Ein ukrainischer Soldat in einem Schützengraben / picture alliance

Widersprüchliche Definitionen des Sieges - Alles läuft auf einen langen Krieg in der Ukraine hinaus

Das neue Jahr 2024 wird schwierige Fragen über den Krieg – und die Rolle des Westens in diesem Krieg – aufwerfen. So oder so, die widersprüchlichen Definitionen des Sieges bedeuten wahrscheinlich, dass sich alle auf einen langen Krieg einstellen müssen.

Autoreninfo

Antonia Colibasanu ist Analystin bei Geopolitical Futures und Dozentin an der rumänischen National Defence University mit Sitz in Bukarest.

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Der Krieg im Gazastreifen, ein Wahljahr in den USA, die anhaltende Störung der Lieferketten und der Ölmärkte: Was auch immer der Grund sein mag, in letzter Zeit wurde viel über den Stand der westlichen Hilfe für die Ukraine gesprochen. Erst vorigen Donnerstag wurde berichtet, dass den Vereinigten Staaten das Geld für die Hilfe an die Ukraine ausgegangen sei. In dieser Woche gab es neue Berichte, wonach Washington die Lieferung von Patriot-Raketen – einem bewährten Verteidigungssystem – einstellen könnte, und das zu einer Zeit, in der Russland seine Kriegsanstrengungen im Westen mit Raketen und Drohnen forciert.

Natürlich haben Berichte wie diese die Überlebenschancen der Ukraine in Frage gestellt, ganz zu schweigen von ihren Siegchancen, und auch die Gesamtstrategie des Westens. Die Unterstützung für die Ukraine ist natürlich nicht tot. Beamte des Weißen Hauses hielten am 8. Januar ein Treffen mit führenden Vertretern der Technologie- und Verteidigungsindustrie ab, um Möglichkeiten zu erörtern, der Ukraine fortschrittliche US-Ausrüstung wie unbemannte Luftfahrtsysteme und Minenräumgeräte zu liefern. Diese Diskussion fand statt, als das zusätzliche Hilfspaket von Präsident Joe Biden im Kongress auf Verzögerungen stieß

Unterdessen kritisierte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz die anderen EU-Mitgliedstaaten für ihre seiner Meinung nach unzureichende Unterstützung der Ukraine und forderte sie auf, mehr militärische und finanzielle Hilfe zu leisten.

Moskau möchte eine Änderung der westlichen Politik erzwingen

Dennoch wird das Jahr 2024 schwierige Fragen über den Krieg – und die Rolle des Westens in diesem Krieg – aufwerfen. Doch ganz gleich, wie laut der Aufschrei der Öffentlichkeit sein wird, die Antworten auf diese Fragen werden davon abhängen, wie Russland, die Ukraine und der Westen den Sieg definieren.

Die Ziele Russlands in der Ukraine müssen im Zusammenhang mit einem im vorigen Jahr von Moskau veröffentlichten außenpolitischen Papier gesehen werden. Darin heißt es: „Als Antwort auf die unfreundlichen Handlungen des Westens beabsichtigt Russland, sein Recht auf Existenz und freie Entwicklung mit allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen.“ 

Dies deutet darauf hin, dass Moskau eine Änderung der westlichen Politik erzwingen oder den Westen daran hindern will, seine erklärten Ziele zu erreichen. Es verdeutlicht auch die Art und Weise, wie sich Moskau dem widersetzen will, was es als einen von den USA angeführten Versuch des Westens ansieht, Russland zu unterminieren. Zu den strategischen Zielen des Kremls gehört es, Allianzen mit anderen Nationen zu schmieden und die Führung über andere, von den USA benachteiligte Nationen zu übernehmen, um die globale Machtdynamik grundlegend zu verändern.

Die neue Politik bedeutet, dass die russische Definition des Sieges weit über den Krieg in der Ukraine hinausgeht, den Moskau als eine Front in einem existenziellen Konflikt betrachtet, an dessen Ende Russland wieder eine Weltmacht sein wird. In der Praxis bedeutet dies, dass Russland den Krieg so lange fortsetzen wird, bis sich der Westen genug unter Druck gesetzt fühlt, um mit der Ukraine zu brechen – und dabei eine direkte Konfrontation mit der Nato vermeidet, die seinen Bemühungen, sich wieder als Weltmacht zu positionieren, zuwiderlaufen würde.

Ukrainische Definition des Sieges: territoriale Kontrolle

Die ukrainische Definition des Sieges ist einfacher: territoriale Kontrolle. Ihr Ziel ist es, alle seit 2014 von Russland eroberten Gebiete zurückzuerobern, Sicherheitsgarantien des Westens durch einen EU- und/oder Nato-Beitritt zu erhalten, von Moskau Reparationen für den Wiederaufbau zu bekommen und die russische Führung wegen Kriegsverbrechen anzuklagen. (Wie – und in welcher Höhe – Russland zahlen würde, ist unklar, aber die Notwendigkeit von Wiederaufbaumitteln steht in der Ukraine nicht zur Debatte, auch wenn dies im Westen der Fall ist).

 

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Bislang hat niemand, der in der ukrainischen Regierung eine Rolle spielt, öffentlich gesagt, dass Kiew bei territorialen Fragen Kompromisse eingehen würde. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Eine solche Aussage würde der Moral der Streitkräfte und der Position der Ukraine bei künftigen Verhandlungen schaden. Es wäre auch politisch unmöglich; Meinungsumfragen zeigen immer wieder, dass die überwältigende Mehrheit der Ukrainer glaubt, ihr Land könne und werde sein gesamtes international anerkanntes Territorium zurückfordern. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium mit Waffengewalt zurückerobert, ist jedoch gering – und ohnehin hängt alles von der Großzügigkeit der westlichen Militärs ab.

Idee eines gemeinsamen westlichen Sieges

Womit wir beim Westen wären. Auch wenn die Definition des Westens für einen Sieg etwas schwammiger ist – sie kann Ziele und Zielsetzungen einer beliebigen Anzahl von Ländern umfassen –, ist die Idee eines gemeinsamen westlichen Sieges durchsetzbar, solange es eine einheitliche Linie gibt und solange vier Hauptziele im Auge behalten werden. 

Erstens muss der Westen der Ukraine helfen, Russland aus so vielen besetzten Gebieten wie möglich zu vertreiben. Zweitens muss er dafür sorgen, dass Russland nicht in anderen Regionen wie dem Balkan oder dem Kaukasus angreift. Drittens muss er sicherstellen, dass der Krieg entweder Russland schwächt oder zu Bedingungen endet, die eine erneute Invasion der Ukraine (oder eines anderen Gebiets) durch Russland verhindern. Und schließlich muss eine direkte militärische Konfrontation zwischen der Nato und Russland vermeiden.

Alle vier Ziele beruhen auf der Auffassung, dass Russland eine Bedrohung für Nicht-Nato-Länder und den Westen gleichermaßen darstellt. Schließlich glauben europäische Staaten, die wie Polen und Rumänien dem neuen Containment-Kurs folgen, dass ihre Sicherheit bis zu einem gewissen Grad vom Ausgang des Krieges abhängen wird. Die westlichen Verbündeten der Ukraine haben den Ausgang des Krieges an den Status der europäischen und transatlantischen Bündnisstrukturen geknüpft. 

Als Russland im Februar 2022 einmarschierte, ging der Kreml fälschlicherweise davon aus, dass die divergierenden Interessen der Nato- und EU-Mitglieder die Gruppen auseinanderreißen würden und dass die wirtschaftlichen Folgen für Russland daher minimal sein würden. Aber die institutionelle Einheit wird tatsächlich nur so lange bestehen, wie es eine gemeinsame Bedrohungswahrnehmung gegenüber Russland gibt.

Einheit des Westens wird auf die Probe gestellt werden

Diese Einheit wird wahrscheinlich in allen westlichen Ländern, in denen 2024 Wahlen anstehen, auf die Probe gestellt werden, auch in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien. Die Wahlen zum Europäischen Parlament sind für Juni angesetzt; deren Ausgang wird die Unterstützung für die Ukraine im kommenden Jahr wahrscheinlich neu definieren. Auch in Russland steht ein Präsidentschaftswahlkampf bevor, und obwohl es keine Überraschungen hinsichtlich des Siegers geben wird, scheint Moskau zu glauben, dass es einen Vorteil hat, wenn es nur lange genug durchhält.

Es gibt zwei Gründe, warum der Kreml glaubt, dass die militärische Unterstützung des Westens für die Ukraine nachlassen wird. Erstens sieht Moskau seine Chance in den innenpolitischen Herausforderungen der westlichen Regierungen und in den bevorstehenden Wahlen, insbesondere in den USA. Die russische Regierung wird zum Beispiel durch Argumente von Wählern ermutigt, dass sich die USA und Europa auf China konzentrieren sollten, und je schlechter es der US-Wirtschaft geht, desto mehr finden diese Argumente Anklang.

Zweitens erwartet Moskau, dass der Druck aus dem globalen Süden die westlichen Mächte verunsichert. Länder in Afrika und Lateinamerika sind nicht unbedingt mitfühlend gegenüber der Ukraine, da sie den Konflikt als eine unerledigte Angelegenheit aus Zeiten des Kalten Kriegs betrachten, während Länder wie China und Indien den Krieg verurteilt haben, aber auch weiterhin Geschäfte mit Moskau machen und Russland dabei helfen, seine Wirtschaft am Laufen zu halten.

Es wird auf einen langen Krieg hinauslaufen 

Mit anderen Worten: Russland glaubt, dass das Jahr 2024 die zerbrechliche Einigkeit, die der Westen im Zusammenhang mit der Ukraine erreicht hat, auf die Probe stellen wird. Russland geht davon aus, dass die westlichen Mächte ihre Unterstützung einschränken oder sogar einstellen könnten, wenn sie unter Druck gesetzt werden, so dass die Ukraine gezwungen wäre, Frieden zu fordern, selbst wenn dies den Verzicht auf Souveränität und auf große Teile des Landes bedeuten würde. Auf diese Weise könnte Russland Kiew und seinen Partnern Bedingungen auferlegen, so die Überlegung.

Moskau mag natürlich Recht haben, aber es ist genauso gut möglich, dass es die Entschlossenheit des Westens und die grundlegenden Gründe für die Unterstützung der Ukraine unterschätzt. Schließlich sind Debatten und Meinungsverschiedenheiten darüber, wie politische oder sozioökonomische Probleme gelöst werden müssen, Merkmale demokratischer politischer Institutionen – und keine Fehler. Proteste und politischer Wandel sind ebenfalls Teil der Vereinbarung. Die Unterstützung des Westens beruht auf nationalen Sicherheitskalkülen, und diese haben sich seit Februar 2022 nicht wesentlich geändert.

So oder so, die unterschiedlichen Definitionen des Sieges bedeuten wahrscheinlich, dass sich alle auf einen langen Krieg einstellen müssen. Solange der Westen weiterhin seine Unterstützung anbietet, können weder die Ukraine noch Russland einen schnellen, entscheidenden Schlag ausführen. Damit bleiben nur noch Verhandlungen, deren Ziele für beide Länder unvereinbar, wenn nicht gar widersprüchlich wären. 

Die Nato und Russland wollen eine direkte Konfrontation vermeiden. Die ukrainische Wirtschaft ist am Boden zerstört; die meisten Häfen sind geschlossen, Hunderttausende von Männern und Frauen kämpfen, und Millionen von Menschen sind aus dem Land geflohen. All dies deutet auf einen langfristigen Friedensprozess hin, der über das Jahr 2024 hinausgehen wird, unabhängig davon, wann die militärischen Kämpfe enden.

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Tomas Poth | Do., 11. Januar 2024 - 14:32

Alles wird irgendwie hin und her gewendet wo der Saft herkommen soll, aber keine konkreten Vorschläge, nicht mal Andeutungen wohin die Reise gehen könnte.
Das brauchen wir wirklich oder!
Ukrainische und Politiker der Nato spekulieren auf irgendwas, ja was?
ich spekuliere mal konkret, die russische Front wird in diesem Jahr vielleicht noch in breiter Front bis an den Dnepr vormarschieren.
Dort den Vormarsch einfrieren und die Ukraine weiterhin unter Feuer halten, bis Verhandlungsbereitschaft vorhanden ist.
Selenskyi könnte auch als Bauernopfer fallen, um eine Verhandlungsbereitschaft zu ermöglichen.
Man wird sehen!?

"ich spekuliere mal konkret, die russische Front wird in diesem Jahr vielleicht noch in breiter Front bis an den Dnepr vormarschieren."

Ja Herr Poth, dann spekulieren Sie mal. Sie können auch glauben, hoffen, vermuten, Wetten abschließen etc.

Momentan wenden die Russen enorme Ressourcen an Personal und Material auf, um überhaupt ein paar hundert Meter weiter zu kommen. Erleiden horrende Verluste und der Wert dieser minimalen Gewinne ist gleich null. Eine ziemlich schwache Leistung, da die UA gerade mit Nachschubproblemen zu kämpfen hat und seinen Feind oft in Unterzahl bekämpfen muss. Und das offensichtlich recht effektiv.

Vielleicht haben Sie sich ja die Bilder der zerschossenen russischen Panzerkolonnen und die mit toten russischen Soldaten übersäten Felder nach diesen Angriffen angeschaut. Das ist nicht schön.

Aber für Sie ist das ja kein Problem, Ihr Putin sammelt ja nur "russische Erde" ein, während seine Krieger in selbiger verrecken. Ja, dieser Krieg wird noch länger dauern.

... oder Freund des Banderakults, was erscheint ihnen als Einschätzung für Sie zutreffender?
Am 1.Januar jeden Jahres wird der Kollaborateur der Wehrmacht geehrt, Bandera-Feiertag!
"Er arbeitete anfangs mit der deutschen Wehrmacht zusammen und seine OUN-B-Milizen übernahmen nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Lemberg teilweise die Polizeigewalt. Sie trugen maßgeblich zu den Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung bei und bereiteten unter anderem Verhaftungen und Massenerschießungen vor." (sh. Wiki)

Zeigen Sie doch mal Ihre Strategie auf, wie die Ukraine einen Sieg einfahren können soll und einen Frieden herbeiführen kann!
Sie jammern und lamentieren nur, das bringt keine Lösung, sondern fördert nur den Krieg mit seinen Toten und seiner Zerstörung!

alessandro laporta | Fr., 12. Januar 2024 - 14:09

Antwort auf von Tomas Poth

"Sie jammern und lamentieren nur, das bringt keine Lösung, sondern fördert nur den Krieg mit seinen Toten und seiner Zerstörung!"

Ach kommen Sie, Herr Poth! Ich bitte Sie! Der einzige der hier jammert und lamentiert sind doch Sie.

Und was der ganze "Bandera-Mist" hier soll, ist doch nur billige Ablenkung, weil Sie offensichtlich nicht mehr wissen, was Sie sonst als Argumente auf meine Ausführungen bringen sollen. Klingt bei Ihnen ziemlich hilflos.

Henri Lassalle | Do., 11. Januar 2024 - 14:50

auf jeden Fall. Putins Entourage rechnet offenbar mit einem Ausbluten der Ukraine - die Ressourcen dieses Landes und auch seine Leidensfähigkeit sind begrenzt. Russland spielt mit dem Zeitfaktor, es wartet in der Tat auf den Zeitpunkt, an dem die Ukraine eine Erlösung nicht mehr aufschieben kann. Und Russland führt einen Krieg ohne Rücksicht auf Verluste.
Der immer wieder von der Presse gelaberte Sieg der Ukraine ist unmöglich. Wunder gibt es hier nicht, die Ukraine führt zur Zeit einen zwar heroischen aber aussichtslosen Kampf. Die von Russland besetzten Territoren wird der Kreml nicht zurückgeben, denn dies würde auch eine immense Demütigung Russlands bedeuten, vielleicht ähnlich wie der Versailler Vertrag von 1919, der entscheidend half, den Weltkrieg 2 zu entfesseln.
Besser wäre es, der ukrainischen Führung die Realität vor Augen zu führen. Man sollte sich klar machen, wie viele Menschenleben dieser Krieg pro Tag kostet.

Edwin Gaza | Do., 11. Januar 2024 - 17:36

Antwort auf von Henri Lassalle

Heroisch würde ich das nicht nennen.
Wenn ein Krieg geführt wird, weil man glaubte auf 8% des Landes, das man seit
Minsk 2 nicht mehr in Besitz hatte, nicht verzichten zu können, ist das Diplomatieversagen.
Jetzt sind es 20% die weg sind und vom Rest ist vieles zerbomt. Kein Ende in Sicht.
Ein Baueŕnopfer, wie in einem anderen Kommentar, würde ich auch nicht nennen, wenn man den Präsidentendarsteller ins Exil schickt.
Es ist Zeit für Schlußmachen und für Diskussion wie kann es weitergehen.
Ich habe mir gestern den Oberstrategen für Ukraine Roderich, der Wüterich,
,Kiesewetter angesehen.
Mir ist heute noch übel.

& gleich hinzu die größten Medien-Populisten, die immer wieder Öl ins Feuer gießen

Herr Gaza, jede Zeile unterschriebe ich & JA Herr Schultheis, eigentlich leben wir im 2.Jht., wo aber eben die Politik mit ihren Hofstaat noch nicht angekommen ist wie eben auch die Palästinenser selbst, egal, welche Flagge oben weht😢

Wo ich voll widerspreche, Herr Schultheis, Putin heraus nehmen
WARUM - wie beim Fremdgehen => es gehören immer zwei dazu

hat je ein Putin EIN EINZIGES MAL ein FRIEDENSANGEBOT gemacht?
Habe ich was verpasst, weil ich an KEINEN ÜBERFALL glaubte?

Aber hier hat er fmp. eine kräftige ROTE LINIE überschritten, egal WARUM😭
& hier hat er sich wie Hitler hinreißen lassen, den "DICKEN Max" zu spielen

statt z.B. (JA zum Salonwagen) den Franzosen aufrichtig die Hand für einen wirklichen dauerhaften Frieden zu reichen

=> aber bei den ALLER MEISTEN nur Maske wie Doppelmoral
wie z.B. bei den einfachen Juden
während Black Rock oder Rockefeller von allen angebetet (Hintern geleckt) werden

Albert Schultheis | Do., 11. Januar 2024 - 14:52

Dieser Krieg - der Rückfall in ein jahrelanges gegenseitiges Abschlachten nach Verdun'scher Art - ist die größte Schande der internationalen Polit-Nomenklatura. Dabei will ich Russland ausnehmen, denn man hat Putin mit voller Absicht dazu gezwungen, anzugreifen! Und das ist das eigentliche Verbrechen.
Nein, dieser Krieg wird nicht mehr Jahre dauern, denn er ist längst für den Westen verloren. Der Westen hat so viele Kriege verloren, kommt es auf diesen auch nicht mehr an. Je schneller Putin den Sack zumacht, desto besser für Russland - und die Ukraine! Nur der - hoffentlich - baldige Sieg Russlands kann die Ukraine befrieden. Wenn wir also etwas für die Menschen tun wollen, dann hören wir auf, weiter Waffen zu liefern.

"Wenn wir also etwas für die Menschen tun wollen, dann hören wir auf, weiter Waffen zu liefern." - Welchen Menschen wolllen Sie so helfen? Den Ukrainern, die den einfallenden Russen nicht zujubeln? Denen, die im Gaza die friedensliebendsten Terroristen jagen und ausräuchern?

Albert Schultheis | Fr., 12. Januar 2024 - 12:10

Antwort auf von Jens Böhme

Ich denke gewiss nicht an deutsche Sofa-Strategen, sondern an die, die in den Schützengräben und Minenfeldern entlang des Dnepr tagtäglich elend verrecken. Deshalb muss dieser Krieg aufhören! - Tut er aber nicht, weil Leute wie Sie, Herr Böhme und Herr Lasalle, immer weiter Öl ins Feuer gießen - ohne auch nur die geringste Chance, diesen Krieg zu gewinnen.

es sind sicher nicht "Leute wie Herr Böhme oder Lasalle, die immer weiter Öl ins Feuer gießen". Das ist Quatsch! Sie scheinen wirklich ein signifikantes Problem mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung zu haben.

"Dabei will ich Russland ausnehmen, denn man hat Putin mit voller Absicht dazu gezwungen, anzugreifen! Und das ist das eigentliche Verbrechen."

Na klar Herr Schultheis, Ihr armer Freund Putin wurde mit voller Absicht dazu gezwungen anzugreifen und ihr gelobtes Russland ist natürlich Opfer des bösen bösen Westens. Sorry, aber langsam kann ich über solche kognitive Verzerrungen nicht einmal mehr schmunzeln.

"Nein, dieser Krieg wird nicht mehr Jahre dauern, denn er ist längst für den Westen verloren."

Ach ja, das haben Sie schon im vergangenen Jahr groß verkündet und im Jahr davor auch.

"Je schneller Putin den Sack zumacht, desto besser für Russland - und die Ukraine!"

Oje, hört sich bei Ihnen schon nach Verzweiflung an. Wie gedenken sie denn, will Ihr großer Oberstratege "den Sack schnell zumachen"? Das glauben nicht einmal die russischen Mil-Blogger (Rybar u. Co). Die würden Sie auslachen🤣!

Russland und die Ukraine befrieden? Sie checken es nicht: Die UA hat keinen Bock auf RU!!!

"Na klar Herr Schultheis, Ihr armer Freund Putin wurde mit voller Absicht dazu gezwungen anzugreifen" - Putin konnte nicht akzeptieren, was die USA und die NATO in Kiew trieben, und er hat es über Jahre hinweg gesagt, gewarnt davor, einfach so mit der Nato-Aufrüstung weiterzumachen. Hat nicht eine Kanzlerin Merkel eingestanden, mit welcher Absicht der Westen den Minsk II-Vertrag abgeschlossen hat? Selbst hohe US Militärs, Politiker und Politologen haben vorausgesagt, dass Russland sich genötigt sehen könnte, einen Angriffskrieg zu führen. 8 lange Jahre Bürgerkrieg gegen die russischstämmigen Bürger im Donbas - das hat offenbar Sie nicht gestört, Herr laporta, aber die Russen hat's gestört und mich auch. Ich war entsetzt, dass der Westen das nicht nur geschehen ließ, sondern auch noch forcierte.
"Ach ja, das haben Sie schon im vergangenen Jahr groß verkündet" - ja, das habe ich - und was war daran falsch? Wofür sind 500.000 junger Slawen seit dem auf beiden Seiten verreckt, laporta?

"Wofür sind 500.000 junger Slawen seit dem auf beiden Seiten verreckt, laporta?"

Stellen Sie diese Frage nicht mir, sondern Ihrem Idol im Kreml!! Er hat diesen Krieg angefangen und keiner sonst. Keiner hat ihn darum gebeten!

"Hat nicht eine Kanzlerin Merkel eingestanden, mit welcher Absicht der Westen den Minsk II-Vertrag abgeschlossen hat?"

Oje, Sie glauben auch jeden Mist, was diese Dame von sich gibt! Ich halte das schlicht und einfach für Geschwätz.

Und eine Nato-Aufrüstung hat es mit Sicherheit nicht gegeben. Sonst würde es in den entsprechenden Armeen anders aussehen (Bsp.BW). Eher das Gegenteil war der Fall und das war ganz klar ein Fehler!

Brigitte Miller | Do., 11. Januar 2024 - 17:53

Herr Schultheis.

Ingofrank | Do., 11. Januar 2024 - 19:11

Die deutsche Rüstungsindustrie läuft auf Hochtouren, zwar nicht für die Bundeswehr,
aber immerhin e i n florierender Industriezweig im Buntland Germany für gut bezahlte Metallarbeiter- Jobs
Und die Rechnung für die „Geldverbrennungsanlage“ Ukraine zahlt ?…. selbstverständlich der Steuerzahler …. Wie immer !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Reiner Beck | Do., 11. Januar 2024 - 20:37

Am Anfang war ich mir nicht sicher ob wir uns in diesen Krieg einmischen sollten. Es wurden in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht, die NATO wurde jahrelang erweitert bis tief in die russische Einflusszone. Und ja jedes Land ist souverän und kann entscheiden wohin die Reise gehen soll. Irgend jemand hat mal geschrieben man kann sagen wie der Krieg angefangen hat aber es gibt so viele unbekannte Faktoren die dazu beitragen wie sich das Ganze entwickelt und es entsteht eine eigene Dynamik die niemand mehr aufhalten oder lenken kann. Ich glaube unsere Politiker und Medien haben das noch nicht begriffen. Wir machen hier ein Heizungsgesetz, wollen klimaneutral sein, streiten über die Gendersprache, bauen Windkrafträder koste es was es wolle und nehmen alle Flüchtlinge der Welt auf. Wenn der Russe hier vor der Haustüre steht wird das niemanden mehr interessieren. Wir verlassen uns nur auf die Amerikaner die keine Lust mehr haben uns zu schützen. Danke Merkel und Steinmeier für nichts.

Christoph Kuhlmann | Fr., 12. Januar 2024 - 05:59

Wenn Amerika die Waffenlieferungen an die Ukraine weitgehend beendet, so ist jedenfalls die aktuelle Politik der Republikaner, hat Europa ein ernstes Problem mit der Zuverlässigkeit der USA. Dies gälte möglicherweise auch für die Glaubwürdigkeit der nuklearen Abschreckung der NATO. Man kann die Ukraine nicht erst dazu ermächtigen, den größten Krieg seit 45 zu führen und mittendrin die Waffenlieferungen einstellen, ohne jedes Vertrauen in die Führungsfähigkeit der USA zu zerstören. Dieses Vertrauen hat bereits durch die Kriege in Afghanistan, Irak und Libyen arg gelitten. Hoffen wir, dass man sich in Washington eines besseren besinnt. Europa darf sich auf Dauer nicht von den innenpolitischen Konflikten in den USA abhängig machen. Wenn Amerika den freien Westen führen will, dann muss diese Führung auf einem überparteilichen Konsens basieren. Im Falle des Isolationismus sollten sich die USA vollständig aus der internationalen Politik heraushalten.

A. Denn JA lieber Herr Kuhlmann zu ihren K. 👍👏, die US-Kriege seit 1945 & vor allem seit dem Mauerfall waren nicht nur sinnlos, sondern schwächten die westliche Idee & damit den Westen überhaupt zu Gunsten des linksgedrillten Gedankens

B. Ich bin nach wie vor der Auffassung, was polit., wirtschaftl. & Einwanderungsmäßig seit den 80-iger Jahren hier passiert

geht in meiner Wahrnehmung auf die Kappe der WAHREN, aber eben NICHT sichtbaren wie lokalisierenden Macht Amerikas (?), wo aber selbst die aus der Materie kommend wie ein Herr Maaßen nicht wissen, wer die wirklichen Puppenspieler in diesem Erdenspiel sind

C. Militärisch hat die USA immer eine verbrannte Erde hinterlassen, weil man sich in allen Weltteilen/Angelegenheiten einmischte, wo ein jeder vernünftige Menschenverstand sagt => raushalten

& DANN BEKOMMT DER WESTEN DIE QUITTUNG

DIE VERACHTUNG & HASS auf die westl. DEMOKRATIE/RECHTSSTAATLICHKEIT
zumal bei sich SELBST

WIE ALKOHOLIKER BENEHMEN, ABER WELTWEIT WASSER PREDIGEN👹😭🙏