- Cicero Podcast Politik: „Wir haben keine gespaltene Gesellschaft“
Wie zerrissen ist die Gesellschaft? Der Soziologe Steffen Mau und der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel suchen im Cicero Podcast Politik nach einem Konsens in einer der wichtigsten Fragen der Gegenwart.
Kaum etwas ist in den vergangenen Jahren so oft diskutiert worden wie die Spaltung der Gesellschaft. Wenn es einen Konsens zwischen Politikern, Philosophen und Taxifahrern gab, dann bestand der vermutlich in der Diagnose jenes tiefen Grabens, der angeblich zwischen rechts und links, oben und unten, Stadt und Land oder Ost und West verläuft. Der Berliner Soziologe Steffen Mau widerspricht: „Wir haben keine gespaltene Gesellschaft“, sagt der Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin im Streitgespräch mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel. Der wiederum hält dagegen: „Es zeigt sich immer mehr ein Trend zur Polarisierung.“
Beide haben über ihre jeweiligen Thesen ein Buch geschrieben. Maus aktuelle Publikation heißt „Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“; Merkel hat sein aktuelles Buch „Im Zwielicht“ genannt. Beide Bücher haben ihre Leser gefunden. Doch gehen diese unterschiedlichen Positionen überhaupt zusammen? Cicero-Autor Mathias Brodkorb sucht nach der Synthese. Für die aktuelle Ausgabe des Cicero Podcast Politik hat er Mau und Merkel zum gemeinsamen Gespräch gebeten. Das Ergebnis ist eine spannende Analyse der gesellschaftlichen Situation in Deutschland im Krisenjahr 2023.
Das Gespräch wurde am 26. September 2023 aufgezeichnet.
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Ein Soziologe und ein Politologe.
Man hört aus den Äußerungen nur die jeweiligen Arbeitshypothesen heraus. Das jeweilige Kaffeesatzlesen und daraus eine Erkenntnis und zutreffende Beschreibung ableiten zu können.
Möglicherweise sogar eine Handlungsanleitung zu stricken, um den Politikern weitere Anleitungen zum Austricksen der Wahlbürger an die Hand zu geben.
Sei es drum.
Die derzeitig favorisierte Klimaerzählung ist von beiden als Wahrheit gesetzt.
Wer wundert sich da noch, das die Fakultät Geisteswissenschaft als Quasselwissenschaft bezeichnet wird.
Migration auf null runter, Klimalüge beenden die damit verbundenen Ablassregeln einstellen.
Dann läuft es hier auch wieder und alle sind zu frieden.
Nennt es Dromedar oder Kameltheorie, kosmopolitisch oder Kommunitarismus, ist völlig wurscht. Hauptsache der Laden läuft in verständlichen und nachvollziehbaren Bahnen.
Über die allgemeine Ungenauigkeiten in den Geisteswissenschaften will ich mich an dieser Stelle nicht beschweren, ihr untersucht halt sehr komplexe Systeme. Nur soviel dazu, ihr müsst euch auf grundlegende Begriffe und Definitionen einigen, ansonsten redet ihr nur aneinander vorbei, gerade in verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen.
Was mir jedoch mal wieder sauer aufgestoßen ist und ich komme nicht herum dies aufs schärfste zu verurteilen. Auch wenn sich der Grundton langsam ändert so müsst ihr euch doch langsam wirklich einmal bewusst werden das links und rechts nicht (!) gut und böse bedeutet. Diese Begriffe mit Wertungen zu versehen sind unzulässig. Die Extreme sind verfassungsfeindlich, die prinzipiellen politischen Strömungen ergeben sich aus der erlebten Realität der Menschen!
Schaut euch nur mal die Wahlbeteiligung in z.B. NRW an, ihr Wessies habt bei der Integration der Migranten komplett versagt!! Also kommt mir nicht immer mit dem Osten, kehrt vor der eigenen Tür
... überhaupt dazu? Seit alters handelt es sich hier um die Vermittlung der Kunst des Regierens und der religiös-ideologischen Beeinflussung.
Aus diesem Gespräch geht klar hervor, dass diese beiden Formen von "Wissenschaft" noch heute ideologieabhängiger sind als selbst die Theologie.
Beide Professoren betrachten sich unbekümmert als "objektive" Experten für richtig und falsche Politik, ohne ihre eigene Ideologiegebundenheit klarzustellen (Klima, Gender, "Mitte", "Extreme" usw.). Beide sprechen als "Experten" mit quasi "päpstlicher" Haltung über Wahrheit und Falschheit, über Gut und Böse in der Politik.
Sie konstatieren zwar den Vertrauensverlust in die politischen Parteien, registrieren aber nicht, dass auch das Vertrauen in die Berater (und Erzieher) der Politiker tief gesunken ist, ebenso wie das Vertrauen in die gleich ausgebildeten Journalisten.
Leider bringt derartiges Verhalten auch echte Wissenschaften in Misskredit, auf die wir zur Lösung der Krisen angewiesen sind.