Mathias Döpfner: „Grundsätzlich brauchen wir nicht weniger Unternehmer in der Politik, sondern mehr“ / Bild: Antje Berghäuser

Ein Blick auf die Welt - „Wir brauchen fundamentale Disruption“

Mathias Döpfner, der Chef des Axel-Springer-Verlags, spricht im Interview über Elon Musk, beklagt die Unbeweglichkeit der deutschen Politik und mangelnden Mut zur Meinungsfreiheit – und skizziert die Zukunft des Journalismus.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Mathias Döpfner ist Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. Im Verlag erscheinen unter anderem Welt und Bild

Herr Döpfner, Ende Dezember schlug ein Meinungsbeitrag von Elon Musk in der zu Ihrem Verlag gehörenden Welt am Sonntag hohe Wellen. Der Tech-Unternehmer hatte darin nämlich eine Wahl­empfehlung für die AfD ausgesprochen – es sei die einzige Partei, die Deutschland aus seiner Misere retten könne. In der Redaktion hatte das großen Unmut ausgelöst, die Chefin des Meinungsressorts kündigte sogar. Seither herrscht Rätselraten, wie der Beitrag von Musk in die Zeitung gelangt ist. Können Sie hier zur Aufklärung beitragen?

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Sabine Lehmann | Do., 30. Januar 2025 - 18:31

Ausgerechnet Herr Döpfner von der Springer Presse erklärt uns heute die Welt. Nicht nur "seine" Welt, ist er doch Chefredakteur der Zeitung "Die Welt", sondern auch die politische. Interessant.
Gut, dass ich es wie die Elefanten halte und mich meines ausgeprägten Langzeitgedächtnisses bedienen kann. Und wie gut, dass ich mich deshalb noch an die enge Freundschaft zwischen Angela Merkel und Friede Springer erinnere. Man feierte sogar zusammen die Geburtstage. Gemeinsam mit Liz Mohn vom Bertelsmann Verlag gab es da denkwürdige Kaffeekränzchen, da hätte sich der Egon, Erich & Margot(Gott hab sie selig) aus der guten SED-Diktatur noch eine Scheibe abschneiden können, so perfekt wie dieses "Triumvirat" das deutsche Meinungsspektrum manipuliert u. mit Unterstützung der größten deutschen Medienhäuser dominiert, indoktriniert u. mit Halbwahrheiten beglückt hat. Vor allem seit 2015!
Da mussten dann Leute wie Matthias Matussek und Reichelt auf dem Altar der "Aufrechten" geopfert werden, logo...

Wilfried Düring | Do., 30. Januar 2025 - 18:46

'Die CDU hat die Beschäftigten ihrer Bundeszentrale in Berlin wegen einer angekündigten Demonstration aufgefordert, vorsorglich früher das Haus zu verlassen. Das teilte eine Parteisprecherin mit.
Hintergrund seien Hinweise der Sicherheitsbehörden, dass ein sicheres Betreten und Verlassen des Gebäudes nicht gewährleistet seien.
...
Das Bündnis "Zusammen gegen Rechts" hat ab 18 Uhr zu einer Demonstration aufgerufen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gehen die Veranstalter von 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus.'

Auf deutsch: 4.000 Gewaltverbrecher des Grünen Frontkämpferbundes machen in Berlin in bester SA-Tradition Jagd auf CDU-Mitglieder und -Angestellte, deren Leben und deren Gesundheit 'nicht gewährleistet' werden kann.
Und die Medien-Geyer von n-tv melden sowas emotionslos und kommentarlos. Sie finden das ganz offenbar 'normal'.
SOWEIT sind wir!!! 30-er Jahre pur.

Wilfried Düring | Do., 30. Januar 2025 - 18:55

Herr Döpfner verantwortet die Entlassung von Julian Reichelt. Weitere persönliche Entscheidungen des Herrn Döpfner führten dazu, daß so hervorragende Journalisten wie die wunderbare Judith Sevinc-Basad (zeitweise Autorin beim Cicero) und Ralf Schuler die Springer-Gruppe ('BILD', 'WELT') aus eigenem Entschluss verlassen haben.
Ich kann Herrn Döpfner den schweren Vorwurf nicht ersparen, daß er zumindestens zeitweise Kritiker des rot-gruen-woken Kurses bekämpft und aus der Springer-Gruppe herausgemobbt hat!
Döpfner und die von ihm zu verantwortenden falschen Entscheidungen sind daher MITTELBAR MITVERANTWORTLICH, für die Gewaltorgien eines (von den woke-Medien gedeckten) enthemmten wokistischen Straßen-Mobs, die uns in den nächsten Wochen und Monaten bevorstehen. (vgl. Beitrag oben; Berlin heute)
Döpfner hätte publizistisch konsequent gegensteuern können UND MÜSSEN - als noch Zeit war. Jetzt kommen seine guten Ratschläge etwas spät. Döpfners Zeit - ist um!

Ich erinnere mich, dass Herr Marguier, ich glaube es war im Zwiegespräch mit Herrn Brodkorb, eine launige Unterhaltung über die Auswüchse deutschen Journalismus geführt hat. Da währenddessen die neuesten Rotweinkreationen verkostet wurden, war das wirklich unterhaltsam;)
Und ich weiß noch, dass Herr Marguier diese Anbiederung bestimmter Journalisten ans Merkelsche Establishment gar nicht als organisiert oder orchestriert analysierte, sondern der Meinung war, dass diese ganze devote Hofberichterstattung in vorauseilendem Gehorsam geschähe, für die Karriere jedenfalls könnte das ja mal von Vorteil sein, und man müsse ja auch an seine Freunde und Familie denken usw.
Das mag zum Teil so gewesen sein, aber die Fälle Matussek, Reichelt, Schuler in der Springer Presse, Kissler(heute bei der NZZ) und Fleischhauer(jetzt Focus) vom Spiegel, Susanne Gaschke(!!) u. Johannes Boie(früher welt, jetzt NZZ) beweisen, dass Abweichler von Wasserträgern unserer Regierung abgesägt wurden u. werden!

A.W..Mann | Do., 30. Januar 2025 - 21:08

Ist das jetzt Satire?
Das Sturmgeschütz der Demokratie - im Spiegel sehe ich nur das Zerrbild „ihrer Demokratie“ , ähnlich wie bei Honecker nur das „Westfernsehen“ fehlt heute.
Verfolge die Welt fast täglich,
die Artikelüberschriften zu 50
Prozent wie im Neuen Deutschland der DDR. Als man sich traute die Biologin mit der Tatsache zu Wort kommen zu lassen das es nur 2 biologische Geschlechter gibt , ist man vorm Shitstorm der Realitätsleugner sofort eingeknickt. Seit 2 Monaten darf der Porschefahrer mal ein wenig gegen die Grünen rummotzen.
Döpfner der ansonsten kaum an die Leser schreibt, hat innerhalb der letzten 3 Wochen schon mit 2 Artikeln die „Pressefreiheit“entdeckt. Aber da das Unternehmen ja mittlerweile mehrheitlich amerikanisch ist, durfte er sicher nur die Interessen der neuen Anteilseigner kundtun. Wer ehrliche und ungesteuerte Informationen sucht ? Die Presseerzeugnisse der Medienschaffenden im Mainstream, scheinen mir da doch wenig hilfreich. Die Ausnahme der Kommentarbereich . Hier ein Lob an den Cicero. Das eigentlich schlimme, das ich das lobe, wo ist dieses Land nur hingekommen?

Stefan | Do., 30. Januar 2025 - 23:44

Freier Journalismus ist Geschichte.
Was zählt ist der Mammon und das Anbiedern und eine penetrante Meinungsmache.
Daraus resultiert offensichtlich das Wort " Lügenpresse" .
😉

Walter Ranft | Fr., 31. Januar 2025 - 01:05

Sorry: Der Mann ist in machem glatt wie Aal und flach wie Flunder.
Hätte ich hier den Platz wie er fürs Interview, würde ich es gerne differenziert darlegen.
Aber gut, dass er hier mal (wieder) "drüber sprechen" konnte.

Brigitte Miller | Fr., 31. Januar 2025 - 06:20

Herr Döpfner , dass Sie die Rolle von Soros und Bill Gates ebenfalls "sehr genau beobachten"?
"Warum hat Elon Musk seine politische Haltung in den letzten Jahren so fundamental geändert?"
Ja warum? Weil er erkannt hat, dass linke Wokeness das Land zerstört.
Er hat eine normale Entwicklung durchgemacht von jung gleich links zu älter, reifer und verantwortungsvoller.

gerhard hiemer | Fr., 31. Januar 2025 - 10:17

Döpfner ist ein Fähnchen im Wind und seine Unternehmerdarstellung ist nicht mit Unternehmer verknüpft. Er ist en Angestellter der jetzt den Unternehmer darstellt. Schauen wir mal wie lange das gut geht nachdem die Filetstücke weg sind das Totholzmedien noch schwarze Zahlen schreibt. KKR weiß was es tut. Es hält keine Volksreden sondern verdient Geld. Die Totholzmedien und der ÖRR lernen gerade in diesen Tagen das sie kaum noch eine Rolle spielen. Eine woke Weltonline und woke Bild wird verschwinden wie die Süddeutsche, Spiegel, Zeit und im SPD Verlagekonzern weiter siechen. Hoffentlich in Zukunft ohne Steuergelder.

Sabine Lehmann | Fr., 31. Januar 2025 - 13:16

Antwort auf von gerhard hiemer

Die "Welt"(Herausgeber Stefan Aust) ist aber im Großen und Ganzen immer noch Garant für guten Journalismus, wie ich finde, werter Herr Hiemer. Noch halten sich dort die Meisten an die Leitsätze eines Stefan Aust, der schon immer für den Journalismus eintrat, der heute vom Aussterben bedroht ist: "Sagen was ist. Kein Haltungsjournalismus."
Das setzt nicht Jeder bei der "welt" so um, aber ziemlich viele, wie ich finde. Wenn Sie einmal "Don Alphonso"-Texte dort gelesen haben, möchten Sie nie wieder etwas anderes lesen;)
Chefredakteur U.Poschardt schreibt seit längere Zeit auch wieder richtig gute Artikel und nimmt dezidiert Abstand von seinen Kollegen der Hofberichterstattung u. des Haltungsjournalismus. Leider aber gab es diese Zeit direkt nach der Grenzöffnung, als man von sich selbst berauscht auch dem Merkelschen Zeitgeist hinterherlief, dass es kein Halten gab. In dieser Zeit wurden missliebige Kollegen bei Bild & Welt rausgeschmissen. Drahtzieher waren da auch Döpfner u. Poschardt.

Gisela Hachenberg | Fr., 31. Januar 2025 - 19:21

Antwort auf von Sabine Lehmann

Liebste Frau Lehmann, haben Sie nicht mitbekommen, dass Aust ausgestiegen und Poschardt jetzt Herausgeber ist? Ansonsten bin ich diesmal (!) nicht so ganz Ihrer Meinung. Auch bei der WELT gibt es solche und solche. Manche sind neutral, aber einige auch ganz ordentlich links und, ausser A. Bojanowski, den ich sehr mag, auf Klima, Klima… Don Alphonso war schon bei der FAZ super. Leider ist er bei WELT plus. Da ich kein Abo habe, kann ich ihn nur lesen, wenn ich den Artikel von Freunden bekomme. Ansonsten aber, wie immer, Ihrer Meinung.
Beste Grüße!