Der Wärmepumpenzwang ist eine implizite Vermögensabgabe

Wohin mit Ihrem Geld? - Durch die Hintertür

Noch sträubt sich die FDP gegen Steuererhöhungen. Doch ihre Koalitionspartner arbeiten bereits fleißig an verdeckten Abgaben. So werden die Bürger immer abhängiger von Vater Staat, beobachtet unser Finanzkolumnist.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Die Politik in Deutschland hat privaten Vermögen den Kampf angesagt. Schon seit Jahren wird die Bildung von Vermögen erschwert, nun folgt die höhere Belastung jener, die es dennoch geschafft haben, sich etwas aufzubauen.

Vermögen zu bilden, ist in Deutschland nicht leicht: Rekordhohe Steuern und Abgaben, immer höhere Grunderwerbssteuern und eurorettungsbedingte Negativzinsen wirken ebenso nachteilig auf die Vermögensbildung wie Eingriffe des Staates zur Deckelung von Mieten. Dass der Sozialstaat suggeriert, die Vorsorge zu übernehmen, tut ein Weiteres. Kein Wunder, dass die Deutschen relativ zur Wirtschaftsleistung über weniger Vermögen verfügen als die europäischen Nachbarn – und dieses Vermögen auch noch deutlich ungleicher verteilt ist.

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Gerhard Lenz | Mo., 17. April 2023 - 17:46

Je mehr der Staat sich zurückzieht, je weniger er sozial gestaltet ist, umso mehr ist der Einzige auf sich alleine gestellt.

Immer nur einen schlankeren Staat zu führen, Gesellschaft mit Markt und Bürger ausschliesslich mit Marktteilnehmern zu verwechseln, führt zwangsläufig in die Sackgasse.

In letzter Konsequenz wird der von sozialer Sicherheit "entlastete" freie Bürger nicht allzu selten im sprichwörtlichen Armenhaus enden. Dann darf wieder der Staat auf den Plan treten und dem Versorger das Überleben sichern.

Wenn Deutsche unter Berücksichtigung des Gesamtvermögens ärmer sind als z.B. Menschen im Süden, hat das viele Gründe. Man könnte z.B. die Immobilienkosten in Relation zu den Einkommen sehen, und entsprechend handeln. Aber das wäre ja dann wieder staatliche Einmischung...

Oder sind in südlichen Ländern Gier und Egoismus schlicht nicht so extrem verbreitet, wie bei uns?

Sorry, Lenz, setzen, 6! Von Wirtschaft und Sozialstaat 0 Schimmer! Schauen Sie sich doch mal um in all Ihren sozialistischen und kommunistischen Menschheitsversuchen! Die größten sind untergegangen wie Ihre geliebte DDR, elend und marode bis auf die Knochen. Die letzten sind noch in ihrer morbiden Endphase zu beobachten, Kuba, Venezuela, Nord Korea. Der Einzelne war in der ehemaligen BRD niemals und nirgendwo "auf sich alleine gestellt". Das ist einfach dummes Zeug. Keiner ist im "Armenhaus gelandet" - die gesamte DDR war ein marodes Armenhaus. Gerade eben will wieder "der Staat auf den Plan treten und dem Versorger das Überleben sichern" - genau, der RotGrüne Staat, weil er meint, das besser zu können als die Millionen Bürger da draußen, die angeblich zu blöd sind, ihr eigenes Leben zu organisieren. Deshalb muss man sie gängeln, bevormunden und ihnen Verbote aufdrücken wie kleinen Schuljungen. Und die Gründe, warum "Deutsche ... ärmer sind", sind in 17 Jahren hausgemacht von ... na ja

Ingo frank | Mo., 17. April 2023 - 19:01

gestaltet, um so mehr ist der einzelne auf sich allein gestellt.
Und was soll daran schlecht sein, wenn sich endlich die Spreu vom Weizen trennt?
Und da meine ich nicht die allein erziehende Mutter mit Kleinkind, oder jemand der aus gesundheitlichen Gründen vom Arzt als arbeitsunfähig deklariert wird.
Ich meine die Schmarotzer die den Sozialstaat unterwandern, die keinen Schul- Berufs- oder Studienabschluss hinbekommen nicht weil sie nicht können, oder sich zu anderen Dingen berufen fühlen sondern weil sie schlichtweg zu faul sind.
Leistung statt soziale Hängematte! Und das haben selbst die Kommunisten in der DDR erkannt mit dem Recht & der Pflicht zu arbeiten AL Geld, Harz 4, Sozialhilfe wie auch immer, das gab es nämlich nicht im Sozialismus. Das sollten die, die immer noch davon träumen, bedenken. .
Mit besten Grüßen aus der dunkeldeutschen Republik
bei herrlichem blauen Himmel

Heidemarie Heim | Mo., 17. April 2023 - 19:47

Danke werter Herr Stelter für Ihre immer erhellenden Kolumnen! Jedes Mal wenn ich die Titelzeile lese "Wohin mit Ihrem Geld?" bin ich versucht zu antworten:" Welches Geld?" Oder: "Nach Panama, Zypern...;)" In der Tat, deshalb auch meine etwas drastisch formulierte Überschrift, erfährt das sogenannte Betongold durch nationalstaatliche Eingriffe oder praktischerweise auch seitens der EU, praktisch deshalb weil man den Ball/Verantwortung wie so oft lustig hin und herschieben kann, einen bisher nicht vorstellbaren Wertverlust. "Backsteine kannst Du nicht essen" sagte schon meine Mutter, oder "So ein eigenes Haus kann zu einem Fass ohne Boden werden, denn kaum hast Du es abbezahlt braucht es eine neue Heizung oder das Dach geht kaputt". Beim Bau meines Elternhauses ging dabei auch noch die Gesundheit meines Vaters aufgrund hoher, erschöpfender Eigenleistung den Bach runter was ich Zeitlebens im Hinterkopf behielt. Urlaubsreisen usw. no way. Deshalb blieb ich Nomade ohne Betonklotz am Bein.

Ernst-Günther Konrad | Di., 18. April 2023 - 07:21

Vorneweg Buschmann, der die ganzen Schweinereien als Justizminister helfen wird in Gesetze zu gießen bzw. die Vorschläge aus den Ministerien hilft zu verschleiern bzw. fachübergreifende Gesetzestäuschungen unter sein Parteivolk zu streuen. Machen wir uns alle nichts vor. Viele von uns, auch ich dachten, die FDP könnte bei gewichtigen Themen die Reißleine ziehen, endlich dem Spuk ein Ende bereiten und aus der Ampel gehen. Doch selbst meine Prognose, dass dies maximal zwei Jahre dauert, war zu optimistisch. Die FDP hat den gleichen Kleberlieferant, wie die sich auf der Straße festklebende kriminelle Vereinigung. Die FDP wird inzwischen ihre eigenen Kinder verkaufen, nur um an der Regierungsmacht mitzubleiben. Deshalb Herr Stelter, mache ich mir nichts vor und halte Ihre Aussagen für durchaus realistisch, mag auch handwerklich der ein oder andere Kniff anders angewendet werden. Am Ende werden es wieder die sein, die mit ihrer Hände Arbeit Steuergelder gegen sich selbst gerichtet zahlen.

Gabriele Bondzio | Di., 18. April 2023 - 08:33

Der Staat braucht Geld (auch wenn er es anschließend für Belange von Randgruppen uä. Unsinn rausschmeißt) eine nicht zu übersehende Tatsache...
Die Entlastungsprogramme für den Bürgern erwecken den schönen Schein des sozialen Handelns.

Andererseits werden die Steuern bei Sozialversicherungen und Renten- und Arbeitslosenversicherung angehoben.
Der Beitrag in der Krankenversicherung steigt und alles bei immer schlechteren Leistungen für den Versicherten(siehe desolates Gesundheitswesen).

Erben und Verschenken ( siehe verabschiedetes Jahressteuergesetz 2022) wird durch Neubewertung Immobilie um einiges teurer. Und das ist sicher noch nicht Ende der Fahnenstange.

Fazit: Jeder Bürger ist gut beraten, keine persönliche Anstrengungen zur Vermögensbildung oder Weitergabe an seine Nachkommen zu unternehmen. Das betrifft vor allem Menschen im mittleren Einkommensbereich.

Wer nichts hat, dem kann auch nichts genommen werden.

Lutz Friedl | Di., 18. April 2023 - 09:59

Unsere Politiker wollen durch immer höhere Abgaben der arbeitenden Bevölkerung die Umverteilung und damit die Abhängigkeit der Einwohner vom Staat fördern. Letztere wählen dann genau die Parteien, die am meisten versprechen. Hinzu kommt eine mittlerweile groteske Zuwanderung — mit dem Zauberwort Asyl— in das Sozialsystem, wiederum von Politikern großzügig gewährt und von den Fleißigen finanziert; zusammen mit Belgien ist die Steuer— und Abgabenbelastung in Deutschland weltweit führend. Neben der Armutszuwanderung ist die Auswanderung hoch qualifizierter Fachkräfte und Akademiker in Länder mit deutlich geringerer Abgabenbelastung die natürliche Folge dieser — achsogut—gemeinter Politik .

Sabine Jung | Di., 18. April 2023 - 13:57

genau das ist die Prämisse der rot-grünen Regierung. Ich schreibe ausdrücklich rot-grün, da es die Roten genauso mit vorantreiben. Auch eine Frau Wagenknecht würde eine Umverteilung von oben nach unten machen, anders ist dies ja nicht zu bewerten. Den Reichen wegnehmen über Abgaben, Steuern, Sondersteuern u.s.w.und den Armen und vor allem Sozialhilfeempfängern sowie unseren Eingewanderten wieder reichlich beschenken. Wie kann es sein, dass Ukrainer keine Parktickets bezahlen müssen? Selbst miterlebt, auch die Politesse zuckte nur mit den Schultern, ihr war es dann schlussenendlich egal, ich bekam mein Ticket von ihr.
Nein hier in diesem Lande kann man kein Vermögen aufbauen, schlecht nur für die Generation wie meine und älter, die dann weit über die 60 Jahre sind und eigentlich von ihrem Erarbeiteten und Angesparten leben wollten.

Albert Schultheis | Di., 18. April 2023 - 22:59

"Kein Wunder, dass die Deutschen relativ zur Wirtschaftsleistung über weniger Vermögen verfügen als die europäischen Nachbarn" - Mit anderen Worten, die Wenigen, die in Deutschland noch arbeiten, arbeiten länger und härter, als die Meisten im Rest der EU, und sie werden von dieser Regierung wie von ihrer Vorgängerin um den verdienten Lohn ihrer Arbeit gebracht! - Das entspricht auch meiner Beobachtung nach 30 Jahren in der Industrie und es ist ein vernichtendes Urteil nicht nur für die "Christdemokraten", die dieses Land 16 Jahre lang malträtierten, sondern gerade auch für die seit über 17 Jahren mitregierende SPD, die sich so gerne als Fürsprecherin der Arbeiter und Bauern geriert. Was diese beiden Parteien noch an Steinen haben stehen lassen, wird gerade von den GrünRoten Khmer endgültig abgeräumt. Dabei sollten uns im Westen die Bedingungen für Wohlstand und sozialem Rechtsstaat bestens bekannt sein! Tipp: Sie haben nichts mit "Bürgergeld", Enteignung oder Fünf-Jahresplan zu tun!