- „Er nahm mir die Stimme“
Er missbrauchte, vergewaltigte und verleumdete. Und Hollywood schwieg zu den Taten des einst so mächtigen Produzenten Harvey Weinstein. Nun hat die deutsche Regisseurin Maria Schrader mit „She Said“ einen bewegenden Film über die Enthüllungen zweier Journalistinnen gemacht, die den Weinstein-Skandal aufdeckten – und kann dafür auf einen Oscar hoffen.
Ein leerer Hotelflur, auf den Stimmen dringen. Eine Frau sagt immer wieder „nein“. Kleidung und Unterwäsche zusammengeknüllt auf dem Boden eines Hotelzimmers. Ein weißer Bademantel auf einem Bett. Eine laufende Dusche. Dazu die Stimme einer Frau, die berichtet, dass sie sich ins Badezimmer geflüchtet habe und höre, wie Harvey Weinstein im Nebenzimmer masturbiere.
Nicht ein einziges Mal zeigt der Film „She Said“, der Donnerstag in den deutschen Kinos anläuft, Gewalt. Keinen Übergriff, keine Belästigung, keine Vergewaltigung. Nicht einmal Nacktheit. Und doch findet er beklemmende Bilder dafür, was der einst so bedeutende, so mächtige Hollywoodproduzent Harvey Weinstein jahrzehntelang und systematisch jungen Frauen angetan hat, Schauspielerinnen, Mitarbeiterinnen, Models.
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Noch ein feministischer Haltungsfilm, der die Neurosen von Frauen bedient.
Man muss menschlich ziemlich verkommen sein, um so etwas zu schreiben...
So richtig und wichtig es ist, solche Machenschaften und Verbrechen aufzudecken und zu verfolgen, so exemplarisch erscheint es mir bei dem Thema, dass nun doch, eben auf diese Weise Kommerz betrieben wird, mit einem Film, der einerseits aufklären, aber auch anderseits Geld einbringen soll. Es scheinen damals viele gewusst, geahnt, gar selbst miterlebt zu haben und dennoch schwiegen sie Jahrzehnte. Neben den psychischen Belastungen der Opfer, die ich nicht anzweifeln möchte, haben dennoch einige Karriere gemacht. Ich bezweifle nicht, dass Weinstein zurecht schuldig gesprochen wurde und auch jetzt sich für seine widerlichen Handlungen verantworten muss. Dennoch wurde für mich diese Metoo-Bewegung inzwischen auch von Frauen missbraucht, um sich ungerechtfertigterweise zu rächen oder durch gerichtliche Vergleiche Geld aus der Sache für sich zu generieren. Leider sind es eben dann diese Frauen, die durch ihr Verhalten genau denen schaden, die tatsächlich missbraucht wurden.
Wo sollen denn die Massen herkommen, die sich diesen Film anschauen.
Bei dem schleppenden Start in den USA oscarverdächtig? Wohl eher Wunschdenken.
Im Zentrum dieses Films steht doch eigentlich nichts anderes als die comédie humaine, die ewig menschliche Schwäche, vor der Macht in die Knie zu gehen. Dies kann man auf allen Ebenen beobachten. Um die Beispiele aus Deutschland zu nennen: Aus ideologischen Gründen werden die allerschwersten Probleme einfach unter den Teppich gekehrt, obwohl die Mehrheit darunter leidet , die Gesellschaft einen ungeheuren Schaden nimmt. Um die allseits bekannten Themen zu nennen: die Massenmigration, die Blindheit gegenüber linksextremistischer Gefahr, die Wokeness, das Gendern, die Euo-Schuldenpolitik, der bedrohliche Islamismus. Obwohl eine klare Mehrheit dies weiß, hält sie sich eingeschüchtert zurück. Was hindert die betroffene Masse daran, sich selber den Mund zu verbieten? Natürlich die Angst vor den Konsequenzen. Man kann seinen Job verlieren, den sozialen Tod durch Diffamierung, Kündigung, Karrierestopp erleiden. Die Feigheit obsiegt, obwohl die Realität schon längst laut an die Türen klopft.
So habe ich mir vor einigen Monaten die Dokumentation "Unantastbar-Der Fall Harry Weinstein" auf arte-tv angesehen. Bis dato hatte ich eine große Skepsis gegenüber dieser ganzen "me-too" Bewegung. Danach nicht mehr. Der Fall Weinstein ist so widerlich und obszön, dass ich es kaum in Worte kleiden kann. Daher kann ich nur jedem ans Herz legen, sich diese Doku anzuschauen. Was mich besonders geschockt hat in diesem Fall, dass Weinstein & Co. so viele große und kleine Helfershelfer und Mitwisser hatte, auch Frauen! Die Sache hatte System und funktionierte wie ein gut geöltes Syndikat. Erschreckend.
Meine Skepsis gegenüber #me-too habe ich mir trotzdem erhalten, man muss jeden Fall einzeln betrachten. Opfer, Lügner(-innen) und Täter(innen) gibt es auf beiden Seiten dieser Medaille......