Armin Laschet (l.) und Olaf Scholz (r.)
Der Besuch im von der Flut getroffenen Stolberg war Pflichtprogramm. Keiner der Kanzlerkandidaten konnte dabei punkten / dpa

Wahlkampf 2021 - Feigheit vor dem Feind

Wir erleben einen Wahlkampf wie unter einem Narkotikum. Das hat auch historische Gründe. Doch die Hauptverantwortung dafür trägt die CDU. Statt die politischen Gegner hart zu attackieren, kneift man bei zentralen Fragen wie Klima, Verkehr und Migration. Doch mit Feigheit gewinnt man keine Wahl.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Wenn Wahlkampf von kämpfen kommt, dann scheint der Wahlkampf dieses Jahr auszufallen. Vielleicht ist es Sentimentalität. Vielleicht ist es Nostalgie. Aber irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass frühere Wahlkämpfe engagierter, leidenschaftlicher und eben kämpferischer waren.

Natürlich ist es so, dass die Bundesrepublik, gemessen an anderen Demokratien, nie eine ausgesprochene Streitkultur hatte. Wahlkämpfe waren hierzulande immer kommod und verträglich. Das hatte verschiedene Gründe. Die Erfahrungen von Weimar gehören dazu. Die Scheu vor politischen Propagandainszenierungen. Aber auch die Sozialpartnerschaft in der alten Bundesrepublik, die allzu klassenkämpferische Töne unpassend erschienen ließ.

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helmut armbruster | Mo., 9. August 2021 - 17:36

deutschen Wahlkampf.
Hier ein paar Zitate:
- weder Laschet noch Scholz haben ein Jota Charisma und Baerbock hat enttäuscht
- die Kandidaten scheinen das unausgesprochene deutsche Gesetz der Politik beachtet zu haben: Sagen Sie nichts Klares, Sinnvolles oder Einfaches – im Idealfall überhaupt nichts.
- die Wahlprogramme sind Wälzer mit vager und pompöser Prosa. Sie sind gefüllt mit leeren Worten
- vielleicht sind die drei Kandidaten wirklich kleinmütig, mittelmäßig und langweilig
- die Deutschen sollten bedenken, dass sie inzwischen eine politische Kultur haben, die kleinkalibrige Pedanterie und ausweichende Pontifizierung bevorzugt.
Das Ganze kann nachgelesen werden unter:
https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2021-08-05/i-expected-more-f…

Weil der deutsche Bürger Produkt der Einflüsse & Eindrücke ist,
eben ein typischer Steigbügelhalter & Gleichschritt-Marschierer alla Dieterich Heßling, gehorsam, diszipliniert & folgsam.
Nur mal eine andere Betrachtungsweise für den engl. Journalisten, hier meine persönliche Sichtweise:
Weil wir als Deutsche seit über 100 Jahren bis zur Gegenwart ausgeweidet sowie moralisiert werden & Zahlmeister für alle Empfänger sind. Selbst unsere Würde, Ehre wie Respekt & das Gedenken an unsere Ahnen wurde uns D. absolut ohne "Wenn & Aber" genommen. Unsere gesamte deutsche Geschichte reduziert man auf die Jahre 1933 bis 1945. Vielleicht noch auf den 1.Weltkrieg, wo der Haupttenor für die Verantwortlichkeit der Hauptschuld der Deutschen im Betrachtungswinkel der Geschichte eingefasst wurde.
Wie man wunderbar in YouTube hören kann, hat selbst Herr Schäuble sich offiziell geäußert, dass D. seit 1945 zu keiner Zeit Souverän war. Und über die jetzigen Verhältnisse braucht man nichts ... ohne Worte.

...werter Herr Lehmann, der ich mich gerne anschließe.

Ähnliche Komm. habe ich z. B. bei der TAZ gepostet....menno, das gab aber einen shitstorm...bis hin zur Sperrung m. Profils.

Das linke u. grüne Lager u. alles was meint intellektuell zu sein, lehnt diese nüchterne Wahrheit ab.
Wer das sagt, den steckt man in die Nazi-Kiste u. rückt ihn in die Nähe des relativierenden Vogelschixx-Spruchs.

Die anderen dürfen also (z. B. bei all den Straftätern, die ja alle nur Einzelfälle sind) relativieren was das Zeug hält, aber über rächts wird sofort der Stab gebrochen.

entspricht den Wesenszügen des heutig. Durchschnittsdeutschen:
Charakter- u. Mutlosigkeit - dafür jede Menge "Gutmenschentum"!
Natürliches Selbstbewußtsein wurde den Deutschen über Jahrzehnte abtrainiert, so daß sie sich nicht mehr trauen, ihre ur-eigensten Interessen zu vertreten. Sie lassen sich vorschreiben, worüber sie sich aufregen dürfen u. worüber nicht. Corana-Angst ist erlaubt, wird sogar gefördert, auch alle Angst vor Klimaveränderungen.
Furcht vor den negativen Folgen der Massen-Imigration gilt als unanständig, ebenso wie die Befürchtung, daß die Kontrolle über das Geld innerhalb der EU verloren geht.
N I C H T S ist mehr sicher in unserem Land - A L L E S steht auf dem Spiel!
Und da erwartet man, daß sich ein einziger Politiker eindeutig,
allgemeinverständlich u. k o n k r e t zu einem Thema äußert?
Nein, die meisten deutschen Politiker sind wie die meisten ihrer Landsleute:
Feige u. ratlos!
Und sie verschanzen sich - wie Mutti es vorgemacht hat - hinter Phrasen.

wieder einmal kann ich Ihnen nur beipflichten.
Aber bitte nennen Sie diese Frau nicht Mutti.
Die Bezeichnung Mutter verkörpert Liebe, Aufmerksamkeit, Fürsorge, Vertrauen, Verlässlichkeit …… Das war Frau Merkel nie für Deutschland und die Deutschen.
Sonnige Grüße

Christa Wallau | Mi., 11. August 2021 - 09:47

Antwort auf von Charlotte Basler

ist nur der Tatsache geschuldet, daß wir hier immer nur eine beschränkte Anzahl von Zeichen haben, liebe Frau Basler.
Natürlich hat Merkel absolut nichts von einer Mutter an sich. Aber sie konnte sich leider bei all zu vielen unserer Mitbürger erfolgreich als solche "verkaufen".
Ich grüße herzlich zurück.

Nun gerät auch Erich Kästner ins Visier der Links-Grünen Moral-Elite.
Erich Kästners Bücher wurden von den Nazis verbrannt. Nun fordern die rotlackierten Nazis, dass die Erich-Kästner-Straßen umbenannt werden. Dabei war die Ikone der Linken doch der schlimmste Rassist und Judenhasser: »Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld.«

Christa Wallau | Di., 10. August 2021 - 10:10

Antwort auf von Günter Johannsen

bitte gestatten Sie mir eine persönliche Frage an Sie:
Sind Sie der Verfasser des Buches "Als das Rote Meer grüne Welle hatte" ?
Ich habe nämlich eine Annonce des gerhard-hess-verlages gesehen, und mir kam gleich der Gedanke, daß Sie es sein könnten, der das Buch geschrieben hat. irgendwann haben Sie nämlich hier auf der Kommentarseite des CICERO verraten, daß sie Diakon in der DDR waren.
Da ich mir das Buch kaufen möchte, wäre es schön für mich, wenn ich in dieser Sache Gewißheit hätte.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Herzliche Grüße
Christa Wallau

Ja, das ist von mir. Als Gründer der Leipziger Montags-Friedensgebete (1982) hatten mir schon viele Freunde dazu geraten, aber nun zwang mich die gegenwärtige politische Situation in unserem Land dazu, denn die Geschichtsklitterung (ausgehend von den SED-Nachfolgern) nimmt zu. Und ich musste befürchten, dass sich am Ende die Stasi-Genossen dazu aufschwingen, die Friedliche Revolution 1989 selbst heraufbeschworen zu haben. Wichtig ist für mich: authentisch darzustellen, wer (wie und warum) das montägliche Friedensgebet in´s Leben gerufen hat: Die Junge Gemeinde (JG) Leipzig-Probstheida unter meiner Leitung. Dabei komme ich nicht umhin, Parallelen zu den gegenwärtigen Zuständen auf zu zeigen!
„Wir können´s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“
Apostelgeschichte 4,20

Herzliche Grüße, liebe Frau Wallau!
Und: Sie sollten es auch mal versuchen ...
Sie formulieren sehr gut und treffsicher!
Ich werde Ihr Buch ganz sicher kaufen!

Christa Wallau | Mi., 11. August 2021 - 10:48

Antwort auf von Günter Johannsen

für Ihre schnelle und freundliche Antwort.
Das Buch "Als das Rote Meer grüne Welle hatte" ist bestellt!

Ihrer Anregung an mich, selbst ein Buch zu schreiben,
werde ich wohl kaum folgen, in erster Linie deshalb,
weil ich nichts vergleichbar Wichtiges, ja Weltbewegendes,
zu erzählen habe wie Sie.
Im Rahmen der örtlichen Geschichte bin ich allerdings tätig,
indem ich Beiträge für unser zweijährlich erscheinendes
"Heimatblatt" verfasse.
Liebe Grüße und
alles Gute für Sie und ihre Familie!

Joachim Kopic | Di., 10. August 2021 - 10:29

Antwort auf von Günter Johannsen

"Leitfigur" Martin Luther. Wann ist es soweit, dass die Grozies erst ihn (im wahrsten Sinne des Wortes) vom Sockel stoßen und danach die ganze Organisation ... und dabei garnicht mehr merken (/wissen wollen), dass genau diese Kirche (v.a. im Osten) die politische Unterstützung war.

Yvonne Stange | Mo., 9. August 2021 - 18:09

Was zur Wahl rauskommt steht doch sowieso schon fest. Die Unterschiede werden minimal sein. Der "sich besser, überlegen und überwertig fühlende Westen wird wohl grün wählen und wir alle werden es ausbaden müssen. Soviel ist schon mal klar. Ok, ich nehme von meinem Rundumschlag gerade ein paar wenige Ciceronen aus, aber nicht alle. ;-)
Fakt ist, es wird von allem mehr: mehr Abgaben, mehr - sogar extrem mehr - Migranten, höhere Preise in breiter Front, Blackouts in der Strom- und Wärmeversorgung und viele werden absolut in der Armut enden. Eine rot-grün-gelb-schwarze "Elite" wird sich dann aufschwingen und dem Michel erklären, er lebte im besten Deutschland aller Zeiten.. und der sedierte Michel wacht auch dann noch nicht auf, es gibt zu viele Beamte und Leute im ÖD, denen es noch richtig gut geht.Bis es denen an den Kragen geht, das erleben wir nicht mehr. Kraft geben mir gerade die Dänen, denen ist die Umkehr geglückt, die Franzosen, Griechen und Italiener, die WEHREN sich wenigstens!!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 9. August 2021 - 19:12

CDU/FDP und SPD schnell einig wären, denn was die Kernthemen wären, darin stimmen eigentlich sogar alle Parteien überein, aber jede antwortet etwas anders darauf.
Wenn die Grünen in die Regierung kommen, können diese seitens der CDU immer noch ausgebremst werden, wenn sie zuviel auf einmal wollen.
Ehemalige CDU-Wähler, jetzt AfD-Wähler überlegen, evtl. doch CDU zu wählen, um die Grünen so klein wie möglich zu halten.
Die ganz großen Wogen haben sich eventuell geglättet, weil Frau Merkel nicht mehr "predigt".
Abgesehen von der "Predigt", wären aber eigentlich alle Parteien irgendwo in dem übereingekommen, was dann auch beschlossen wurde, graduell unterschieden.
Die beiden "Gefahren", "Kurzschlusspolitik" der Grünen und "Kriegspolitik" der Unionsparteien konnten durch die SPD verhindert werden.
Schon klar, dass dies wohl leider weder die Grünen interessiert, noch die Union.
Deshalb bin ich auch nicht wirklich glücklich über deren Zusammengehen.
SPD und FDP waren frei von Ideologie! DANKE

Klaus Funke | Mo., 9. August 2021 - 19:14

Solange die "Altkanzlerin" noch in Ruf- und Sichtweise ist, traut sich keiner aus der Deckung. Das ist das ganze Geheimnis der Laschheit (ha, ha) der CDU. Zwar gibt es einzelne Großmäuler wie den Profilneurotiker Röttgen, aber den nimmt keiner ernst. Laschet (oh ja, nomen est omen) hat deutliche Hemmungen. Er befindet sich ja in einem Mehrfrontenkrieg mit seinen "Parteifreunden" - von vorne Merkel und von hinten Söder, oder umgekehrt. Beide wollen ihn "abschießen", wenn auch aus verschiedenen Gründen. Merkel, weil er ihr im Wege ist für die Liebesheirat mit den Grünen und die endgültige Strangulation Deutschlands, und Söder, weil er selber ganz nach oben will. Dabei verkennt er aber, dass er noch weniger geeignet ist als sein Kontrahent. Ja, die CDU ist im Endkampf um ihr tatsächliches politisches Überleben. Deshalb zeigt keiner richtig Flagge und jeder hält den Dolch im Gewande. Nur Abscheu! Alles ehrlose Lumpen, denen es nicht um das Land geht, sondern um persönliche Profilierung.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 9. August 2021 - 19:17

Ich fange mit Ihrem letzten Satz an und stelle mir die Frage: Sind wir denn noch eine Demokratie? Demonstrationen sind nur noch für und nicht gegen die Regierung erlaubt, 2/3 der Bewohner haben Angst, ihre Meinung zu sagen und die soz. Ächtung Andersdenkender kommt sofort. Die Medien tun das ihre dazu, indem sie nur EINE (grüne) Meinung anerkennen. Seit Monaten wird Söder als besserer CDU-Kandidat hochstilisiert, weil damit eine schwarz-grüne Regierung sicher wäre.
Wer eine andere Meinung als die der Medien vertritt, wer für konservative Werte Wahlkampf macht, der wird gleich als AfD-nah und Nazi-verdächtig klassifiziert. Wer die Arbeitsleistung von Menschen als (finanziell) lohnend erachtet, wer akzeptiert, dass Unternehmen Gewinne machen, der ist böser Kapitalist. Wir, so die publizierte Meinung, leben von Luft und dem guten Gewissen, allen zu helfen. Sind die (gescheiterten) sozialistisch-zentralistischen Staaten unsere Vorbilder? Wie soll man gegen die Medienmacht Wahlkampf machen?

Ingofrank | Mo., 9. August 2021 - 19:21

Für was soll denn gekämpft werden, welche Ideen, weichen Weg geht das Land? Gibt es überhaupt noch andere Probleme außer Klima, Klima, Klima
und nochmals Klima.
Was wird aus den gigantischen Schuldenbergen die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen? Werden weiter unsere Spareinlagen weiter vernichtet? Unsere Renten wegen dem 0 Zinssystem zerstört?
Mir stinkt ganz einfach der derzeitige politische Einheisbrei. Wenn sich die Parteien einig sind,die versackte Jurnallie ins gleiche Horn bläst, wo soll der“ Wahlkampf“ her kommen?

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Karl-Heinz Weiß | Mo., 9. August 2021 - 19:24

Interessante Aspekte, die nach meiner Auffassung aber nicht den Kern treffen: die Auseinandersetzung mit der Merkel-Politik 2015, die zur AfD-Wiedererweckung führte. Dass Herr Laschet nicht das Schicksal von AKK erleiden möchte, wer kann es ihm verdenken ? Ab 27.09. ist dieses Kapitel Geschichte. Bitte durchhalten!

Rob Schuberth | Mo., 9. August 2021 - 19:52

...dadurch würde er ja zugeben müssen, dass die Große, die unfehlbare u. alternativlose "Mutti" doch gr. Fehler gemacht hat.

Gerade der Laschet hat nicht das Format, nicht mal ansatzweise, den Merkel-Kurs zu korrigieren.

AB ebenfalls nicht.
Söder würde das ruckzuck hinbekommen, aber den hat Merkel ja verhindert.
Genauso wie den Merz, der hätte auch in null komma nix einen ganz anderen Kurs eingeschlagen.

Und nun....nun muss der Rest der Klatschhasen, namens CDU, zusehen wie die CDU untergeht...unter die grüne Fichte.

Selber schuld ihr Feiglinge u. Egoisten.

VOLKS-Vertreter dürft ihr euch nicht nennen!

Norbert Heyer | Mo., 9. August 2021 - 19:54

Ich habe es an dieser Stelle schon einmal gesagt: Die Union führt einen grottenschlechten Wahlk(r)ampf. Die Grünen haben ihre Eckpunkte auf dem Tisch gelegt und jeder sieht, was das bedeutet: Ökodiktatur pur - und die Union verhält sich so, als ob sie diese kranken Ansichten teilt. Egal ob Energiewende, KKW und AKW weg in wenigen Jahren ohne Erklärung, wo die notwendige Energie für E-Autos und Wärmepumpen herkommen soll. Gender-Sprech in Behörden und Universitäten, CO2 Steuer nächste Teuerungsstufe, Tempo 130 auf Autobahnen, Klimaministerium mit diktatorischen Vollmachten, Lebensmittel teurer ("Tierwohl"), kein Kunstdünger, Lastenfahrräder statt PKW und nichts - nichts von Herrn Laschet. Er muss sich in erster Linie um die Menschen in der Not kümmern, da sammelt er die meiste Zustimmung mit - aber dann muss er eindeutig und unmissverständlich auf Distanz zur Kanzlerin gehen, einer Frau, von der er bis heute keinerlei Unterstützung erhalten hat, gemäß ihrem rüden Umgang mit Helmut Kohl.

Tomas Poth | Mo., 9. August 2021 - 20:25

... so kommt mir es vor. Bloß nicht den Kopf bei irgendeinem Thema rausstrecken, man kriegt ja doch nur was auf die Birne.
Gut Verschärfung beim Thema Corona kommt offensichtlich besser durch den Medienhackwolf, als wenn man Schluß mit dem Lockdown in Aussicht stellt, wie z.B. Dänemark oder UK.
Beim Thema Klima kommt der neueste IPCC-Bericht gerade rechtzeitig, um auch hier jedwede kontroverse Diskussion abzuwürgen.
Thema Migration, Islam, Assimilierung der Zuwanderer, Gender-Gaga etc. ist auch im Giftschrank. Die Gut/Besser/Weltretter-Menschen im Medienbereich würden sofort ihren Vernichtungsfeldzug gegen jedwede Abweichung von ihrem RotGrünen-Gesinnungs-Konsens antreten.
Ja und dann noch, laut Umfragen steht doch das vom 26.09.21 Wahlergebnis sowieso schon fest.
Also was erwarten, wieso klagen?

Werner Zillig | Mo., 9. August 2021 - 20:38

"Statt die politischen Gegner hart zu attackieren, kneift man bei zentralen Fragen wie Klima, Verkehr und Migration."

Also mir scheint das Problem klar zu sein. Klima: Man könnte die Wähler verprellen. Verkehr: Man könnte die Wähler verprellen. Migration: Man könnte als fremdenfeindlich gelten. Oder die Frage heraufbeschwören, was das, mal wirklich konsequent durchgerechnet, alles kostet und wer das bezahlt.

Martin Böhm | Mo., 9. August 2021 - 21:45

Ich erkenne nichts wofür Laschet und die CDU steht hinzu kommt Söders Beliebigkeit. Hinzu kommt, dass die einstigen Qualitätsmedien, sowie die Zwangsfinazierten alles links-grüne und auf den Rest mehr oder weniger Eindreschen. Man kann eigentlich fast nur hoffen, dass die CDU verliert und es in vier Jahren besser aussieht.

Christoph Kuhlmann | Di., 10. August 2021 - 08:25

Nachdem die Stammwählerschaft der CDU nicht mehr sicher ist die breite Mehrheit zu repräsentieren, wird es schwierig. Unauffälligkeit ist ihr zentrales Charakteristikum für sozial angepasstes Verhalten. Laschet ist unauffälliger als Söder. Merkel war auch sehr unauffällig und Scholz ist es auch, das bringt selbst der SPD leichte Zugewinne. Das Milieu der Unauffälligen ist also größer als die Wählerschaft der CDU. Selbst die Grünen haben es gemerkt und einen sanften und nachdenklichen Co-Vorsitzenden gewählt zusammen mit einer damals eher blassen Vorsitzenden. Dieses Team punktet selbst bei Steilvorlagen durch Katastrophen und neue Studien kaum. Es ist ja sowieso zu spät und die Kanalisation auszubauen um auf Starkregenereignisse vorbereitet zu sein trauen wir auch Laschet zu. Während die Decarbonisierung des Bürgers durch Elektroautos und CO2 Bepreisung ja direkt den eigenen Geldbeutel trifft. Insofern werden wir wohl auf Luisa Neubauer warten müssen damit wieder die Fetzen fliegen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 10. August 2021 - 14:09

Sie fassen vortrefflich zusammen, was viele schon seit Jahren hier im Forum zu dem ein oder anderen Thema ebenfalls festgestellt haben. Sollten die Wahlen stattfinden, wird sich da auch nichts ändern. Die CDU wird sich irgendwie als stärkste Partei durchschlängeln und sich dann ihre Partner suchen. Findet sich niemand, wird Merkel erstmal kommissarisch weiter machen. Immerhin bereitet sie gerade mit der Fortdauer der "Pandemielage" sich für diesen Fall schon mal den Boden. Sie scheint noch nicht am Ende zu sein, dieses Land zu zerstören und das Volk restlos gegeneinander aufzuwiegeln. Nein, da wird keiner Tacheles reden. Warum? Da lauert die Sprachpolizei, da lauert die Entdeckung, dass man Merkel entzaubern müsste, um ihre unzähligen Fehler zu korrigieren. Da riecht man die Angst vor Selbstentlarvung und Stärkung der AFD. Ja Herr Grau, die AFD findet medial bei den MSM nur mit Häme und moralisch überzogener Strenge, inhaltlich gar nicht statt. Wer aber will, kann sich informieren.

Romuald Veselic | Di., 10. August 2021 - 17:47

nur Memmen, Scharlatane, Schlangenbeschwörer und Besserwisser, die Klima retten wollen, dabei eigene Bevölkerung vorsätzlich bachrunter gehen lassen. Es ist kein Wahlkampf, sondern Agonie.
Dennoch empfinde ich kein Mitleid mit diesen Politikern. Mein Mitleid ist mit den Opfern, die durch diese Politiker billigend in kauf genommen worden sind. Das D-Land wurde zur Experimenten Farm.
Wen wunderts noch dann?

Max Müller | Di., 10. August 2021 - 22:47

..hat für mich schon soviel Schlagkraft. Dieser Satz war einst das Schlimmste, das man gesagt bekommen konnte. Fände er heute noch Anwendung, viel würde von unserer Gesellschaft nicht mehr übrig bleiben. Feigheit und Hinterhältigkeit zählen für mich heute noch zu den schlimmsten menschlichen Charaktermerkmalen.