Ostern auf Twitter - Die große Verblödung

Soziale Medien waren nie Orte des intellektuellen Austauschs. Doch auf Twitter scheint das Depperte unaufhaltsam zu triumphieren. Betroffen am Osterwochenende waren nicht nur Friedrich Merz und Cem Özdemir – sondern auch Jesus von Nazareth.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

„Es ist eigentlich Kommunikation 101: NICHT KOSTÜMIEREN, es sei denn, es ist Karneval. Aber gut. Kommunikation ist in der CDU-Parteizentrale bekanntlich seit einiger Zeit ein Problem“, sprudelte es am Osterwochenende aus Johanna Sprondel heraus und in Twitter hinein. Sprondel ist promovierte Philosophin und Direktorin der Berliner Gesellschaft Urania, die gegründet wurde, um „wissenschaftliche Erkenntnisse auch einem Laienpublikum zugänglich zu machen“.

Frei nach Sprondel ist auch Verkürzung seit einiger Zeit ein Problem. Und zwar in der politischen Debatte, ganz besonders in den sozialen Medien. Sprondels Zündschnur etwa entzündete sich an einer Aktion von CDU-Chef Friedrich Merz, der jüngst ein Versprechen einlöste und für eine Schicht auf einer Intensivstation hospitiert hat. Eine gute Sache, möchte man meinen; vorbildhaft vielleicht, schließlich wird seit der Corona-Pandemie häufiger über die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern diskutiert. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Han Hube | Mi., 12. April 2023 - 08:28

Brot und Spiele - wobei, das mit dem Brot klappt ja unterdessen auch nicht mehr so doll für alle, aber Spiele, ob im Dschungel oder auf Twitter, da geht’s im Sauseschritt voran und die Gesellschaft lemminggleich stramm hinterher …

Christa Wallau | Mi., 12. April 2023 - 08:38

lieber Herr Krischke!
Der Mensch zeigt immer mehr, was in ihm steckt. Sie sollten sich darüber freuen statt zu lamentieren - so was tun nur hartgesottene Konservative, die man in einen Topf mit "Nazis" werfen darf.

Viel Freude beim Lesen des guten Buches bei Kerzenschein! ; )

und stumpf-grüner Romantik: "Da wird man auf Dauer nur blöd im Kopf."
Danke, Herr Krischke, wie immer eine saubere Kolumne!

Jens Böhme | Mi., 12. April 2023 - 08:46

Eine heruntergekommene Gesellschaft, die alles und jeden universalisiert, gleichmacht, gleichschaltet und sich entsprechend langweilt, weil kein Kompass mehr, muss den Weg in die Verblödung nehmen. Dass auch Experten und Studierte mit dem unausweichlichen Strom schwimmen, wird nicht erst mit solch Twittermeldungen manifestiert. Vorher wurde es z.B. alternativlos, ungeprüfte Impfstoffe im Vierteljahrestakt zu spritzen oder Bücher umzuschreiben, weil Eigentum neuerdings kollektives Gut seien und sämtliche vermutete, verletzte Gefühle ausgeschlossen werden müssen. Bei Letzterem frage ich mich, wie weit will man Gefühle und Natur negieren? Während Wohlstand und Individualität kontinuierlich angegriffen und vernichtet werden, beschäftigt man sich mit "wichtigeren" Sachen, wie Aneignung fremder Kulturen, Kleiderordnungen oder ob Männer in Frauenkleidern Frauenrechte haben müssen.

ich teile Ihre Auffassung vollständig.

Auf Ihre Frage „wie weit will man Gefühle und Natur negieren?“ antworte ich: so lange wie es nötig ist, um die medial-politische Fakerealität aufrecht zu erhalten! Das geht nur, indem man das Reale, die Wahrheit (sofern abschließend definierbar), das Objektive, die Wirklichkeit, die Wissenschaft, die Natur, den offenen Diskurs kriminalisiert, negiert, unterdrückt. Die Grenzen innerhalb derer man sich frei bewegen darf werden immer enger werden, bis es keine Freiheit mehr gibt. Und es wird die „Smart“-Technologie sein, die es den Herrschenden erstmals in der Geschichte der Menschheit erlauben werden JEDEN lückenlos zu überwachen!

Wir sind erst am Anfang dieser Spirale in den Abgrund, es wird meiner Meinung nach noch sehr viel schlimmer werden, gerade wenn es die antidemokratischen Grünen mit Hilfe der Medien schaffen den nächsten Kanzler zu stellen und leider gehe ich davon aus, daß es so kommen wird!

Achim Koester | Mi., 12. April 2023 - 08:47

weiß man nicht erst seit der unsäglichen Claudia Kemfert, die gern in Talkshows als Expertin gehandelt wird, aber weiter nichts ist als die Chefideologin der Grünen. Diese Frau Sprondel bläst ins gleiche Horn, Hauptsache man findet ein Haar in der Suppe eines Andersdenkenden. Wenn solche Leute die neue Wissenschaftselite repräsentieren, dann gute Nacht.

Zu jeder Zeit ... in jeder Diktatur gab es Wissenschaftler (sogenannte Experten), die ihre "Geistesgaben" nicht in den Dienst der Wissenschaft allein, sondern auch in den Dienst der jeweiligen Machthaber gestellt hatten. Das ist heute nicht anders! Es ist schon sehr auffällig, dass seit ca. 18 Jahren (seit Beginn der Flüchtlingskrise!) in den Medien die vermeintlichen Politik-Wissenschaftler wie Pilze aus dem Boden schießen! Noch erstaunlicher ist, dass diese Experten zumeist links und/oder Gewerkschafter, SPD-nah bzw. in der SPD-LINKEN verwurzelt sind. Mein Eindruck: dass die Politik ihre Entscheidungen und Alleingänge nicht mehr plausibel erklären kann und deshalb "fremde Hilfstruppen" - Spezialisten, Experten, Politik -Wissenschaftler - zur Untermauerung des nicht mehr Erklärbaren hinzuziehen muss! Das ist nicht nur peinlich für unser Land, sondern es zerstört es auch. Ist das gewollt, frage ich mich?

Wolfgang Borchardt | Mi., 12. April 2023 - 08:58

der Meinungsfreiheit geschuldete Seite des Internets, dass jeder Blödian (jede "Blödianin"?) seine Sicht äußern darf, die er früher ins Bierglas gebrabbelt hat. Und immer wieder die Naiven, die den modischen schwarzen Weissagungen anhängen; Modellen, die Geschäftsmodelle sind. Und wenn das "Jüngste Gericht", einige Weltuntergänge, die grassierende Inflation, die Vergrößerung des Ozonlochs dann eben doch nicht eingetreten sind, gibt es doch sicher eine neue Katastrophe, auf die man sich freuen darf, die gut ist für die Poltik, das Geschäft, die Relgion und die Nötigung Andersdenkender. Wie wenig Klimamodelle taugen, zeigt, dass es Gletschern gefällt, schneller abzuschmelzen, als "berechnet". Und trotzdem wird es weitergehen, jedenfalls für die, die Dinge tun, die voranbringen und nicht kleben.

Django Reinhardt | Mi., 12. April 2023 - 11:56

Antwort auf von Wolfgang Borchardt

Oder vielleicht" blöde*Indianerin".
Genderquatsch kann auch spaßig sein. ;-))

Gabriele Bondzio | Mi., 12. April 2023 - 09:05

Wenn ich in einem Artikel lese, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder des BT (60%) bei Twitter aktiv sind, kann frau nachvollziehen.
Warum (Übertragungen von Debatten) die Köpfe (Gedanken) eher zum Smartfon, als zum jeweiligen Redner geneigt sind.

Selbige pflegen ihre Twitter-Follower-Beziehungen so intensiv, dass kein Blatt Papier mehr dazwischen passt.
Was an Unsinn dabei raus kommt, beschreibt ja Herr Krischke umfassend...Filterbubble!

Karl-Heinz Weiß | Mi., 12. April 2023 - 09:24

Danke, Herr Krischke, für diesen erhellenden Beitrag. Jetzt verstehe ich, warum Elon Musk unbedingt Twitter-Eigentümer werden wollte.

Sabine Lehmann | Mi., 12. April 2023 - 09:27

Nun Herr Krischke, die Entscheidung Twitter zu nutzen oder eben auch nicht, kann man tatsächlich jetzt schon, Tag für Tag, selber treffen, ganz ohne Black out oder Stromrationierung, so ganz selbstständig und freiwillig. Soll möglich sein…..
Und warum denn all die vielen Menschen so „gereizt“ auf politische Selbstinszenierungen reagieren, könnte „eventuell“ daran liegen, dass sich die Menschen von diesen Politikern im speziellen und allgemeinen irgendwie verarscht fühlen. Wer soll es ihnen verdenken? Ihr Gefühl trügt sie nicht!

Norbert Heyer | Mi., 12. April 2023 - 09:36

Die Grünen und ihre Anhänger wittern Morgenduft: NOCH NIE ist es einer 13% Partei gelungen, die Meinungshoheit zu erlangen. Dazu herzlichen Glückwunsch, es war ein langer Kampf von Dutschke bis heute durch alle Instanzen, bis an fast allen Schaltzentralen Gesinnungsfreunde sitzen. So können sie eine irre Energiepolitik durchsetzen, Hausbesitzer ganz legal enteignen und über die Heiz- und Spritkosten Platz für Willkommende schaffen und Straßenrenovierung schleifen lassen, da Autofahren nur noch der Elite ermöglicht wird. Schöne neue Welt, unser BP faselt vom „besten Deutschland aller Zeiten“ und die Medien sind im Gleichklang. Keiner sieht hinter dem schäbigen Bauzaun nach, wo sich Unrat, Krisen, Krieg, Inflation, Migration, Armut und Zwangsanleihen beim Mittelstand verbergen. Wer Atom in der Ukraine gut findet und wem die Meinung ihrer Wähler völlig egal ist, der schwebt in anderen Höhen, über alle und fühlt sich völlig im Recht und sicher. Leider stimmt das ja auch, wir sind am Ende.

Alexander Brand | Mi., 12. April 2023 - 09:44

schon seit vielen Jahren: es ist das erste Mal in der Geschichte, daß eine Technologie zur massiven Verblödung großer Teile der Weltbevölkerung führt! Dazu noch der Verlust elementarer Fähigkeiten wir Lesen, Schreiben, Planen, Orientieren, Erinnern, Denken etc.

Aus diesem Grund lehne ich „Smart“-Technologien weitestgehend ab, ich nutze sie nur in sehr engen Grenzen, aus meinem Privatleben habe ich sie schon immer ausgeschlossen.

Es ist nicht nur das mit der Nutzung dieser Technologien einhergehende Verblödungspotential das eine große Gefahr darstellt, sondern auch die Möglichkeiten die diese Technologien Staaten, Konzernen, Organisationen geben den Technologienutzer lückenlos zu überwachen und zu beeinflussen!

„Smart“-Technologien sind deutlich mehr Fluch als Segen und sie werden noch großen Schaden anrichten. Die hier zurecht kritisierten Asozialnetzwerke sind ein integraler Bestandteil der „Smart“-Technologie, quasi wie der Honig der die Fliegen anzieht.

Frei nach dem Motto:
Ich werde überwacht – also bin ich!

Wobei die auf Personalisierung zielenden Amplifizierungs-Algorithmen nicht von überdimensionaler Klugheit gesegnet sind. Solche Platformen (wie von Herrn Krischke angesprochen) verweigern Transparenz und bleiben dunkel.

Roger McNamee (ehem. Berater von Mark Zuckerberg)
"Diese Konzerne haben letztlich einen neuen organisatorischen Rahmen für die Menschheit kreiert, einen neuen Unternehmens-Nationalismus. Sie haben ihr eigenes Staatsgebiet, in dem ihre Regeln gelten."

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 12. April 2023 - 10:22

lesen Sie auch richtig?
Vielleicht hat die promovierte Philosophin auch nur gemeint, dass Merz mit Pflegekleidung nun mal verkleidet aussieht, was ich nicht hoffe.
Bei Herrn Özdemir überlege ich schon seit Längerem, ob er sich selbst oder aber aufgebaut wird als Nachfolger von Herrn Habeck, wenn man Letzteren, Baerbock und Scholz endlich weg hätte und es mit Özdemir zur Sache gehen könnte?
Klebeaktivisten würde ich immerhin davon abraten, Christus auf eine Kreuzung zu kleben, statt mit ihm zu debattieren.
Christus nahm Alle an.
Ich gehe insofern weiter, dass ich bedauere, dass Christus durch seinen frühen Tod nicht weiter heilen konnte, aber viele versuchten es in seiner Nachfolge.
Deshalb ist Ihre Interpretation nicht falsch, Herr Krischke.
Die Philosophin könnte dennoch arg "verkürzt sein", wenn Özdemir den Militärdienst in der Türkei umging, wollte er sich vielleicht auch nur vervollständigen, bzw. überhaupt und Christus hätte KleberInnen nicht alleine gelassen in ihrer Verzweiflung

Christoph Kuhlmann | Mi., 12. April 2023 - 10:24

ist leider im Web 2.0 nicht mehr aufzuhalten. Es wird vermutlich noch schlimmer. Denn noch hat nicht der letzte Depp den Weg ins Internet gefunden. Ich habe mich schon immer gefragt, wie mit 150 Zeichen Inhalte differenziert kommuniziert werden können. Den Nutzern von Twitter reicht das offenbar.

Günter Johannsen | Mi., 12. April 2023 - 11:21

"Jesus würde heute auf einer Kreuzung kleben“, twitterte am Wochenende ein gewisser XXX XXX ... ähnlich äußerte sich die Grün-Genossin Göring-Eckardt und verbreitete damit als Synodale Häresie (Irrlehre), denn zu dem Thema hatte sich Jesus Christus ganz klar geäußert: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist!" Das impliziert eine Grenze, die jede staatliche Ordnung – gleich, ob es sich um eine legitime oder eine illegitime handelt – zu respektieren hat. Heißt: der christliche Glaube setzt nicht die Gesetze des Landes außer Kraft ("mein Reich ist nicht von dieser Welt"). Christen sind in diese Welt hineingestellt und haben hier eine Aufgabe. Aber Christen gehen in dieser Welt mit ihren ideologische Verirrungen NICHT auf! Eine Synodale sollte das schon wissen, oder haben die Synoden (Kirchenparlamente) jetzt schon das Niveau der grünen Ausbildungsabbrecher übernommen?

Walter Bühler | Mi., 12. April 2023 - 13:04

Blödheit, Dummheit, Irrationalität, blinder Zorn und Aggressivität - diese menschlichen Eigenschaften hat es immer gegeben (einige Leute meinen sogar, unter Einfluss gewisser Chemikalien wie etwa Alkohol soll das manchmal auch bei mir vorkommen!!).

Aber bei erwachsenen Menschen wirkt normalerweise das Gefühl für die eigene Würde (also ein gewisser Stolz) bzw. umgekehrt das Gefühl der Scham diesen schlechten Eigenschaften entgegen, so dass sich die Belastung der Mitmenschen durch diese schlechten Eigenschaften einigermaßen in Grenzen hält.

Heute wird jedoch in den vielen Medien (im Fernsehen, in Filmen, in Theatern,...) Scham- und Würdelosigkeit als eine Form der Ehrlichkeit verkauft. Selbst die allerhässlichste Perversion wird noch mit grölendem Stolz und ohne jede Scham den anderen Menschen aufgezwungen.

Technologien sind zunächst einmal moralfrei. Sie werden erst moralisch oder a-moralisch durch die Nutzer, genauer durch deren Moral, Bildung und Kultur.

Gisela Hachenberg | Mi., 12. April 2023 - 14:23

Kurz und schmerzlos: Ich bin weder bei Twitter, noch bei Facebook oder Instagram etc. „unterwegs“. Wenn ich Ihren tollen Text lese, lieber Herr Krischke, muss ich mir diesen Schwachsinn auch nicht antun.
„Dumm“, „intelligent“, „doof“, „gemein“, „blöde“, alles verschmilzt. Die Menschheit wird immer dümmer!!!

Geht mir ähnlich, liebe Frau Hachenberg. Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass mir in den letzten Monaten so manches erst bei Twitter „begegnet“ ist und ich darüber hinaus so manchen Politiker, Journalisten und Wissenschaftler bei Twitter sehr viel besser, oder sagen wir mal authentischer, kennenlernen durfte, als das jemals über andere Medien möglich gewesen wäre. Versuch macht klug, ich kann das nur jedem mal als kleine Exkursion empfehlen.
Ich persönlich bin zwar auch nicht dort registriert, aber mit einem kleinen Trick kann man eine Weile bei Twitter reinschauen ganz ohne. Man muss die ständigen Einblendungen zur Registrierung einfach wegdrücken!
Jedenfalls werden Sie sich wundern, was da so manch Einer von sich gibt und dann auch ganz schnell wieder löscht, aber das Netz vergisst nichts. Ich habe bei Twitter erstaunliche Erkenntnisse gewonnen über so manchen mir derzeit bekannten „Irren“. Und Herr Krischke hat recht: manchmal denkt man, ob es wirklich so viele Bekloppte gibt?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 12. April 2023 - 14:40

Kannte die Dame nicht, nehme Ihre wertvollen Erkenntnisse im Artikel zur Kenntnis und fühle mich immer wieder bestätigt in meiner Überzeugung, dass ich keinem asozialen Netzwerken beitreten werde und mich im Grunde nicht interessier, wer sich da tummelt und wie die sich gegenseitig runter machen. Stünden sich diejenigen mal ganz persönlich gegenüber stehen/sitzen, würde sicherlich vieles niemals so ausgedrückt oder geschweige denn unterstellt werden. Es ist letztlich die mögliche Anonymität, die viele "Feiglinge" nutzen, sich an allem und jedem abzuarbeiten. Natürlich müssen Sie als Journalist auch dieses Medium im Auge behalten, ist es doch häufig zitiert, erst durch diese Dienste verständlich, warum sich wieder einmal irgendwer angegriffen fühlt. Nicht wenige haben ihr erstes Erfolgserlebnis bei Twitter erlebt, weil sie durch widerliche Hass oder Hetze Texte, überhaupt wahrgenommen werden durch Daumen hoch oder runter. Kenne auch zwei hier im Forum, die auf diesem Pfad wandern.

H. v. Weissensand | Mi., 12. April 2023 - 18:49

Es ist mühsam, diesen politischen u. gesellschaftl. Irrsinn weiterzuverfolgen. Als Christ habe ich mich von Politik und EKD verabschiedet. Auf eine EKD, die zu Corona, die mühselig und beladenen auslud und die Erquickung (Mt 11,28) am PC stattfand, kann ich verzichten. In meinem Umfeld stehen 4 Kirchen. Es wäre ein leichtes gewesen, für jeden Genesung/ Impfstatus eine Kirche zu öffnen. Wurscht! die EKD mit Ihren Vortänzer*innen ist auf dem Weg zu NGO, da muss sie sich vor niemanden rechtfertigen. Ich feiere den Gottesdienst und das Abendmahl mit Freunden entspr. der Gottesdienstordnung. Statt Hostien gibt es Brot wie bei Jesus zum letzten Abendmahl mit den Jüngern. Hilft nichts, das Bibelstudium ist wieder etwas intensiver (wann waren die Psalmen aktueller?)und in der Gemeinde störe ich auch niemanden, was für eine Win-win-Situation: I. Ziehe mich zurück und warte auf Luther II, lese ein Buch und überlege welche Alternative ich nächstes Jahr wähle? Allen eine Österliche Freudenzeit!

Gern würde ich Ihnen mein Buch empfehlen, aber man darf hier verständlicherweise keine Werbung machen. Genau zu diesem Thema gibt es darin klare und deutliche Aussagen. Im übrigen bin ich am Überlegen, ob mein Platz nicht besser in einer der Freikirchen ist! Diese dem links-grünen Staat hinterherhechelnde EKD ist zum Erbrechen!
>> Holt Gott zurück in die Mitte der Gesellschaft und die Mitte der Politik! (Solschenizyn). Denn die Regentschaft der Kindsköpfe (FvF/Letzte Generation), die sich selbst zur Moral-Elite erklärt haben, wird jetzt immer aufdringlicher und gefährlicher! Ich sehe leider auch, dass viele jüngere Zeitgenossen in unserem
Land weder politisch, noch in ihrer Persönlichkeit reifen und erwachsen werden wollen. Ist es einfacher, wenn der Staatsapparat für sie denkt und entscheidet? Doch erinnern wir uns an Albert Einstein, der die Sache auf den Punkt brachte: „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von
denen, die das Böse zulassen.“

Sabine Lehmann | Mi., 12. April 2023 - 19:09

So hat Twitter heute meinen Tag ganz persönlich bereichert, Herr Krischke. Und zwar, indem ich Ihren Twitter-Account besucht habe und dort auf zwei sehr interessante Dinge gestoßen bin, die mir so ganz ohne Twitter entgangen wären.
Da ist zum einen Ihr Buch mit dem Titel "Die Wokeness-Illusiion", das Sie zusammen mit Ihrem Kollegen Herr Marguier geschrieben und herausgegeben haben. Und zum anderen ein sehr interessantes Gespräche bei "pendant-podcast.de", die Folge 14 zum Thema Meinungsvielfalt. Im Gespräch sind Herr Rademacher und Frau Heidbrink mit Ben Krischke. Abgesehen von der persönlichen Vita des Autors Krischke erfährt man vieles zum Thema "Meinungsvielfalt" und zu allem was dazu gehört. Ich habe dem Gespräch gerade fast Dreiviertel der Sendezeit schon zugehört, den Rest erledige ich mit viel Freude am heutigen Abend. Und ich kann das nur weiter empfehlen!
Sie sehen, Herr Krischke, neben der "Verblödung" gibt es bei Twitter auch durchaus Bereicherndes;-) Sie zum Beispiel.....