Ein Kamelkadaver liegt auf dem Boden am 22.02.2017 nahe dem Ort Uusgure im Nordosten Somalias. Zahlreiche nomadische Viehhirten haben ihre Bestände von Ziegen und Kamelen - und damit ihre Lebensgrundlage - verloren. Rund 6,2 Millionen Menschen in Somalia sind in Folge einer schweren Dürre auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sollte keine rasche Hilfe erfolgen, droht dem Land am Horn von Afrika eine Hungersnot.
Ostafrika droht komplett zu verwüsten / picture alliance

Dürre in Afrika - „In dieser Intensität haben wir das noch nicht erlebt“

UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien hatte einen eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft gerichtet: In Afrika drohen 20 Millionen Menschen zu verhungern. Die Internationale Gemeinschaft stehe vor der „größten humanitären Katastrophe“ seit ihrer Gründung im Jahr 1945

Christina Förster

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Christina Förster ist freie Journalistin und lebt in Berlin.

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Herr von Heimendahl, wie sieht zurzeit die Situation in Ostafrika aus?
Es herrscht eine Dürre, die sich von Somalia über Kenia bis nach Äthiopien erstreckt. Die betroffene Region wird von Woche zu Woche größer. Schon vergangenes Jahr ist der Regen ausgeblieben und die Wasserspiegel sind stark gesunken. Normalerweise gibt es von März bis April eine kurze Regenzeit, in der die Flüsse wieder anfangen, ein bisschen Wasser zu führen – aber der Regen ist in letzter Zeit einfach ausgeblieben.

Wie geht es der Bevölkerung?
Die Bevölkerung in der Region ist chronisch unterernährt. Weil die Regenfälle ausblieben, konnten die Menschen nichts anbauen, sie sind abgemagert und dürr. Deshalb machen wir momentan darauf aufmerksam, dass, wenn jetzt nichts passiert, man es auch im Mai, Juni und Juli nicht mehr auffangen kann. Wenn wir jetzt nichts tun, wird in diesen Monaten die Katastrophe am schlimmsten sein.

Wie viele Menschen sind akut betroffen? 
Heute sprechen wir von 5,2 Millionen betroffenen Menschen in Somalia, 5,6 Millionen in Äthiopien und circa 2,6 Millionen in Kenia.

Wie gehen die Menschen mit der Situation um?
Die meisten Menschen in dieser Region sind Nomaden. Sie haben kein großes Bankkonto auf das sie in Notsituationen zurückgreifen können. Ihr Bankkonto sind ihre Viehherden, Kühe, Ziegen oder Kamele. Man sieht jetzt schon, dass Krankheiten, die aufgrund von Wassermangel und schlechter Ernährung ausbrechen, große Teile von Viehherden dahinraffen. Wenn man in die Region fährt, sieht man die gestorbenen Rinder und Kamele. Die Ziegen kommen noch am besten mit der Dürre klar. Aber auch dort fängt es an, schwierig zu werden. Momentan gibt es verschiedene Wege der Bevölkerung im Umgang mit der Dürre: Die einen wandern von Somalia nach Äthiopien, man sieht viele Gruppen auf der Suche nach Weidegrund. Andere versuchen, in Richtung Süden abzuwandern. Was dann passiert ist, dass Familien getrennt werden. Die Frauen bleiben zurück, denn die Männer sind traditionell die Viehtreiber, die mit dem Vieh auf der Suche nach Wasser und Weidegründen umherziehen.

Clemens von Heimendahl
Clemens von Heimendahl

Was tut die Katastrophenhilfe dagegen?
Wir helfen hauptsächlich mit Wasser. Wir haben mit dem sogenannten Water Trucking angefangen, das bedeutet, dass man LKWs mit Wasser aus Tiefbrunnen belädt und diese dann in verschiedene Regionen schickt. Hauptsächlich ist das Wasser für die Menschen, aber auch für das Vieh. Wasser ist das Allernotwendigste: Man kann seine Ernährung auf eine Mahlzeit am Tag reduzieren, ohne Wasser aber stirbt man.

Bekommen Sie da Unterstützung?
Es gibt verschiedene Koordinationsgremien, in denen wir zusammen mit internationalen Hilfsorganisationen sitzen, auch mit der UN. Dort werden Pläne erstellt: Wer macht was? Wo? Wie? Für wie lange? Es wird ganz klar abgesprochen, wer wofür zuständig ist. Wir wollen, dass die wenigen vorhandenen Ressourcen für diese Region auch gezielt zu den Leuten gelangen. Und wir achten darauf, dass nicht doppelt verteilt wird. Dafür bitten wir im Augenblick dringend um Geld, weil wir ansonsten nur begrenzt arbeiten können. Der Bedarf steigt von Tag zu Tag, von Woche zu Woche.

Wie funktioniert der Transport der Hilfsgüter?
In Somalia, Kenia und Äthiopien verfügen wir über eine gewisse Infrastruktur. Es gibt Wege und Straßen und es sind LKWs vorhanden, die man anmieten oder beauftragen kann, Wasser oder Lebensmittel zu transportieren. Es ist nichts Neues für die Region, Hilfe von außen zu bekommen. Aber in der Intensität, in der sich das im Augenblick hier entwickelt, haben wir es seit langer Zeit nicht mehr erlebt.

Wo kommt die Trockenheit Ihrer Meinung nach her?
Was hier im Augenblick passiert, hat ganz klar mit dem Klimawandel zu tun. Man wird über die nächsten Jahre sehen müssen, wie sich das Klima in dieser Region entwickelt und ob der Regen sich dauerhaft reduzieren wird. Es droht eine komplette Verwüstung, also eine Ausdehnung von Wüsten in dieser Gegend, in der dann niemand mehr leben kann. Man muss hier vor Ort mit den Menschen arbeiten, ihnen neue Perspektiven schaffen.

Welche Perspektive sehen Sie für die Region?
Erst einmal müssen wir schauen, dass wir diese Katastrophe abwenden. Auf lange Sicht müssen mehr Wasseranlagen zur Verfügung gestellt werden. Es muss auf die Leute einwirkt werden, die Viehherden zu begrenzen und außerdem aufgezeigt werden, dass es auch andere Einkommensmöglichkeiten gibt. Es sind auch bereits Technologien vorhanden, durch die man an Wasser herankommt, wie beispielsweise Entsalzungsanlagen. Wichtig ist, dass allen klar ist, dass Aktivitäten wie die Kürzung von Mitteln verschiedener NGOs, Kirchenorganisationen und der UN einen sofortigen Effekt auf die Bevölkerung haben. Die Aussicht ist im Augenblick nicht rosig.

Clemens von Heimendahl ist Leiter des Regionalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe Südliches und Östliches Afrika mit Sitz in Nairobi, Kenia. Auch in Äthiopien und an der somalischen Grenze ist er regelmäßig vor Ort.

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Joachim Walter | Fr., 17. März 2017 - 11:00

Zitat: "Die meisten Menschen in dieser Region sind Nomaden"

Erinnern wir uns an die Bilder von vor 40 Jahren aus Afrika. Schon damals waren die fatalen Folgen des Nomadentums in dieser Region als Hauptursache ausgemacht, was aus einst blühenden Kornkammern (Nordafrika hat ganz Rom ernährt) über die Jahrhunderte eine immer größere Wüste entstehen ließ.

Das war ein echter menschengemachter Klimawandel!

Was ist in diesen 40 Jahren geschehen?

Die Bevölkerung hat sich vervielfacht - die Probleme auch!
Die Zahlen von 1970 und heute so sprechen die eine eindeutige Sprache
1970 Heute
Somalia 3,5 Mio 10,9 Mio Faktor 3,1
Eritrea 1,8 Mio 6,3 Mio Faktor 3,5
Kenia 11,3 Mio 49,2 Mio Faktor 4,4
Äthiopien 28,4 Mio 94,1 Mio Faktor 3,3
Nigeria 56,1 Mio 173,6 Mio Faktor 3,1

Interessanterweise traut sich niemand die tatsächliche Ursache anzugehen: fehlende verantwortungsvolle Familienplanung.

Sicherlich ist die Übervölkerung das Hauptproblem, aber das regelt sich ja von selbst. Aber diese Länder liegen im Monsungürtel. Da ist der regelmäßige Niederschlag sicher, wenn ein gewisser Bodenbewuchs vorhanden ist. Ich hab's in Nigeria erlebt. Da wurde der bis dahin vorhandene Wald (Sapele) rücksichtslos abgeholzt und den Rest machten die Ziegen, und Hinweise auf einen nachhaltigen und gepflegten Bewuchs zur Stabilisierung des Klimas wurden von den "Verantwortlichen" mit herablassenden Bemerkungen abgetan. Da hätte man schon damals schon das Zufüttern lassen sollen. Anders reagieren die ...nicht.

Michaela Diederichs | Fr., 17. März 2017 - 21:18

Antwort auf von Harro Meyer

Es ist zynisch. Die Probleme lösen sich von selbst. Da möchte ich schreien. Dass wir diesen Kontinent aufgrund verfehlter Kolonialpolitik sich selbst überlassen haben, ist einfach grauenhaft. Mit unserer "Entwicklungshilfe" haben wir fette, satte Machthaber und Clans unterstützt. Nie aber die Menschen in Afrika. Afrika ist nicht nur die 'Wiege der Menschheit", Afrika ist der Schlüssel für unsere Zukunft. Wir haben es in der Hand, wie wir diese Zukunft gestalten wollen. Wer einmal den Sternenhimmel über Afrika gesehen hat, vergisst ihn nie. Dort habe ich den Himmel gesehen. Und nur dort. "Man sieht nur mit dem Herzen gut" oder um es mit dem Fuchs zu sagen: "Was heißt 'zähmen'?" fragt der kleine Prinz, und der Fuchs antwortet: "Es bedeutet, sich 'vertraut machen'." Machen wir uns vertraut mit unserer Wiege. Wir müssen uns ihrer nicht schämen, sondern sie annehmen und lieben wie uns selbst. Denn dort sind wir einst erwacht und erwachsen geworden.

Die Kolonialpolitik ist doch längst vorbei und die allermeisten afrikanischen Staaten sind unabhängig, und das seit vielen Jahrzehnten. Was hat sich den in dieser langen Zeit, mit all den Milliarden von Entwicklungshilfen, zum Guten verbessert? Nichts! Die Hauptprobleme in Afrika sind Überbevölkerung und die Gefangenschaft in steinzeitlichen, hauptsächlich auch durch Religion geprägte, Gesellschaftsstrukturen die jeglichen Fortschritt im Keim ersticken. Nur mit einem haben sie recht: Die Probleme werden sich nicht selbst lösen, sondern sie kommen zu uns.

Michaela Diederichs | Mo., 20. März 2017 - 22:43

Antwort auf von Fabian Maier

Lieber Herr Maier, die Kolonialzeit hat das Christentum nach Afrika gebracht zu Völkern, die dem Aber- bzw. Geisterglauben anhingen. Voodoo ist sehr afrikanisch. Herausgekommen ist eine irre Mischung. Europa hat in Afrika nichts Halbes und nichts Ganzes hinterlassen. Mit Ausbruch der Weltkriege in Europa haben wir uns aus dem Staub gemacht und Afrika sich selbst überlassen. Bis heute. Wo bleibt die Verantwortung der Kirchen insbesondere der katholischen? Durch die Länder gehen und gegen Verhütung schwadronieren wie es alle Päpste tun? Wir erleben gerade die angesagte Katastrophe einer inzwischen nicht mehr so angesagten Religion. Ein bisschen Entwicklungshilfe darüber streuen, hilft denn Ländern Null! Wir müssen vor Ort ran und Hilfe zu Selbsthilfe schaffen über Jahrzehnte. Gib dem Menschen einen Fisch und er wird satt, gibt ihm eine Angel und er hungert nie mehr. Konfuzius?
http://www.spiegel.de/panorama/suedafrika-der-perverse-irrglaube-der-ki…

Frank Broeseler | Mo., 20. März 2017 - 17:25

Antwort auf von Harro Meyer

Sie meinen sicher, dass deutsche Naive Europa und natürlich zuvorderst Deutschland zum neuen Siedlungsgebiet für alle Überbevölkernden erklären? Oder gibt es Hinweise, dass dies von unseren Politikern doch nicht so gedacht ist? Der Schönheitsfehler dabei ist nur: Da der Bevölkerungszuwachs in den Herkunftsländern dadurch nicht verändert wird, wird außer dem Opfern der Zukunft unserer Kinder rein gar nichts dabei herauskommen. Natürlich nicht zu vergessen, dass uns sehr schnell die Mittel fehlen werden in den Herkunftsländern auch noch (sinnlos) mit Entwicklungshilfegeldern um uns zu werfen! Man könnte ja bei IS und auch den Taliban ja eventuell sogar den Gedanken der muslimischen Geistlichkeit erkennen, durch Erzeugung eines Flüchtlingsstromes den Islam in die Welt zu schicken/verbreiten. Anders lässt sich aus meiner Sicht die Unfähigkeit diese Gotteskrieger zu bekämpfen nicht erklären.

Ein toller Kommentar, mag ja alles richtig sein.
Aber besser als reden / schreiben wäre es, wenn jeder Leser mit einem Rest an Empathie einen Tausender locker macht für eine Spende bei einer Hilfsorganisation seines Vertrauens...ich mach es.

Frank Broeseler | Mo., 20. März 2017 - 17:47

Antwort auf von Klaus Gerdey

Ist ihnen klar, wie schnell die Bevölkerung in Afrika wächst? Geld ist keine Lösung. Dann wird ein Zeit lang gefüffert und sich noch kräftiger vermehrt. Hört sich jetzt fürchterlich an, ist aber leider so. Dank enthirnter Weltreligionen oder mangelnder Einsicht hat der Kontinent und mit ihm Europa keine Zukunft.

HARRY WAGNER | Mo., 20. März 2017 - 19:18

Antwort auf von Frank Broeseler

nach Ihrer Logik sind diese Menschen also selbst schuld an ihrer Lage. Die Ursache für die Dürre ist die Fortpflanzung. Und schuld für die Fortpflanzung ist die Religion.

Und bei uns im Land sind immer die Politiker schuld an allem. Wir selbst ? NIEMALS.

Nun Herr Wagner, es gibt zumindest zwei große Weltreligionen, die Empfängnisverhütung nicht tolerieren. Aussage Erdogan vor wenigen Wochen: Für einen echten Muslim kommt Empfängnisverhütung nicht in Frage. Daneben gibt es in Afrika zweifellos noch andere Gründe für Vermehrung, aber wie kann man beim Bevölkerungswachstum bitte an der treibenden Rolle der Kirchen zweifeln? Diese Dürre ist eine unter vielen in Afrika, hieran ist gar nichts neu. Logischerweise sind die Auswirkungen, dank höherer Einwohnerzahl stets gravierender. Und zweifellos beeinflusst der Mensch die Dürren auch mit Zerstörung von Vegetation/Wald etc. Wer bitte ist denn ihrer Ansicht nach "schuld" an der Bevölkerungsexplosion? Die Leute nicht, die Kirche nicht, wer dann? Wir? Mangelnde Bildung? Bedeutet mangelnde Bildung oder Einsicht automatisch, das Andere schuld sind? Ach? Wenn man in D Politiker für etwas verantwortlich macht ist das verwerflich, während die Afrikaner für nicht was können? Wo ist da die Logik?

Michaela Diederichs | Di., 21. März 2017 - 20:18

Antwort auf von Frank Broeseler

Lieber Herr Broeseler, ja zwei Weltreligionen behindern jedwede Vernunft überall auf der Welt. Das ist vollkommen richtig und besonders dramatisch in Afrika. Es wird nicht überall abgeholzt oder überweidet. Dort wo die Menschen Bildung erhalten (können), gehen sie sehr bewusst mit der Natur und ihren Ressourcen um, setzen auf Nachhaltigkeit und Ökologie, die geradezu vorbildlich und beispielhaft ist. Die San - auf die wir genetisch alle zurückgehen - sind bis heute Sinnbild dafür, wie Mensch und Natur vollkommen im Einklang leben können. Altes Wissen oder neues Wissen: nur damit wird Afrika überleben können. Leider ist den meisten Menschen der Weg (im wahrsten Sinne des Wortes meine ich hiermit Weg) zu höherer Bildung verwehrt. Investitionen in die Infrastruktur sind dringend erforderlich. Allein kann der Kontinent es mit seinen Mitteln und Kenntnissen nicht leisten. Beste Grüße, Michaela Diederichs

Was hat denn Nordafrika als Kornkammer vor 2000 Jahren mit dem heutigen Ostafrika zu tun? Wenn in Spanien Wassermangel herrscht, sagen Sie dann auch "...aber in Finnland sind doch so viele Seen..."?

Ein trauriges Armutszeugnis unserer Gesellschaft ist es übrigens, dass auf Probleme in Afrika immer damit geantwortet wird, die sollten sich mal nicht so vermehren.

Liebe Frau Beth,

ich bin in der Tat der Ansicht, dass Menschen nicht Kinder in die Welt setzen sollten, wenn sie nicht in der Lage sind langfristig für ihre Ernährung zu sorgen.
Es ist in meinen Augen schlicht verantwortungslos, Kinder in eine Zukunft zu schicken, in welcher sie keine Chance haben werden.

Wie andere Kommentatoren hier bereits dargelegt haben, sind die Ursachen der "Ver-Wüstung" tatsächlich die Folge einer unangemessenen intensiven Nomadenbewirtschaftung.

Dass die Kornkammer in Norafrika verloren ging, war Folge des Wandels einer Gesellschaft von geregelte Ackerbau zu ungeregeltem Nomadentum nach dem Zerfall des römischen Reiches, und dies zu einer Zeit, in der kein von Industrialisierung induzierter "Klimawandel" existierte. Wohl aber ein von Menschen verursachter.

Es wäre sicher "postfaktisch" den Zusammenhang zwischen übergroßer Kinderanzahl und dauerhafter Armut, bei existierender Resourcenknappheit zu leugnen.

Grüße
J. Walter

Traurig ist einzig, dass die Benennung des tatsächlichen Problems von manchen als Armutszeugnis bezeichnet wird. Genau diese Realitätsleugnung in der Entwicklungspolitik führte und führt dazu, dass die wirklichen Probleme nie gelöst werden können. Nachhaltigkeit ist in einem ständig und schnell wachsenden System wohl kaum zu erreichen. Beachten sie beispielsweise die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Industrieländern wie Frankreich und Spanien. Wie bitte wollen sie so etwas in einem Land in Griff bekommen, in dem der Anteil an Jugendlichen noch sehr viel höher liegt? Sie dürfen übrigens davon ausgehen, dass Deutschland ein jährliches Bevölkerungswachstum von >3% (Syrien, Afghanistan und Co.) (>2,4 Mio/a auf Deutschland gerechnet!) mit seinen Sozialstaatstrukturen nur äußerst kurzzeitig überleben wird. Da helfen Sprüche wie "Wir schaffen das" eben auch nicht. Auch wenn anscheinend der neue deutsche Größenwahn (Wir retten die Welt!) in Politik und Gesellschaft davon ausgeht.

In der Tat habe ich ein Amerikanisches Buch von Anfang der 1990er. In dem Buch geht es um Boden/Erosion/Bewässerung. Der Author kommt an einer Stelle zu der Aussage, dass in der Entwicklungspolitik Tätige, bzw. eben Entwicklungspolitiker, die Vereinbarung geschlossen haben, das Bevölkerungswachstum, wegen Rücksichtnahme auf die Religionen, nicht zum Thema zu machen! Leider ist dies bis heute so. Es zeigt leider nur zu deutlich welch Unverstand hier, wie auch an vielen anderen Stellen, weltweit das Sagen hat. Die Lösung irgendwelcher Probleme ist ausschließlich durch ein Ende der Bevölkerungsexplosion möglich. Menschen, die in der Entwicklungshilfe tätig sind und dies nicht thematisieren wollen, sollten besser den Hut nehmen. Ebenso entsprechende Politiker. Wer heute die Ursache eines Syrienkrieges im Klimawandel sieht, ignoriert einfach den tatsächlichen Auslöser, die explodierende Bevölkerung. Wenn z.B. der Islam unbegrenztes Wachstum will, bitte Probleme selbst lösen/Allah hilft!?

Joost Verveen | Fr., 17. März 2017 - 11:30

Die gab es schon einige Male. Zu meiner Schulzeit sammelten wir Schulkinder gar Spenden um selbige abzuwenden. Zum Schluß wurde das gesamte Geld dann einfach von Haile Selassie eingesackt, er brauchte noch ein paar goldene Möbel. Allerdings nicht alles, wie sich später rausstellte - die allerchristlichsten Kirche hatten auch noch was abgezweigt - für ihre eigenen Verwaltungskosten.

Christopher Reymer | Fr., 17. März 2017 - 12:48

der Heritage Foundation belegt zum Beispiel Äthiopien weltweit den 143. Platz.
Die Korruption ist hoch und die Opposition wird über repressive Gesetze von Hailemariam Desalegns Regierung unterdrückt.
Auch ist der Journalismus nicht frei und Onlineaktivitäten werden überwacht.
Dann leistete man sich im Juni 2016 noch einen Grenzkonflikt mit Eritrea und verschwendete wertvolle Ressourcen.
Anstatt freier Marktwirtschaft gehört das gesamte Land dem Staat, der es an Besitzer verpachtet.
So haben Unternehmer natürlich keine Planungssicherheit.
Zusätzlich betragen die Staatsschulden 50% des BIP, was hauptsächlich das relativ korrupte System stützt, aber sicherlich auch das ein oder andere Gute hat.
Wenn ein Land nicht nur 10% Tarife auf ausländische Güter berechnet, um die heimische Wirtschaft "zu schützen", dann aber ausländischen Investoren harte Restriktionen auferlegt, muss man sich über Misswirtschaft nicht wundern.
Und gegen Klimawandel kann man sowieso nichts tun.

Jem Möller | Fr., 17. März 2017 - 13:35

Ganz in der Nähe zu den betroffenen Staaten sieht man die VAE, Oman und Saudi Arabien. Mich würde mal interessieren, was diese direkten Nachbarn so an Hilfe leisten.

...nachprüfbar rein gar nichts! Der arabisch-wahabitische Islam ist kaum humanistisch gesinnt und eingestellt; er verweigert ja auch den sunnitischen Glaubensbrüdern und arabisch sprechenden 'Flüchtlingen' der Region jegliche Aufnahme oder auch nur Hilfe. Offizielle Begründung: Damit hole man sich nur den (selbstfinanzierten!) Terror ins Land! Überhaupt: Wann hätte man je von großangelegten Hilfsaktionen der schwer reichen Emirate oder Saudis's im Falle großer Naturkatastrophen in anderen Regionen der Welt gehört? Ganz einfach: Noch nie! Da lässt man gerne den wenig geschätzen Europäern und dem 'Teufel' USA den Vortritt. Allerdings hat sich auch deren humanitäre und medizinische Hilfe, all die Nahrungs- und Kleiderspenden und all die mit Mitteln der Entwicklungshilfe gebohrten Tiefbrunnen als zweischneidiges Schwert erwiesen: Die Bevölkerungszahlen sind explodiert, die Wasserspiegel gesunken, das einheimische Handwerk und die einheimische Landwirtschaft wurden verdrängt...

Fritz Salzmann | Fr., 17. März 2017 - 15:11

Diese humanitäre Katastrophe ist seit Jahrzehnten abzusehen. Die wichtigsten Gründe, nämlich die Bevölkerungsexplosion, der Verbrauch des Grundwassers und die Erschöpfung der Ackerböden, fehlen in dem Artikel. Es wäre für diese Länder dringend nötig, dem Beispiel von Bangladesch zu folgen, das eine erfolgreiche und nachhaltige Familienpolitik betreibt.

Michaela Diederichs | Mo., 20. März 2017 - 21:49

Antwort auf von Fritz Salzmann

Wer predigt, dass Empfängnisverhütung Sünde ist, darf sich nicht über Bevölkerungsexplosion wundern. Wer hat das Christentum auf den Kontinent gebracht? Die Elfenbeinküste hat sich eine Kirche gegönnt, die fast doppelt so groß ist wie der Petersdom. Und die katholische Kirche findet das bestimmt schick. So wird Geld in Afrika investiert. Mir fällt dazu nichts mehr ein.

http://www.focus.de/reisen/service/irrtum-3-der-petersdom-ist-die-groes…

Frank Broeseler | Di., 21. März 2017 - 17:21

Antwort auf von Fritz Salzmann

sind zweifellos lobenswert. Übersetzt auf die Verhältnisse dort sieht dies gemäß Countrymeter.info momentan so aus. Bevölkerungswachstum jährlich 1,2 % seit etwa 2007. Bei einer Einwohnerzahl von 164 Mio bedeutet dies eine jährliche Zunahme von 1,97 Mio. Die Fläche von Bangladesch liegt bei 147.570 km²! Das Land wird bei einem klimabedingten Anstieg des Wasserspiegels eines der am schwersten Betroffenen sein, da es komplett flach ist und kaum über den Meeresspiegel hinausragt. Die Bemühungen gehen hier also auf keinen Fall weit genug. 1980 hatte Bangladesch noch 80 Mio. Einwohner. Der größte Teil der anderen muslimischen Staaten hat deutlich höhere Wachstumsraten. U.A. auch Syrien und Afghanistan, selbst während der Kriege. Und zumindest für muslimische Staaten würde ich mal den Papst und die katholische Kirche für schuldlos erklären! Übrigens gibt momentan schon in Afrika mehr Muslime als Christen aller Glaubensrichtungen.

Gerhard Krohmer | Fr., 17. März 2017 - 15:52

ich bin schon seit vielen Jahren Fördermitglied bei der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung.
( www.weltbevoelkerung.de )
Das erscheint mir noch am sinnvollsten.

Heinz Maier | Fr., 17. März 2017 - 15:53

Seit Jahrhunderten gibt es immer wieder in wechselnden Gebieten Afrikas Dürre. Dem folgt auch der Exodus der betroffenen Bevölkerung.
Es wäre also eine wichtige Aufgabe der Ursachenbekämpfung, die Verteilung des Wassers in Afrika zu organisieren und neue Quellen (Meerwasserentsalzung) zu erschließen.
Bevölkerungspolitische Maßnahmen sind ebenfalls unumgänglich. Bewaffnete Auseinandersetzungen (Waffenlieferungen des Westens)
müssten ebenfalls unterbunden werden.

ingrid Dietz | Fr., 17. März 2017 - 16:05

warum kein Politiker das Thema "Bevölkerungsexplosion" und Familienplanung laut anspricht.
Ist wohl leider zum Tabu-Thema erklärt worden !

Vergessen Sie nicht diesen Typen aus dem Kleinstaat in Italien, der auf gewaltigen Schätzen sitzt, aber durch die Welt reist und die Worte "seit fruchtbar und vermehret Euch" verkündet.

"Wir! müssen die Fluchtursachen bekämpfen." Das ist alles was unseren Politikern einfällt. Als ob wir etwas gegen die rasant wachsende Bevölkerung tun könnten. Das ist übrigens nicht nur die Ursache für Hunger, sondern auch für Kriege und Flucht.
Und man könnte die Liste von Herrn Joachim Walter ergänzen. Dieses Wachstum hat
man auch in Syrien und Im Irak, etc.. Gut zu diesem Thema passt, das Erdogan seine Landsleute in Deutschland auffordert, mind 5 Kinder in die Welt zu setzen.

Dass man den hungernden Menschen und vor allem den Kindern helfen muss, steht für mich außer Frage. Eine Lösung ist das aber nicht.

Anna Fleischer | Fr., 17. März 2017 - 16:46

Die letzte große Hungerkatastrophe in dieser Region war 2011
https://de.wikipedia.org/wiki/Hungerkrise_am_Horn_von_Afrika_2011

und davor 2006
https://de.wikipedia.org/wiki/Hungerkrise_am_Horn_von_Afrika_2006

und davor 1999 - 2000...

Dürreperioden gibt es in dieser Region immer wieder, sodaß man ja rechtzeitig Vorräte anlegen könnte. Deutschland hält 800.000 Tonnen Lebensmittel auf Vorrat, der Warenwert wird mit 200 Mio angegeben - ein recht überschaubarer Betrag, der 80 Mio. Menschen für einige Monate über Wasser halten könnte. Warum das in Afrika nicht möglich ist, erschließt sich mir nicht so recht.

Bingo de Gorona | Fr., 17. März 2017 - 16:49

wo sind die muslim. Staaten, wie die Saudis usw. Warum können sie das bischen 20 Mrd. nicht auf dem Tisch packen, weil sie gemeinde Hunde sind und erwarten von der christlichen Welt zu helfen, damit wir noch schwächer werden....
Google, Apple und Amazon können auch locker 20 Mrd. € hingeben, warum nicht?

Nicolas Wolf | Fr., 17. März 2017 - 17:06

Okay ich glaube nicht das man den Klimawandel (was auch immer dies in diesem Zusammenhang bedeuten soll) oder sonst wen dafür verantwortlich machen sollte, dass sich die Menschen vor Ort selbst in diese missliche Lage brachten. Die Misere in der sie stecken erfordert nun keine Raketenwissenschaft um gelöst zu werden. Nichts desto trotz eine Lage die man nicht ignorieren sollte. Schade das man in Deutschland mal eben 40Milliarden Euro pro Jahr auf den Kopf haut, um damit Leute durchzufüttern, die sich sogar die Anreise leisten können. Das Geld ist weg. Mit einem Bruchteil dessen hätte man wahrscheinlich die beschriebene Krise lösen oder zumindest deutlich mildern können. Naja man muss halt Prioritäten setzen können.

Cecilia Mohn | Fr., 17. März 2017 - 17:14

Verwüstung nennt man das, was hier stattfindet: blühende Landschaften in Wüsten verwandeln. Natürlich sind die betroffenen Menschen zu bedauern, aber die anderen Kommentatoren haben schon die Gründe für das Desaster angesprochen: die beängstigende Bevölkerungsexplosion. Das hält keine Natur aus, das muss jede Landschaft in Wüste verwandeln. Wälder werden abgeholzt, immer mehr Menschen müssen ernährt werden - das Aussterben des Menschen ist das Ende dieses Prozesses. Entwicklungshilfe hat sich als Bumerang erwiesen. "Die Viehherden sind das Bankkonto" der Bevölkerung, sagt die Autorin. Uferlose Viehherden sorgen definitiv für das Entstehen von Wüsten, weil alle Natur abgegrast wird ... die Sahara soll so entstanden sein. Herr Harro Meyer hat geschrieben, dass Niederschlag sicher ist, wenn Wald vorhanden. Das ist total richtig! Aufforstung wäre das Gebot der Stunde, bei Geburtenkontrolle zur Reduzierung der Bevölkerung.
Cecilia Mohn

Michael Lasch | Fr., 17. März 2017 - 17:55

Es ist gewiss zynisch, aber, wenn dem Hunger
in dieser Region entgegengewirkt wird;
wie steht es dann mit dem ANREIZ zur Familien-
planung ? Es ist ein absolutes Trauerspiel, die
Massen der Neugeborenen zu sehen, die regel-
mässig in der Berichterstattung gezeigt werden !
Dient die subventionierte Ernährungsversorgung
tatsächlich einen Wechsel in der Planung zu
bewirken ? Ist nicht evtl. genau das Gegenteil
der Fall ? Ach, die werden auch noch satt !
All diese neuen Erdenbürger werden eines Tages
an unsere Tür klopfen und "ihren Teil" abfordern.
Vorher machen wir noch eine Führung durch einen unserer "Superfresstempel" und zeigen
ihnen dann die Tonnen unseres "Abfalls"!
Wie hoch war doch die Zahl der Übergewichtigen in unserem Lande ?
Schon beim Weiterspinnen wird mir übel...!

Peter Wagner | Fr., 17. März 2017 - 20:07

In den Kommentaren wird sehr oft die Bevölkerungsexlosion (über 1,2 Milliarden) in Afrika, als Ursache für die vielen Hungersnöte vermutet. Das ist ganz sicher eines der größten Probleme. Aber, solange es in Afrika kein Rentensystem gibt, leben die Alten von ihren Kindern! Wer keine Kinder hat verhungert im Alter. Da sich kein Land in A. ein Rentensystem leisten kann, bleibt alles beim Alten! Selbst mit Entwicklungshilfe und anderen Hilfsmaßnahmen, schaffen es nur wenige Länder sich einen bescheidenen Wohlstand zu erarbeiten. Für viele, meistens junge Männer, gibt es ihrer Meinung nach aber nur eine Möglichkeit ihrer Armut zu entrinnen: Auf nach Europa, am besten nach Deutschland! Wir sollten vieleicht auch schon mal darüber nachdenken, wer uns aufnimmt, wenn es bei uns zu eng wird! Sollte Merkel oder Schulz die Wahl gewinnen, kann man nichts ausschließen!

Michaela Diederichs | Mo., 20. März 2017 - 22:04

Antwort auf von Peter Wagner

Lieber Herr Wagner, bei uns war es vor gar nicht so langer Zeit nicht anders. Die Jungen sicherten das Überleben im Alter. Das haben viele vergessen. Es kommt hinzu, dass in Afrika die Dimensionen ganz anders sind als bei uns und erst einmal eine Infrastruktur geschaffen werden muss, damit Kinder überhaupt zur Schule gehen können. Eine Grundschulversorgung und -pflicht existiert in den meisten Ländern, aber dann hört es auch schon auf. Weiterführende Schulen sind häufig Internate, die sich nur die Betuchten leisten können. Das war übrigens auch bei uns früher nicht anders. Auch das wird gerne vergessen. Vor ca. 150 Jahren sah es in Europa auch nicht so schick aus wie heute - schon gar nicht in den kinderreichen Armenvierteln. Aber wir sind auch Weltmeister im Verdrängen. Afrika hat sehr viele Ressourcen, bislang wurden und werden die aber selten von den Afrikanern selbst genutzt. Beste Grüße, Michaela Diederichs

robert renk | Sa., 18. März 2017 - 13:01

Eine Katastrophe im doppelten Sinn, die Armen am Horn von Afrika mit ihren hungernden Kinder, aber auch das Versagen der Weltgemeinschaft, insbesondere der reichen Länder.
Da kratzt man ein paar Millionen zusammen, viele Milliarden aber wären notwendig. Deutschland versiebt etliche davon in der sogenannten Flüchtlingshilfe, da wird eine halbe Million Unberechtigter im Land durchgefüttert , Zahnbehandlung und Traumatherapie inklusive.
Da könnte man selbst angesichts der Not ein hartes Herz bekommen und statt zu helfen in Vorwürfe verfallen.
Das ist bei dieser verfehlten Politik aber auch nicht verwunderlich!

robert renk | Mo., 20. März 2017 - 09:33

Ein Drama, in zweifacher Hinsicht, an die vielen leidenden Kinder mag man gar nicht denken.
Aber auch für die westliche Welt, da kratzt man ein paar Millionen zusammen, ein Tropfen auf den heißen Stein, Deutschland investiert 20 Milliarden in die Versorgung von überwiegend illegalen Wirtschaftsflüchtlingen, finanziert Gebiss-Sanierungen und Trauma-Therapie und am Horn von Afrika verhungern die Leute.
UN, Europa ja wahrlich eine Erfolgsstory, aber nur für die, die daran verdient haben!

All die Milliarden, die hier versenkt werden - für mich ist es ein Versenken und Verrenken - hätten in Afrika wahre Wunder bewirken können. Da ist Ihr Kommentar mehr als treffend. Zu uns kommen Menschen, die entwurzelt werden, weil wir es so gut mit ihnen meinen. Dabei könnten wir vor Ort viel mehr Menschen helfen, ohne sie ihrer Kultur, ihrer Heimat, ihrer Familien zu entfremden. Investitionen in Infrastruktur und Bildung in der Höhe, die allein D betreibt, würden Afrika sehr schnell auf die Beine stellen. Aber wir betreiben lieber erneut Kolonialpolitik - diesmal in den eigenen Ländern. Ich finde das absurd. Wir stülpen einfach immer mal so unser Leben über diese Menschen und alles wird gut. Der Kontinent hat großes Potential, aber das muss über Jahrzehnte entwickelt werden. Aber auch die Migranten hier im Lande werden vermutlich Jahrzehnte brauchen. Also warum nicht Hilfe vor Ort?

Jem Möller | Di., 21. März 2017 - 05:23

Selbst wenn man 100 Milliarden zur Verfügung hätte - das Geld würde sinnlos versickern und höchstens die Taschen gewissenloser Potentaten füllen. So wie man bestimmten Völkern keine Demokratie aufoktroyieren kann, dürfte man auch die Nomaden "dort unten" nicht zur einer Volkswirtschaft im europäischen Sinne umerziehen können.

Hermann Neumann | Di., 21. März 2017 - 10:57

Ich bin schon vor länger Zeit zum Schluss gekommen, dass Menschen ihre Probleme nie werden lösen können. Der Mensch hält sich selbst für das intelligenteste Wesen auf dieser Erde.
Mag stimmen, jedoch ist er das einzige Wesen, was tief im Innern eines der primitivsten Kreaturen ist. Habgier, Neid, Brutalität, Mordlust, Rücksichtslosigkeit all dies sind Teil unseres Wesens.
Es gibt kein anderes Lebewesen was diese Wesenszüge in sich trägt. Beim einen mögen sie stärker als bei anderen zum Vorschein kommen, doch bei allen Menschen sind sie vorhanden. Das große Dilemma wird sein, wenn der Mensch zur Erkenntnis gelangt, dass er sein eigenes Grab geschaufelt hat wird es zu spät sein.

Reinhard Seidel | Mi., 22. März 2017 - 21:25

Warum versucht man nicht das Meerwasser für Trinkwasser zu nutzen? Die Technik ist längst da.
Mit modernster Nanofiltertechnik kann man Meerwasser entsalzen und der Landwirtschaft zuführen. Ich habe vor einigen Jahren dem deutschen
Entwicklungshilfe.Ministerium empfohlen, statt Bargeldhilfe, von der sowieso nicht in der Bevölkerung ankommt, Sachleistungen wie Nanofilter nach Afrika zu liefern, der Volksgesundheit zu liebe. Aus dem Ministerium kam nichts.Man hatte kein Interesse. Dabei wäre
sauberes Trinkwasser ein großer Entwicklungsschritt.

Sauberes Trinkwasser wäre schon mal ein kräftiger Entwicklungsschritt in die richtige Richtung. Aber wenn das so stimmt, wie Sie schreiben, ist das offenbar gar nicht erwünscht. Da muss ich jetzt intensiv drüber nachdenken, denn das ist mehr als beklemmend.