- „Wir sollten die Welt nicht mehr als große Muskelbude sehen"
In Deutschland geht es nur noch darum, dem Durchschnitt zu entsprechen – so eine der Diagnosen des Journalisten Wolf Lotter in seinem Buch „Strengt euch an! Warum sich Leistung wieder lohnen muss“. Im Interview mit „Cicero“ erklärt der Deutsch-Österreicher, was hierzulande geschehen muss, damit die Transformation zu einer modernen Wissensgesellschaft gelingt.
Der Deutsch-Österreicher Wolf Lotter ist Autor und Journalist. Zuletzt erschien im Ecowin-Verlag sein Buch „Strengt euch an! Warum sich Leistung wieder lohnen muss“.
Herr Lotter, was sagt Ihnen das Ergebnis der vergangenen Bundestagswahl über das Leistungsverständnis der deutschen Gesellschaft?
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
"Unterschiede sind etwas ganz Tolles, wenn sie niemanden per se ausschließen. Der Kollektivismus von Links und Rechts, der in Deutschland aufgeblüht ist, muß endlich weg, der gehört auf die Müllhalde der Geschichte."
Ja, echte L e i s t u n g muß wieder belohnt werden! Und dies muß in den Schulen beginnen.
Die in Deutschland seit Jahrzehnten herschende Gleichmacherei, für die vor allem die Sozialdemokraten u. Linken verantwortlich sind, führt zum Absinken eines Staates auf ein schläfrig-niedriges Niveau.
Auf jede echte Leistung muß als Belohnung für besonderen Einsatz an Intellekt, Arbeitskraft und Verantwortungsbereitschaft die Anerkennung der Gesellschaft folgen, sonst wird dieser wichtige Motor für Wirtschaft, Wohlergehen u. inneren Zusamenhalt abgewürgt.
Quoten - wo auch immer (Frauen, Migranten, Schwarze...) - sind daher der absolut falsche Weg, eine Gesellschaft erfolgreich zu machen.
Nur Fähigkeiten, Leistungsbereitschaft u.
Charakter dürfen ausschlaggebend sein.
Wie fast immer volle Zustimmung Frau Wallau. Ja, das ist die Ideologie links-grüner Spinner. Aber wir sollten wir nicht vergessen, seit 16 Jahren unter einer CDU geführten Regierung im Bund und teilweise in den Ländern. Da haben alle an der Dekonstruktion unserer Bildung herumgeschraubt. Und jetzt ist das Gewinde durchgedreht und keine Schraube passt mehr. Um es sinnbildlich zu vergleichen. Bei denen ist eine Schraube locker. Alles Gute für Sie.
Zitat:
a) Grundeinkommen ein sinnvolles Konzept ist, wenn man das Geld als Selbstverpflichtung versteht
b)"Leistung ist: im erkennenden, wissbegierig bleibenden Bemühen den eigenen Horizont zu erweitern.“
Basis Zukunft:
Sich selbst entwickelnde ethische, moralische und intellektuelle Erkenntnisse die folglich zu zwanghaftem Verantwortungs-, Verpflichtungs-, Gegen- und Rückzahlungsleistungen führen.
Wie nannte das doch gleich seinerzeit Huxley?
nannte das mal Huxley.
Allerdings war da "Der" Mensch noch nicht entdeckt, der in diesem Beitrag in die Zukunft weist.
Das sind interessante Gedanken, aber Herr Lotter sieht die ganze Gesellschaft auch sehr durch seine eigene Brille. Mehr autonome Wissensarbeiter scheint mir ein wichtiger Aspekt, aber eine ganze Gesellschaft ist doch vielschichtiger als dieser Aspekt. Ich würde den Artikel daher mehr als eine Anregung (unter vielen) sehen, denn als ganzes Gesellschaftskonzept.
Wenn ich Menschen und Gruppen wirklich frei laufen lasse, sind die "natürlichen" Unterschiede riesig. Es gibt eine "Romantik", dass am Ende jeder Mensch einen wertvollen Beitrag leistet - das ist aber ein künstliches Kulturgut, das wir so wollen und für das man ständig etwas tun muss. Ganz ohne Anpassungen und Ausgleich geht es in riesige Unterschiede zwischen Tesla/SpaceX auf der einen Seite und gescheiterten Ideen und auch privaten Lebensentwürfen auf der anderen Seite.
Grundsätzlich haben in der Kanzlei auf dem Schreibtisch Gläser oder Tassen nichts zu suchen.
Über Flaschen (iSv Getränkebehältern) kann man diskutieren - ansonsten gibt es bei uns keine Flaschen.
Es gibt diesbzgl. den tollen Sketch von Piet Klocke (Schauspieler, Kabarettist).
"Wissense, wenn ihnen mal die Hand ausrutscht oder ihr seitens des Arms gestützter dösender Kopf plötzlich auf den Tisch knallt ... und sich der Inhalt der Tasse/Glases seinen Weg in den PC/Laptop bahnt ... ja dat is dann ..."
"Wir müssen Unterschiede zulassen. Unterschiede sind etwas ganz Tolles, wenn sie niemanden per se ausschließen."
Wie zu Beginn bereits Foristin Wallau postete, ist das auch mMn das Conclusio dieses Interviews.
Es ist eben ein Unterschied welche Hautfarbe ich habe, wen oder was ich liebe etc.
Allerdings darf dieser wahrhaftige Unterschied weder zur Ausgrenzung noch zum allseits Erstrebenswerten führen.
Es sind zum Glück nicht alle gleich, sie müssen nur die gleichen Rechte haben!
das Problem mit der Tasse habe ich auch immer. Ohne Kaffee kann ich allerdings nicht denken. Die vorläufige Lösung: Weit weg vom Rechner und die potenzielle Flugrichtung beachten. Trotzdem immer eine Kochenrolle in der Nähe. Nach dem Murphy'schen Gesetz werde ich die Tasse natürlich irgendwann wegschleudern. Egal, läßt sich von der Steuer absetzen.
Verplichtungsgefühle wegen empfangener bedingungsloser Lebensfinanzierung als Triebfeder der Zukunftsentwicklung ???
Zu diesem "Gesellschaftsentwurf" fällt es mir, bei allem Respekt, ziemlich, ziemlich, ziemlich schwer sachlich zu bleiben.
Leistung muss sich lohnen! Ja unbedingt!
Aber sind wir nicht gerade dabei, dass Gegenteil zu leben? Wenn schwer arbeitende Familienväter am Ende des Monats weniger Geld haben, als H4-Bezieher? Wenn bei Leistungsträgern durch hohe Steuern und Abgaben abkassiert wird? Warum wandern aus D so viele Qualifizierte (gerade auch aus dem für uns so relevanten Gesundheitswesen) ab?
Warum laden wir auch noch Massenweise fremde Menschen zu uns ein, von denen vermutlich nur sehr sehr wenige etwas TUN können, was für unsere Gesellschaft auch nur irgendeinen Benefit bringt?
Mich würde interessieren Frau Basler, was Cicero bewog diesen Journalisten - Berufsdefinition - mit dieser Botschaft zu präsentieren
Ernst zu nehmen ist dieses "Interview" schon aus Gründen des Gesundheiterhalts tunlichst nicht.
Sätze, die mit "Wir mÜssen ..." beginnen, sind mir schon lange suspekt. Lotter lebt anscheinend in einer Phantasiewelt. Er braucht Ruhe beim Denken, aha, wer nicht? Technologische Autonomie: Viele können dank Corona jetzt auch an Videokonferenzen teilnehmen, boach, echt jetzt? Aber nur, wenn sie dazu eingeladen werden.
Der Traum vom "Neuen Menschen" geht ja dann bald in Erfüllung, ganz ohne Kommunismus. Morgens ein Elon Musk, nachmittags ein Journalist....