Exil-Venezolaner protestieren in Santiago (Chile) gegen die Amtseinführung von Maduro / dpa

„Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ - Venezuela unter Belagerung

Der Wahlfälscher Nicolás Maduro lässt sich heute erneut als Präsident vereidigen. Die venezolanische Opposition kann seiner Gewaltherrschaft nur wenig entgegensetzen. Oppositionsführerin Machado wurde festgenommen.

Marcela Velez Plickert

Autoreninfo

Marcela Vélez-Plickert ist Wirtschaftsjournalistin und hat fünfzehn Jahre in Lateinamerika gearbeitet. Heute schreibt sie von London aus vor allem für die chilenische Zeitung Diario Financiero. Sie hat in Guayaquil, Santiago de Chile und London studiert.

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Die venezolanische Tragödie geht weiter. Gestern wurde María Corina Machado, die Oppositionsführerin, die seit Monaten im Untergrund lebt, kurzzeitig festgenommen. Die Sicherheitskräfte führten sie nach einer politischen Demonstration in Caracas ab. Nachdem sie einige Videos mit ihr aufgenommen haben, kam sie zwar wieder frei, doch die Absicht – die Einschüchterung der Opposition kurz vor der neuerlichen Vereidigung des sozialistischen Machthabers Nicolás Maduro – ist offensichtlich.

Eigentlich hatte ein Großteil der Bevölkerung auf ein Ende der 25 Jahre währenden Diktatur gehofft. Der heutige 10. Januar, an dem der neue Präsident vereidigt wird, sollte einen Freudentag markieren. Die Opposition wollte nach der Wahl im vergangenen Sommer Maduro ablösen. Nach Ansicht unabhängiger Wahlbeobachter und belegt durch interne Dokumente hat der Oppositionskandidat und Ex-Diplomat Edmundo González die Wahl mit haushoher Mehrheit gewonnen.

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