Strandkorb auf Sylt
Ein bisschen Sommerurlaub auf Sylt / dpa

Linksjugend versus Sylt - Steht der Feind schon bald vor Westerland?

Die Linksjugend will das 9-Euro-Ticket nutzen, um mit ihren Antifa-Horden auf Sylt einzufallen. Die „Idee“ der Insel soll zerstört werden, heißt es. Dabei haben Sylt-Urlauber schon genug Probleme: das Meer, so eisigkalt, dass Baden zur Qual wird. Ein Wind, den sie im Norden „steife Brise“ nennen, im Süden nur „Orkan“. Und die Sylter Möwen, die groß und gefräßig sind wie Fleckvieh-Kälber aus Tirol. Eine Warnung aus gegebenem Anlass.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Üüs Söl’ring Lön’, dü best üüs helig, dü blefst üüs ain, dü best üüs Lek“, heißt es in einem sylterfriesischen Volkslied. Und weil ein deutscher Südländer wie ich in etwa so gut Sylterfriesisch dechiffrieren kann wie chinesische Schriftzeichen auf sonnengegerbten Unterarmen, muss ich mich bei der Übersetzung dieses lyrischen Vorfalls auf das Internet verlassen. „Unser Sylter Land, du bist uns heilig, du bleibst unser eigen, du bist unser Glück“, soll angeblich heißen, was ich eingangs zitiere. 

Nun ist es bekanntlich so, dass es für jede Region der Welt irgendwelche Volkslieder gibt, die irgendwas an ihr besingen. Doch gleichwohl ist es halt auch so, dass alle Volkslieder dazu neigen, es mit dem Lobgesang auf ihre Heimat ein bisschen zu übertreiben. Außer die bayerischen, versteht sich. Deshalb will ich an dieser Stelle gar nicht hinein in die Debatte, welche Heimat die schönere ist, weil das am Ende nirgendwo hin führt. Ich meine, es gibt deutsche Pop-Größen, die sogar eine Stadt wie Bochum besingen. Und es gibt Menschen, die sich in, sagen wir, Wolfsburg pudelwohl fühlen. Als Liberaler gilt auch bei der Ortswahl: Jeder nach seiner Façon.

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Hans Jürgen Wienroth | Mi., 25. Mai 2022 - 16:57

Hier zeigt sich die Zielgruppe für das 9 €-Ticket. Am Zielort wird ein wenig „Party“ gemacht, gern auch mit etwas Randale. Man verlegt sein Wirken in den Sommermonaten von Berlin nach Sylt. Warum soll man den Syltern nicht auch ein wenig „Großstadtflair“ gönnen? Hat sich die „Letzte Generation“ auch angemeldet, um die Gleise der Dieselloks (trotz reichlich Windstrom!) zu blockieren?
Der Großteil der anreisenden Jugendlichen, die nach Sylt reisen, wird dem Wasser und der Insel wegen kommen. Wie aber trennt man die Spreu vom Weizen? Auf die „Beschützer“ aus dem Innenministerium werden sich die Sylter (Bewohner wie Besucher) jedenfalls nicht verlassen können, zu lang die Anreise. Die Inselpolizei wird mit den anreisenden „Tagestouristen“ der Antifa hoffnungslos überfordert sein. Auf die in diesen Kreisen übliche Gewalt ist sie nicht vorbereitet, zu wenig im Nahkampf trainiert.
Hoffen wir für die Sylter, dass der Sommer friedlich bleibt und sich der Ansturm der Touristen in Grenzen hält.

Günter Johannsen | Mi., 25. Mai 2022 - 17:17

"Warum sich aber ausgerechnet die Linksjugend – im Namen steckt ja „Jugend“ drin – und ihre Antifa-Horden auf Sylt nun an Sylt abarbeiten wollen, leuchtet mir nicht ein."
Mit leuchtet schon seit Jahren nicht ein, warum man die linksfaschistische Antifa nicht längst verboten hat. Es ist ein linksextremistischer Verein, der nicht nur Gewalt gegen Gebäude, Einrichtungen, Supermärkte und Straßenzüge verübt, sondern auch gegen Menschen mit eigener Meinung. Das ist nichts anderes als Gesinnungsterror, wie ihn vor 1989 die Stasi (MfS) verbreitete! Hier bewahrheitet sich wieder mal das Silone-Zitat: "Der neue Faschismus wird nicht sagen: ich bin der Faschismus. Er wird sagen: ich bin der ANTIFAschismus!" Wer diese Terror-Bande duldet oder gar unterstützt, wie die SPD/Linke, fördert die Entwicklung eine RAF 3.0. Das Beispiel Putin sollte doch eigentlich ein Weckruf sein!

Die armen abgehängten, staatlich und von linken Parteien und Organisationen finanzierten Aktivisten wollen doch nur spielen. Sie wollen auch mal in die Rolle dekadenter Spießer auf einer Insel der "Reichen" nachempfinden, wie es ist, sich den Wind, um die Nase wehen zu lassen. Die Sylter sollten sie mit Teddybären empfangen und ihnen als Drogenersatz "Sylter Soße" schenken, damit sie so richtig kulinarisch abgehen können. Und mal ehrlich. Warum die ANTIFA verbieten, wo doch auch Esken ihr angehören will und sicher das ein oder andere Ticket spendet. Sie ist doch der verlängerte Arm der SPD und die regiert doch gerade so hervorragend. Nein, ich finde es klasse wenn sie nach SH fahren und dort links-grüne Mehrheiten "tatkräftig" unterstützen. Und mal ehrlich. Wo gehobelt wird fallen Späne. Hoffentlich keine Windräder, das könnte Ärger geben. Wir müssen einfach gelassener bleiben, die ANTIFA ist doch gegen das "Böse", die gehören unterstützt und nicht beschimpft. Mir wird gerade übel.

Maja Schneider | Mi., 25. Mai 2022 - 17:20

Es zwingt Sie, Herr Krischke, wahrlich niemand, auf die Insel zu fahren. Ein Kurztrip, der offensichtlich nur Westerland als Ziel hatte, kann einem mit Sicherheit keinen allgemeinen Eindruck über diese beliebte Insel verschaffen, es sei denn, der Besucher platzt vor Vorurteilen und Abneigung aus allen Nähten. Übrigens besteht die Insel nicht nur aus Westerland und Kampen, sie wird von überwiegend ganz normalen Menschen mit ihrer Familien besucht, die einerseits die Einsamkeit mancher Strände schätzen, anderseits die schöne Dünenlandschaft genießen, aber auch die - durchaus bezahlbaren - sonstigen vielfältige Angebote und Abwechslungen auf der Insel gerne wahrnehmen. Sollte Ihnen der Wind zu stramm sein, besuchen Sie Ihre Sauna. Warum sich die Medien überhaupt mit dieser blödsinnigen Idee der Linksjugend beschäftigen, ist mir ein Rätsel. Offensichtlich entwickelt sich unsere Gesellschaft immer weiter zurück, diesen Sylt-Hass hatten wir schon einmal.

Martin Beckmann | Do., 26. Mai 2022 - 11:49

Antwort auf von Maja Schneider

Sehr interessante Idee, wenn diese Chaoten der Elite mal die Schienen und Straßen zukleben, wegen der umweltschmutzigen Dieselloks in Doppeltraktion und den vielen schmutzigen SUVs. Dann kommt die G7 (Hamburgchaos) -Simmung und das tägliche Berlin auch mal auf die Inseln und hoffentlich bringen die MSM Livesendungen über das Chaos mit dem unsinnigen 9-€-Ticket.

Markus Michaelis | Mi., 25. Mai 2022 - 17:28

auch nichts von ihm gelesen - vielleicht ein paar Seiten, die ich aber vergessen habe.

Das hindert mich aber nicht daran, dass mir jetzt Ernst Jünger in den Sinn kommt, weil die Linksjugend vielleicht viel mit ihm gemeinsam hat. Krieg ist nicht schön, selbst wenn er gegen das Böse geführt wird, aber doch liegt im Krieg eine ergreifende Tiefe, wenn man gemeinsam mit Gleichgesinnten, gar Freunden, für eine große Idee Taten und Opfergänge vollbringt. Das weiht das Dasein und das eigene Leben, das eben nicht nur umnebelt beim Brötchenessen verschleudert wird.

Ich habe wie gesagt von Jünger keine Ahnung, aber bei ihm brauchte es vielleicht gar nicht den unmenschlichen Feind auf der anderen Seite - mehr so wie beim Championsliga-Finale, wo eigentlich beide um dasselbe ringen und darum dem Moment Daseinstiefe und Bedeutung zu geben.

Vielleicht sollten ich und die Linksjugend wieder mal Jünger lesen und gemeinsam mit Sylter Porschefahrern um mehr Daseinstiefe ringen?

lesen und gemeinsam mit Sylter Porschefahrern um mehr Daseinstiefe ringen?" na aber herzlich gerne doch! riesenidee verehrter herr michaelis! nur fällt mir persönlich sehr schwer, ihre begeisterung für solche erlebnisorientiertheit zu teilen, zumal eben dieses klientel nicht nur beim brötchenessen umnebelt scheint....
zufällig gast in rostock 2007 war ich plötzlich gegenüber eines dieser hart an sich selbst & der gesellschaft arbeitenden kapitalismuskritikers, der mit einer motorradkette gerade fensterscheiben einschlug, als ich geld abheben wollte...
der typ war sowas von voll mit drogen und ich war mir sicher: ein falsches wort und er bringt mich um... ich denke, einige hamburger werden sich an ähnliche höhepunkte in ihrer stadt erinnern & sylt ist ja nicht so weit weg..
mein persönlicher tip zur lösung dieses problems wären radikale drogenkontrollen..aber dann wäre ja schon mal die halbe hauptstadt im knast & damit sämtliches sicherheitspersonal gebunden..
viel glück, sylt!

Jochen Röschmann | Do., 26. Mai 2022 - 02:50

…werter Herr Krischke,
und Hut ab:
Der Beitrag hat ,Don Alphonso‘-Quallitäten!

B. Mayer | Do., 26. Mai 2022 - 08:44

Linksjugend Randale vor Westerland?
Das 9-Euro-Ticket ist nur der Zündfunke.

Der wirkliche Grund könnte in einem Beitrag des ÖRR - Fernsehens liegen in dem Berichtet wurde daß die Arbeitnehmer welche auf der Insel Arbeiten sich auf Sylt keine Wohnung mehr leisten können!

Carola Schommer | Do., 26. Mai 2022 - 09:08

kauft sich ein 9 €-Ticket um nach Sylt zu fahren ?

Kleinbürgerliche Spießer !