- Herr Teichtal, kann man in Berlin als Jude noch angstfrei leben?
Der Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal wurde letzte Woche nach einem Gottesdienst in einer Wilmersdorfer Synagoge bespuckt und beleidigt. Cicero hat mit ihm gesprochen
Yehuda Teichtal ist Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Vorsitzender des Chabad Jüdischen Bildungszentrums.
Herr Teichtal, vergangenen Freitag wurden Sie im Berliner Stadtteil Wilmersdorf angegriffen. Was genau ist geschehen?
Ich war unterwegs mit einem meiner Kinder und wurde leider beschimpft und bespuckt. Erst auf Deutsch, dann auf Arabisch.
Wie haben Sie Ihrem Kind diesen Vorfall erklärt?
Mein Kind ist noch klein. Ich habe erstmal versucht, es in Sicherheit zu bringen. Ich habe gesagt, dass es Menschen gibt, die sich nicht liebevoll zum Ausdruck bringen. Und dass wir nur mit Liebe antworten. Ich habe die Attacke nicht zu viel thematisiert.
Ist Ihnen dergleichen schon einmal passiert?
Verbale Attacken gab es ab und zu. Aber diese Qualität, mit Spucken, das habe ich noch nie erlebt.
Was sind das für Menschen, die sie anfeinden?
Es gibt natürlich verschiedene Arten von Hass, die verbreitet werden. Es gibt Rechtsextremisten, Linksextremisten. Manche von den muslimischen Flüchtlingen sind aus Ländern gekommen, wo gegenüber Israel oder Juden Hass gepredigt wird. Aber wir wissen: Die Mehrheit der Menschen ist gut. Die Mehrheit der Berliner und Berlinerinnen will ein offenes, tolerantes Miteinander. Auch die Mehrheit der Muslime.
Die Täter vom vergangenen Freitag sprachen Arabisch. Kamen muslimische Gemeinden nach der Attacken auf Sie zu?
Muslimische Gemeinden nicht. Aber einige muslimische Menschen und Bekannte haben mich privat kontaktiert.
Was haben die zu Ihnen gesagt?
Dass auch sie empört sind. Dass das nicht in die Gesellschaft gehört und, dass sie zu uns stehen.
Nicht jeder antisemitische Vorfall wird groß in den Medien lanciert. Wie oft werden Sie angefeindet, auch verbal, ohne das dies in den Zeitungen erscheint?
Leider wird es immer mehr. Deswegen haben wir die dringende Aufgabe, aktiv etwas zu unternehmen. Damit die Menschen verstehen, dass niemand ein Außenstehender ist.
In Berlin häufen sich inzwischen antisemitische Attacken. Im Jahr 2018 gab es alleine hier 324 angezeigte Fälle. Wie ist die Stimmung in Ihrer Gemeinde? Fühlt man sich bedroht?
Manche Leute machen sich Sorgen. Da sind wir alle aufgerufen, nicht nur die politische Führung, mehr zu tun. Wir wollen alle in dieser wunderbaren Stadt gemeinsam miteinander leben.
Um sich unwohl zu fühlen, muss man nicht beleidigt oder angegriffen werden. Schon Blicke können wehtun. Werden Sie oft angestarrt?
Ab und zu. Ein Blick ist aber nicht immer etwas Negatives, manchmal ist es auch einfach Neugierde. Das ist auch in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist, dass Menschen beleidigt und bespuckt werden.
Kann man als Jude überhaupt noch angstfrei und mit Freude in Berlin leben? Es gibt Juden, die sagen „nein“. Und verlassen das Land.
Ich sage absolut: ja. Man kann hier leben. Aber wir müssen mehr dafür tun.
Gibt es in Berlin denn wirksame Initiativen gegen Antisemitismus?
Es muss definitiv etwas passieren. Insbesondere im Bereich von Bildung und Erziehung. Wir brauchen mehr Sensibilisierung in Schulen, mehr Training für Lehrer, mehr Dialog. Wir werden nicht zurückschrecken, wir werden uns nicht verstecken. Wir werden uns stärken, noch mehr tun. Noch mehr Miteinander, noch mehr Liebe. Das ist genau die Antwort. Weil das Toleranz bringt.
Kennen Sie tolle Projekte, von denen es mehr geben sollte?
Wir werden in den nächsten Tagen ein Projekt online bringen, auf Social Media. Wir werden versuchen, die Menschen dazu zu bringen, sich mehr zu bekennen: Zu Zivilcourage, zu Verantwortung für die Gesellschaft. Dazu, niemanden auszuschließen. Das sind nämlich keine Attacken nur gegen Juden. Das sind Attacken gegen alle Menschen, die die Demokratie wertschätzen. Wir hoffen, dass die Gesellschaft dazu stehen wird, und sagt: Wir stehen alle zusammen. Für Toleranz, Miteinander, gegen Diskriminierung.
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in Schulen, mehr Training für Lehrer, mehr Dialog."...in den Schulen geht es momentan auch hart zur Sache. Was die kulturelle Verträglichkeit angeht.
Und es ist ohne Zweifel in erster Linie das prägend-erziehende Elternhaus (besonders in den archaisch-muslimischen Gesellschaften) welches hier das letzte Wort hat.
Es mag eine noble Geste des Rabbiner`s sein, Hass und Verachtung mit Liebe vergelten zu wollen. Wenn man aber die Zustände in den Ländern betrachtet, woher Migranten kommen. Dominiert seit Jahren der Hass ( Krieg), der auch die Armut bedingt.
Man merkt, daß Rabbiner die jüdischen Pfarrer sind (hoffe, da fühlt sich keiner beleidigt).
Entsprechend ruft er natürlich mit ruhigen Worten zur Völkerverständigung auf.
Wichtig und richtig, keine Frage. Aber wäre dies allein der Weg des Staates Israel, dann gäbe es ihn längst nicht mehr.
Ein Staat muß gewisse Dinge auch mit Gewalt durchsetzen, dafür hat er ja das Gewaltmonopol.
Mit diesem Recht gehen eben auch entsprechende Pflichten einher, auch wenn die uns schon länger regierenden „Eliten“ das vergessen zu haben scheinen.
Mit Gewalt und Zwang durchsetzen darf und muß man u.a. der Schutz des Staatsgebietes, sowohl vor militärischer Aggression als auch illegaler Einreise;
Recht und Ordnung an allen Orten und zu allen Zeiten im Inland;
bis hin zur Ausweisung von Personen ohne Bleiberecht bzw. denen, die dieses durch Kriminalität verwirkt haben.
Ein Staat, der sein Gewaltmonopol nicht pflichtgemäß ausübt, gibt es selbst auf!
Die Konsequenzen daraus sind verheerend.
Das waren natürlich wieder einmal Rechtsradikale, die sich als Araber verkleidet haben. Beweis: Sie haben zuerst deutsch gesprochen."
Dass islamische Judenfeindlichkeit ein gravierenderes Problem darstellt, als die der deutschen "Rechten", dürfte jedem klar sein, der sich mit dem Thema beschäftigt. Aber Arafat und sein antijüdischer Anhang waren halt ein Lieblingskind der europäischen Linken und ein gefragter Partner im Kampf gegen den westlichen, v.a. amerikanischen Imperialismus. Hat sich bis heut nicht geändert, siehe Maas Steinmeier, Kahane.... Interessant in dem Zusammenhang auch der Cicero-Beitrag zur UNRWA. Wer für das Existenzrecht Israels ist, darf diese Organisation nicht unterstützen. Tut er es doch, straft er seine Lippenbekenntnisse Lügen. aber damit hat ja ein Maas-Münchhausen keine Probleme.
Die Frage ist ob man als Jude in Deutschland noch angstfrei leben kann. Man muss halt, neben den MSM auch mal die lokalen Blätter lesen oder mit offenen Augen durch die Städte laufen. In Frankfurt verkleiden sich die Juden scheinbar, früher sah man viele Juden, besonders am FFM HBF wo die jüdischen Schmuck - und Pelzhändler waren, aktuell sieht man keine mehr. Das Bahnhofsviertel, fest in Hand von Nordafrika & Co. ! Viele Übergriffe werden nicht angezeigt und publiziert schon gar nicht. *Ja,ja alles nur Vorurteile ( *Ironie aus )
Ich habe Juden erst näher kennengelernt in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und muss gestehen, dass sie mir da auch nicht wirklich aufgefallen sind, bzw. eher so wie ich halt Katholiken von Evangelischen etc. unterscheiden könnte oder auch nicht.
Allerdings ist das Kenntlichmachen der religiösen Anschauung in der Bundesrepublik nicht besonders ausgeprägt gewesen, was ich als wohltuend empfand.
Sollte jeweils die Präsentation des religiös Differerierenden fortschreiten, was ich mir eigentlich in modernen Gesellschaften nicht vorstellen kann, dann muss geklärt sein/werden, was gesellschaftlich akzeptiert werden muss und was diskutiert werden kann und zwar nicht nur der Religiösen unter sich.
In modernen Gesellschaften begegnen sich immer komplexere Menschen, immer individueller ausgeprägt.
RESPEKT, ZIVILCOURAGE und GEGENSEITIGE HILFE auf allen Ebenen wird gemeinsames Leben stärken.
Natürlich wird es das geben, gemeinsames Leben.
Danke für das Mutmachen
Wir als Deutsche haben die besondere Verantwortung für die Zukunft, das sich bestimmte Vorkommnisse aus unserer Vergangenheit nicht wiederholen. Ich habe meine Zweifel das wir dieser Vergangenheit jetzt und noch mehr in der Zukunft gerecht werden können, wenn wir uns eine derartig antisemitisch geprägte Zuwanderung in das Land holen. Spielen solche Fragen überhaupt eine Rolle bei den Entscheidern der Zuwanderung oder bei der Vergabe eines deutschen Pass? Das Thema der ungeregelten Zuwanderung wird uns noch lange beschäftigen, es schein das es ein Projekt von Generationen und scheinbar mit offenem Ausgang zu sein.
Einige jüdische Bürger scheinen unser Land zu verlassen. Mmmh... liegt das an rechten oder linken Anfeindungen? War das vor 2015 auch schon der Fall oder ist das neu? Was passiert in diesem Land?
Die Befindlichkeiten unserer jüdischen Mitbürger, sind der Indikator dafür, ob wir der oben genannten Verantwortung nachkommen - ihr gerecht werden. Tun wir das momentan denn noch?
Appeasement-Politik ist Schwachsinn, wer Denkt man könne, das Krokodil füttern in der Hoffnung das man als letztes gefressen wird, denkt falsch das wusste schon Winston Churchill und anders formuliert auch Karl Popper. Wir haben ein Problem mit Antisemitismus und das eben nicht hauptsächlich von deutscher Seite, auch wen es dort sicherlich auch Vertreter gibt links wie rechts. Und was macht der Rechtsstadt, drückt ein moralisches Auge zu um von Teilen der Presse nicht attackiert und diffamiert zu werden. Das Ergebnis sieht man schon gut die Lager radikalisieren sich. wie soll, man in der Mitte der Gesellschaft bleiben, wen die Politik die zustände in diesem Land nur noch hinnimmt. Aus Angst man könne irgend eine Seite gegen sich aufbringen und fährt den Rechts Staat Stück für Stück gegen die wand. Wir müssen wieder Verantwortung übernehmen unsere werte zu schützen "gegen alle Seiten"(auch die Politik)!
Sie haben keine Vorurteile, sondern Sie haben einfach nur recht. Ja, es gibt die braunen Spinner, die antisemitisch hetzen, das ist keine Frage. Diese Hetzer verbünden sich dennoch mit gleichgesinnten ausländischen Nationalsoziallisten, wo plötzlich Ausländerfeindlichkeit nicht mehr vorliegt.
Diese brauen Idioten sind gemessen ihrer radikalen Anzahl, deutlich weniger, wie die Millionen hier lebenden Muslime, die von Kindesbeinen an in ihren Heimatländern oder hier geborhen im Elternhaus und den Moscheen islamistisch erzogen werden. Wir haben keine Chance gegen dieses Elternhaus und die Imame.
Ich lebe im Rhein-Main-Gebiet und war früher häufig beruflich in Frankfurt und heute nur noch aus kulturellen Gründen. Alles was Sie sagen stimmt. Juden sind nicht mehr sichtbar, Bahnhofsvorplatz, B-Ebene und angrenzende Flächen und Bauwerke komplett in nordafrikanischer Hand.
Die Politik kann unsere Werte nicht schützen, sie hat ja selbst keine mehr.
Sie müssten nur mal ihr Volk fragen.
Na, Herr Teichtal, so'wunderbar'! scheint diese Stadt ja nicht zu sein.