- Gespaltene Medienlandschaft
In der Beurteilung des Krieges verläuft in Russland eine scharfe Linie zwischen staatlichen und oppositionellen Medien. Eine Gegenüberstellung beider ist nicht nur hinsichtlich des Stimmungsbilds innerhalb der russischen Bevölkerung relevant. Sie offenbart auch einiges über die russische Invasion, gegen die sich die Ukraine aktuell verteidigt.
Vor einer Woche habe ich für Cicero Online verschiedene Meldungen russischer Medien ausgewertet und sie ins Verhältnis zur Gesamtstimmung innerhalb der russischen Bevölkerung gesetzt. Mein Fazit war: Trotz zunehmender Spannungen im bereits jahrelang andauernden Konflikt mit der Ukraine hat die Bevölkerung andere Sorgen. Nur das staatliche Fernsehen, das ohnehin nur noch ältere Menschen regelmäßig schauen, fuhr zu dem Zeitpunkt ausschließlich eine demagogische Rhetorik gegen die Ukraine und den Westen auf. Das waren aber bei weitem nicht die einzigen Nachrichten. Staatliche Online-Medien wie etwa die Presseagentur TASS berichteten vor allem über die Olympischen Spiele in Peking, über die aktuellen Corona-Zahlen in Russland und über die steigenden Lebenshaltungskosten. Heute würde man sagen: Das war die Ruhe vor dem Sturm.
Dabei drohte Russland schon vor einer Woche mit dem Einsatz „militärisch-technischer Mittel“, sollte der Westen nicht unverzüglich allen russischen Forderungen nachkommen. Und Kreml-Sprecher Peskow warnte davor, dass der „Informationskrieg“ sehr schnell in einen realen Krieg eskalieren könne. Weil aber genau dieser Kriegsfall heute eingetreten ist, lässt sich eine Frage nicht von der Hand weisen: War die mediale Kleinhaltung der russischen Militäraktionen womöglich Teil einer orchestrierten Strategie? Und inwieweit fügt sich der von Peskow erwähnte „Informationskrieg“ in die hybride Kriegsführung des Kreml ein?
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es sei denn, man redet über Europa. Das Drehbuch des KGB (ist richtig) übertrifft kaum die Drehbücher der Amerikaner, die des CIA oder deren Handlanger. Die Ziele sind ähnlich, sogar authentisch. Der feine Unterscheid besteht hier aus Ideologieansätzen und sentimentaler Geschichtsfälschung (Putin) und dort aus den Sehnsüchten des Kapitals, den maximalen Profit zu sichern. Neu ist auch nicht die Führung (geheim) der Militärschläge und deren Ergebnisse (Ruin, Flüchtlinge, "volkswirtschaftliche" Schäden). Es ging und geht auch nicht um die Demokratie, während hier der Gender-Mief vieles erdrückt und ausgrenzt, macht dort die Autokratie vieles platt. Die Ansätze sind kaum unterschiedlich, hier der Junge, der den Kampf um den Kommunismus erlebte (Der stille Don, Der Stahl, der gehärtet wurde) und dort die Gegenwartsanalyse, die am Geldverdienen hindert. Auch darin ist beide gleich: Entschlossenheit, Kälte, Drohpotenziale und das Gehen bis zur Selbstzerstörung (früher - Selbstvergasung).
denn die Situation ist ziemlich offensichtlich.
Die Medien in Russland sind, bis auf ganz wenige Ausnahmen, Putin-treu - entsprechend hat man den Überfall auf die Ukraine begrüßt.
Diejenigen, die Putin kritisieren, wie z.B. die Novoya Gazeta, haben bescheidene Mittel, werden drangsaliert, und etliche ihrer Journalisten wurden entweder staatlich verfolgt oder gar ermordet.
Selbstverständlich hört man von den glühenden Putin-Verehrern oder vom rechten Rand (bestimmte Cicero-Foristen eingeschlossen) darüber kein Wort. Die nölen lieber unentwegt über die Lügenpresse oder die "verlogenen Mainstreammedien" und holen sich ihre verbale "Munition" bei irgendwelchen "alternativen Medien", die im Gegensatz zu den oppositionellen Organen in Russland jeden Mist behaupten dürfen, ohne kaum einmal dafür Verantwortung tragen zu müssen.
Obwohl fast alle Zugang zum Internet haben und nach sorgfältiger(!) Recherche genau erkennen müssten, dass KEINE Großmachts-Seite besser ist, wird auf BEIDEN Seiten alles getan, um das Gegenüber zu verteufeln. Solange Länder Ideologien geopfert werden, kann es nicht besser werden ... auch nicht im Westen!
Nur so viel. Da gibt sich keine Seite was. Schon immer und auch aktuell, wird mit Desinformation und dem ganzen Repertoire der Propaganda gearbeitet. Und nicht nur in Russland. Auch hier in D inzwischen nur noch ein Thema. Krieg, Ukraine, Putin. Corona ist plötzlich ganz weg aus den Medien. Auch alle anderen existenziellen Themen, die uns gegenwärtig oder demnächst, auch als Folgen des Krieges betreffen, liest man derzeit fast gar nichts mehr. Selbst hier im Cicero fast nur noch Ukraine.
Die Medienwelt wurde wieder einmal gekapert.
Herr Konrad, bereits ein Dutzend K. von Ihnen sind wieder auf der gleiche Wellenlänge. Ja, auch ich sehe in Putin keinen Menschenfreund, wenn ich auch wie bei einer Gerichtsverhandlung menschliche Emotionen nachvollziehen & verstehen kann, aber eben NICHT billigen!
Hauptproblem im Kleinen wie im Großen ist jedoch die schwarz-weiß Malerei & hinzu die sehr unterschiedliche Bemessungslatte, ja nach welchen Lager einer angehört (Kennt da einer etwa jemanden ;-)
Der eine kann als Krieg die Versenkung der Lusitania zum Anlass nehmen, wo erst nach über 50 Jahren raus kam - Begründung war eine LÜGE
Afghanistan- egal ob RUSS, USA oder EU - JEDER hat gelogen
CHN - unser WOHLwollender Wirt.-Partner - ohne Worte
Von über 100 000 Kriegsgefangenen aus der Armee Paulus überlebten ca. 6000 die Kriegsgefangenschaft.
Bei den Rheinwiesen schwieg man gleich bzw. aller 10Jahre durch 2
ähnlich wie 13./14.02.45 DD - zum Schluss 20.000 Tode!?
Nobelpreisträger Obama - Wieviel Kriege unterschrieb er?