Alice Weidel im Gespräch mit Elon Musk / dpa

Elon Musk spricht mit Alice Weidel - „Glauben Sie an Gott?“

Lange wurde versucht, die AfD kleinzuhalten, indem man der Partei keine Bühne bieten wollte. Nun hat Parteichefin Alice Weidel einer der größten Bühnen dieser Welt bekommen: den X-Account von Elon Musk. Unser Autor hat sich das Gespräch angehört.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Es ist der größte Treppenwitz in der Geschichte des Umgangs mit der AfD, seit die Partei am 6. Februar 2013 das Licht der Welt erblickte. Über die Jahre hat sich die selbsternannte Alternative für Deutschland von einer Euro-kritischen Professorenpartei zu einer ernstzunehmenden rechtspopulistischen Kraft entwickelt, mit der derzeit noch niemand koalieren will, der es aber gelungen ist, die deutsche Parteienlandschaft ordentlich umzupflügen – und die CDU in ein Abhängigkeitsverhältnis von linken Parteien für Regierungsbildungen zu drängen. 

Was wurde nicht alles erfolglos unternommen, um diese AfD – diesen Gottseibeiuns der bundesrepublikanischen Geschichte – in die Knie zu zwingen. Von Anfang an wurde versucht, ihr einen rechtsradikalen Anstrich zu geben. Ihre Funktionäre wurden verteufelt, von Lucke bis Höcke, zuletzt sogar eine „Wannseekonferenz 2.0“ herbeifantasiert, was hunderttausende Menschen im Prinzip auf Basis einer Fake-News auf die Straße trieb, und, wo möglich, geradezu neurotisch immer wieder dafür geworben und versucht, dieser Partei bloß keine „Bühne zu bieten“. 

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DerStefan | Do., 9. Januar 2025 - 20:41

Ja, das war ein doch sehr oberflächliches Gespräch. Mir hat die Frage gefehlt, wie sich den die AfD das weitere Verhältnis mit den USA vorstellt.
Das da eine "gewisse Nähe" zu Russland besteht, sollte Musk eigentlich nicht entgangen sein.

Als es dann um "Per Anhalter durch die Galaxis" ging, dachte ich: so ein kurzes Gespräch und trotzdem sind wir nun schon im Feutillion.

Thomas Hechinger | Do., 9. Januar 2025 - 21:11

Nach dem Interview bei Bloomberg und dem bei „The American Conservative“ hatte ich mir mehr von Frau Weidel versprochen. Ich finde, sie hat das Gespräch nicht gut genutzt, ihre Sätze zu oft mit Floskeln in die Länge gezogen und zu wenig gesagt, was von einer potentiellen, wenn auch kaum wahrscheinlichen, AfD-Regierung zu erwarten ist. So plätscherte alles ein wenig dahin, und die Frage nach Gott in den letzten zehn Minuten mal schnell klären zu wollen, war, so interessant die Frage prinzipiell ist, keine gute Idee.
Ich bin einverstanden, Hitler einen Sozialisten zu nennen, aber er war gewiß kein Linker und kein Kommunist, wie Frau Weidel sagte. Er war eben ein National-Sozialist. Wie alle Sozialisten wollte er den Menschen „perfektionieren“, aber nicht wie die Kommunisten durch Gleichmacherei und Abschaffung von Eigentum, sondern eben wie die National-Sozialisten durch Idealisierung des „arischen Typus“ und Unterordnung, Versklavung und Ausrottung der anderen Völker und Rassen.

Nachrufer | Do., 9. Januar 2025 - 21:21

Zum Passus "...und dann ging es plötzlich um Adolf Hitler und dass auch der zuerst die freie Rede unterbunden habe": In der 20 Uhr-Tagesschau war zu hören (Zitat von Herrn Preuß): „Dann wurde es aber doch recht wirr. Frau Weidel hat Musk beispielsweise versucht zu erklären, warum Hitler nicht rechts gewesen sei sondern ein Kommunist“. Ich konnte mir das Gespräch zwischen Frau Weidel und Herrn Musk bislang nicht ansehen, aber vielleicht kann dieses Zitat von Herrn Preuß hier im Forum ergänzend kommentiert werden.

Reiner Winkler | Do., 9. Januar 2025 - 21:29

Eigentlich ein schöner nüchterner Artikeln, aber "brauner Superbowl"? Das hätte man eher bei der TAz oder beim Spiegel erwartet.

Ronald Lehmann | Do., 9. Januar 2025 - 21:32

zum tragen.

Jedes Thema
was Alice angesprochen hatte

hatten wir ALLE dies bereits hier im Cicero durchgekaut
DESHALB TAUSEND DANK 🥰 liebes Cicero-Team für diese Plattform & dies bereit vor Apollo

aber WARUM🤔

die konkrete Auflistung aller Sabotagen, geplante Fehleinschätzungen
Fehlerquellen & Versäumnisse

also die gesamten Hauptprobleme in DE
die uns die Nationale Einheits-Front der Gutmenschen & Brüssel uns de & europ. Bürgern beschert haben

egal
ob die abgefahrene Verfahrensweise beim UA-Krieg
der Corona-Skandal & deren Aufarbeitung bis heutzutage
die Verfahrensweise der Ausblutung unserer Wirtschaft durch Vernichtung preiswerter wie sicherer & vor allem kurzfristiger Energie-Herstellung/Bereitstellung, was bei GAS möglich ist

die sich immer mehr um sich greifende ausufernde Orwell-Wort-Kontrolle
wo einem der Schnabel zugebunden wird
> & Ja Herr Lenz siehe T. Gottschalk & seine Abschlussworte

aber natürlich wird sich ein Herr Jauch mehr als diplomatisch sich zu diesem Thema äußern

Enka Hein | Do., 9. Januar 2025 - 21:34

...neutral gehaltener Artikel. Danke Herr Krischke.
Kann mir schon die ÖRR oder MSM und deren Schnappatmung vorstellen.
Warum auch nicht Pingpong.
Das haben wir die letzten 20 Jahre bei ARD und ZDF nur erlebt, wenn es um die Grünen oder SPD geht.
Das schöne ist, das die Welt jetzt Mal das Demokratieverständnis unserer Blockparteien mitbekommt.
Jetzt am besten noch endlich Mal ein Interview im Cicero.
Am Besten noch durch den Kollegen Resing, der Jens Spahn ja schon fast gestreichelt hat mit seinen Fragen.

Brigitte Miller | Do., 9. Januar 2025 - 21:39

Hab auch zugehört und finde, Sie beschreiben das Gespräch gut: so war’s.
Es gibt sicher Verbesserungswürdiges und man merkte beiden die Anstrengung nach etwa 45 Minuten an.
Frau Weidel hat es gut gemacht und
sie konnte, ohne unterbrochen zu werden, die AfD darstellen
Ob es ihr gelungen ist, ihre Gegner zu überzeugen, dass die AfD k e i ne NSDAP ist ?
Eine Kritik an Ihrem Text erlaube ich mir: warum nur nennen Sie die AfD selbsternannte Alternative für Deutschland?
Wird doch dieser Begriff benutzt, um Zweifel an der Rechtmässigkeit der Selbsternennung zu wecken und/oder sich über sie lächerlich zu machen.
Wer sonst hätte die Partei so benennen dürfen oder ihr erlauben, es zu tun?
Spitzfindig, ich weiss, aber es ist mir aufgefallen bei einem Journalisten, der eigentlich immer fair ist.

Armin Latell | Do., 9. Januar 2025 - 21:45

mein Eindruck: absolut unspektakulär. Das Besondere war ja, dass nicht einem Habeck, Scholz oder einem anderen Regierungsfunktionär oder dem "Oppositionsführer" Merz diese Ehre zuteil wurde, sondern A.Weidel, dem Aschenputtel der deutschen Politik. Ich weiß ja nicht, ob wirklich 150 EU Beamte das Gespräch überwacht haben, aber für möglich halte ich es. Die selbsternannten Demokraten haben panische Angst vor der Demokratie, also nicht "unserer", sondern der richtigen. Heute haben die sich alle offenbart. Danke an Elon Musk dafür!

Ingofrank | Do., 9. Januar 2025 - 21:52

Gespräch welches für mich leider nur bruchstückhaft zu verstehen war. Aber ich denke mal, es wird aufgearbeitet und danach noch oft aufgerufen werden ……
Für mich, ein erfrischender Gedankenaustausch ohne das Gefühl, das der einzige Nutzen des Gesprächs das gegenseitige „Vorführen“ (Grillen) ist. Schon der heute veröffentlichte Artikel zum Interview Weidels hat mir sehr gut gefallen. Das nicht nur wegen der vorausgesetzten wirtschaftspolitischen Kompetenz, nein auch intellektuell. Und genau das hat sich im Gespräch mit Musk wieder gespiegelt.
Die Vorstellung, andere führende deutsche Politiker aus CDU, SPD, Grünen oder FDP hätten das Gespräch mit Musk geführt, ließ mich erschaudern …… da dabei nicht mehr als eine Ansammlung hohler Worthülsen zu erwarten gewesen wäre.
Alles im Allen mehr als hörenswert und wird zur weiteren Akzeptanz von Fr. Dr. Weidel UND ihrer Partei in Deutschland führen. Die Zustimmungswerte werden weiter steigen.
Mit freundl. Gruß aus der Erfurter Rep.

Jürgen Goldack | Do., 9. Januar 2025 - 22:04

Ein Tolles Gespräch! Und auch der Artikel zum Thema von Herrn Krischke seriös und neutral mit dezidiert positivem Touch. Wenn alle Journalisten diese allseitige Distanz bei gleichzeitiger ausgefeilter Rhetorik praktizieren würden wäre Zeitung lesen wieder eine Freude. Zum Thema dieser Unterhaltung fällt mir nur ein, das Frau Dr. Weidel wie auch Herr Musk ein klares Verhältnis zur Demokratie, nämlich ein positives, demonstriert haben so wie auch eine klare Distanz zum Krieg auf dieser Welt. Das ein Technokrat wie Elon Musk den einseitigen grünen Gedanken zur Energieerzeugung und Fr. Dr. Weidel ein klare Position zur wirtschaftlich notwendigen Entwicklung in Europa und speziell in Deutschland bezieht war logisch und somit auch eindeutig richtig. Man kann nur hoffen, dass der deutsche Bürger aus diesem Gespräch die für unser Land richtigen Schlüsse zieht, Brandmauern einreißt und wieder ein Deutschland wie es vor Merkel war zulässt!

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