reise man sein letztes Buch gelesen habe: im Flugzeug oder in der Bahn, „von Berlin nach München“ oder „von Bebra nach Dortmund“.
Wenn man annimmt, dass Kehlmann von solchen Kalamitäten auch aus eigener Erfahrung schrieb, dürfte ihm nun wieder Ähnliches bevorstehen. Denn am 10. Oktober erscheint sein neuer Roman „Lichtspiel“, und schon jetzt sind auf der Internetseite des Rowohlt-Verlags mehr als ein halbes Dutzend Veranstaltungstermine angekündigt, die den Autor mit seinem neuen Werk quer durch die Republik von Hamburg über Göttingen bis nach Karlsruhe führen.
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Er tut nur so, aus PR-Gründen. Ein bisschen zartes Rebellieren, aber kein aktives Dagegensein. Da ist er nicht der Typ für. Ein Smoking-Revoluzzer. Er hat sich ans Faulenzen gewöhnt. Schön länger kein Buch mehr veröffentlicht. Ich mag ihn nicht - er ist ein falscher Fuffziger. Hab ihn mal reden hören - intellektualistisches Gefasel, Schönrednerei. Er gehört zu der Kategorie Schriftsteller "Ein tolles Buch - und dann war´s das". Der Dampf ist raus. Ist auch nicht schlimm, man muss es nur zugeben. Aber nein, es wird weiter gewurstelt. Ein typisch österreichischer Autor halt. Er kann schreiben, was er will, ich lese es nicht mehr - sein letztes Opus hat mir gereicht.