Donald Trump ist zurück / picture alliance

Vereinigte Staaten - Donald Trump gewinnt US-Präsidentschaftswahl

Donald Trump hat sich deutlich gegen seine Herausforderin Kamala Harris durchgesetzt und die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Nach einem besseren Start bei der Stimmenauszählung blieb der Republikaner den gesamten Wahlabend in Führung.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Das vielfach prognostizierte „knappe Rennen“ bei den US-Präsidentschaftswahlen ist weniger knapp ausgefallen als erwartet. Nachdem Donald Trump den gesamten amerikanischen Wahlabend über in Führung lag, hat sich der Republikaner am Ende doch relativ deutlich gegen seine Herausforderin Kamala Harris von den Demokraten durchgesetzt. Trumps Wahlsieg wurde zuerst von Fox News gemeldet, deren Datenanalyse bei Wahlen bekannt ist für ihre Genauigkeit und Verlässlichkeit. 

Bereits gegen 6.30 Uhr (MEZ) war er nach dem Sieg in den umkämpften Bundesstaaten Georgia und North Carolina auf der Zielgeraden zurück ins Weiße Haus, da er gleichzeitig in Pennsylvania und Michigan führte. Um 7:20 Uhr (MEZ) fiel dann auch Pennsylvania an Trump. Pennsylvania, Michigan und Wisconsin sind für die Demokraten die sogenannte „Blaue Wand“, die ihnen den Weg zum Sieg bei der Präsidentenwahl ebnen kann. Hillary Clinton verlor 2016 bei ihrer Niederlage alle drei an Donald Trump, Joe Biden gewann sie vor vier Jahren.

Kampf um die Swing States

Umfragen hatten ein extrem enges Rennen vorhergesagt. Selbst die den Demokraten nahestehende New York Times sah in den frühen Morgenstunden (MEZ) dann aber eine 93-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Trump. Harris hatte da bereits auf einen Auftritt auf der Wahlparty ihrer Partei in Washington verzichtet. Videos von resignierten Harris-Unterstützern auf dem Heimweg machten in den sozialen Medien die Runde.  

Für den Sieg brauchte ein Kandidat 270 Stimmen von Wahlleuten aus verschiedenen Bundesstaaten. Da ein Großteil der Bundesstaaten verlässlich für Demokraten oder Republikaner stimmt, kam es am Ende auf das Ergebnis in sieben Swing States an, in denen beide Parteien vor der Wahl eine realistische Erfolgschance hatten.

Wie erwartet setzten sich Harris und der Republikaner Trump nach Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen in mehreren Bundesstaaten durch, in denen ihr Sieg als sicher galt. Dazu gehören unter anderem Florida, Texas und South Carolina für Trump und New York, Massachusetts und Illinois für Harris. Um 7:48 Uhr (MEZ) holte Trump schließlich auch noch Wisconsin und erreichte damit 277 Wahlmännerstimmen. 

Republikaner jetzt auch mit Mehrheit im Senat

Bei der Wahl wurde auch über die Mehrheiten im US-Kongress entschieden. Zur Wahl standen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus sowie rund ein Drittel der 100 Sitze im Senat. Die Partei, die den Kongress kontrolliert, kann den Handlungsspielraum eines Präsidenten stark einschränken. Aktuell halten die Republikaner die Mehrheit im Abgeordnetenhaus mit 220 zu 212 Sitzen. 

Schlüssel für den wichtigen Erfolg der Republikaner im Senat – wo sie den Demokraten im Zuge der Wahlen nun auch die Mehrheit abgenommen haben – war der Sieg der republikanischen Senatorin Deb Fischer aus dem Bundesstaat Nebraska. Sie verteidigte ihren hart umkämpften Sitz gegen den unabhängigen Kandidaten Dan Osborn und verhalf ihrer Partei damit über die Hürde, um die Kontrolle in der Parlamentskammer zu erlangen.

mit dpa

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Keppelen Juliana | Mi., 6. November 2024 - 08:23

hat das Aufgebot der Glamour und Glitzerwelt und der diversen Preisträger nicht gereicht um die US Bürger von der Großartigkeit einer Kamala zu überzeugen. Und unsere Medien haben sich die Finger wund geschrieben und in Talkshows den Mund fusselige geredet um die Göttliche auf den Thron zu heben und die Ami wählen einfach drauf los ohne Rücksicht auf unsere Befindlichkeiten. Wenn Trump es schaffte, dass Europa sich auf eigene Füße stellt seine Interessen selber wahr nimmt ohne die transatlantische Bevormundung, dann hätte Herr Trump wahrhaft den Karlspreis verdient. Mal sehen es wird spannend.

Johannes | Mi., 6. November 2024 - 08:42

mehr Eigenverantwortung, weniger Staat. Endlich...

Das gilt auch für unsere subventionierten Kriege in Osteuropa und im nahen Osten.

Es wird auch in Deutschland Zeit, dass wir uns von großen staatlichen Direktiven, Regelungswut und Finanzierung durch horrende Steuern von Wahnsinnsprojekten verabschieden und dem Arbeiter seinen Lohn und seine Entscheidungen selbst überlassen, ob und wie er sein Haus bauen will.

Gerhard Lenz | Mi., 6. November 2024 - 08:43

Im Kreml wird heute morgen sicher so manches Fläschchen geleert. Angesichts der US-Wahl wird man euphorisch darüber nachdenken, welcher ehemalige Ostblock-Staat als Nächstes mit einer Spezialoperation "zurückgeholt" wird. Der Sieg in der Ukraine scheint jetzt so sicher wie der Erfolg Trumps. Letzterer ist wohl größer als erwartet. Gewinnen die Republikaner auch noch die Senatsmehrheit, ist das System von "Checks and Balances" faktisch gestorben, zumal das oberste Gericht bereits mit Trumpanhängern besetzt ist. Wie extrem Trumps Politik am Ende ist, wird sich zeigen: Persönliche Rachegelüste, Demokratieabbau, Abtreibungsverbot, christlicher Fundamentalismus oder Rassismus werden viele US-Amerikaner ins Ausland treiben und kann nur bedingt auf Ebene der Bundesstaaten gebremst werden.
Trump wurde gewählt, weil unter ihm einst die Wirtschaft florierte? Das stimmt nur bedingt und ignoriert wesentliche Begleitumstände - nachhaltig sind Trumps Ziele nämlich keineswegs.
Good night, USA!

Urban Will | Mi., 6. November 2024 - 08:47

gerade vor seine Anhänger trat.
Er wirkt bescheiden. Kein Zeichen von Jubel, keine hochgerissenen Arme, wie es unsere Polit-Amateure meist machen, wenn sie gewinnen.
Er dankte dem ganzen Volk für die Wahl, sprach von politischem Sieg.

Eines der ersten Themen seiner Rede war die Migration. Und zwar die illegale, nicht die legale, die er sogar fördern möchte.
Auch hier sieht man, dass da jemand erkannt hat und handeln möchte. Wie jämmerlich doch im Vergleich das Dummgeschwätz unserer Regierung, die heute ankündigt und morgen alles wieder verwischt und übermorgen gar nichts macht.
Aber: er spricht noch nicht vom endgültigen Sieg, sagt: „wie es aussieht...“ Welch ein Unterschied zu 2020, wo er hinten liegend verkündete, gewonnen zu haben.
Vielleicht wird er all seine 0815-Kritiker, die immer das gleiche reden, noch überraschen.

Und Kamela? Ist sich zu fein, auf die Bühne zu gehen und fair zuzugeben, dass sie verloren hat.
Welch eine Arroganz.
Sie war zu Recht nie ernsthafte Kandidatin.

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