Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), steht am 16.08.2017 in Berlin mit YouTubern zusammen, nachdem sie in einem Livestream interviewt wurde.
Angela Merkel, Youtuber: Plaudern im digitalen Wohnzimmer / picture alliance

Merkel im Wahlkampf - Sie will sich kümmern

Kisslers Konter: Die Kanzlerin hält alle Politik für Außenpolitik. Darum gibt sie bei Youtube und im Fernsehen die Anwältin Afrikas und verspricht, sich um die Welt zu kümmern. So gedeiht das deutsche Dösen und die Zivilgesellschaft schwindet

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Zweimal ließ sich die Bundeskanzlerin in diesem Wahlkampf, in dem sie nicht kämpfen muss, jüngst befragen: am Montag von zwei Journalisten von Phoenix und Deutschlandfunkam Mittwoch von vier sogenannten Youtubern, jungen Menschen, die sich von anderen dabei zuschauen lassen, wie sie sich schminken, aufregen oder Daseinsdramen erklären. Die Erkenntnis der beiden Kanzlerinneninterviews lauten: Frau Merkel kümmert sich. Sie kümmert sich besonders um Afrika, denn Afrika ist Deutschlands Nachbar. Damit die „Menschen in Deutschland“ gut schlafen können, muss es Afrika gut gehen. Sagt die Kanzlerin, die das auch nach den Wahlen am 24. September bleiben will.

Youtuber zur Audienz bei der Kanzlerin

Natürlich war das einstündige Online-Format bei YouTube nicht nur eine gemähte, sondern eine wurzeltief abgegraste Wiese für den Politprofi. Von zwei braven Mädels, die ihre Karteikartenableserei als Audienz bei der Königin begriffen, war keine der von Merkel gönnerhaft geforderten „frechsten Fragen“ zu erwarten. Die beiden Jungs machten ihre Sache besser, fragten hie und da zurück, fielen dem Gast sogar zweimal ins Wort. Doch dass „die ländlichen Räume unser Sorgenkind“ seien beim Breitbandausbau, machte die Kandidatin ebenso wenig auf neue Weise kenntlich wie ihr von Eigenlob nicht freier Rückblick auf die Grenzöffnungstage vom Herbst 2015: „Deutschland hat damals wirklich (…) ein sehr gutes Gesicht gezeigt“, in einer „wirklichen humanitären Notlage.“

All dies hörte man schon hundertfach aus Merkels Mund, wenn auch selten in entspannterer Atmosphäre und vor bizarrerem Studiohintergrund: vor Katzenfotos, Lippenstiften, Teetassen. Merkel ließ sich ins digitale Wohnzimmer der Generation Konsum einladen. Man plauderte. Man plauderte? Darüber vergesse man nicht, dass Merkel mit einer Agenda ins Studio kam. Sie wollte sich präsentieren als Frau, die hart arbeitet. Kaum eine Antwort kam aus ohne den Zusatz „da müssen wir weiter arbeiten“, „wir müssen immer noch weiter arbeiten“, „noch härter“ zu arbeiten gelte es in der kommenden Legislaturperiode. Die Kanzlerin brachte ihre Botschaft in hämmernder Stringenz an Teen und Twen: Wer mich wählt, der bekommt eine große Schafferin vor dem Herrn. Zu welchem Zweck aber und auf wessen Kosten? Politik ist ein Nullsummenspiel.

Alle Politik ist Außenpolitik

Da gab das Montagsgespräch Auskunft. Dort lieferte sie den anderen Lungenflügel ihres urprotestantischen Arbeitsversprechens. Die Fleißige will eine Kümmernde sein, will schaffen und schuften für andere, in globaler Perspektive aus nationaler Verantwortung. Im 21. Jahrhundert, heißt das, ist alle Politik Außenpolitik, weil die Grenzen zwischen Innen und Außen, Daheim und Draußen gefallen seien. Davon gab sich Merkel überzeugt. Und zwar nicht nur aus wahlkampftaktischen Gründen, um den sozialdemokratischen Mitbewerber als ewigen Würselener ins provinzielle Abseits zu stellen. Nein, da liegt der Wesenskern von Merkels Politikverständnis: Das Weltbürgertum ist das Weltgericht der Spätmoderne.

Darum kann dieser Merkel-Satz nicht überschätzt werden: „Jeder hat ein Recht darauf, von uns gut betrachtet zu werden.“ Betrachten meint nicht Überwachung oder Überprüfung, sondern das prinzipielle Ansehen des Menschen in Hinsicht auf die guten Möglichkeiten, die in ihm schlummern. Der Mensch, lautet die zutiefst protestantische Grundüberzeugung Merkels, ist das Bündel der ihm geschenkten Potenziale. Er sei überall und immer ein Noch-nicht, kein Nicht-mehr und darum Geschenk. Deshalb gab sie beim öffentlich-rechtlichen Montagsgespräch, mitten im deutschen Wahlkampf, die Anwältin Afrikas: „Wir müssen uns kümmern. Wir werden nicht in Ruhe leben können, wenn wir uns nicht auch mit unserer Nachbarschaft befassen – und dazu gehört Afrika.“ Die „armen Menschen“ dort, „die Hilfe brauchen“, seien „dankbar“, wenn sie aufgrund besserer Lebensverhältnisse „im eigenen Kulturbereich“ bleiben könnten.

Wer sich kümmert, der bestimmt

Unsere Ruhe – ein protestantisch aufgeladener Begriff: Seelenruhe, nicht Sicherheit, nicht Friede – hänge am seidenen Faden der afrikanischen Mängel. Ein innerweltliches Tauschgeschäft bahnt sich an. Der ruhige Schlaf der gebenden Hände gegen die Dankbarkeit der Nehmenden. Daraus ergeben sich enorme demokratietheoretische wie -praktische Probleme, jenseits der heiklen Frage, wie sich das Wahlrecht der deutschen Staatsbürger mit einem globalen Mandat verträgt. Wer sich kümmert, der bestimmt. Das Kümmern der Regierenden ist das Dösen der Regierten. Die Exekutive kümmert sich, damit wir apolitisch bleiben können. Die Kanzlerin wacht, weil wir schlafen sollen. Eine wehrhafte Demokratie sieht anders aus, eine lebendige Zivilgesellschaft auch. In Zeiten fallender Ordnungen verheißt die Frau, die sich kümmern will, eine Erweckungspredigerin auf Reisen, nimmermüd: Lasst mich nur machen. Der Rest ergibt sich.

Wer kümmert sich derweil um die Kollateralschäden von Merkels unbedingtem Weltbürgertum? Um Städte und Marktplätze, die neuerdings überwacht werden müssen, und um jene Migranten, die das Gute in sich partout nicht verwirklichen wollen? Um No-Go-Areas, in denen das Recht der Clans gilt, weil Wegschauen bequemer ist als Durchgreifen? Um folgenlos abgelehnte Asylbewerber? Das absehbare vierte Kabinett Merkel wird rascher an das Ende des Plaudertons gelangen, als eine Youtuberin „Cool“ sagen kann.

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Holger Thies | Do., 17. August 2017 - 17:27

Sie spielt die deutsche Gesellschaft wie eine Klaviatur. Wenn wir unsere Kinder nicht zu kritischerem Denken, zu ewigen Werten und zu politischer und ökonomischer Grundbildung verhelfen, dann haben wir nichts besseres verdient.

Hans Herzberger | Do., 17. August 2017 - 17:30

Vielen Dank Herr Kissler für Ihre weitsichtige und nüchterne Analyse dieses Schauspieles. Denn nichts anderes war es, was dort geboten wurde. Sicher ist Afrika wichtig doch Frau Merkel wurde in Deutschland zur Bundeskanzlerin gewählt und nicht in Afrika ! Ihren Eid und Schwur vor dem Bundestag hat sie vielfach nicht eingehalten und sogar auf das Gröbste dagegen verstoßen. Dies kann und werde ich nicht verzeihen und sie und ihre Partei nicht wählen. Für einen anderen Kandidaten von CDU/CSU wäre ich aufgeschlossen gewesen. Frau Merkel genießt nicht mehr mein Vertrauen.

Georg Zeegers | Do., 17. August 2017 - 18:34

Antwort auf von Hans Herzberger

Frau Merkel kommt mit unseren Sorgen nicht zurecht aber sich um andere Länder kümmern einfach Lachhaft!.Und dann noch unter Eid Schwören zum Wohle des Deutschen Volkes.Verlogener geht es nicht mehr.Hoffentlich hat dieser Albtraum bald ein Ende!.Und dann Wundern das man AFD Wählt die einzige Chance für den Normalen Bürger!

Pascal Nickel | Fr., 18. August 2017 - 09:23

Antwort auf von Hans Herzberger

Nach Sie Merkels Verrat bzw. chamäleonhafte Unberechbarkeit verinnerlich haben, sollten Sie sich nun fragen, ob eine ganze Partei ebenfalls korrupt oder dumm sein kann. Da die Antwort wahrscheinlich negativ lautet ausfällt, muss man die CDU wahrscheinlich nochmal in hohe Funktionäre und die Basis einteilen. Zweitere sind anscheinend nicht mehr als dem Gruppenzwang unterworfene Kinder. Interessant dürften allerdings Erstere sein. Wieso gibt es nicht mindestens eine Revolution an der Spitze?

Michael Schaff | Fr., 18. August 2017 - 12:22

Antwort auf von Pascal Nickel

... die Granden alle davon mitprofitieren?
Master and Servant im modernen Gewand.

Die Politik als Feigenblatt des Lobbyismus.

Hans Schäfer | Fr., 18. August 2017 - 15:51

Antwort auf von Pascal Nickel

Weil die Debatte der Nachfolge in Hauen und Stechen ausarten würde und die CDU in die Opposition schicken würde. Und, weil man nicht mehr über einen Friedrich Merz verfügt, der die Lücke Merkel schließen könnte.

Robert Müller | Fr., 18. August 2017 - 12:00

Antwort auf von Hans Herzberger

Hinzu kommt, dass die Italiener bei den Libyern den Wandel herbei geführt haben. Jetzt hat Libyen das "Taxi" nach Hause geschickt und was macht die Bundesregierung? Sie beschwert sich, dass Libyen nicht dem Völkerrecht entsprechend handeln würde. Als Österreich die Grenzschließung in Osteuropa durchsetzte, hat sich die Bundesregierung auch beschwert. Hies es damals nicht, dass Grenzen nicht geschlossen werden könnten? Sie wurden! Und jetzt wurde das Mittelmeer geschlossen! Wird Zeit das Merkel los läuft und EU-Milliarden in Afrika verteilt, damit sie das Gesicht waren kann.

Detlev Burggräf | Do., 17. August 2017 - 17:48

für diesen Beitrag Herr Kissler.
Wir schaffen und schuften weiter für Andere.

Man darf Merkel nicht wählen !!

Die von Ihr massenhaft produzierten Kollateral-Schäden sind da, werden dauerhaft bleiben und weiter wachsen.

Armes Deutschland.

Aber wir sind nicht "alternativlos"

horst schwickerath | Do., 24. August 2017 - 19:54

Antwort auf von Detlev Burggräf

oder findet eigentlich kein »Wahlkampf« statt – warum werden die Themen, die sehr vielen Menschen unter den Nägel brennen nicht angesprochen ¿ Warum werden die »vergehen« von Merkel nicht heraus posaunt ? Oder hat Frau Merkel das verboten?
Schrecklich¡

Arndt Schuster | Do., 17. August 2017 - 18:16

Einfach mal den Wahlslogan der CDU anders formuliert: Ich möchte wieder in einem Deutschland gut und sicher leben, in dem aber Frau Merkel keine politische Rolle mehr spielt.
Die sogenannte Weltoffenheit und grenzenlose Toleranz und die angebliche Bekämpfung der Fluchtursachen, jetzt vor allem in Afrika, soll doch nur davon ablenken, weil Frau Merkel es einfach nicht fertigbringt, das Migrationsproblem durch eine klare Ansage an die Welt zu lösen, dass nämlich die Grenzen effektiv kontrolliert werden, um die illegale Zuwanderung einzudämmen. Weil sie sich aber an die Macht klammert, ist dieses Signal seit dem 12.9.2015 ausgeblieben. So einfach ist das!

Detlef Johann | Do., 17. August 2017 - 18:17

"Der Mensch, lautet die zutiefst protestantische Grundüberzeugung Merkels, ist das Bündel der ihm geschenkten Potenziale. Er sei überall und immer ein Noch-nicht, kein Nicht-mehr und darum Geschenk." Zitatende.

Herr kissler, Sie lassen dabei außer Acht, dass Frau Merkel in der DDR sozialisierrt wurde, sodass bei ihr ausgerechnet evangelische Grundsätze (durch den Vater) auf analoge sozialistische Grundsätze traf, die sich somit verstärkten.

Seit Anfang September 15 zeigt Frau Merkel ihre "true colors", also ihre wahre Gesinnung.

Da kann ich schon verstehen. wenn kritische Bürger besorgt sind.

Ursula Schneider | Do., 17. August 2017 - 18:40

Schön ausgedrückt, lieber Herr Kissler.
Darf ich Ihre Kümmer-Liste bezüglich der Kollateralschäden noch ein wenig ergänzen?

Was ist mit den völlig überforderten Schulen durch den Migrantenstrom, wo die Lehrer langsam verzweifeln?
Was mit den total überlasteten Verwaltungsgerichten, bei denen sich die Asylverfahren zu Bergen türmen?
Wie weit sollen die Sozialausgaben noch steigen, die in Kürze die Billionen-Euro-Grenze erreichen u. heuer sogar das Wirtschaftswachstum überflügeln?

Nun ja, Afrika hat andere Sorgen ...

Kümmern sollte sie sich um Ihr Land!
Ich kann mich da nur voll und ganz anschließen und noch zur Ergänzung: Was ist mit Meinungsfreiheit
Was ist mit unserer Rente?

Sehr geehrte Frau Schneider,
"Wie weit sollen die Sozialausgaben noch steigen", bis zur Haushaltssperre in den Städten, Gemeinden und Landkreisen. So schrieb die Lausitzer Rundschau am 14. August 2017 folgendes: Haushaltssperre im Landkreis Görlitz
"GÖRLITZ Wegen eines sich abzeichnenden zusätzlichen Defizits in Höhe von knapp fünfeinhalb Millionen Euro hat der Landkreis Görlitz eine Haushaltssperre verhängt. Die Gründe für die nicht eingeplanten Mehrausgaben lägen vor allem im Sozial- und Asylbereich, teilte Landrat Bernd Lange am Montag mit.
Das Defizit sei im Halbjahresbericht deutlich geworden. Mit der Haushaltssperre dürften nun nur noch unabweisbare Ausgaben getätigt werden, "die durch Gesetz oder Vertrag gebunden oder zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes notwendig sind", hieß es. Laufende Investitionen seien nicht davon betroffen."

Die Paarung "unfähig und fleißig" ist die schlimmste Kombination die man in der Politik und Wirtschaft antreffen kann! siehe Bundesregierung

und noch ein Genuß der Extraklasse aus dem Landkreis Spree-Neiße, nördlich vom LK Görlitz.
Flüchtlinge im Landkreis Spree-Neiße ( Stand 21.07.2017): 1441 Menschen
Davon sind 719 Menschen registriert beim Fachbereich Soziales des Landkreises Spree-Neiße und 722 Menschen sind registriert beim Jobcenter Spree-Neiße.
Die Zahlen wurden entnommen aus dem Amtsblatt des LK Spree-Neiße vom 11. August 2017. Wer geht eigentlich Arbeiten?
Erich Honecker tönte noch 1989: "Den Sozialismus in seinem lauf, halten weder Ochs noch Esel auf." Da ja Frau Merkel angeblich FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war und an der Lomonosow Universität in Moskau studiert hat, kann man sich denken wessen Geistes Kind sie ist. Sie wird den Sozialismus weiter in der BRD aufbauen, jedoch nicht für das deutsche Volk.

Viele herzliche Grüße von der Oder-Neiße Friedensgrenze und mit Sozialistischen Grüßen. Wir schaffen das.
Ironie aus.

... sonst hätte sie "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" durchgesetzt, hätte den "Mindestlohn auf 12 Euro" angehoben, sie hätte "bezahlbaren Wohnraum" geschaffen u. "die Kinderarmut" bekämpft.

Was hat Merkel davon gemacht? Nix!

Je mehr Menschen nach D. kommen, um so mehr nützt das AG weil die Löhne gedrückt werden u. den Vermietern, weil die Mieten steigen. Und dem Einzelhandel, der Flüchtlingsindustrie, den MA in Jobcentern u. BAMF ... bloß den meisten AN nicht.

Merkel tickt im G20-Modus und das heist neo-liberal: freie Märkte (Nachtwächterstaat) und offene Grenzen (Unt.-recht auf billige AK-Zuwanderung, keine Handelsbeschränkungen, Steuerparadiese).

Wäre Merkel links, dann wäre Merkel bei den LINKEN und nicht bei der Arbeitgeber-Partei CDU die Parteichefin.

die sogenannte Globalisierung bedeutet für Frau Merkel bislang offensichtlich lediglich eine ungeregelte Weltherrschaft des Kapitalismus, indem das Individuum zur wirtschaftlichen Kalkulationsmasse degradiert ist. Ihr schlichte Sicht auf das apokalyptisch überbevölkerte Afrika, als reinen Konsumenten für weiteres Wirtschaftswachstum zeigt das. Afrika hat anhand seines hohen "Kriegsindex" keine Möglichkeit einer sehr bösen Entwicklung zu entrinnen. Die "relativ "geringe Auswanderung von ein paar Millionen erleichtert Afrika überhaupt nicht von den überzähligen Menschen.

Peter Dietermann | Do., 17. August 2017 - 19:13

Das Grundübel von Merkel und genauso von Schulz. Man kümmert sich die Rettung des Euro, von Europa, Afrikas und der ganzen Welt. Dabei vergisst man die eigenen Leute. Und rettet in der Welt natürlich nichts

Beispiel Afghanistan. In keinen Land ist Deutschland so lange und intensiv dabei, "unsere Sicherheit zu verteidigen" in dem man versucht das Land zu stabilisieren und die Fluchtursachen zu bekämpfen. Was ist der Effekt?

Der Effekt ist der, dass immer mehr Menschen aus Afghanistan nach Deutschland fliehen und aus nicht berechtigte Asylbewerber nicht zurückgeschickt werden, weil das Land so unsicher ist. Und Islamisten von dort hier bleiben können weil ihnen dort kein sicheres Verfahren versprochen werden kann.

Es ist alles so vollkommen absurd, man kann eigentlich nur noch verzweifeln.

Nein, die AfD ist keine Alternative mehr, seit sie diejenigen die dort das Völkische entdeckt haben nicht in den Griff bekommt. Es gibt hier keine wählbaren Parteien mehr. 24.9, ohne mich

Dann geht es halt alternativlos in die von Frau Merkel eingeschlagene Richtung weiter, Herr Dietermann. Also bitte nicht klagen. Lieber bin ich völkisch denn islamisch, bunt oder intolerant.

Die, die das VÖLKISCHE vertreten sind nicht die AfD. Die Ausschlussverfahren laufen. Parteiausschlussverfahren sind eine komplexe Sache, die nicht so einfach durchzusetzen ist. Dass mussten CDU und SPD ebenfalls schon schmerzlich verfahren.

Deshalb nicht wählen zu gehen, ist die schlechteste Lösung.

...Herr Dietermann,
ja, es ist alles absurd und verzweifeln kann man auch.
Aber wem nützt das? Nur AM.
Deshalb muss man eine der beiden Parteien wählen, mit denen Merkel mit Sicherheit keine Koalition eingehen wird. Die AfD oder die Linke!
Auf deren politische Inhalte kommt es dabei gar nicht an. Wichtig ist nur, dass es die einzigen Parteien sind, die ein Protestpotential haben.

helmut armbruster | Do., 24. August 2017 - 10:04

Antwort auf von Torsten Knecht

ist doch schön, dass wir zwar nicht oft, aber immerhin ab und zu einer Meinung sind.

Torsten Knecht | Do., 24. August 2017 - 11:56

Antwort auf von helmut armbruster

... werter Herr Armbruster. In den wichtigsten Punkten sind wir uns einig. So gesehen ist mir nicht bang um unsere Zukunft in Deutschland, wenn sich jeder mit seiner Stimme am politischen Prozess bzw. Dialog beteiligen kann/darf/möchte.

MFG TK

Peter Dietermann | Do., 17. August 2017 - 19:26

Ich frage mich im Übrigen, warum die CDU überhaupt noch ein Wahlprogramm oder ein Parteiprogramm hat, wenn die wichtigen Frage sowie von Merkels Bauchgefühl ("Meine innere Gewissheit sagt mir") entschieden werden und inzwischen auch alle wissen, dass das so ist.

Und so schlecht Merkels Bauchgefühl auch regiert, die SPD schafft es immer noch mal schlechter zu sein, egal ob unter Heute-so-morgen-so Gabriel oder unter Kümmeronkel Schulz.

Gäbe es hier doch bloß eine Partei wie z.B. die ÖVP, oder auch die SPÖ. Man kann nur voller Neid nach Österreich blicken. Und sich von den Parteien die einem hier angeboten werden mit Grausen abwenden, und zwar von allen.

Damian Nowak | Do., 17. August 2017 - 19:57

"Sie will sich kümmern".
Besser nicht!

Axel Kreissl | Do., 17. August 2017 - 20:30

Was mich als Katholiken beschäftigt, ist die Frage, wie Gott die Welt erschaffen konnte und in Gang halten kann, ohne Frau Merkel zu fragen. Mit welcher Vollmacht tut er das alles. Eine Antwort findet man vielleicht, wenn man sich "Protestantic vs. catholic heaven" auf Youtube ansieht. Nein, im Ernst: was mich wirklich bekümmert, ist, dass dieses wunderschöne Land Deutschland, in dem man bis vor zehn Jahren wirklich gut leben konnte, nach achtzig Jahren Pause schon wieder als Geisterfahrer in der Völkergemeinschaft unterwegs ist.

Torsten Knecht | Mo., 21. August 2017 - 17:19

Antwort auf von Axel Kreissl

... ich würde eher von einer Blindgänger-Demokratie sprechen als von Geisterfahrer.

Der Souverän tappt vor der Wahl im Dunkeln und ist erst klüger nach dem er gewählt hat.

Schauen wir uns die Demokratie in der Schweiz an o. die Zufriedenheit der Dänen mit ihrer Politik. Gemeinsam ist Ihnen, das die einen "kurzen" Draht zu ihren Politikern haben u. umgekehrt. Politik ist dort nah dran am "Willen des Volkes".

In D. funktioniert das anders. "Nur" repräsentative Parteiendemokratie alle vier Jahre und sonst hat sich der Souverän heraus zu halten. Da merkt man doch aus wessen Zeit diese politische Konstruktion stammte - aus einer autoritären Zeit, das dem Volk nix zugetraut hat o. es nur als Befehlsempfänger sah.

Dimitri Gales | Do., 17. August 2017 - 20:45

die in vielen Bereichen ablesbar sind. Merkel dagegen bietet zudeckende "Therapien": viel Theoretisches, komplexe Phänomene gutmenschelnd vereinfachen, störende Realitäten ausblenden.........Das kann Merkel vorzüglich.

In Wirklichkeit kann die Merkelregierung bezüglich Afrika nicht viel tun, weil das Problem eine immense komplexe Dimension hat. Merkel allein ist dafür ein paar Nummern zu klein.

Bettina Diehl | Do., 17. August 2017 - 21:12

Frei nach Loriot: Frau Merkel, bitte gehen Sie nach Afrika, sicher können Sie dort Ihre Talente noch besser einsetzen. Afrika istgerettet und wir Deutschen können wieder schlafen!

Bernd Fischer | Do., 17. August 2017 - 21:15

aber Sie können ja die Frau Merkel nicht persönlich wählen, sondern nur die CDU.
Selbst ein anderer Kandidat, mal angenommen, von der CDU/CSU würde hier auch nicht weiterhelfen.

Aber mal kurz nachgefragt: Wer sollte denn von der CDU oder CSU der Retter sein?

Namen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 19. August 2017 - 18:13

Antwort auf von Hans Schäfer

Ich wähle die CDU nicht und habe keine Angst vor politischen Auseinandersetzungen.

Nun, vielleicht nicht Retter, aber eventuell besser als Merkel:
Wolfgang Bosbach und Jens Spahn fielen mir, bei den Themen Immigrationskrise, Integration und Gender-Schwachsinn, als realistisch denkende Akteure positiv auf.
Leider ist Bosbach, eine Stimme der Vernunft, unheilbar erkrankt.
Aber ja, Sie haben natürlich Recht; Da man nur die Partei und nicht den Kanzler wählen kann, reicht auch mir der eine oder andere Realo innerhalb der CDU/CSU nicht, um mein Kreuz bei dieser Partei zu machen, nachdem diese einerseits wieder und wieder Merkel nominiert und andererseits zulässt, dass Merkel Parteitagsentscheidungen, wie z.B. die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft einfach ignoriert. CDU, SPD, Grüne, Linke… alles unwählbar. Eine Alternative muss her. Ohne echte Opposition keine Demokratie.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 17. August 2017 - 21:42

Ein außergewöhnlich scharfzüngiger Konter, Herr Kissler. Meine Hochachtung dafür.
Aber wie überzeuge ich die Wählergemeinde, dass nicht die ganze Welt mein Nächster sein kann, dass auch eine offene Gesellschaft gewisse Grenzen braucht und dass auch wirtschaftliches Wachstum Grenzen hat?
Wenn es uns in Europa nicht gelingt, die Arbeitslosigkeit von wenigen hier lebenden und ein paar Millionen Südländern zu besiegen, wie soll uns das in Afrika mit viel mehr Menschen und weniger Einflussmöglichkeiten gelingen?
Auch Frau Merkel muss Grenzen erkennen und die können nur wir Wähler ihr am 24. September aufzeigen. Aber wir müssen darauf achten, dass die Wahlalternativen nicht noch „grenzenloser“ agieren.

Sehr geehrter Herr Wienroth, wir werden es niemals erfahren, wenn nicht .....
Wie gut "grenzenlos" funktioniert, erleben wir doch seit wenigen Jahren selbst, also ganz salopp gesagt "no risc, no fun". Risc haben wir ja schon viel zu viel, dafür fehlt es am fun.

<<<<Aber wie überzeuge ich die Wählergemeinde, dass nicht die ganze Welt mein Nächster sein kann>>>>

Dass ist das Problem. Es gibt genug, die von dieser Politik in der Gegenwart profitieren und die Folgen, die in der Zukunft liegen nicht überblicken wollen oder können. Ein weiteres Problem ist, viele von ihnen sitzen an Schaltstellen, die es ihnen ermöglichen Meinungsmache im Sinne M. zu betreiben. Diese Frau hat sich ein Netzwerk aufgebaut, dass man - zu meinem Leidwesen- nicht so leicht zerstören kann. Wir müssn uns wohl abfinden noch einige Zeit mit ihr Vorlieb zu nehmen.

Torsten Knecht | Do., 17. August 2017 - 23:17

Antwort: Wenn in Deutschland mehr Afrikaner als Deutsche leben!

Mich wundert bei Frau Merkel gar nix mehr - man weiss nie was noch kommt aber meistens wird die Erwartungshaltung enttäuscht.

Wie und warum soll Deutschland auf einem 1,5 Mrd.(?) Menschen bewohnten Kontinent Abwanderung aufhalten? Die DDR hatte eine Mauer u. selbst da gelang die Flucht und das nicht mal aus finanziellen Gründen.

Um die Abwanderung aus Afrika zu stoppen, müssten dort die Einkommen enorm steigen u. das ist utopisch. Merkel weiss das, sagt es aber nicht. Und kein "Journalist" konfrontiert sie mit diesen Tatsachen. Dito Geburtenrate.

Merkel ist nicht wählbar!

Manfred Gimmler | Fr., 18. August 2017 - 02:01

2005 ist mit dem Amtsantritt von Angela Merkel leider ein unwahrscheinliches Ereignis eingetreten. Und wer glaubte damals schon an eine sich über drei Legislaturperioden erstreckende Amtszeit von dieser gänzlich uninspirierten Frau, von der ich bis heute noch nicht einmal eine inhaltlich überzeugende und verwertbare Aussage zu den Problemen dieses Landes gehört habe. Ihre Dampfplaudereien diffundieren bereits seit Jahren durch den politischen Raum und weisen sie als ahnungslose Politikerin aus, deren ungerichtete Zufallsbewegung sogar abenteuerliche Wendemanöver einschließt. Leider hat dieser Merkelsche Diffussionsprozeß einen Großteil der deutschen Journalisten erfaßt, die tatsächlich noch immer glauben, sie denke die Dinge vom Ende her oder sei gar eine rationale, kluge Politikerin. Das Verständnis für die Kanzlerin ist aber geradezu irrational und kann daher deren penetrante Gefallsucht nicht entlarven. Ihr einziges Programm aber lautet: "Niemals ein Gesichtsverlust für Merkel!"

wolfram hiller | Fr., 18. August 2017 - 08:08

so ist es!

Roswitha Schaffgans | Fr., 18. August 2017 - 12:10

Antwort auf von wolfram hiller

ja, so ist es!

Reinhard Oldemeier | Fr., 18. August 2017 - 08:13

Herr Kissler hat Recht, Der deutsche Michel wird mit dem Schlafwagen durch die Republik gefahren.
Es schon prägnant, das Frau Merkel, diese Werbekids eingeladen hat und zwischen Schminktiips auftaucht. Es sind die Persönlichkeiten, die uns vorgaukeln sie wären unsere Freunde. Dabei haben sie sich vor einen Werbekarren spannen lassen, um ihren eigenen Profit zu mehren. Somit ist es der Zeitgeist, die politische Korrektheit, der die Medien durch drungen hat. Aber Wer widerspricht wird abgekanzelt.
Es wird nicht hinterfragt, noch nicht mal von der Opposition im Bundestag. Die GROKO ist eine Gefahr für die Demokratie. Wenn wir jetzt nicht aufpassen werden , wir in einer Gesellschaft aufwachen, die viele nicht wollen.
Deswegen ist es wichtig dem Parlament wieder eine Stimme zu verleihen. 4 Jahre Schlafwagen sind genug.

Marie Werner | Fr., 18. August 2017 - 08:16

Liebe Youtuber, eure Fragen interessieren nicht. Vielmehr hätten wir gerne gewusst, ob nach islamistischen Anschlägen Frau Merkel irgendein Empfinden der Mitschuld trägt? Ob mit oder ohne Obergrenze; es ist schon zu viel und je mehr unkontrollierte Zuwanderung von Migranten, umso mehr Kriminalität. Da gibt es auch nichts schön zu reden. Also die Frage: Warum immer mehr rein lassen? Und warum empfindet sie für die Welt "Humanität", doch von der eigenen Bevölkerung erwartet sie die Akzeptanz der Verfremdung, Kriminalisierung und der Terrorzunahme. DAS sind die Fragen meiner Kinder...und warum wir DAS zulassen. Meine Tochter wird oft von moslemischen Migranten belästigt- wo bleibt die offene Diskussion, was DAS für Mädchen bedeutet? Ich kann das so nicht akzeptieren, dass die "Diskussionen" völlig verniedlicht werden. Jetzt kommt der Familiennachzug, dann Afrika etc.! Frau Merkel, was für eine Zukunft hinterlassen SIE unseren Kindern? Seit 9/2015 haben SIE Europa massiv verschlechtert.

Dieter Petermann | Fr., 18. August 2017 - 08:18

Es sind Artikel wie dieser, der mir einen Rest an Glauben in den Journalismus als eine die Regierenden kontrollierenden und deren Tun kritisch hinterfragende "4. Gewalt" glauben lässt. Leider sind solche Artikel viel zu selten, was angesichts des komplett irationalen und realitätsfernen Handels von Merkel, auf einem Niveau das ich noch vor 3 Jahren nur bei Claudia Roth verortet hätte, sehr irritierend ist.

Eines der ganz wenigen Beispiele für kritischen Journalismus aus dem Jahr 2015 war ein Artikel in der FAZ, den ich damals immer wieder lesen musste, um nicht komplett den Glauben an einen hier noch übrig gebliebenen Rest an Rationalität zu verlieren.

Leseempfehlung:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-gespensterstunden-mi…

Dieser Artikel hat nichts an Aktualität verloren, Merkel operiert immer noch auf demselben Niveau, der Artikel hier von Herrn Kissler beschreibt es in aller niederschmetternder Deutlichkeit.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 18. August 2017 - 14:19

Antwort auf von Dieter Petermann

es ist zudem ganz schwierig, sich mit einer Person, die meint deshalb Kanzlerin gewordenen zu sein, weil sie nichts sagt, denn sie kann nichts sagen und ist als Kanzlerin Massstab, womit sich die Katze in den Schwanz beisst, zu unterhalten.
Der gute Journalismus scheint gar nicht verschwunden, er ist nur gezwungen "gegen Null" zu tendieren, wenn er der Kanzlerin folgen will?

Karsten Paulsen | Fr., 18. August 2017 - 08:42

Beängstigender Artikel, und dass gleich am frühen Morgen. Dennoch Danke!

Karin Zeitz | Fr., 18. August 2017 - 09:26

mit bisherigem Wortlaut zu sprechen kann A.M. im Falle ihrer Wiederwahl m.E. nicht wieder zugemutet werden, da ihre Hauptsorge offensichtlich nicht mehr Deutschland und der deutschen Bevölkerung gilt. Vielleicht gibt es im Kanzleramt bereits neue Vorschläge, wie die vorrangige Verantwortung für die Beseitigung des Elends in der ganzen Welt einbezogen werden kann, damit ein Meineid künftig ausgeschlossen werden kann.

Michael Bartels | Fr., 18. August 2017 - 09:55

Gestern am 17.8 im Heute Journal(Auf Youtube zu sehen) konnte man die Früchte ihrer Afrikapolitik sehen.
Herr Kleber hielt die Massen dazu an Katzenvideos statt die zermalbten Kinder aus Barcelona online zu betrachten.
Dies wird wohl weitere, aus diesem Kontinent, dazu
ermutigen den Terror auszuweiten.
Denn die Botschaft lautet weiter so.

Klaus Dittrich | Fr., 18. August 2017 - 10:10

„ . . . sogenannten Youtubern, jungen Menschen, die sich von anderen dabei zuschauen lassen, wie sie sich schminken, aufregen oder Daseinsdramen erklären.“
Wirkliche Probleme erkennen und lösen diese Anhänger des schönen/lustigen/krawalligen . . . SCHEINS ohnehin nicht.

„Wer kümmert sich derweil um die Kollateralschäden von Merkels unbedingtem Weltbürgertum? Um Städte und Marktplätze, die neuerdings überwacht werden müssen, und um jene Migranten, die das Gute in sich partout nicht verwirklichen wollen? Um No-Go-Areas, in denen das Recht der Clans gilt, weil Wegschauen bequemer ist als Durchgreifen? Um folgenlos abgelehnte Asylbewerber?“
Als Einwohner Berlins – hier herrscht R/R/G – muss ich sagen, dass auch für diese Parteien das Wegducken Priorität hat. Und ein Regierungschef vor allem beim Selbstloben glänzt.

Christoph Kuhlmann | Fr., 18. August 2017 - 10:29

Die internetationaken linksliberalen Medien haben Merkel wohl nicht umsonst zur global führenden Politikerin erhoben. Die weltfremd moralisierende veröffentlichte Meinung nimmt keine Rücksicht auf überforderte Behörden oder die innere Sicherheit in Deutschland. Da geht es ganz abstrakt um Werte, die es zu leben gilt und nicht um kleinkarierte Bürokratie oder Sicherheitsbedenken. Der Flüchtling ist gut und der Einheimische hat ihn gefälligst willkommen zu heißen und brüderlich zu teilen. In der Praxis erleben wir dann, das entsprechend der Einkommenspyramide geteilt wird. Oben nichts und unten alles. Wie könnte es anders sein? Aber nach der calvinistischen Lehre manifestiert sich ja Gottes Segen am weltlichen Einkommen. Insofern werden wir uns wohl vom Sozialstaat verabschieden müssen. Schließlich hat es noch kein Einwanderungsland geschafft einen zustande zu bringen. Warum wohl? Am pro Kopf Einkommen kann es nicht liegen.

Renate Aldag | Fr., 18. August 2017 - 10:33

Aufwachen ist angsagt! Wieder ein grandios beschriebener Zeitgeist überschattet von der "Weltkümmerin". Vielen Dank, Herr Kissler, für Ihre Analyse und besonders auch für den letzten Absatz, der mir aus dem Herzen spricht. Ich hoffe, dass Merkel`s letzte Legislaturperiode eine Unvollendete wird.

Wolfgang Tröbner | Fr., 18. August 2017 - 10:48

würde. Und zwar um die Dinge, weshalb sie von den Deutschen gewählt wurde. Und worauf sie einen Amtseid geleistet hat: "Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen ...". Deutschland scheint jedoch nicht ihre Herzensangelegenheit zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie Deutschland einen ziemlich großen Schaden zugefügt hat. Problematisch ist, dass sie dies offensichtlich noch nicht einmal erkennt. Wenn sie nicht willens oder in der Lage ist, gemäß Amtseid Deutschland zu dienen, dann soll sie doch bitteschön die Konsequenzen ziehen. Dann kann sie sich voll auf ihre eigentliche Herzensangelegenheit konzentrieren. Aber bitte ohne unsere Steuergelder!

Giesela Kramski | Fr., 18. August 2017 - 11:02

Waren die You-Tube-Frager in irgendeiner Weise vorher "gebrieft" worden, welche politischen Themen ihnen auf den Nägel zu brennen haben?

Michael Völkel | Fr., 18. August 2017 - 11:42

"Ja, ich liebe doch alle Menschen!", sagte das nicht jemand Hohes aus der DDR?
Ernsthaft: Das Youtube-Interview ist Placebo-Politik. Vielleicht auch schon psychologischer Transfer, Übertragung der Einfallslosigkeit, Mutlosigkeit und Depression von oben nach unten, auf die Bevölkerung...Ach ja, aber hart arbeiten das soll sie (die Bevölkerung!) dennoch.

Heidemarie Heim | Fr., 18. August 2017 - 12:05

bis auf die für Frau Dr.Merkel unerfreulich aufgeweckten Trillerpfeifenuser und "Hau ab!"-Rufer,wurden gestern eventuell wieder unsanft ihrer protestantischen Seelenruhe beraubt, als Spanier mit wahrscheinlich nordafrikanischen Wurzeln als Soldaten des IS ihrer mörderischen Arbeit nachgingen.Von Dankbarkeit war da
nichts zu erkennen.Und noch bevor die politischen
Appelle "wir leben unser Leben wie bisher" erklangen, mußte ich den Terror in mein künftiges Gedächtnis und Leben auf sehr persönliche Weise
einordnen.Denn am 17.August vor 38 Jahren feierten wir Hochzeit und gleich nach dem Kaffee
gings für 4 Wochen auf Hochzeitsreise.Erste Station Barcelona,wo wir bei einer befreundeten
einheimischen Familie unterkamen und beginnend mit der berühmten Ramblas eine eindrucksvolle,
wunderbare Stadt kennen lernten. Das eingedenk dessen,uns gestern nicht mehr nach feiern zumute war,erklärt sich von selbst.Mein aufrichtiges Beileid allen Opfern und Hinterbliebenen!

Svenja Gerwing | Fr., 18. August 2017 - 12:20

Ungewöhnlich, dass sich dieser 'Konter' so sperrig liest, wie ne Doppelstunde Mathe kurz vor den grossen Ferien...- Lag wahrscheinlich am Thema.
Interessant wurde es erst im letzten Absatz! Ob es sich Frau Doktor Merkel bei einem Wahlergebnis von nur 30% weiterhin antun wird, darf bezweifelt werden und birgt reelle Hoffnungen! Abschliessend bleibt ihr attestiert, dass sie Gott sei Dank nicht in Geographie promoviert hat! DAS hätte kein gutes Licht auf den gemeinen sozialistischen Akademiker geworfen: Afrika grenzt an Deutschland. Ein Blick auf den Globus hilft.

Wolfgang Rupp | Fr., 18. August 2017 - 12:33

Es kann wirklich nicht mehr nachvollzogen werden, was mit unserem Land passiert. Dies treibt die Menschen um. Zwischenzeitlich spüren die Bürger ein Gefühl der absoluten Machtlosigkeit. Es gab sehr viele Menschen die Frau Merkels Politik noch verteidigt hatten, die aber selber jetzt große Zweifel an ihrer Führungsrolle für die Bundesrepublik Deutschland haben. Das Land und seine Menschen wissen nicht, was auf sie zukommt. Sie können es nur noch erahnen.
Es stellt sich die Frage, warum können die Bürger diese Politik nicht endlich abwählen.

ganz einfach: schaut man sich nachher die Wahlergebnisse an, gibt es nur einen Schluss: WIR WOLLEN ES NICHT, WIR WOLLEN WEITER SO!

Geehrter Herr Rupp! Auf Ihre Frage habe ich auch keine schlüssige Antwort.Jedoch
eine versuchsweise bissige Erklärung.Der Durchschnittswähler sitzt noch gemütlich auf seiner Couch, der Feueralarm erklingt, er reagiert umgehend;) in dem er händig die Temperatur seiner Wand misst und sich beruhigt abwendet,da diese wohl etwas wärmer scheint,jedoch die Tapete noch nicht in Flammen steht. Zudem kann er mit seinem kleinen Feuerlöscher eh`nichts ausrichten. Erst wenn die eigene Hütte Totalschaden aufweist und er sich mit 1000 Mitbürgern um 1ne bezahlbare Bleibe für sich und die Familie balgen muß,unter manchen Brücken wird`s schon eng,bröckelt der Pragmatismus.Zugegebenermaßen eine gemeine Analyse, jedoch in Realität sinngemäß schon oft genug erlebt.Leider! MfG

Wolfgang Rupp | Fr., 18. August 2017 - 12:42

Ich glaube die Bürger unseres Landes sollen ihrem Schicksal überlassen werden. Den Leuten, denen die Verantwortung übertragen wurde, schauen darüber hinweg. Sie konstruieren sich ihre eigene Realität.

Bernd Müller | Fr., 18. August 2017 - 14:17

"Der Mensch, lautet die zutiefst protestantische Grundüberzeugung Merkels," Ich frage mich seit längerem, wann, wenn überhaupt, Frau Merkel Protestantin geworden ist. In ihren Zeiten im Kulturbetrieb der FDJ schloss sich die Mitgliedschaft in der Kirche aus. Bei Eintritt in die CDU nachgeholt oder immer noch im alten Status?

Karin Zeitz | Fr., 18. August 2017 - 22:30

Antwort auf von Bernd Müller

Sie ist die Tochter des protestantischen Pfarrers Horst Kasner, der seine Tochter natürlich getauft hatte. Angela Merkel ist später auch nicht aus der Kirche ausgetreten. Angela Merkels Vater soll Kontakte zu DDR-Größen gehabt haben, wie z. B. dem ehemaligen Kulturminister Klaus Gysi, dem Vater von Gregor Gysi und Gerüchten zufolge auch zur Stasi. Ihre guten schulischen Leistungen und die Verbindungen ihres Vaters waren der Garant für ihre akademische Laufbahn. Während Angela Merkels Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften der DDR engagierte sie sich nebenberuflich in der FDJ und war gemäß von Zeitzeugen die Verantwortliche für Agitation und Propaganda, ihren eigenen Angaben zufolge jedoch als Kulturreferentin tätig.

Enrico Stiller | Fr., 18. August 2017 - 14:26

Merkel ist ja nur die Galionsfigur jener Menschen in Politik und Medien, die sich offenbar entschlossen haben, der schnöden Realität Lebewohl zu sagen und sich in eine Parallel-Traumwelt zu flüchten. Die Krankheit erinnert an den amerikanischen Transzendentalismus der 1830iger Jahre (Edgar Allan Poe hat eine schöne Satire darüber geschrieben). Die Transzendentalisten - eine Weiterentwicklung der deutschen Romantik - hatten mit der nüchternen, realitätsbezogenen Philosophie ihrer Zeit nichts am Hut. Man gefiel sich darin, an die Verbrüderung aller Menschen und an das grundsätzlich Gute im Menschen an sich zu glauben. Die Verbindung zum Frühsozialismus war evident. Schon damals rekurrierte man dazu auch auf indische und indianische Religion - ganz wie es in unserer Zeit unter "hippen" Zeitgenossen als "cool" gilt. Damals war es das Spinnertum einer kleinen Gruppe von Intellektuellen. Heute bestimmen sie unsere Politik. Der Scherbenhaufen ist entsprechend grösser.

Peter Wagner | Fr., 18. August 2017 - 14:29

Merkel scheint fest davon überzeugt zu sein, dass "unsere Afrikanischen Nachbarn", dadurch dass sie sich kümmert, davon abgehalten werden könnten nach Deutschland zu kommen! Davon ganz abgesehen, dass die Afrikaner nicht unsere Nachbarn sind, mache ich mir inzwischen ernsthafte Sorgen um Merkels Gesundheitszustand. Das Problem der Selbstüberschätzung bei Politikern in D. ist nicht ganz unbekannt!

Manfred Gimmler | Fr., 18. August 2017 - 14:58

Im "Ring des Nibelungen" verleugnen die Götter die Realität, weil sie die Wirklichkeit nicht ertragen. Bereits im Rheingold prophezeit Loge:„Ihrem Ende eilen sie zu,
die so stark in Bestehen sich wähnen.
Fast schäm' ich mich,
mit ihnen zu schaffen;
zur leckenden Lohe
mich wieder zu wandeln,
spür' ich lockende Lust:
sie aufzuzehren,
die einst mich gezähmt,
statt mit den Blinden
blöd zu vergehn,
und wären es göttlichste Götter!“

Angela Merkel betreibt eine Politik unter dem Blickwinkel medial erzeugter Bilder und ihre "medialen Truppen" ersetzen Nachrichten durch Medienprodukte (ein Mosaik aus verschiedenen Text-, Bild-, Audio- und Videodateien), die selten die Wirklichkeit widerspiegeln und die beim Publikum Konformitätsdruck erzeugen sollen - notfalls auch durch Skandalisierung.

Statt mit den Blinden blöd zu vergehen, erlaube ich mir trotz skrupelloser Ausgrenzungsversuche und Ausweisung ins Dunkeldeutschland, die AFD zu wählen und darüber hinaus "cool" zu bleiben.

Werner Kirchhoff | Fr., 18. August 2017 - 16:27

Wer einen Einblick in bereits bestehende Parallelgesellschaften nehmen will, sollte das Buch "Richter ohne Gesetz: Islamische Paralleljustiz gefährdet unseren Rechtsstaat" von Joachim Wagner lesen. Nur kurz aus dem Klappentext: "Muslimische Friedensrichter tragen keine Robe und haben keine juristische Ausbildung. Und doch sind sie Schlüsselfiguren einer islamischen Paralleljustiz, die das deutsche Rechtssystem zunehmend aushebelt. Gemeinsam mit deutschen Strafverteidigern setzen sie durch, dass Messerstecher, Betrüger und Mörder straflos bleiben. Polizei und Gerichte schauen den Machenschaften ohnmächtig zu. Joachim Wagner beschreibt spektakuläre Fälle und enthüllt, wie unsere Justiz vor einer fremden Rechtskultur kapituliert." Wenn Frau Merkel zum Anschlag in Barcelona sagt: "Wir lassen uns die Art, wie wir leben, nicht kaputtmachen.", dann scheint sie tatsächlich noch nicht gemerkt haben, wie sehr sich das Leben vieler Bürger und noch mehr Bürgerinnen schon geändert hat.

Wolfgang Rupp | Fr., 18. August 2017 - 16:53

Die CDU und CSU fürchten nichts mehr als die AFD. Deshalb wird diese Partei so bekämpft. Je höher die Zustimmung bei der Bundestagswahl für die AFD ausfällt, desto schlimmer wird es für die ehemaligen Volksparteien sein. Es geht ihnen dann genauso wie der SPD als sie Hartz IV beschlossen. Sie werden in der Wählergunst bedeutend abfallen.

Rolf Pohl | Fr., 18. August 2017 - 17:29

Wo?
Was sagt sie?
Was schlägt sie vor?
Bei welchem Anlass, über den von ihr verunglücktem im Sommer 2015 hinaus, entschied sie?
Wo wird notwendige Kompetenz als Kanzlerin bei ihr überhaupt erkennbar?

Dennis Staudmann | Fr., 18. August 2017 - 18:37

den es verdient. Wer Merkel einst wählte, weil sie zumindest keinen Schaden anrichtet, weiss heute, dass das ein Trugschluss war. Niemand kann jetzt noch behaupten, er hätte nicht gewusst, was wahrscheinlich in den nächsten vier Jahren mit Merkel auf uns zukommt und letztlich macht sich jeder, der ihr seine Stimme gibt, mitschuldig.

Carina Matis | Fr., 18. August 2017 - 19:47

Ja, wer wählt denn diese Frau? Es ist zum Verzweifeln, ich bin zermürbt von dieser Farce und bin wirklich diesmal nicht in der Lage zu sagen, was ich als Wähler tun kann um diese Frau ohne Eigenschaften, zu verhindern. Aber nochmal vier Jahre uninspirierte, dumpfe Politik können doch nicht Realität werden? Vielleicht ist das zu theatralisch und ich sehe nur das Schlechte, wo man doch in unserem Deutschland so gut und gerne lebt. Überhaupt, was ist das nur für ein fürchterlicher Wahlplakatspruch? Welcher Werbetexter ist denn für so etwas verantwortlich? Schämt er sich dafür? Was soll ich damit, was soll mir so ein Slogan vorgaukeln?

Günther Schulz | Fr., 18. August 2017 - 21:26

Frau Merkel lebt nur noch in ihrer eigenen Welt. Abschottungstendenzen gegenüber der Realität werden immer offensichtlicher. Ihr eigenes Spiegelbild beflügelt wahrscheinlich ihre empathischen Gefühlswanderungen zur Rettung Afrikas und der ganzen Welt. Sie identifiziert sich in dieser Traumblase mit der entgangenen Position des UN-Generalsekretärs. In dieser Traumblase sind leider auch viele Wähler eingeschlossen, die eine unheilvolle geschichtliche Tendenz manifestieren.

Truiken Kardos | Sa., 19. August 2017 - 12:39

Jene, die im vormaligen Ostblock gelebt haben, war es Pflicht und diese Menschen kennen sich aus: sie haben es in der Realität erlebt. Vor vielen Jahren habe ich mich im "Westblock" geboren damit freiwillig befasst, denn ich wollte wissen wie die "ticken". Da lässt sich Fr. Merkel einfach beschreiben: Geld ist unwichtig, der Machterhalt bedeutet alles und dem wird alles geopfert. Ja, sie bespielt richtig: denn für die meisten bedeutet das Geld (die Pfründe) ja mehr und diese Leute durchschauen Fr. Merkel nicht. Deshalb sollte man in der Schule damit anfangen die Kinder aufzuklären, damit die besser verstehen lernen. Aber das ist Utopie in der merkklinischen Area.

... bin im Osten aufgewachsen u. habe mittlerweile fast genau so lange in den alten Bundesländern (an unterschiedlichen Orten) gelebt.

Das Geld ist im Osten mittlerweile auch wichtig.

Was vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal von Merkel ist u. ihrer politischen Sozialisation im Osten geschuldet ist, das ist: sich nie ganz zu "öffnen", "ehrlich zu machen", "festzulegen" ....

Dieses "Charaktereigenschaft" war unabdingbar um politisch Karriere zu machen im Osten. Klar ideologiefest. Aber das ist nur die Grundierung. Voranzubringen gab es ja nix, außer die eigene Karriere. Das war ein großer Unterschied zum Westen. Dort gesell.-polit. Wandel, im Osten Stillstand u. trotzdem politisches Aufsteigen (in der Partei). Wie geht das? Wir sehen es an Merkel! Mehr oder weniger Stillstand u. Merkel ist trotzdem 12 Jahre BK.

Sonja Menzel | Mo., 21. August 2017 - 17:42

Ich frage mich fast täglich, was mit der CDU unter Merkel passiert ist. Eine Katastrophe. Haben da so viele "Leichen" im Keller? Pfarrer Eppelmann:"Sie gehörte nicht zu den ersten 500, nicht zu den ersten 5000, nicht zu den 50000, nicht mal zu den 2 Mio., die vor dem 9. November auf der Straße waren, um zu sagen: "Is allet Scheiße" (DDR). Quelle: Spiegel, Biografie, S. 101. Und diese Frau hat heute unser Land im Griff, Europa und alle ducken sich nur noch weg. Was soll aus unserer Demokratie werden? Ich bin sehr, sehr besorgt.