Nicht nur Texte, auch Bilder kann KI manipulieren: Per Deepfake-Technik wurde der ermordete Jugendliche Sedar Soares in einem Polizeivideo zum Leben erweckt / dpa

Künstliche Intelligenz vs. menschlicher Intellekt   - Von maschinellem Messen und menschlichem Ermessen 

Diejenigen, die eine Maschinenrevolution durch Künstliche Intelligenz bejubeln, und diejenigen, die sie herbeifürchten, haben eines gemeinsam: Sie haben kein Vertrauen in den menschlichen Intellekt und die Intelligenz, die uns allen angeboren ist.

Matthias Heitmann

Autoreninfo

Matthias Heitmann ist freier Publizist und schreibt für verschiedene Medien. Kürzlich hat er das Buch „Entcoronialisiert Euch! Befreiungsschläge aus dem mentalen Lockdown“ veröffentlicht. Seine Website findet sich unter www.zeitgeisterjagd.de.

So erreichen Sie Matthias Heitmann:

„Der Text dieses Podcasts wurde von ChatGPT verfasst.“ Da derzeit fast jeder zweite geschriebene Text so beginnt und da ChatGPT letztlich nichts anderes tut, als Worte und Sätze einer hohen Wahrscheinlichkeit folgend aneinanderzureihen, könnte es gut sein, dass diese Aussage richtig ist. 

Beruhigt es Sie, wenn Sie erfahren, dass dieser Text menschgemacht ist? Warum? Warum ist das wichtig? Was sagt das über den Inhalt des Textes aus? Ist es bei einem Musikstück entscheidend, ob ein Schlagzeuger die Drums spielt, oder ob die Drums aus dem Computer kommen? Ist ein Kleidungsstück besser oder schlechter, nur weil es nicht maschinell gefertigt, sondern per Hand von Kindern in Bangladesch für ein paar Cent hergestellt wurde? Was ist menschlich daran, die menschliche Fähigkeit, Maschinen zu bauen, zu verteufeln? 

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Maria Arenz | Di., 4. April 2023 - 08:51

war als Überschrift eines sehr informativen Artikels zum Thema zu lesen: "Chat GPT versteht nichts von dem, was sie schreibt/sagt". Mir fielen da gleich mehrere Namen von Spitzenpolitiker-Innen ein, die man demnach problemlos durch die neueste KI-Version ersetzen könnte. In Anbetracht der Auswirkungen würde ich mit Habeck anfangen. Den Habeck -Doppelgänger könnte man wenigstens umprogrammieren.

Ernst-Günther Konrad | Di., 4. April 2023 - 12:13

Antwort auf von Maria Arenz

Herrlich wieder einmal Ihr Kommentar Frau Arenz, auch wenn ich nicht immer jedem antworten kann. (fehlt manchmal die Zeit, wird irgendwann inflationär) Jedenfalls steht diese Regierung der KI was Seelenlosigkeit und fehlende menschliche Kompetenz in nichts nach.
Jede KI ist nur so gut, wie ihr Entwickler. Ob die mal Matrix gleich sich verselbstständigen werden/können, will ich lieber nicht wissen.

Markus Michaelis | Di., 4. April 2023 - 11:02

ich wende neuere KI-Methoden an und verstehe glaube ich passabel die Prinzipien dahinter. "Einfachere" KI-Anwendungen (die vor 10 Jahren eine Weltsensation gewesen wären) verstehe ich zumindest so gut, dass ich sie auf das letzte Bit nachprogrammieren kann (könnte, nähme ich mir die Zeit).

Mein Verständnis der KI und auch des menschlichen Intellekts ist anders als in diesem Artikel. Noch stimmt es, dass auch ChatGPT begrenzt ist. Aber nach allem, was zu erwarten ist, ist ChatGPT eine so kurzlebige Zwischenstufe, dass es sich kaum lohnt gerade diesen Zwischenstand zu intensiv zu diskutieren.

Das, was bei der KI erwartbar ist (aber niemand weiß es - man kann nur raten), aber auch, was man über den menschlichen Intellekt lernen/erahnen kann, ist glaube ich sehr viele Gedanken wert. Für mich geht das schon Richtung Kopernikanische Wende.

Karl-Heinz Weiß | Di., 4. April 2023 - 13:01

@Herr Michaelis, "Kopernikanische Wende" trifft den Kern des Themas sehr gut. Ein gegen den Mainstream denkender Mensch - wie auch Luther- stellt die Welt "auf den Kopf". Genau diese Fähigkeit zeichnet den Mensch seit über 200.000 Jahren aus.

Naumanna | Di., 4. April 2023 - 13:30

Ich habe keine Ahnung von der Wirksamkeit künstlicher Intelligenz. Falls damit auch ein sogenanntes Rechtschreibeprogramm gemeint ist, kann ich mitreden: ich werde das Zeug nie mehr anwenden. Meine wundervollen Texte wurden bis zur Unkenntlichkeit entstellt, weil das Programm eben nur 0-8-15 versteht. Alle Sprachschöpfungen wurden verunstaltet. Brrrr.
Die sogenannte künstliche Intelligenz wird wohl nix weiter als eine Art Werkzeug sein, wie ein Hammer zum Beispiel. Man kann etwas damit bauen, wenn man es denn kann, oder etwas vernichten.

Albert Schultheis | Di., 4. April 2023 - 13:53

Ja, es beruhigt mich zu wissen, oder besser noch zu erkennen, dass ein Stück Text menschengemacht ist und es befriedigt und ergötzt mich zu hören, dass ein Stück Musik handgemacht oder mundgesungen ist. Nein, ich vertraue der KI und den klugen Algorithmen nicht über den Weg - zumal wenn sie, wie fast alle heute, auf Big Data beruhen. Denn der Anreiz diese Algorithmen zu erstellen, die immensen Datenbestände des Big Data überhaupt zu akkumulieren, dieser Anreiz kommt ausschließlich aus dem Big Money, dem internationalen Großkapital, den Gugels, Amazons, Microsofts und Facebooks, dem nur daran liegt die Massen der Menschen zu manipulieren, ihre Hirne zu waschen, um an ihr Geld zu kommen und um sie zu beherrschen. Nur die Masse zählt für sie! KI hin oder her - es gibt keine mächtigere, vernünftigere unabhängigere und klügere Intelligenz als die des menschlichen Geistes - der Vernunft eines Menschen, in dem ein noch Herz schlägt, der es wagt, sich seines eigenen Geistes zu bedienen.

Peter William | Di., 4. April 2023 - 19:27

wird es sein eine KI einen Roboter steuern zu lassen. Diese Maschine, bestückt mit Sensoren (Sinnen) wird mit seiner Umwelt interagieren und somit Feedback im guten wie im schlechten erfahren. Je nachdem wie diese behandelt wird und selbst ChatGPT wurde schon zu Hass verleitet, wird dieses neuronale Netz uns mögen.

Asimov's Roboter Gesetze sollten eine hinreichend gute Maxime darstellen um schwerwiegende Probleme zu vermeiden. Das Rad muss nicht ständig neu erfunden werden.

Die Büchse der Pandora wurde geöffnet, die Plagen und die Hoffnung in die Welt entlassen, lasst sie uns nutzen. Irgendwer wird es sowieso tun.

Ronald Lehmann | Di., 4. April 2023 - 19:28

Der Verstand, also das Gehirn wird erst mit der Geburt trainiert.
Aber unser Unterbewusstsein (manche sagen Zwirbeldrüse oder ich wie Bauchgefühl sind bisher noch nicht voll erklärbare Informationen aus der Welten-Vergangenheit, die zukünftig für die Gegenwart zur Verfügung steht, sofern man seine Antennen auch ausrichtet. Der, der nichts sehen & hören will, wird auch nichts empfangen.

BHZentner | Mi., 5. April 2023 - 02:25

mMn. gibt es keine ,,künstliche" Intelligenz.
Sie ist ein Merkmal des Menschen-bei anderen Säugetieren kann man intelligente Verhaltensweisen beobachten (trainieren?).Es gibt die Intelligenz-Begriffe der,,Ratgeber-Literatur": Praktische-, Körper-,Emotionale-, Schwarm-Intelligenz usw.-egal was man von diesen Wortschöpfungen hält: sie haben zu tun mit (Eigenschaften, Erleben/Verhalten von) Lebewesen. Der Mensch wird nicht ,,intelligent" geboren;hat Anlagen zur Entwicklung seiner Intelligenz(in Beziehung zu Menschen u.Umwelt).
Man kann Teilleistungen v. Intelligenz an Maschinen outsourcen(weg.Routine, Kosten,
Bequemlichkeit usw.).
Chat-GBT reproduziert Variationen-nein, Kombinationen-von was man vorher reingesteckt, es,,selbstlernend" aus dem Internet abgesaugt hat; beschränkt auf ein ,,Schwarz-Weiß-Schema".Es ist eine weitere App fürs smarte,lineare Denken/Leben:,,Leben sie,wir kümmern uns um die Details."(Werbe-Slogan, 90er).,,KI"ist ein immer totaler werdendes ist Machtinstrument.