Erfurt (Thüringen): Bei der Präsidiumssitzung der SPD am 30.08.1999 in Erfurt sitzt der Parteivorsitzende, Bundeskanzler Gerhard Schröder (l), neben Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner
1999 in Erfurt (Thüringen): Bei der SPD-Präsidiumssitzung sitzt Bundeskanzler Gerhard Schröder (l) neben Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner / picture alliance

Rot-Rot-Grün oder Grün-Rot-Rot - Sehnsucht nach Schreiner und Schröder

Früher war nicht alles besser. In der SPD schon. Die Sozialdemokraten können sich allen Ernstes eine Zusammenarbeit mit der Linken auf Bundesebene vorstellen. Dabei droht ihnen damit längst die Juniorpartnerschaft. Erst Grün, dann Rot, dann SPD

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Die SPD hat jetzt durch ihre kommissarische Vorsitzende Malu Dreyer und ihren Generalsekretär Lars Klingbeil wissen lassen, dass sie bereit wäre, auch auf Bundesebene ein Bündnis mit der Linken einzugehen. Dieses Plädoyer für Rot-Rot-Grün, früher ein Aufreger, ist in der derzeitigen Situation nicht ohne eine gewisse Tragikomik.

Sagen wir so: Wenn die SPD bereit ist, unter Umständen eine Koalition mit der Linken auf Bundesebene einzugehen, dann bin ich unter Umständen bereit, mit Roger Federer bei einem Grand-Slam-Turnier im Doppel anzutreten. ER darf sich auch raussuchen, ob er auf der Vorhand- oder Rückhandseite spielen möchte. Ich bin auf beiden Positionen gleich stark.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 12. August 2019 - 08:29

lieber Herr Schwennicke, so fangen doch die allermeisten Märchen an oder?
Es gibt Menschen, dazu gehöre auch ich, die sagen, Märchen ist nichts für Kinder, sondern Erwachsene, weil sie Wahrheiten und Kritiken ihrer Entstehungszeit mit fiktiven und ausgedachten Szenarien verbinden, damit sie eben ungestraft und unauffällig unter das Volk gebracht werden können. Märchen haben aber noch etwas, sie spiegeln auch menschliches Verhalten in allen Facetten wieder und manche ihrer Kernaussagen sind noch immer tagesaktuell.
Die SPDler heute, sie haben den Sinn des Parteienmärchens nicht verstanden. Sie erinnern nicht ihrer Entstehung, ihre Hintergründe, ihrer Leidenswege, ihrer Erfolge und Niederlagen. Sie sind völlig in der Gegenwart verhaftet, Postensicherung, Machtdenken, Intrigantentum, Wählerverunglimpfung. Wir werden es vielleicht nicht mehr erleben, aber vielleicht gibt es auch bald einen Dichter, der über die SPD ein Märchen schreibt, das mit den Worten beginnt. Es war einmal eine SPD..

helmut armbruster | Mo., 12. August 2019 - 09:03

hier wird eine rote Linie überschritten.
Die Linke ist die Nachfolgepartei der ehemaligen SED. Die SED hat ein Unrechtsregime diktatorisch regiert. Das wird von niemandem in Frage gestellt.
Dank SPD und Grünen wird sie vielleicht bald an der Regierung beteiligt sein.
Sollte es so weit kommen, wird sich mancher fragen, ob die BRD noch sein Land ist oder nicht mehr.
Es wird behauptet die Nachfolger der SED stünden auf demokratischem Boden. Oberflächlich betrachtet haben sie sich nach außen hin rein gewaschen. Und das wird akzeptiert.
Wer so argumentiert muss dann auch akzeptieren, dass die AfD als Regierungspartei in Frage kommt.
Auch sie streitet jeden Bezug zu irgendwelchen braunen Vergangenheiten ab. Aber ihr Abstreiten wird nicht überall geglaubt.
Wenn aber die Linke ihre DDR-Vergangenheit abstreitet, dann glaubt man ihr. Das ist absurd.

Wer so abschätzig über DIE LINKE urteilt, dem scheint es an politischem Einschätzungsvermögen zu mangeln.
Zunächst einmal war die untergegangene DDR kein "kommunistischer Staat", sondern ein staatskapitalistisches Altherrensystem.
Und zum zweiten: Niemand, aber auch niemand in der Partei DIE LINKE wünscht sich diese DDR mit ihren menschenverachtenden Methoden und Mängeln wirklich zurück.
Sollten Sie jemanden benennen können, der für Deutschland eine DDR 2.0 anstrebt, schreiben Sie dessen Namen auf.
Die Partei DIE LINKE entstand bekanntlich aus dem Zusammenschluß der PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) und der WASG (Wählerinitiative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit).
Es ist also mehr als borniert, eine solche Partei, deren führende Mitglieder seit Jahrzehnten bundes- und landespolitisch aktiv sind, in dieser Weise herabzuwürdigen.
Anders sieht es bei der AfD aus. Dort scheint es führende Mitglieder zu geben, die ganz bewußt eine Nähe zum Nationalsozialismus herstellen.

ist die Nachfolgetruppe der SED und in Verantwortung der MfS-Verbrechen (Schild und Schwert der SED/LINKEN). Und: DIE LINKE ist nicht demokratisch, aber die AfD ist es! Wohin sind die SED-Milliarden verschwunden? Die gehören dem DDR-Volk. Aber man versteckte sie in gewissen Stiftungen, die jetzt schon wieder "Sprachhygiene" betreiben???
Und ich behaupte dazu, dass die AfD im Gegensatz zur sogenannten DIE LINKE (deren Antifa mit Gewalt und Mordversuchen gegen Polizisten auffällt) demokratische Ziele hat. Die LINKE, das ist meine zutiefste Überzeugung, lebt nach dem programmatischen Motto Honeckers "Vorwärts nimmer, rückwärts immer"!
Ich verdrehe bewusst den Auswurf eines senilen Parteibonzen, weil es von je her die Prämisse dieser kommunistischen Partei SED/LINKE war, mit Verdrehungen und Wahrheits-Umkehrungen die Menschen in die Irre zu führen: z.B. die DDR war demokratisch …. Lachnummer! Tatsächlich war das DDR-Regime ebenso "demokratisch" wie Hitlers III. Reich!

kein "kommunistischer Staat", sondern ein staatskapitalistisches Altherrensystem."...richtig alles mehr oder weniger "alte" Kommunisten.
Linke Enteignungsphantasien kommen ja gerade wider hoch. Hatten wir doch in der DDR auch. Man strebt die "demokratische Vergesellschaftung" an. Was auch immer das ist bzw. wo es endet.
Meine Frage an Sie; Frau Walden, was unterscheidet DIE LINKE ideologisch vom staatskapitalistisches Altherrensystem? Außer jüngeren Führungspersonal und geübter Zurückhaltung, weil man noch auf keine Majorität zurückgreifen kann?

Hallo Frau Walden, es ist Ihr gutes Recht, die Historie der Linken für sich selbst anders einzuordnen, wie es andere Kommentatoren hier tun. Nur sollten man bei den Fakten bleiben.
In einem Artikel auf TE von Herrn Alexander Wendt zu diesem Thema schreibt er:
" An Eides Statt erklärte damals der Linkspartei-Bundesschatzmeister Karl Holluba: „,Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“
Sie dürfen natürlich die heutigen Linkenpolitiker gerne für sich anders bewerten.
Das ändert aber nichts an der juristischen Tatsache, die viele Kommentatoren hier wieder geben.
Ihr Verweis auf die AFD ist unredlich. Die AFD ist 2013 gegründet worden. Die Gründer waren entweder nicht parteipolitisch aktiv, sondern sind aus ihrer Lebensbiografie heraus als Parteigründer erschienen oder es sind enttäuschte Wähler aller bereits vorhandener Parteien oder ehem. Nichtwähler, die sich nunmehr engagieren.

weil meine Einschätzung nicht der Ihrigen entspricht?
Das ist doch nur normal. Alle Kommentatoren hier bringen ihre persönlich Ansicht und Einschätzung zum Ausdruck. So weit ich bisher "einschätzen" konnte, hat noch keiner behauptet im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.
Wir alle hier diskutieren mit einander und jeder von uns kann sich irren oder auch nicht.
Kein Grund zur Aufregung.

die Beißreflexe gegen die Linken sind eher Gewohnheit und nicht ein Auseinandersetzen mit deren Programm oder deren Politikern/innen das gilt natürlich genauso für die Linken in die andere Richtung. Da wird meistens ignoriert, dass gerade ein lupenreines DDR Gewächs und unter der "herrschaftlichen Altherrenriege in der DDR-Führung" geformtes Mädchen zur FDJ Sekretärin für Agitation und Propaganda werden konnte, seit nicht unbeträchtlicher Zeit die Regentin der Wessis und Ossis ist. Nur nebenbei bemerkt Sahra Wagenknecht durfte in der DDR nicht studieren, sie war zu aufmüpfig, also eckig und kantig nicht so geschmeidig (seifig) wie einige (ehemaligen) heute doch gutangesehene Paralmentarier in den diversen (nichtlinken) Parteien.

Ich habe in anderen Kommentaren auch deutlich gemacht, dass ich Sarah Wagenknecht für eine intelligente Frau halte, die mit dem eigenen Hirn denkt; es also nicht nötig hat, SED-Vordenkern nach zu schleimen! Sie ist nicht die typische LINKE und wird deshalb in dieser NOCH-SED/PDS-Partei angefeindet.
Die Hinterfrauen - und Männer der DIE LINKE, die jene Richtlinien vorgeben, sind die "Altern SED-Seilschaften". Man erkennt es am Demokratieverständnis; Andersdenkende werden mit der Nazikeule zersetzt (der nette Herr Gysi hatte das gleich nach der Wende erfolgreich eingeführt!); Gesinnungsschnüffelei, die alte Stasi-Methode, wird mithilfe einer gewissen Stiftung wieder salonfähig gemacht; sie zeigen mit ihren schmutzigen MfS-Fingern nach rechts, um von ihrem linksradikalen Schlägertrupps abzulenken! und - und - und !!!
Sahra W. hat das erkannt und wird deshalb angefeindet und diffamiert.
DAS ist die Realität dieser Partei!

Frau Walden: "Sollten Sie jemanden benennen können, der für Deutschland eine DDR 2.0 anstrebt, schreiben Sie dessen Namen auf."
Auch das Denunzieren - schreiben sie die Namen auf - ist altbekannte Stasimethode! Wo haben sie das gelernt?
1968 sollte ich, als ich wegen "Aufruf zum Ungehorsam und Staatsverleumdung" verhaftet wurde, auch schon NAMEN AUFSCHREIBEN. Dass jetzt gewisse Stiftungen und deren "Sozialistischen Persönlichkeiten" schon wieder zum Denunzieren aufrufen und Gesinnungsschnüffelei betreiben, ist ein deutliches Zeichen dafür, welches Demokratieverständnis hinter der Maske der PDS/LINKEN steckt … !
Auch solche Lügen müssen immer wieder enttarnt werden als das was sie sind: Verschleierungsversuche!

Stamokaptheorie (Staatsmonopolkapitalismus)?
Das wurde dem bürgerlichen Staat von Manchen vorgeworfen.
In der DDR hätte man dann eher vom Gegenteil ausgehen dürfen, dem Eigentum als Gemeineigentum?
Da es aber keine Verfügungsgewalt der Allgemeinheit über dieses Eigentum gab, würde ich eher von einer Ein-Parteien-Herrschaft sprechen, was die Beitrittsverhandlungen schwierig machte, die Umwandlung in Privatbesitz bzw. den Verkauf von gewissermassen Gemeineigentum, wenigstens auf dem Papier.
Abgemildert wird das z.Teil dadurch, dass jeder Bürger der Bundesrepublik als Staatsbürger Teil hat am Eigentum des Staates, besonders auch in Form von politischem Verfügungs/Recht.
Wie steht die Linke zu Ideen, "den Staat als Eigentümer abzukoppeln vom Verfügungsrecht der Staatsbürger, in Form von Enteignungen", für die gute Sache versteht sich?
Irritierend, dass die ""Sponti""-Gruppe der Grünen genannt wird in Zusammenhang mit "Ökodiktatur".
Die Linke wäre gefeit vor Menschheitsverbrechen?

Liebe Frau Walden! Da müssen Sie aber sehr schlecht informiert sein. Sie mögen noch so viel blutrote Sozialistenwäsche waschen, mit noch so viel ideologischen Fleckenreinigern zu Werke gehen, die sozialistische Wäsche ist nicht weiß zu kriegen. Natürlich ist "die Linke" die SED-Nachfolgepartei! Natürlich hat sie noch immer eine kräftige Schlagseite in diese Richtung. Wenn Sie nun davon schreiben, dass die DDR "ein staatskapitalistisches Altherrensystem" gewesen sei, tricksen Sie sich selber und andere schlichte Gemüter aus. "Aha", so sagt Ihre Geschichtsklitterung, "alles, was am Sozialismus verbrecherisch war, das war nur ein sich tarnender Kapitalismus. Womit mal wieder bewiesen wäre, dass der Kapitalismus das eigentlich Böse ist - in einer Welt, die nach der sozialistischen Erlösung lechzt. "Die Linke" arbeitet mit so vielen marxistischen, unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes stehenden Bewegungen zusammen, dass hier der Platz gar nicht ausreicht, diese alle aufzuführen.

Es muss "Sozialistische Endlösung" heißen!!! Die lechzen nach der Sozialistischen Endlösung (mit allem, was dazu gehört!)!

Das könnte ich glauben, Frau Walden, hätte ich nicht gerade das neue "kommunistische Manifest" von Bernd Riexinger gelesen mit dem Titel "„Das Klima, nicht den Kapitalismus retten“. Die dort beschriebenen 7 Punkte - verfasst ganz im Sinne von Marx und Engels - machen wieder einmal sehr deutlich, wes Geistes Kind DIE LINKE ist. Und da bin ich noch nicht einmal auf die Maduro-Verehrung vieler einflussreicher Linker eingegangen. Diese Haltung der Linken nenne ich borniert. Was muss noch passieren in Venezuela, damit die von Maduro praktizierte Menschen verachtende Realität zur Kenntnis genommen und entsprechend reagiert wird - sogar in der Linken?
Wenn diese SED-Linke jetzt (leider) als regierungstauglich auf Bundesebene geredet wird, dann gilt das selbstverständlich (leider) auch für die AfD.

die sich weigerte, an einer Talkshow teilzunehmen, in welcher ein AfD-Mitglied eingeladen war, tönt in die Welt hinaus, dass eine Koalition mit der SED-Nachfolgepartei eine Option für die Zukunft sei, sollte man nicht ernst nehmen. Diese Frau hat sich selbst disqualifiziert für ihren Posten.

Ich mag diese Information kaum glauben, so ungeheuerlich erscheint sie mir. Eine Koalition mit der Linken - diese arbeitet ja mit allen möglichen antidemokratischen Gruppen zusammen- nicht ausschließen, aber die AfD verteufeln! Es ist kaum zu fassen. Wenn das die Altvorderen wie ein Willy Brandt, Egon Bahr, Helmut Schmidt erfahren, verkriechen sie sich nur noch mehr unter ihrem Sargdeckel. Wir leben inzwischen wirklich in einer DDR 2.0 - meinetwegen mit Anführungszeichen. Inzwischen sehe ich die Kanzlerin als eine Art verspätete Rache der untergegangenen DDR. Könnte es sein, dass diese Dame ihre familiäre sozialistische Familientradition - ihr Vater ist ja als Sozialist in die DDR eingewandert - nun in Gesamtdeutschland im Verein mit der abgewirtschafteten SPD verwirklichen will? Als Erste hat den Geist der Kanzlerin Gertrud Höhler entdeckt. Das ist nun schon Jahre her und ich habe ihr das damals fälschlicherweise als eine Art Neidkomplex ausgelegt. Aber Frau Höhler hatte Recht.

Jens Rotmann | Mo., 12. August 2019 - 09:18

Diese Ankündigung wird der SPD den Rest geben ! Und die grüne Blase platzt wenn wir die Folgen der Rezession, plus Migration und die Kosten etc. zu spüren bekommen, wenn die Verteilungskämpfe beginnen. Dann sind am Freitag schon die Strassen mit einer anderen Klientel besetzt und Greta ist allein zu Haus !

und sie sind schon angekündigt als Co2-Steuer, Fleischsteuer etc. Es wird getarnt als neue, unbedingt notwendige Steuer für s Klima, in Wahrheit will man damit die nicht mehr finanzierbaren Ausgaben für Merkels Gäste decken!
Ich denke, wir sollten die gute Tradition beibehalten und den berühmten Montag als Demo-Tag nutzen. Diesmal nicht aus den Kirchen heraus, weil deren Kirchenfunktionäre jetzt dem Staat hinterherlaufen: wes Brot ich ess, des Lied ich sing …. ! Leider werden Menschen mit eigener Meinung, anders als vor 1989, kein schützendes Dach in den Kirchen finden, denn die Bedford-Strohms sind Linke und hassen Andersdenkende, obwohl sie predigen und Leben sollten: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (Matthäus 22.39)

Aber leider sind die einen zu faul & die anderen sind schön verblödet.
In dieser "Zahlenantwort" muss ich unseren "Frühlingswortjongleur" recht geben. Selbst die zeitweiligen 20-25 Tausend Pegida-Teilnehmer am Anfang (immer Montags) waren eigentlich "eine Lachnummer" für die Größe Dresdens. Muss dabei immer an ein Transparent mit einen Bild von Frau Merkel denken, worauf stand : "Ihr seid doch viel zu blöd & zu faul für eine Palastrevolution".
Viel Glück & Gesundheit wünsch ich Ihnen.

Ich habe schon vor längerem mein Parteibuch zurückgegeben, wie viele andere wahrscheinlich auch (warum Sarrazin das nicht tut, verstehe ich ehrlicherweise nicht).
Die SPD von heute hat mit der SPD von Schmidt und Brandt nicht mehr viel zu tun.

Günter Johannsen | Mo., 12. August 2019 - 09:42

für diese ausgesprochen guten Sätze, die mich als früheres SPD-Mitglied an gute Zeiten in unserem Land erinnern: "Franz Müntefering … Was war das für eine Erfrischung, diesem Mann zuzuhören. Klare Sätze, mit Stolz auf die eigene Partei und Selbstbewusstsein für das vorgetragen, was die SPD diesem Land Gutes getan hatte. ... getragen von einem Niveau und einer natürlichen Größe, die man in der aktiven Generation nicht findet."
Dem heutigen Personal dieser Partei muss man mit Kant zurufen: "Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, dass er mit Füßen getreten wird."
Wenn man soweit gesunken ist, dass man sich mit den Kommunisten unter deren "führender Rolle" einlassen will, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Malu Dreyer übernimmt hier die Rolle des Totengräbers für die Partei eines Willy Brand und Helmut Schmidt, denen sie nicht mal annähernd das Wasser reichen kann ... sie merkt es nicht einmal! Niveauloser geht´s wirklich nicht … !

Er hat das Handwerk in Deutschland zerstört durch den Wegfall des Meisterzwanges. Das ist es, was mir in Erinnerung bleibt, wenn ich Müntefering lese. Das Sozialsicherungssystem wurde dadurch ausgehöhlt. Die SPD denkt immer nur kurzfristig. Jemand, der solch eine Position innehat, sollte bis 3 zählen können, d.h. erst nachdenken was kommen könnte, wenn die Maßnahmen eingeführt werden. Ich weiß, wovon ich rede, wir hatten einen gut integrierten Handwerksbetrieb mit 16 Gesellen. Danach waren wir kurz vor dem Konkurs, weil wir immer wg. der Soz.beiträge bei den Angeboten zu teuer waren. Die polnischen "Betriebe" schossen aus dem Boden wie Pilze und machten den Preis kaputt, weil sie nicht ins deutsche System einzahlen mussten.

Günter Johannsen | Di., 13. August 2019 - 12:02

Antwort auf von Regina Müller

Das ist wohl wahr, aber ich habe nicht behauptet, dass dieser Genosse unfehlbar ist. Das sind wir alle nicht. Aber er hatte noch ein gewisses Format und eine Vision, was bei den heutigen Möchtegern-Politikern nicht mehr vorhanden ist. Die klammern alle an ihren hochbezahlten Sesseln und geben vor, sozial und demokratisch zu sein! Sind es aber nicht mit der angestammten deutschen Bevölkerung bzw. dem Steuerzahler und Souverän! Der Souverän ist denen sch...egal, muss man denken!

Ingo Kampf | Di., 13. August 2019 - 14:30

Antwort auf von Regina Müller

Für mich nicht nachvollziehbar! Das Handwerk ist über Monate ausgelastet!
Der Meisterzwang ist eine Farce! Für wirklich schwierige Arbeiten muss man Sonderprüfungen ablegen!
Das Einzige, was das Handwerk schädigt, sind überzogene Berufsvorstellungen der Generation Y oder f4f...
Die wollen unabhängig von der Befähigung alle studieren.

Juliana Keppelen | Di., 13. August 2019 - 18:36

Antwort auf von Ingo Kampf

das Handwerk hat eigentlich einen goldenen Boden ist allerdings mit körperlicher Arbeit verbunden und das ist in unserer Gesellschaft nicht mehr geschätzt. Zum Meisterbrief gilt zu sagen viele sehr gute Gesellen die fachlich Top waren hatten es schwer einen Meisterbrief zu erlangen oft wegen Prüfungsangst oder der Theorieprüfung. Außerdem war der Meisterbrief oft ein Instrument den Markt vor zu viel Konkurrenz zu schützen. Trotzdem suche ich mir heute nach wie vor Handwerksbetriebe aus die den Meisterbrief haben.

Roland Völkel | Mi., 14. August 2019 - 19:43

Antwort auf von Regina Müller

Hallo Frau Müller,
die ganze Misere begann für mich mit der "seligmachenden" Globallisierung und der Osterweiterung der EU.
Und der Meisterbrief ist ja nicht in allen Handwerkberufen weggefallen bzw. ist dieser Pflicht.
Aber durch den Wegfall des Zwangs z.B. für den Fliesenleger konnte sich die gut Betuchten nun einen "billigen" polnischen Fliesenleger zulegen und diesen auch noch von der Steuer absetzen.
Aber die Herren & Damen in Berlin & Brüssel brauchen sich um ihre Jobs ja keine Sorgen zu machen! Hier braucht man gar keine Ausbildung sondern nur "Vitamin B".
Aber was schert die, die Probleme der "kleinen Leute".
"Wir" wollen doch die Welt retten (Klima) und alle zu uns holen da haben Wir keine Zeit, sich um solche "Lappalien" zu kümmern. Wir denken in GROSS und nicht an Die vor unserer Haustür! Sollen doch nur alle vier Jahre "anständig" wählen gehen.
Geiz ist Geil-Nicht wahr?

`freiheitlich-demokratische Grunordnung´, entweder schon vollzogen oder langfristig.
Geschichtliche Prozesse laufen nicht in einem Nu ab und werden auch immer umstritten sein.
Das glaube ich aber auch von den Rechten.
Wer mich zwingt, ein kleines "Drittel" der Bevölkerung mit "Dunstkreis" gesehen, auszugrenzen, macht mich misstrauisch.
Dieser Kreis war in der alten Bundesrepublik mal mehr mal besser in fast alle Parteien integriert und so verorte ich die Veranlassung für derzeitige Verwirrungen bei der Kanzlerin der CDU/CSU, deren eigene Partei in nicht unerheblichem Maße irritiert ist über ihre Politik.
Hoffentlich beruhigt sich die Lage durch Merkels Abschied.
Wenn sie den aber hinauszögert, ist JEDE Partei gehalten, sich zu vergewissern, dass man sich auf dem Boden dieser Grundordnung bewegt.
Merkel vermag m.E. keinen gesellschaftlichen Prozess politisch auszutarieren.
Die SPD hat hoffentlich bald neue Vorsitzende und so etwas wie eine Richtung.
Nahles war Gold wert PUNKT

war der Sargnagel der SPD - zusammen mit Stegner, von dem man den Eindruck bekommen kann, dass er sein Gesicht immer zur Faust (Rot Front) geballt hat - genau wie seine Partei … baldiges Ende ist abzusehen!

Christoph Kuhlmann | Mo., 12. August 2019 - 10:31

ist halt von dem Kampf für die Rechte von Migranten geprägt. Das klassische SPD-Mileu der Facharbeiter ist längst Mittelstand und muss diese Politik finanzieren und auf die 20-25% sozial Abgehängten, einem potentiellem Wählerreservoir für die SPD leidet besonders unter dem permanentem Zustrom neuer Arbeitnehmer in den Niedriglohnsektor. Wenn die SPD ihre Politik nicht klar an den Interessen dieser Gruppe ausrichtet (ob mit oder ohne Migrationshintergrund) wird sie der Bedeutungslosigkeit nicht entkommen.

dieter schimanek | Mo., 12. August 2019 - 10:44

Ich möchte Schröder nicht mehr haben, genau so wenig wie Müntefering und Clement. Das waren die Totengräber der SPD. Die heutigen Politiker in der SPD Führung sind völlig unfähig.

Juliana Keppelen | Mo., 12. August 2019 - 16:23

Antwort auf von dieter schimanek

nach Merkel wird unser Land dringender denn je einen neuen "Schröder " brauchen. Die Totengräber der SPD waren die Führungen der SPD die in den Grokos die Schleppe der "Kaiserin Merkel" getragen haben in der Hoffnung ein bischen Glanz abzubekommen wenn sie nur genug huldigen, und nicht wussten ob sie die Leistungen von Herrn Schröder anerkennen oder verteufeln sollen. (Nebenbei bemerkt auch alle Regenten in der EU die sich zu nah an Muttis Rockzipfel gehängt haben wurden in ihren Ländern abgewählt)
Genau genommen wäre unsere "vom Endeherdenkende" ohne die SPD vollkommen nackt, denn mit den Leistungen ihrer CDU/CSU Riege seit 2005 ist es nicht so toll bestellt.

dieter schimanek | Mo., 12. August 2019 - 17:15

Antwort auf von Juliana Keppelen

Nach Schröders Agenda ist die Hälfte der Mitglieder ausgetreten und die Wähler haben sich ebenfall halbiert. Ich gehöre dazu, meine Freunde und Bekannten ebenso. Den größten Sozialabbau der Nachkriegszeit haben diese Herren verbrochen. Wie kann man sich so etwas zurückwünschen?

Juliana Keppelen | Mo., 12. August 2019 - 18:26

Antwort auf von dieter schimanek

die Sache anders sieht. Ich habe halt zu Kohls Zeiten erlebt wie viel Schindluder in und mit den Sozialsytemen getrieben wurde. Die Sozialsysteme wurden zu Verschiebebahnhöfen und für alles mögliche missbraucht und es war klar, dass wenn man den Sozialstaat retten will was geschehen muss. Selbst Herr Schröder hat immer betont, dass nach einer Zeit die Agenda immer wieder überprüft werden soll ob es ungerechfertigte Härten gibt und es notwendig ist nach zu justieren. Übrigens die Agenda 2010 hatte ja noch viele andere Kapitel (nicht nur Harz4)die auf jeden Fall wichtig waren und auf die sich unsere derzeitige Regentin bequem bis jetzt 14 Jahre draufsetzen konnte.

von FDP und CDU/CSU weniger sozialverträglich waren.
Ich wollte Änderungen, aber Schröder wurde abgewählt, weil er sich zum falschen Zeitpunkt für Neuwahlen entschied.
Hat Nahles nicht auch einen ähnlichen gravierenden Fehler gemacht?
Keiner von den jetzt Anstehenden hat evtl. ihre Expertise und Qualifikation, vielleicht mehr politische Erfahrung, Fortune oder politische Unbeflecktheit, aber nicht das politische Rüstzeug.
Man weiss wie die Geschichte ausging, Merkel wurde knapp gewählt, aber Schröder hatte Politik gemacht.
Ich erwarte nicht, dass der Osten jemanden wie Schröder einschätzen konnte, nicht bei den Politikern, die sie da hatten und den unglaublichen Problemen, mit denen sie im Osten zu kämpfen hatten
Aber "Mutti Merkel" war eben evtl. der passende Gegenentwurf zu Politik überhaupt?
Wenn mir etwas am DDR-Fernsehen auffiel, dann der ganz liebe Ton, die Selbstverständlichkeit der Darstellung.
Ob darin sozialisiert oder selbst darin geübt, es wird dauern...

waren in der Tat noch weniger sozialverträglich denen gingen die Schröder'schen Reformen nicht weit genug. Z. Bsp. wer denkt heut noch an die Merkel'sche "Kopfpauschale" auch Forderungen die Patienten an allen Kosten mit bis zu 30% Eigenanteil zu beteiligen waren auf dem Tisch das wurde aber vehement von Ursula Schmidt abgelehnt. Auch einen Mindestlohn wollte Schröder einführen damit das Lohndumping eingegrenzt wird das wiederum wurde von den Gewerkschaften abgelehnt, wegen der Tarifhoheit usw. und selbstverständlich auch von der CDU/CSU/FDP. Ja "Mutti" Merkel ging das damals alles nicht weit genug ist aber bis heute die beliebteste, von endeherdenkende, bescheidene, nur das Wohl ihres Volkes im Auge habende, sich für unser Land aufopfernde Lichtgestalt.(Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten).

Ich war nicht betroffen, hatte einen gutbezahlten Job. Keiner von uns war betroffen, einer war Richter und ist aus der SPD ausgetreten. Betroffen waren wir natürlich alle vom Ende der Bankenaufsicht. Auch so eine gute Tat von Schröder und Fischer, auch das beinhaltet die Agenda. - Oder der Wegfall kommunaler Steuereinnahmen, was zur Folge hatte, daß der Putz bröckelte. Hurra wir wollen Schröder wieder!

Gerhard Schwedes | Di., 13. August 2019 - 22:10

Antwort auf von dieter schimanek

Liebe Frau Keppelen! Die Agenda 2010 hat Deutschland einen enormen Wirtschaftsaufschwung, vor allem aber einen Abbau der Arbeitslosigkeit eingebracht. Die Kanzlerin hat die ganzen Regierungsjahre über davon gezehrt und die Steuereinnahmen sprudelten wie selten zuvor. Leider wurde mit dem satten Bundeshaushalt aber sehr schlecht gewirtschaftet. Teure Sozialprojekte wurden finanziert, als ob es kein Morgen gäbe. Die Zukunftsvorsorge für unsere Wirtschaft, unsere Infrastruktur, die fehl geplante Energiewende, die zu Bundeswehr, die Digitalisierung hat man darüber völlig vernachlässigt. Wir sind nun schon wieder dabei, in den alten Schuldenstaat abzutaumeln (erst jüngst wieder mit einem neuen Schattenhaushalt für die Migranten). Die miserable demographische Entwicklung wird uns schließlich den Rest geben. Schröder hat das Schiff wieder mit seiner Agenda flott gemacht und Merkel hat es wie die Titanic gegen die Eisberge gesteuert. Unsere Zukunft sieht düster aus.

herbert binder | Mo., 12. August 2019 - 18:18

Antwort auf von dieter schimanek

Lesen soll bekanntlich bilden, da muß was dran sein.
Auf diese Weise erfahre ich jedenfalls, daß dieses Dreigestirn
tatsächlich einmal die SPD geziert haben soll. Wenn jetzt
schon positiv sich auf ein solches Personal rückbezogen wird,
dann, ja dann..das ist wie Josip Broz im Endstadium. Der
Herr Schröder, nur als Beispiel, ich habe mich mehr als nur
einmal gefragt, wofür und für was dieser Mann überhaupt
stehen könnte, wenigstens ansatzweise. Der hätte nahtlos
auch ins gegenerische Lager wechseln können - wäre keinem
so richtig aufgefallen. Eine Art Allzweckwaffe, oder, Achtung!
"Mann mit ohne Eigenschaften". Fluid. Aber nicht regieren,
das ist ja bekanntlich Scheiße, gell Mr. M.
Viele Worte, aber nur ein Sinn: ich teile Ihre Sichtweise
komplett, lieber Herr Schimanek.

gabriele bondzio | Mo., 12. August 2019 - 11:10

und einer natürlichen Größe, die man in der aktiven Generation nicht findet."...Tja, Herr Schwennicke, die Moral, wie sie heute gepredigt wird, unterscheidet sich eben ganz eklatant von der früheren, gelebten Moral. Und in der Politik(auch anderswo) nähern wir uns immer mehr dem Zustand:"Friss, oder du wirst gefressen"
Der Wertewandel drückt sich darin aus, alles zu wollen aber nichts zu verantworten.
Die Grünen sind hier ganz an vorderster Stelle. Wenn es gilt, mit dem Mund die Welt zu retten. Ich bin immer sehr erstaunt, dass auch intelligente Menschen sich diesem Sog nicht entziehen können/wollen.
Aber vieleicht braucht man irgend eine Lebensphilosophie, wo alle Anderen verloren gingen. Der Mensch ist ja auch eindeutig (siehe Geschichte) darauf fokusiert, mit dem Strom zu schwimmen. Das spart Nachdenken!

Christa Wallau | Mo., 12. August 2019 - 11:29

Ehrlich, lieber Herr Schwennicke: Ich bedaure Sie; denn ich spüre, wie sehr Sie unter dem Zustand der SPD leiden.
Niemand jedoch, der nicht selbst einmal ein überzeugter SPD-Anhänger war, kann wohl so wirklich nachempfinden, wie es Menschen ergeht, die den Niedergang dieser einst starken, von großen Persönlichkeiten geprägten und wirkmächtigen Partei miterleben müssen.
Einen (wenn auch billigen) Trost möchte ich Ihnen und allen Ihren Leidensgenossen spenden: Es ist keineswegs die SPD allein, die völlig ausgelaugt dasteht, sondern dieses Phänomen betrifft in gleicher Weise die CDU. Heutzutage besteht das Politiker-Reservoir fast nur noch aus angepaßten Karrieristen, die sich von den Medien (Alltagsaufregungen) vor sich her treiben lassen.
Die meisten Wähler goutieren dies einerseits und andererseits lehnen sie es instinktiv ab. Daher wird sich so schnell nichts ändern, wenn es überhaupt in D jemals wieder zu einer Verbesserung der Qualität in der Politik kommen sollte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 12. August 2019 - 11:56

Herr Schwennicke, ich muss Abbitte leisten.
Die Politik war stark in der Bundesrepublik.
Mit Helmut Kohl ging sie m.E. andere Wege, deshalb habe ich aufgeatmet als Schröder nach vorne drängte.
Aber 16 Jahre "Mehltau", so nannten das nicht wenige damals, hatten auch "sediert", deswegen schien mir Schröder immer auch gefährdet, "Basta-Politik" zu machen.
Mein Gott, wie konnte ich nur so falsch liegen.
Schröder war Kompetenz und politischer Durchsetzungswille.
Als rein persönliche Erfahrung gesagt, musste ich ersteinmal überspitzt gesagt, "völlige politische Unfähigkeit" mit medial zugeschriebener "absoluter Macht, geglaubt göttlicher" erleben über die Jahre, so dass ich weinen könnte ob der politischen "LEERE", gepaart mit "göttlichem Brimborium", die evtl. z.Zt. die Bundesrepublik politisch "verheert", passiv oder hat jemand ein lautes Wort gehört?
Kann man Politik noch tiefer ver-setzen? ich hoffe auf sachten politischen Wuchs, den ich schützen werde, "egal" in welcher Partei

wenn Sie weiter hoffen "auf sachten politischen Wuchs", dann kann es Ihnen passieren, dass Ihr sachter Wuchs von barbarischen Horden zertrampelt wird, sobald er auch nur die ersten zarten Knospen zeigt. Ob diese Horden dann unsere SED-Grünen Neo-Bolschewisten sein werden oder aus einer völlig neuen radikalen Glaubensrichtung kommen, spielt eigentlich keine große Rolle mehr. Das Ergebnis dürfte fast gleich sein.

so sehe und befürchte ich das auch! Wie gesagt: wer in der Demokratie schläft ....
Das Erwachen wird grausam sein: "Weimarer Republik II" ... und die Folgen sind abzusehen ... wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen: ob Linksfaschismus oder Rechtsfasschismus - beides ist mörderisch und gruselig, wie es uns die Geschichte mit Stalin und Hitler schon vorgeführt hatte!
Auch die traumtänzerische Greta-Jugend ist dafür mitverantwortlich ... und sie wird es auch ausbaden müssen - denn Dummheit schützt vor den Konsequenzen nicht!

Manfred Sonntag | Mo., 12. August 2019 - 19:00

Antwort auf von Günter Johannsen

Schwarz + Rot + Rot + Grün ist eine unheilige Symbiose mit dem Medien- und Technologiekartell eingegangen. Dies geschah genauso wie in den USA bei den Demokraten und Silicon Valley. In diesem Partei-Quartett kämpfen die Parteispitzen um den Spitzenplatz und kopieren ihre Strategien jeweils vom Gegenspieler. Da bleibt nichts übrig von Schröder, Schreiner oder Brandt. Alle hecheln dem vermeintlich Coolsten hinterher. Auf der Strecke bleibt die Demokratie zur Freude des Kartells. TEILE und HERRSCHE!

So etwas geschieht bei mir selten aus ganz heiterem Himmel.
Vorangegangen ist diesmal eine sehr ansprechende und anregende Sendung, die ich mir verspätet auf Youtube ansehen konnte
"Die Gretchenfrage. Zwei Philosophen streiten über Gott"
SRF Sternstunden mit Frau Barbara Bleisch und den Philosophen Holm Tetens, sowie Philipp Hübl, vom 11.10.2015.
Herr Hübl wurde auch bei "Jung & Naiv" vorgestellt.
Vielleicht ist es aussichtslos, den Cicero für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen, aber der wäre doch eigentlich vergleichbar einem Preis zum Schutz der politischen Kultur?
Gott sei Dank wirken noch viele andere daran mit und allen sei DANK

Wolfgang Henning | Mo., 12. August 2019 - 12:18

Eine sicher zutreffende Analyse des Zustands der SPD, doch das ist Schnee von gestern. Die Aussichten für mögliche Koalitionen in der Zukunft machen die Situation nicht besser. Ein Grün-Rot-Rotes-Bündnis wird die Exportnation und Wirtschaftskraft Deutschlands endgültig aus den globalen Machtverhältnissen werfen. Den letzten Satz von Herrn Schwennicke sollte man zudem abändern in: "Die Grünen sind trotzdem die einzigen, die vorgeben, den Planeten vor dem Untergang retten zu können."
Sie pflegen die urdeutsche Wunschvorstellung, von deutschem Boden aus, die Welt retten zu können und vergessen dabei die nationalen Interessen Deutschlands, sowie der anderen Nationen in der Welt.

Heidemarie Heim | Mo., 12. August 2019 - 13:27

Wie oft denn noch fragt sich der Außenstehende, bevor die Parteigenossen*innen in der Spitze merken, das sie den Dampfer SPD nicht nur auf falschem Kurs steuern, sondern das sie auf der Brücke nicht mal mitbekommen, das der gemeine SPD-Wähler im Maschinenraum schon
lange die Schotten dicht gemacht hat! Nix mehr mit Ahoi!, Glück auf! oder Land in Sicht! Kapitänin Nahles ging einsam von Bord, andere ließen sich im sicheren Hafen der EU nieder und die verbliebene "Glamour-Kaste" verhält sich wie die Oberklassenpassagiere der Titanic, die aber wenigstens mit Stil und musizierend aus dem Leben schieden anstatt ihre Wurzeln und Herkunft
zu verleugnen und zu vergessen. Und ja, auch früher war nicht alles besser in der Politik und den sogenannten Volksparteien! Was aber auf jeden Fall besser war, war die Übernahme politischer Verantwortung was das eigene, wie das Handeln Untergeordneter, z.B. als Minister betraf. Heute kommt primär das eigene Amt,dann scheinbar lange nix, und dann...MfG

Johan Odeson | Mo., 12. August 2019 - 14:29

Ich war am Wochenende über einige Ecken auf einer Geburtstagsparty in Essen. Das Ganze fand in einer Schrebergartenlaube statt. Die Gäste in Mehrheit Deutsche, auch mit polnischen und türkischen Wurzeln. Alles Menschen, die wir im Ruhrgebiet als "Malocher" bezeichnen würden. Geradeaus und Stammwählerschaft und Herzblut der SPD. Ziemlich gestandene Kerls und Mädels aller Altersgruppen. Es fing damit an, dass ich den Gastgeber fragte, ob er nicht das letzte Mal eine Schalke Fahne am Mast habe? Geklaut! wie so Vieles hier, war die Antwort. Auf Nachfrage wurde deutlich, dass mittlerweile im Wochenabstand in die Schrebergartensiedlung eingebrochen würde. Die Polizei zucke mit den Schultern. Die Täter würde man kennen. Wenn man die mal antrifft, würde man mit dem Clan bedroht. Man schaue jetzt lieber weg. Die weitere hoch emotionale Debatte ergab, dass die gefühlte Mehrheit der Anwesenden mittlerweile AfD wählt, sogar die Deutschtürken. Das sei Notwehr. Das waren mal alles echte SPD Wähler.

Günter Johannsen | Mo., 12. August 2019 - 17:31

Einer der glaubwürdigsten Politiker dieser SPD, Willy Brandt, sagte schon 1948:
Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde .... Lasst euch nicht zu Lumpen machen!“ Die heutige SPD ist als sozialer und demokratischer Verein am Ende, weil es diesen inkompetenten Partei-Bonzen nur um Macht und die hochbezahlten Sessel ging. Sie hätten wissen müssen: Haupt-Feind der Kommunisten waren immer schon die Sozialdemokraten. Wenn man den Haupt-Feind zersetzen will, muss man ihn nur von innen her aushöhlen und dann "übernehmen". Seit der "Hochzeit" der SPD-Genossen mit den SED-Nachfolgern, die sich nach fünfmaliger Umbenennung nun DIE LINKE nennen, gibt es die SPD nicht mehr. DAS war die Absicht von Dreyer, Stegner, Nahles und Co.? Stalin und Honecker machen jetzt in der Hölle einen Luftsprung!
Wer permanent die Partei-Basis ignoriert und den Souverän - das Volk - verachtet, hat es nicht anders verdient!

Dieter Erkelenz | Di., 13. August 2019 - 07:20

"Ich armer Mensch, wer wird mich erhören.

"Wir setzen uns mit Tränen
nieder und rufen dir im Grabe
zu: Ruhe sanft, sanfte Ruh!"
Jo.Seb. Bach

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 13. August 2019 - 13:02

Antwort auf von Dieter Erkelenz

dass das Christentum und in welcher Breite es nach Christi Tod begann, sich zu entwickeln UND steht nicht still?
Die SPD entstand nicht als Kopfgeburt, sondern aus Gefahrnissen der gesellschaftlichen Entwicklungen und dem entsprechenden Handlungsbedarf.
Ich war nie ein besonderer Freund der Grünen oder der Linken, aber ich habe sie immer respektiert.
Nachdem ich sie nun Danke des Cicero durchaus programmatischer jetzt vor Augen habe, kann ich nur ausrufen, wir brauchen die SPD mehr denn je, denn die Grünen wollen auch eine "grüne Gesellschaft" analog bei den Linken.
Gesellschaft hat aber ihre eigenen Gesetze und da kennt sich die SPD einfach besser aus.
Die CDU/CSU hat riesige Probleme mit m.E. Merkel und die FDP hat zuwenig wirtschaftlich/rechtsstaatliche Voraussetzungen in der Gesellschaft, die sie vorantragen würden.
Das Ergebnis der Erosion oder Zuspitzung der Alt-Parteien scheint mir die AfD zu sein.
Ich kann das teils verstehen, aber ich bin nicht glücklich damit!
Seufz

Gerhard Schwedes | Di., 13. August 2019 - 15:51

Ich hätte da einen Vorschlag, der Ihrer grandiosen Koalitionsidee die Krone aufsetzen könnte. Wie wäre es mit einem Zusammengehen mit der Linken und der Benennung dieser Synthese mit dem Namen "Neue Sozialistische Einheitspartei Deutschlands". Dies wäre doch nur eine Fortschreibung der sowieso schon vorhandenen Tendenz Ihrer Partei. Herr Kühnert könnte sich noch einen Spitzbart wachsen lassen und eine Baskenmütze aufsetzen, um diese Wende noch glaubhafter zu machen. Als symbolisches Zeichen des Neuanfangs würde ich statt eines Grabens um den Bundestag aber lieber eine Mauer errichten. Und schon hätten wir einen Neuanfang. Wagen Sie es! Bestimmt käme Deutschland damit ganz groß heraus.