Strommasten im Sonnenuntergang
Verbraucher zahlen 30 Cent pro Kilowattstunde Strom, Unternehmen nur ein Drittel davon / picture alliance

Verbraucherschützer über die Energiewende - „Die Kosten sind extrem ungleich verteilt“

Die Umwelt- und Energiepolitik wird in den Sondierungen der möglichen Jamaika-Koalition eines der umstrittensten Themen sein. Für den Verbraucherschützer Thomas Engelke muss sich vor allem eines ändern: Die Kosten für die Energiewende sollen nicht weiter wie bisher vor allem die Verbraucher zahlen

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So erreichen Sie Constantin Wißmann:

Herr Engelke, viele Verbraucher haben den Eindruck, dass sie immer mehr Geld für ihren Strom bezahlen. Stimmt das?
Ja. Der Strompreis hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt, während sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten nur um 28 Prozent erhöht haben. Mittlerweile zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 30 Cent pro Kilowattstunde für den Strom.

Woran liegt das hauptsächlich?
Hauptpreistreiber ist die EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz, Anm. der Red.)-Umlage, mit der die Produzenten von erneuerbaren Energien gefördert werden. Der Anstieg der EEG-Umlage wird allerdings zu einem Teil durch fallende Strompreise an der Strombörse ausgeglichen. Zweiter Treiber sind die Netzentgelte, die sich durch den Aus- und Umbau der Stromnetze erhöhen. Auch Eingriffe zur Stabilisierung des Netzes sind teurer geworden. Dazu kommen dann noch Steigerungen bei der Stromsteuer und Umlagen. Vergessen sollte man aber nicht, dass auch die konventionelle Energieproduktion hohe Kosten verursacht.

Wie viel teurer ist der Strom denn seit 2013, seit die Energiewende von der Großen Koalition umgesetzt wurde, geworden?
Zwischen 2013 und 2016 hat sich der Strompreis kaum verändert, seit Anfang 2017 steigt er wieder.

Nun ist die Stromerzeugung von Wind- und Solarenergie nur sehr schwankend. Wenn wir langfristig auf Kohlekraftwerke verzichten, wie es im Zuge der Energiewende verlangt wird, kann der Verbraucher sich darauf verlassen, dass genügend Strom produziert wird?
Aus Verbrauchersicht ist natürlich wichtig, dass beim Umbau des Energiesystems die Energieversorgung gesichert bleibt. Um die Schwankungen bei Sonne und Wind auszugleichen können aber auch Biomasse- oder Gaskraftwerke einen Beitrag leisten, genauso wie der Ausbau der Netze und zusätzliche Speicherkapazitäten. Die Preise für Energiespeicher sinken ja gerade deutlich, das macht sie attraktiv. In Verbindung mit preiswerten Solarpanels sind die Speicher schon heute so kostengünstig, dass es sich auch für Kleinverbraucher lohnt, sie einzubauen. So können die Verbraucher ihren Strom häufiger selbst produzieren, also zu „Prosumenten“ werden. Das macht mir Hoffnung.

Aber momentan beschweren sich viele Bürger darüber, dass sie den Ausbau von Solar- und Windenergie-Anlagen subventionieren.
Das stimmt. Der Ausbau der Anlagen wird über die EEG-Umlage finanziert. Die macht ungefähr einen Viertel des Strompreises aus.

Thomas Engelke
Thomas Engelke / Gert Baumbach - vzbv 

Und sind die Bürger dazu bereit?
In der großen Mehrheit, ja. Einer vom Verbraucherzentrale Bundesverband im September bei YouGov in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge halten 82 Prozent der Befragten als Ziele der Energiewende den Ausstieg aus der Atomenergie und die langfristige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien bei weitgehendem Verzicht auf fossile Energien wie Öl und Gas für richtig. Das Problem der Energiewende ist aber nicht die grundsätzliche Akzeptanz.

Sondern?
Die Kosten sind extrem ungleich verteilt. Während Verbraucher wie gesagt 30 Cent pro Kilowattstunde Strom zahlen, wendet die Industrie nur 10 Cent dafür auf. Und während die Preise für die Verbraucher immer weiter ansteigen, sind sie für die Industrie in den letzten sechs Monaten erneut gefallen.

Wie kann das sein?
Für die Industrie gibt es viele Ausnahmen beim Strompreis, zum Beispiel bei der EEG-Umlage, aber auch bei Netzentgelten oder der Stromsteuer. Von diesen Ausnahmen gibt es immer mehr, und aufkommen muss dafür der private Verbraucher oder auch der Handel. Das sind zusätzliche Kosten! Das ist unfair und das muss sich mit der nächsten Regierung ändern.

Was fordern Sie konkret?
Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert insbesondere zwei Maßnahmen: Zum einen sollte die Stromsteuer auf nahe null Cent abgesenkt werden, momentan liegt sie bei etwa zwei Cent pro Kilowattstunde. Zum zweiten sollten die Industrieausnahmen der sogenannten besonderen Ausgleichsregelung nicht mehr über die EEG-Umlage von den Verbrauchern bezahlt, sondern aus dem staatlichen Haushalt finanziert werden. Das hätte den Vorteil, dass die Verbraucher insgesamt entlastet würden und außerdem die Einkommensstärkeren etwas stärker belastet werden als die, die weniger Geld verdienen. Momentan bezahlen alle gleich viel für den Strom.

Nun wurden die Ausnahmen aber vor allem für energieintensive Unternehmen geschaffen, die bei höheren Stromkosten wohl nicht mehr wettbewerbsfähig wären auf dem internationalen Markt. Wollen Sie, dass diese Firmen zugrunde gehen?
Nein, es ist richtig, dass diese Unternehmen Erleichterungen erhalten. Aber die Ausnahmen werden ständig erweitert und da muss man irgendwann mal einen Strich ziehen. Es kann nicht sein, dass die Belastungen einseitig für die Verbraucher immer weiter ansteigen.

Ist die ungleiche Bezahlung ein Konstruktionsfehler der Energiewende?
Der Fehler ist, dass die vielen Einzelregelungen zu den Privilegien immer komplexer geworden sind, sodass jetzt kaum noch jemand durchblickt, vor allem nicht der einzelne Verbraucher Zuhause. Das Finanzierungssystem muss vereinfacht und transparenter werden, sodass ganz klar wird, wer welche Ausnahmen erhält.

Wie groß ist denn ihre Hoffnung, dass das passieren wird? Im Wahlkampf haben die Verästelungen der Energiewende ja keine besonders große Rolle gespielt.
Den Wahlkampf haben einige wenige Themen dominiert, aber in der Energieszene wird die Neufinanzierung der Energiewende sehr intensiv diskutiert, auch mit den entsprechenden Fachpolitikern. Da gibt es viele unterschiedliche Interessen, aber viele sind sich einig, dass es eine Neufinanzierung und Neustrukturierung der Kosten der Energiewende geben muss.

Muss dafür nicht die vorhandene Energie auch effizienter genutzt werden?
Ja, auf jeden Fall. Es gibt zwei Rechtsvorschriften auf europäischer Ebene, die dafür sorgen, dass Elektrogeräte schrittweise weniger Energie verbrauchen und dass die Geräte entsprechend ihrer Energieeffizienz gekennzeichnet werden. Diese beiden Regelungen haben wesentlich dazu beigetragen, Energie einzusparen, zum Beispiel bei Leuchtmitteln, bei Staubsaugern oder bei Kühlschränken. In der Summe wird dadurch fast die Hälfte der bis 2020 anvisierten Einsparung in der EU erreicht. Das funktioniert also wirklich gut.

Und was funktioniert nicht?
Der Gebäudebereich liegt im Argen. Die Sanierungsquote im Gebäudebestand ist viel zu niedrig: Sie liegt bei unter einem Prozent, müsste aber mindestens doppelt so hoch sein. Da sollte es zusätzliche Anreize geben für Hausbesitzer. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert da einen Steuerbonus für Hauseigentümer in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro.

Warum sind Sie denn mit solchen Zielen bei den Politikern nicht durchgedrungen?
Mittlerweile steht auch die Bundeskanzlerin hinter dieser Forderung. Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung diese Entlastung auch zügig beschließt, damit sich die Preisspirale für Verbraucher nicht immer weiter nach oben dreht.

Thomas Engelke arbeitet als Teamleiter Energie und Bauen für den Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. Er initiierte nationale und internationale Projekte und ist mit der Energiepolitik in Deutschland und Europa vertraut.

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Yvonne Walden | Fr., 20. Oktober 2017 - 10:42

Thomas Engelke hat gut reden. Aber keine Möglichkeit, auf die Politikerinnen und Politiker einzuwirken.
Dazu fehlt es den Verbraucherverbänden an "Mitteln".
Deshalb wäre es ganz wichtig, wenn die künftige Bundesregierung das Lobbyistentum rigoros zurückführt.
Denn dort liegt die Wurzel allen Übels, wie wir ja beim Kampf "David gegen Goliath" (Stromriesen gegen Verbraucherschützer) miterleben müssen.
Wir Verbraucherinnen und Verbraucher wollen doch nicht ständig die Dummen sein!

Komisch. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) überzieht als Abmahnverein die Kommunen mit Rechtsklagen. Warum ist das nicht auch anderen Verbänden möglich?

gegen Lobbyisten bin ich auch, aber wer hat denn die Energiewende gemacht?
Warum muss man hektisch so etwas lostreten?
Deutschland schreitet stolz voran als Weltenretter.
Kaum einer macht es uns nach.
Die Energiewende kostet jeden Bürger so viel wie eine Kugel Eis pro Jahr.
Die Kugel Eis hat sich kaum verteuert, aber der Strom gigantisch.
Wir Bürger wollen nicht die Dummen sein?
Dann sollten wir auch vernünftig über Dinge wie Energiewende nachdenken.
Merkel hat die Panikstimmung im Volk genutzt als der Tsunami die japanischen AKWs zerstört hat. Das war aber auch sehr stark der sentimentalen links/grünen Stimmung im Volk geschuldet.
Das selbe Theater jetzt mit dem Diesel.
Das Volk bekommt was es wählt.
Ich wüsste nicht welcher Lobbyist da schuld sein soll.
Es sei den sie meinen die Partei die "Grünen" und Sympathisanten.

Die Energiewende wurde eher halbherzig durchgeführt.
Eine wirkliche Energiewende hätte bedeutet, ab sofort auf den Einsatz fossiler Brennstoffe (Braunkohle und Steinkohle) zu verzichten.
Stattdessen konsequenter Ausbau der Anlagen zur Erzeugung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen und auch von Sonne, Wasser und Wind.
Dies alles geschah nur halbherzig, weil die Eigentümer der Großkraftwerke (EnBW, EoN, RWE und Vattenfall) massiv gebremst haben. Sie wollten noch möglichst lange viel Geld mit ihren steuerlich abgeschriebenen Atommailern machen.
Und natürlich auch mit den uralten Kohlekraftwerken.
Wer hat das Sagen im Staat Deutschland? Nein, nicht die Schweizer, sondern die Kapitaleigner der Großindustrie.
Dagegen sind die Regierenden machtlos, weil sie nicht auf Großspenden aus diesen Kreisen der Großwirtschaft verzichten möchten.
Wenn es DIE LiNKE schafft, sich nicht ebenfalls korrumpieren zu lassen, könnte sie schon bald einen noch größeren Zulauf erhalten. Glück auf!

Könnte es sein, dass es ein bisschen auch damit zu tun hat, dass wir auch nachts und bei Windstille Strom brauchen und dass wir unsere Natur nicht komplett den Ökosubventionsabzockern zum Fraß vorwerfen wollen?

Wolfgang Tröbner | Fr., 20. Oktober 2017 - 10:51

Lange Zeit hat Merkel den Nimbus gehabt, dass sie immer vom Ende her denke. Dass also alles, was sie macht (oder eben nicht macht), das Ergebnis eines langen tiefgründigen Denkprozesses sei und dementsprechend auf einem klugen, durchdachten Plan beruhe. Die Medien haben das Ihrige dazu beigetragen, um das dem Volk einzubläuen. Aber die Fassade ist mittlerweile peu à peu von Merkel abgebröckelt. Und was zum Vorschein kommt, ist einfach nur erschreckend. Zeigt es doch, dass alles, aber wirklich auch alles, was sie je angefasst hat, nicht nur nicht durchdacht, sondern vollkommen plan- und substanzlos ist. Das gilt auch in ganz besonderem Maße für die sogen. Energiewende. Ein einziges Desaster! Merkel ist nichts weiter als eine grandiose Selbstdarstellerin oder wenn man so will "eine Kaiserin ohne Kleider". Es wird Zeit, dass sie endlich abtritt. Sie hat Deutschland schon genug geschadet.

so ist es, Herr Tröbner, weil bei all diesen Entscheidungen niemals die Folgen einkalkuliert wurden. Erst jetzt denkt man über die immensen Kosten der Energiewende, die Speichermöglichkeiten, den Netzausbau nach ... Von einer Einbeziehung der anderen europäischen Länder in diese Weichenstellungen ganz zu schweigen. Das Gleiche wie bei der "Griechenland-Rettung", der Grenzöffnung usw.

Doch Dank an CICERO, auch das Thema Energie mal aufgegriffen zu haben, das im Wahlkampf wie so viele andere "Baustellen" seltsamerweise kaum eine Rolle gespielt hat.

Jens Schlüter | Fr., 20. Oktober 2017 - 10:54

die Umwelt retten, mehr Effizienz und mehr Gerechtigkeit? Mehr nicht?
Warum nicht gleich noch Schokoladenpudding und Plüschhausschuhe für alle?
Wo finden Sie nur immer diese Experten, die keine liberalen Gedanken pflegen, während sie möglichst kritisch klingen?

Dirk Flesch | Sa., 21. Oktober 2017 - 06:48

Antwort auf von Jens Schlüter

Diese Art von Experten findet man an jeder Straßenecke. Man erkennt sie daran, dass sie für NGOs oder Think tanks "arbeiten" und ihre Ideen immer sehr regierungsnah sind. Wäre sie nicht regierungsnah dann wären die keine Experten, sondern Populisten, Klimaleugner oder Vereinfacher.

Bernhard K. Kopp | Fr., 20. Oktober 2017 - 11:16

Bei der Solarenergie wurde die übermässige Förderung der Produktion nach langen Jahren der zweistelligen Renditen für die Investoren entschärft. Bei Windenergie gibt es immer noch fette Renditen für die Grundstückseigentümer und die Investoren, auch wenn an sehr vielen Standorten wenig Wind weht. Es ist absurd, dass D jede Menge Strom international zu 'Börsenpreisen' verramscht, der inländische Verbraucher aber den ebenso absurd hohen Preis von ca. 30 cents pro kWh zahlen muss. Letzteres sind auch praktisch Fixkosten jedes Haushalts, auch der unteren 50% der Gesellschaft.

Das EEG ist ein Musterbeispiel sozialer Ungerechtigkeit. Die rot-grüne Bionade-Bourgeoisie lebt das "Enrichissez Vous" ungehemmt und lässt die Kleinen zahlen.

Heiner Hannappel | Fr., 20. Oktober 2017 - 11:30

Wer bezahlt denn eigentlich die Kosten, wenn wegen Millionen Elektroautos ein flächendeckendes Ladeversorgungssystem aufgebaut werden muss?Hier entsteht ein Rechtsproblem, denn warum sollen Bürger die kein Auto besitzen über die Steckdose anderer Leute Autofahren finanzieren.Warum sollen Bürger mit einem Benziner oder Gasauto, die sowieso schon genug Spritsteuer bezahlen, obendrein noch die Kosten für E-Autos tragen. Das geht doch so nicht und bedarf einer rechtlicher Klärung.Was habe ich denn mit den Kosten zu tun, die mein Nachbar mit seinem E-Auto produziert?

Sandra Schumann | Fr., 20. Oktober 2017 - 11:42

Merkel wird es schon so weiter wie bisher durchmerkeln. Der Deutsche goutiert es mit Dank und Wahlerfolg.

Peter Lieser | Fr., 20. Oktober 2017 - 12:35

Ohne Not die Atom-Kraftwerke still zu legen, war eine typische unkontrollierte Merkel - Aktion, vergleichbar mit dem Öffnen der Grenzen. Und die Umfragen, geschenkt ! 82 % "freuen" sich über exorbitant gestiegene Stromkosten ? Für diese Woche reichen mir die Neuigkeiten, UFF. Schönes Wochenende, die Online Redaktion hat es sich auch verdient und uns sachlich und unaufgeregt auf dem Laufenden gehalten ! Wie immer halt.........

Gernot Ballauf | Fr., 20. Oktober 2017 - 12:52

Die Wahrheit ist doch, ohne massivste marktferne Subvention von Wind- und Solarenergie würde kein einziges Windrad stehen und kein einziges Solarfeld.
Erneuerbare Energie sollte sich rechnen, wie Grundlastenergie auch. Klimaziele wurden durch die Energiewende keine erreicht. Wozu dann das alles, um eine grünliberale Investorenclique mit rentierlichen Anlagemöglichkeiten auf Kosten der armen Allgemeinheit zu bereichern? Der Fisch stinkt vom Kopp abwärts.

Volle Zustimmung. Der Artikel ist m.E. eine Ausgeburt an kritischer Schönfärberei, kommt einher im Gewand eines Reformansatzes, beschönigt aber in geradezu fahrlässiger (Grundlast, Stromspeicherung) Weise die inhärenten Schwächen des EEG und damit verbunden des Energiekonzeptes 2050. Cicero hätte einen solchen Artikel nicht durchgelassen, sondern ihn auf dem Capitol verbrannt.

Bernhard Jasper | Fr., 20. Oktober 2017 - 14:27

Eine technische Innovation muss immer die ganze Gesellschaft mitbezahlen.

Die Bundekanzlerin soll ja überhaupt kein Bezug zum Geld haben. Sie soll sich auch nicht für eine praxistaugliche Umsetzung und Ausführung „ihrer“ Projekte interessieren. Das machen wir jetzt so! Das wird auch bei den nächsten Groß-Projekten so sein, auch wenn die Tücke immer im Detail steckt.

Henry Sawallisch | Fr., 20. Oktober 2017 - 14:58

Die Verbraucherschützer sind beim Thema "Energiewende" genauso ein zahnloser Tiger, wie der BRH bei der staatlichen Steuerverschwendung.Im Ergebnis einer weitgehend unwissentschaftlichen,durch eine links-grüne Weltrettungshybris ideologisch untermauerten Energiewende,wurde ein gigantisches Subventionsmonster geschaffen. Der Wirtschaftszweig Alternativ(los)er Energieen ist für die agierenden Firmen ein sehr lukratives, und durch garantierte Subventionen auch sicheres, Geschäft geworden.Die Nutzungsentgelte für Windräder,Solaranlagen u.ä. an die Land-und Grundstücksbesitzer sind beinahe eine Lizenz zum Geld drucken. Im Grunde genommen unterstützen alle "Jamaika-Parteien,die Linke und die SPD, diese zumeist unwirtschaftlichen, und ineffizienten Energietechnologien.Der betroffene Bürger hätte bei der Bundestagswahl dann eine echte Alternative wählen müssen...So werden wir wohl weiter Teil einer aberwitzigen Geldumverteilung zu Gunsten einer Klientel (incl.Finanzminister)sein.

Peter Wagner | Fr., 20. Oktober 2017 - 15:23

"Wir schaffen das"
Merkel kämpft an mehreren Fronten für eine bessere Welt. Für eine saubere Umwelt. Für den Erhalt des Euros auch in Griechenland. Für die vielen armen Menschen, denen es besser gehen soll und die gerne nach Deutschland wollen bzw. schon da sind. Die Kosten spielen da keine Rolle, der Wähler hat ja der Kanzlerin signalisiert, dass er einverstanden ist, dass sie auf äußerst effektive Art Geld vernichten darf!
Da der Deutsche Anteil der Weltweiten Emissionen nur 2% beträgt, wird selbst durch eine utopische Zehnfache Erweiterung der Erneuerbaren Energie, kaum eine messbare Verbesserung zu erreichen sein! Warum? Weil wir immer noch nicht in der Lage sind, den Strom zu vernünftigen Kosten zu speichern. Wir brauchen also nach wie vor konventionelle Kraftwerke, die wir vorhalten müssen und die zum Teil Dreckschleudern sind! Unsere Kernkraftwerke, die sichersten in Europa, wurden wegen Merkels Panikattacke, ausgelöst durch Fukushima, zum Teil abgestellt.

Peter Wagner | Fr., 20. Oktober 2017 - 15:47

Auch dadurch wurde die Umwelt stärker belastet und der Strom teurer, der inzwischen doppelt so teuer ist, wie der in Frankreich. Das totale Chaos werden wir dann durch den Elektroantrieb und den dadurch benötigten zusätzlichen Energiebedarf erleben!

Kaum zu glauben, dass Merkel eine promovierte Physikerin sein soll!

jürgen waldmann | Sa., 21. Oktober 2017 - 11:15

http://www.deutschlandfunk.de/greifvoegel-toedliche-windraeder.676.de.h…

Seitdem ich in Rente bin , hat sich der Strompreis verdoppelt , was wohl mein Problem ist ! Dass aber die Greifvögel und Fledermäuse von den Windrädern geschreddert werden , das ist unser aller Problem und sollte beseitigt werden . Wer eine Windkraftanlage besucht , der findet im Umkreis der Anlage viele Opfer der " Grünen Politik " !

Manfred-F. Ziegler | So., 22. Oktober 2017 - 07:45

Als Dipl.-Ing der Elektrotechnik frage ich mich häufig, woher die sog. Experten kommen. Diese Experten sind dann plötzlich auch Meinungsforscher, etc (ich habe noch Keinen der 82% getroffen, "die gerne die hohen Strompreise bezahlen")Ich kann nur jedem empfehlen, sich zB über Thorium-Kernkraftwerke (zb Youtube) zu informieren: Der modernste "Atommeiler" der Welt (Thorium Hochtemp. Reaktor Hamm Üntrop) wurde von Merkel stillgelegt. Grund:Immerhin kommt das Wort "Reaktor" darin vor! Dafür stehen jetzt an unseren Landesgrenzen ausländische Uralt-Reaktoren, die "sich immer noch rentieren", weil Deutschland gerne diesen Strom aufkauft. Grund: In einer windlosen Nacht müssen herkömmliche (Fossile-) Kraftwerke für die Energieversorgung aufkommen. Ein Kohlekraftwerk braucht zum Anfahren ca 20Stunden. Also müssen neue "Spitzenlastkraftwerke" (zB Öl, oder Gas) gebaut werden, die innerbalb kurzer Zeit starten können. Davon gibt es aber zu wenig! Neubau muss her. Verbraucher zahlt auch dies ...

Reiner Kraa | Mo., 23. Oktober 2017 - 15:40

Die Menschheit hat schon einige davon hinter sich (Holz -> Holzkohle -> Kohle -> Öl, Gas -> Atom -> nun Wasserstoff). Eine solche Wende ist nichs Ideologisches, sondern ein technischer Prozess, der auch wirtschaftlich gestaltet werden kann. Den Schritt hin zu Wasserstoff, Brennstoffzellen und kostengünstigen Großspeichern, für den es heute schon viele technisch ausgereifte Lösungen gibt, haben bisher viele Lobbyisten im Auftrag der Kohle-, Mineralöl-, Erdgas-, Atom- und Autoindustrie, der fossilen Energieerzeuger und nicht zuletzt auch der Scheiche erfolgreich behindert. Entsprechend sieht auch das EEG aus. Verantwortungslose und unfähige Politiker haben das unterstützt. Das muss und darf nicht so bleiben. Und wenn die konventionellen Erzeuger noch die Kosten für ihre Umweltschäden selbst tragen und nicht wie bisher die Steuerzahler, sieht alles noch ganz anders aus. Diese Kosten tauchen bisher in keiner Stromrechnung auf.