Die Kabarettistin und Schauspielerin Monika Gruber während der „Stoppt die Heizungsideologie“-Demo in Erding / dpa

Protest gegen die Ampelregierung - Ist es das alles wirklich wert, Frau Gruber? (Teil 1)

Die Kabarettistin und Schauspielern Monika Gruber macht mit ihrem Protest gegen die Politik der Ampelregierung Schlagzeilen. Im Interview spricht sie über pointenfreies Kabarett, politische Verhältnismäßigkeit und ihre Demonstration in Erding.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Monika Gruber ist eine bayerische Kabarettistin, Schauspielerin und Aktivistin. Sie war Mitorganisatorin der „Stoppt die Heizungsideologie“-Demonstration in Erding am 10. Juni 2023. Cicero-Redakteur Ben Krischke trifft sie wenige Tage später zum Interview in einem Hotel in Innsbruck, wo sie am Vorabend einen Auftritt mit ihrem Programm „Ohne Worte“ hatte. Das Gespräch dauert fast drei Stunden. Den zweiten Teil des Interviews lesen Sie hier.  

Frau Gruber, welche Pronomen hätten Sie denn gerne? 

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Jens Böhme | Di., 20. Juni 2023 - 18:30

"Auswandern ist wirklich das allerletzte Mittel. Bevor ich jetzt einfach abhaue, bleibe ich lieber und kämpfe noch ein bisschen gegen den ganzen Wahnsinn an." (Monika Gruber) - Das dachten auch viele Menschen im Frühjahr 1933 in Deutschland. Am 13.August 1942 schloss die Schweiz ihre Grenze zu Deutschland, um den absehbaren Zustrom von Juden zu unterbinden (Wannseekonferenz).

Wolfgang Borchardt | Di., 20. Juni 2023 - 18:35

.. keine Argumente hat errichtet "Brandmauern" gegen die Realität und gegen Andersdenkende. Demokratie ist das nicht, aber bequem. Diese Bequemlichkeit rächt sich schon jetzt.

Romuald Veselic | Di., 20. Juni 2023 - 18:48

Gruber, von derer Existenz ich noch vor einigen Monaten keine Ahnung hatte u erst über Dieter Nuhr Shows sie "kennenlernte". Ich identifiziere mich voll mit dem, was die Dame sagt, denn ich bin selbst nach 40 Jahren in D, bayerisch geworden o glaube ich so zu denken, wie man in Bayern denkt, ohne den tiefen Bassbaryton v Theo Weigel.

Gerade schaute ich mir zu ende Hart aber Fair v gestern, wo eine aktivistische, belehrende u Erwachsene-Erziehende Dame - Stefanie Lohaus = Journalistin/Feministin ihren psychotischen Auftritt hatte, was nach meinem Empfinden; m ihrem abartigen Gendersprech, nur eine Woke-Cancel Culture-Propagandistin ist. In ihrem Gebaren ist sie ein Sub-Duplikat v Menschen wie KGE, Bearbock o Roth. Dabei bekam ich meine periphere Bauchschmerzen, wie immer. Ein Beweis dafür dass SED-Zombies, nun mal grün lackiert, es irgendwie schafften, sich selbst - Post Mortem, zu recyclen.

Hans-Hasso Stamer | Di., 20. Juni 2023 - 18:55

.... aber so war es nur ein Achtungszeichen.

Ich gehe jeden Montag zur Montagsdemo, fahre 15 km weit, zusammen mit einem Bekannten. Wir wechseln uns mit den Autos ab. Um die 100 Teilnehmer in einer 12.000 Einwohner – Stadt. Nicht viel. Wir werden bemerkt, ein Polizeiauto ist da, es gibt auch Sympathiebekundungen von vorbeifahrenden Fahrzeugen. Es ist ein Achtungszeichen, denn woanders machen sie dasselbe. Aber mehr ist es nicht. Es stoppt keinen Politiker.

Die Demo auf der Theresienwiese in München hätte das werden können. Aber Monika Gruber hat zurückgezogen. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil. Wurde sie unter Druck gesetzt? Ihre offizielle Erklärung, sie wäre durch das abgeändrte Heizgesetz überzeugt worden – da fühle ich mich, ich bitte um Entschuldigung für den Ausdruck, verarscht. Das glaubt kein Mensch, auch niemand in meiner Umgebung.

Morgen um acht Uhr werde ich es hoffentlich erfahren.

Ich habe ihn inzwischen gelesen, schreibe aber hier, da ich hier schon zu Teil 1 geschrieben habe und Herrn Poth voll zustimme. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Frau Gruber anderer Meinung ist.

Eine weitergehende Nachfrage von Herrn Krischke diesbezüglich erfolgte aber nicht, schade. Letztendlich ist es egal. Man ist jetzt auf halbem Wege stehengeblieben und damit ist eigentlich die viele Arbeit für die erste Demo verpufft. Habecks regierende Sekte wird sich davon nicht einschüchtern lassen.

Es bleibt also nur die Hoffnung auf weiter steigende Zustimmung zur AfD. Frau Gruber hat sich von dieser abgegrenzt. Auch da weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll, denn die AfD ist in meinen Augen nicht extrem, sondern die Mitte der Gesellschaft. Wer aber an die windelweichen, inkonsequenten und opportunistischen Äußerungen von Politikern gewöhnt ist, mag die AfD-Klarheit als extrem wahrnehmen. Extremistisch ist sie auf keinen Fall, auch unterstützt sie voll die FDGO.

Günter Johannsen | Di., 20. Juni 2023 - 18:59

"Wenn Robert Habeck sagt, wir müssen unsere Industrie drosseln oder gar abschalten, um der Ukraine zu helfen, dann wundert man sich, dass nicht der 1. April ist. Bis man erschüttert feststellt: Der Mann meint das wirklich ernst."
Danke, Monika Gruber, Danke Herr Widmann, dass Ihr Euch getraut ... auch auf die Gefahr hin, das es keinen Auftritt im ÖRR zu bekommen!
Ich kenne das aus meiner Zeit als Jugenddiakon, der sich traute, das Montags-Friedensgebet als Dauereinrichtung in der Nikolaikirche Leipzig zu gründen. Was wir damals nicht ahnten: dadurch wurde die Welt verändert ... und es hat auch klein angefangen. Wir sangen damals das bekannte Lied:
"Alles muss klein beginnen
Lass etwas Zeit verrinnen
Es muss nur Kraft gewinnen
Und endlich ist es groß!"
Bitte weitermachen und der grün-roten Anfeindung standhalten. Es wird unsere Welt verändern, auch wenn es am Anfang nicht so aussieht ... "Als das Rote Meer Grüne Welle hatte - Von der Nikolaikirche in die Freiheit"!

dass wir im kommenden Winter unsere Industrie herunterfahren oder gar ganz abschalten, damit die Menschen in der Ukraine wegen Auslaufen von Lieferverträgen für russ. Gas nicht frieren müssen, ist so ungeheuerlich, dass einem fast das Herz stehen bleibt. Kein Wort vom Kanzler dazu. Habeck sucht weiter nach Möglichkeiten, D gegen die Wand zu fahren und ist mit seiner Partei erst zufrieden, wenn es geschafft ist. Erst sollen wir für die Ukraine fieren, nun wird noch ein Gang höher geschaltet. Wer jetzt immer noch nicht davon überzeugt ist, welche Richtung unsere Regierung einschlägt, will es nicht sehen.

Ich war damals dort. Habe auf der harten Kirchenbank gesessen, wissend, daß die Stasi auch da war, für die in der Predigt auch gebetet wurde. Ich habe die ganze Zeit geheult.

Meine Hochachtung, Herr Johannsen! Es ist mir eine Ehre, neben Ihnen schreiben zu können. Und wieder stehen wir auf derselben Seite, gegen die Übermächtigen....noch sind sie es....

Ingo Frank | Di., 20. Juni 2023 - 19:45

angesehen und angehört und gemerkt, es lebt
die „Mitte“ der Gesellschaft noch, zumindest in Bayern.
Und das was die Gruberin beschrieben hat stimmt. Bei jedem Treffen mit Freunden oder Bekannte ist man spätestens nach der Begrüßung beim Thema Politik und bei all den Problemen die die Redner angesprochen haben u das passiert m u auch an der Kasse im Supermarkt dann auch mit Wildfremden. Letztlich imMöbelhaus.
Im übrigen habe ich im vergangenen Herbst an drei Demonstrationen gegen die Energieunsicherheit teilgenommen. Der Bürgermeister unserer Stadt hatte dazu aufgerufen und wurde dafür vom Innenministerium Erfurt gerügt. Das gleiche Veranstaltungsmuster ohne Politiker außer dem Bürgermeister der moderierte und ebenso ein Gastronom, ein Bäcker, Schornsteinfeger, Fensterhersteller u.a..
Gut das nun deutschlandweit „Bekannte Gesichter“ das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Ich wünsche den Veranstaltern weiterhin Zulauf & Erfolg..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Karla Vetter | Di., 20. Juni 2023 - 19:50

des Kabaretts hat sich seit der Merkel-Zeit fundamental gewandelt. Wurde früher die Regierung kritisiert und durch den Kakao gezogen, ist es heute die Bevölkerung. . Zumindest der widerspenstige Teil der die Segnungen der Regierung nicht zu schätzen weiß. Der Teil, der die Gutmeinenden einfach nicht verstehen will. Das Mantra, man müsse die Politik nur besser erklären, ist seit Jahren in Umlauf. Nein, nur besser regieren!!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 21. Juni 2023 - 07:37

Antwort auf von Karla Vetter

Die Ampel ist wahrscheinlich die Koalition, die von den meisten Kabarettisten herbeigewünscht wurde.
In einer Situation gesellschaftlichen Erfolges geht man dann eher zur Verteidigung über und zwar auch gegen diejenigen, die andere Machtverhältnisse in Deutschland herbeisehnen.
Geht es denen um bessere Politik oder um eine andere Politik?
Die Voraussetzungen der Ampel waren meiner persönlichen Meinung nach das Erbe Merkels, also teils nicht leicht zu strukturieren und zu organisieren.
Auch wenn an den Merkelregierungen meist auch die SPD beteiligt war, so "regierte" Merkel meiner Wahrnehmung nach eher mit den Grünen und NGOs, statt mit den Parteien und politischen Institutionen.
Statt Argumenten gab es evtl. "Predigten".
Ich spreche Merkel die Befähigung dazu eher ab.
Die AfD mag für klein/bürgerliche Kreise eine Alternative sein, ich wünsche mir Sachpolitik statt Predigt und Argumentationen statt Alternativlosigkeit.
Ich weiss nicht, ob das wirklich Habecks Stärken sind.
Lerne er dazu

Die Ampel wurde vom Kabarett herbei gesehnt, wie Sie richtig schreiben, weil man dort jedes Interesse an konstruktiver Kritik verloren hat. Dies begann natürlich schon zur Zeit von Frau Merkels grüner, NGO-lastiger Politik. Das Erbe ist schwer aber keine Entschuldigung für schlechte Politik.

ist durchaus möglich, aber grüne Politik evtl. "verdeckt" und auch evtl. als Schwächung der SPD und Positionen der CDU, das finde ich persönlich etwas problematisch, wenn es die Koalition Frau Merkel/Grüne nicht offiziell gab.
Genauso problematisch fände ich interne EU-Absprachen durch evtl. Merkel, Hollande und Johnson in bezug auf die Ukraine, während für die Bevölkerungen der "Schwank" "Minsker Verträge" gegeben würde.
Vlt. ebenso die "Bewältigung" der Flüchtlingskrise durch Telefonate zwischen Merkel, Faymann und Orban?
Meine bissige Frage, "Ist die EU ein Fake"?
Auch Geisslers Attac-Mitgliedschaft ist mir ein Rätsel.
Wie man es auch interpretiert, "umging" er evtl. die eher "zuständigen" NGOs, die Gewerkschaften und machte SPD und Gewerkschaften vlt. zu einem "Spielball" Attacs, mit freundlicher Unterstützung durch "die CDU"?
Wußte Gabriel, dass die Minsker Verträge evtl. dem Hinhalten Russlands dienten?
Ich wußte es nicht und hätte dann eine andere Politik in der SPD vertreten.

Henri Lassalle | Di., 20. Juni 2023 - 20:11

Na denn viel Spass und bon courage. Das ist besser als alles Gegebene hinzunehmen, was leider meistens der der Fall ist. Der Deutsche macht Politik und vielleicht auch Revolution in Filzlatschen bei Bier und Fernseher. Ich wünsche viel Ausdauer und gute Ideen. Vielleicht kommen manche im Publikum auf den Gedanken, in Absurdistan oder Franz-Kafka-Land zu Veränderungen beizutragen, etwas zu bewegen.

Enka Hein | Di., 20. Juni 2023 - 20:12

... bodenständiges Interview. Und das schöne, keine hohlen Phrasen, kein Dummlall. Einfach normal.
Bitte mehr als nur 2 Teile.
Und bitte bitte bitte ein Interview mit Franz.
Danke.

Sabine Lehmann | Di., 20. Juni 2023 - 21:01

Da bin ich aber sehr gespannt auf Teil 2, wo die "Gruberin" erklärt, warum sie nicht wie geplant mit den Demos weitermacht, sondern Theresienwiese abgesagt hat. Denn die Makulatur des wahnhaften "Heizungsgesetzes" ist erstens immer noch unklar, was übrigens vorsätzlich geschieht, um keine bzw. nur nebulöse Angriffsflächen zu bieten, und zweitens in bereits vorhandenen "Interpretationen" zu lesen war, im Prinzip immer noch schwachsinnig und ohne positive Auswirkung auf's "Klima", ganz im Gegenteil.
Wie gesagt, bin sehr gespannt. Ich las an anderer Stelle, dass es massive Morddrohungen gegen Frau Gruber gegeben haben soll. Auch dazu möchte ich gerne mehr wissen, denn ab dem Punkt ist es keine Privatsache mehr!

Günter Johannsen | Mi., 21. Juni 2023 - 08:48

Antwort auf von Sabine Lehmann

passen zur LinX-Grünen Einheitssuppe. Sind Sie doch verwandt mit den RAF-Genoss*?*innen. Morden war deren Methode, ihren miesen Willen dem Volk aufzuzwingen!
Her Haldenwang, hier könnten Sie mal beweisen, dass Sie nicht nur nach rechts schauen bzw. auf dem linken Auge blind sind!

Peter Sommerhalder | Di., 20. Juni 2023 - 21:37

bei den Eidgenossen ist es leider sauteuer.“

„Erstens das. Und zweitens mögen uns die Schweizer nicht wirklich.“

Die erste Aussage kann ich unterschreiben, die zweite nicht (wirklich)

Was halt schon ist:
Ein Deutschschweizer hilft in der Regel Deutschland nicht im Fussball. (ist übrigens in der Romandie mit Frankreich und im Tessin mit Italien genau dasselbe)

Wenn ich so 40-50 Jahre zurückdenke: Meine Mutter interessierte sich nicht im geringsten für Fussball, aber wenn Deutschland an einer WM oder EM spielte, dann war sie aber dabei, voll dabei...

Es war ja eigentlich eher ein Spiel und vor allem war es natürlich der Neid...

Maria Fischer | Mi., 21. Juni 2023 - 07:57

Danke Frau Gruber, danke Herr Widmann.
Das war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.
Es ist schade, dass die Demo in der Theresienwiese abgesagt wurde. Es wären mehr als 100 T Menschen gekommen.
Noch wirksamer wäre jedoch, wenn Millionen von Menschen ein Quartal lang keine Rundfunkgebühren bezahlen würden. Z.B. ab Oktober 2023.
Die ÖRR sind der Propaganda Motor links/Grüner Politik.
Nach der letzten hart und unfair Sendung wäre das dringlicher denn je.
Da die ÖRR jeden Tag zeigen, wie käuflich sie sind, würden sie sicher auch ganz schnell ein Mitte Kurs akzeptieren.

Cornelia Oles | Do., 22. Juni 2023 - 11:42

Den Aussagen von Frau Gruber kann ich nur zustimmen. Da Herr Habeck und seine grüne Blase so penetrant an Fehlern festhalten, keine Experten zu Rate ziehen weil die meinen einzig die Wahrheit gepachtet zu haben muss man sehr laut werden. Schade dass Frau Gruber nicht weiter macht. Das Gesetz- insbesondere mit der Gasheizung für Wasserstoff gibt es nicht und wird es nicht geben. Der Wasserstoff ist euer und viel zu wenig. Gas muss weiterhin möglich sein, alles andere ist zur Grundlastversorgung nicht realisierbar.