- „Unser großer Mutmacher“
Michail Gorbatschow habe seinen Nach-Nachfolger Putin nie gemocht, aber sie seien sich auch nicht nur uneinig gewesen, sagt der ehemalige Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizière, im Interview. Mit Gorbatschow verliere Deutschland einen Freund. Für eine Gedenkfeier hat er eine besondere Idee.
Lothar de Maizière, Rechtsanwalt und CDU-Mitglied, war von April bis Oktober 1990 der erste demokratisch gewählte und zugleich der letzte Ministerpräsident der DDR. In dieser Funktion verhandelte er den Zwei-Plus-Vier-Vertrag zwischen Deutschland und den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs mit. Er war Vorsitzender des Lenkungsausschusses des von Gerhard Schröder und Wladimir Putin ins Leben gerufenen Gesprächsformats Petersburger Dialog.
Herr de Maizière, der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, ist gestorben. Was bedeutet sein Tod für Sie persönlich, und was bedeutet er für Deutschland?
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Für mich ist die größte Leisung Gorbatschows, daß russisches Militär und deren Panzer in den Kasernen geblieben sind. Die SED- Oberen hatten „Hilfe“ erbeten aber die wurde von Gorbatschow ausgeschlagen. Meiner Meinung nach am Rande der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR. Gorbatschow hätte auch anders reagieren können wie in Ungarn, am 17. Juni, oder 1968 beim Einmarsch in die čSSR. Da der WESTEN insbesondere die BRD diese Erfahrungen nicht machen brauchte, ist deren Blick auf Russland und auch auf Gorbatschow nachvollziehbar ? ein ganz anderer.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
Und dennoch geschah es. Weil, ja weil Schabowski noch diesen dämlichen Zettel aus seiner Jackentasche kramte. Gilt sofort, unverzüglich.
Gorbatschow war ein großartiger Mensch, voller Empathie und Menschlichkeit!
Darum haben wir ihn so geliebt.
Und das sollte normal sein!
Alles andere entspringt einem narzisstischen Weltbild. Von Eroberungerungen und Unterdrückung. Und dagegen müssen wir uns wehren!
eine Gedenkfeier für Gorbatschow im Bundestag abzuhalten, kann ich nur befürworten. Es wäre gleichzeitig ein Zeichen dafür, daß die Deutschen nicht grundsätzlich ein Problem mit Russen u. ihren Politikern haben, sondern sehr wohl unterscheiden zwischen solchen, die für mehr innerstaatliche Freiheit u. Demokratie standen u. solchen, welche die Freiheitsrechte ihrer Bürger einschränken u. das Leben v. Zehntausenden eigener Leute f. ihre Ziele opfern.
Gorbatschow wollte zwar auch die UdSSR erhalten, aber er ging nicht bis zum Äußersten beim Einsatz von Militär, wie dies Putin tut. Das führte ja dazu, daß er abgesetzt wurde. Es ging ihm nicht um seine Machtposition, sondern um das große Ganze, welches allerdings schon zu sehr im Verfall begriffen war, um es noch retten zu können.
Für uns Deutsche - man kann es nicht oft genug betonen - ist Gorbatschow d e r Mann auf dem Weg z. Einheit gewesen, u. das sollte man mit einem Festakt anläßlich seines Todes würdigen.
Alles andere wäre schäbig.
für Russland, die UDSSR im Nachkriegsformat des 2. Weltkrieges zu erhalten.
In dieser Situation hat Gorbatschow Größe gezeigt.
Dieser Größe hat sich evtl. weder die USA, aber auch nicht die EU in meinen Augen würdig erwiesen.
Die Situation in der Bundesrepublik Deutschland schätze ich so ein, dass es für mich "gefährlich" sein kann, Russland eigene Interessen zuzugestehen.
Man fragt sich lieber, wieso die Russen nicht wie die Deutschen denken?
Nach 2 Weltkriegen und einem 3. Kalten Krieg "gegen" Russland ist mir genaugenommen übel.
Ich hoffe, Herrn Gorbatschow damit geehrt zu haben.
Russland war in den letzten Jahrhunderten sehr nah an Europa.
Diese Nähe werden die USA evtl. so leicht nicht erreichen, es war eine Nähe inter pares.
Das ist von Europa evtl. aufgekündigt worden, die USA sehen evtl. nur sich selbst groß und über andere?
Vielleicht ist es in Kaliningrad selbst besetzt besser, weil nachvollziehbar?
Zu Ehren Gorbatschows höre ich mir jetzt die russische Nationalhymne an.
https://www.arte.tv/de/videos/092996-000-A/gorbatschow-paradies/
Arte Mitwoch 31.08.
Lohnt sich