Die Situation mit ihrem Privatkonto bei der Deutschen Bank hat unsere Autorin erschüttert. Was ist noch möglich in unserem demokratischen Rechtsstaat? / dpa

Sanktionen gegen russische Bürger - „Die Situation hat mich sehr erschüttert“

Anastassia Pletoukhina engagiert sich für Flüchtlinge aus der Ukraine und muss plötzlich feststellen, dass ihr und ihrer Familie die Bankkonten eingeschränkt wurden - nur weil sie immer noch russische Staatsbürger sind, obwohl sie seit Jahren in Deutschland leben. In ihrem Gastbeitrag schildert sie diese und andere Benachteiligungen russischstämmiger Bürger, die nichts mit Putins Krieg zu tun haben.

Autoreninfo

Anastassia Pletoukhina ist Sozialwissenschaftlerin und Direktorin der jüdischen Bildungsorganisation „Nevatim“. Im Jahr 2019 überlebte sie den Anschlag auf die Synagoge in Halle.

So erreichen Sie Anastassia Pletoukhina:

Ich bin mit meiner Familie vor 24 Jahren aus Moskau nach Deutschland gekommen. Wir sind als jüdische Kontingentflüchtlinge eingewandert. Meine Familie stammt teilweise aus Russland, aber auch aus der Ukraine und Südrussland. Im sowjetischen Pass meiner Mutter stand „Ukrainerin“ unter dem Paragrafen „Nationalität“. Seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar befindet sich meine Familie in ständiger Sorge um die Verwandten in Odessa, Mykolajiw und Kiew in der Ukraine. Wir versuchen, Hilfe für die Geflüchteten zu organisieren und zu koordinieren, beteiligen uns am wichtigen Informationsfluss über neue Möglichkeiten der humanitären Hilfe und an der Unterbringung von Menschen, die vor dem Krieg fliehen. Meine Eltern holen Geflüchtete von der Grenze ab und bringen sie teilweise bei sich zuhause unter, andere bringen sie in sichere Lager für Geflüchtete und helfen ihnen bei der Unterbringung.

All das geschieht teilweise nach der Arbeit, teilweise in den Pausen. Einige von uns haben sich Urlaubstage genommen, um benötigte Hilfe leisten zu können. Dabei sind wir in unseren Berufen sehr ausgelastet. Mein Mann ist Grafikdesigner, ich leite ein Bildungszentrum in Berlin, meine Mutter hat eine Konzertagentur in Hamburg, mein Vater ist Physiotherapeut in Lübeck. Am Mittwoch, den 2. März, hat mich meine Mutter unter Tränen angerufen und erzählt, dass der Zugang zum privaten Konto meines Vaters bei der Deutschen Bank eingeschränkt ist und weder Geldeinzahlungen noch Überweisungen auf das Konto zurzeit möglich sind. Auszahlungen und Überweisungen vom Konto sind weiterhin möglich.

Menschen, die seit Jahren in Deutschland leben, arbeiten, Steuern zahlen

Was bedeutet das? Zwar können wir auf das Geld, das bereits auf dem Konto ist, zugreifen, aber es kann kein Geld mehr verbucht werden. Nicht per Einzahlung, nicht per Überweisung, nicht einmal Gehalt kann eingezahlt werden. Daraufhin ging meine Mutter am Donnerstag, den 3. März, in die Bankfiliale in Lübeck und wollte den Sachverhalt aufklären. Die Mitarbeiterinnen warfen einen Blick auf ihr Konto, und meine Mutter konnte an ihrem Gesichtsausdruck ablesen, dass sie selbst sehr überrascht von dem waren, was sie da auf ihrem Bildschirm sahen. Sie erklärten meiner Mutter, dass das Konto aufgrund der aktuellen politischen Lage in der Ukraine vorübergehend nicht erreichbar sei und meine Mutter in Kürze telefonisch von der Bank kontaktiert werde, um sie über weitere Schritte aufzuklären. Auf den Anruf wartet sie immer noch.

Was hat die Situation in der Ukraine mit dem Konto meiner Eltern zu tun? Nun, meine Eltern, mein Mann und auch ich sind russische Staatsbürger. (Zwar habe ich mittlerweile auch die deutsche Staatsbürgerschaft, allerdings habe ich mein Konto bei der Deutschen Bank vor 17 Jahren mit meinem russischen Pass eröffnet.) Nach der Einführung der Sanktionen gegen die russischen Oligarchen wurde eine Sicherheitswarnung an die Banken verschickt, dass keine neuen Konten für russische Staatsbürger eröffnet werden dürfen. Für russische Bürger gibt es eine Beschränkung von 100.000 Euro, die sie auf ihre schon bestehenden Konten einzahlen dürfen. Alles schön und gut.

Wenn aber die Rede von „den Russen“ ist, stellen sich die meisten, und auch die Banken, vor, dass es um in Russland lebende und in Deutschland Geschäfte treibende Menschen geht, die sich in Europa ein sicheres Plätzchen halten und am Ku’damm in Berlin bei Louis Vuitton shoppen. So ist es aber nicht. Es sind in erster Linie Menschen, die seit Jahren in Deutschland leben, arbeiten, Steuern zahlen und ihren Lebensmittelpunkt nur in Deutschland haben. Es sind jüdische Kontingentflüchtlinge, es sind Menschen, die vor Jahren zum Arbeiten, für die Forschung oder Familienzusammenführung nach Deutschland gekommen sind und hier einen unbefristeten Aufenthaltsstatus haben. Es sind Studierende und viele andere.

Beweisen, dass ich keine Geldwäsche betreibe

Meine Familie vermietet eine Arztpraxis in Bad Schwartau. Aus diesem Grund hat mein Vater ein Konto bei der Sparkasse. Meine Eltern haben auch dort angerufen, um herauszufinden, ob auch dieses Konto gesperrt ist. Nein, das Konto war nicht gesperrt. Es gab auch keine Anordnungen dazu. Daraufhin hat mein Vater gebeten, ein Unterkonto zu eröffnen, damit das tägliche Geschäft sich nicht mit den Mieteinnahmen vermischt. Das war dann aufgrund der aktuellen politischen Situation in der Ukraine – und der Staatsbürgerschaft des Kunden – nicht möglich. Meine Mutter hat ein Geschäftskonto bei der Volksbank. Auch da ist das Konto nicht gesperrt. Und auch da ist die Neueröffnung eines Kontos für russische Staatsbürger ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus nicht möglich.

 

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Ich habe ebenfalls ein Konto bei der Deutschen Bank. Da mein Gehalt bereits Mitte Februar gebucht wurde, ist mir nicht sofort aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Nach dem alarmierten Anruf meiner Eltern habe ich versucht, Geld an meinen Mann zu überweisen, und er umgekehrt von seinem Konto auf meines. In der Regel ist das Geld per „Sofortüberweisung“ innerhalb einer Stunde auf dem Konto. Nachdem das überwiesene Geld nach mehr als 24 Stunden nicht auf dem Konto war, habe ich meine Bank angerufen.

Der Berater sagte, er könne zwar nicht genau sehen, was das Problem sei, aber es könne sein, dass ich nicht auf die Briefe reagiert hätte, die mich dazu anhalten zu beweisen, dass ich keine Geldwäsche betreibe, und deswegen mein Konto gesperrt sei. Ich habe keine Briefe erhalten und bekomme Geld nur von meinem Arbeitgeber und gelegentlich von Auftraggebern, die ich alle in der Steuererklärung angebe. Also scheint das Argument mit der Geldwäsche aus den Fingern gesogen zu sein. Ich habe in der Filiale in Berlin angerufen und bekam die Info, dass es vermutlich nur ein Systemfehler sei. Die Hotline der Deutschen Bank verkündete mir, dass mein Konto in Ordnung ist und keine Buchungen vermerkt sind.

Eine schriftliche Vorwarnung gab es nicht

Ich habe über den Sachverhalt auf meinem Instagram-Account gepostet und zahlreiche Rückmeldungen bekommen. Genau wie mir ist es vielen russischen Staatsbürgern mit einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland nicht aufgefallen, dass etwas mit ihren Konten bei der Deutschen Bank nicht stimmt. Auf den ersten Blick ist auch alles okay: Geld kann abgehoben und überwiesen werden. Die Bank gibt keine beunruhigende Info, es sind keine Briefe gekommen, es steht nichts im heiligen Internet. Es scheint alles zu funktionieren. Doch beim genauen Nachhaken wurde schnell klar, dass ein Eröffnen von Konten (auch Unterkonten) zurzeit nicht möglich ist und dass die Deutsche Bank bei vielen Kunden (wenn nicht bei allen) zunächst den Geldeingang gesperrt hat. Einige Kunden wurden über die Sicherheitswarnung informiert, anderen wurde von einem Systemfehler erzählt.

Erschreckend ist, dass es nichts Schriftliches dazu gegeben hat, vermutlich, damit keine rechtlichen Schritte eingeleitet werden können. Und natürlich ist der Verweis auf einen Systemfehler, der aber erstaunlicherweise nur bei einer konkreten Gruppe von Kunden auftritt, viel beruhigender als die Erkenntnis, dass die Bank einfach aufgrund der Staatsbürgerschaft eine Person von ihrem Einkommen abschneiden kann. Und wenn das möglich ist, was ist noch möglich in unserem demokratischen Rechtsstaat? Wie weit ist der Schritt bis zur Enteignung? Oder sogar Ausweisung von russischen Staatsbürgern?

Bei uns allen werden jetzt Transaktionen geprüft

Nun sind die Konten meiner Eltern freigeschaltet, jedoch weiterhin mit Einschränkungen – es sind keine Sofortüberweisungen möglich. Auch mein Konto ist teilweise entsperrt. Das Konto meines Mannes war bis gestern noch blockiert. Bei uns allen werden jetzt Transaktionen geprüft, weil wir russische Staatsbürger sind und unter Verdacht stehen, unerwünschten Geldtransfer zu betreiben. Auf meinen Post bei Instagram habe ich relativ viele Fragen erhalten, ob wir Transaktionen mit Russland hatten und ob die Sperrung daher komme, dass wir noch weitere Konten in Russland hätten. Es gab auch Versuche, für das Ganze eine plausible Erklärung zu suchen. Da musste ich teilweise mehrfach antworten: Nein, wir haben unsere Hauptkonten bei der Deutschen Bank, nein, wir haben keine Geldeinnahmen in Russland. Davon mal abgesehen waren wir seit knapp drei Jahren nicht mehr in Russland.

In den vergangenen Tagen berichten viele in Deutschland lebende Personen von Anfeindungen, wenn sie in der Öffentlichkeit Russisch sprechen. Dabei sprechen auch viele Menschen, die in der Ukraine geboren wurden, miteinander Russisch, besonders wenn ihre Familien jüdisch sind. Denn Juden aus der ehemaligen Sowjetunion sprechen in der Regel Russisch untereinander. Gaststätten haben auf ihre Türen geschrieben, dass sie keine „Russen“ bedienen würden. Russische Lebensmittelläden werden vandalisiert. Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin wurde mit Hakenkreuzen beschmiert. Es kam auch schon vor, dass eine Familie aus dem ukrainischen Charkiw in einem Restaurant nicht bedient wurde, weil sie untereinander Russisch sprach. Dabei haben die ukrainischen Flüchtlinge überhaupt kein Problem mit der russischen Sprache, sobald es klar wird, dass es sich um Menschen handelt, die helfen wollen und können. Denn wir stehen auf der selben Seite: Auch Russischsprechende haben Familien, die vom Krieg auf beiden Seiten der Front betroffen sind.

Insbesondere in Deutschland werden Menschen angefeindet

Überall in Europa und insbesondere Deutschland werden Menschen angefeindet, wenn sie sich mit einem russischen Pass ausweisen. Reisen außerhalb der EU wird mit dem russischen Pass sehr schwierig, auch wenn der Hauptwohnsitz nachweislich in einem EU-Land ist. Es ist, als ob antislawischer Rassismus nun in legitimer Weise in vollen Zügen ausgelebt werden und „der Russe“ auf seinen Platz verwiesen werden kann. Meine sozialen Medien sind voll mit solchen und ähnlichen Berichten von Freunden und aus der Community.

Die Situation mit meinem privaten Bankkonto in einem demokratischen Rechtsstaat wie Deutschland hat mich sehr erschüttert. Mein Post auf sozialen Netzwerken ist auf äußerst große Resonanz gestoßen. Denn bis dahin hatte ich vor allem Infos für Geflüchtete und für Menschen, die helfen wollen, gepostet. Durch diesen Kontrast war das Gefühl der Ungerechtigkeit besonders spürbar. Zu meiner Freude habe ich von sehr vielen Solidarität erfahren. Die Mehrheit war schockiert, dass so etwas passieren kann. Viele Menschen haben sofort angeboten, meiner Familie und mir zu helfen. Denn es gibt zum Glück genügend Menschen, die zwischen dem Krieg eines Autokraten und den in Deutschland lebenden Menschen unterscheiden können, die legitimerweise eine andere Staatsbürgerschaft haben. Es gibt noch genügend deutsche Bürger, die bereit sind, nicht wegzuschauen und Unrecht beim Namen zu nennen.

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Wolfgang Borchardt | Di., 8. März 2022 - 11:51

Verunglimpfungen der hier lebenden Russen sind wohl - wenngleich schlimm genug - eher Einzelfälle. Sie zeigen aber, wie wenig "der" Mensch dazugelernt hat. Die gleichen emitionsgeladenen Verfolgungen, wie es sie seit Jahrhunderten gab und gibt. Ist es wirlich so schwer, zwischen den (Un)Taten der Mächtigen und dem Leben normaler Leute zu unterscheiden, die dem, was ihre Regierung tut, genauso ausgeliefert sind, wie wir der unseren? Nachdem Hitler den Krieg begonnen hatte, waren Deutsche in GB geächtet und mussten sehen, dass sie fortkamen, obwohl sie mit diesem Krieg n i c ht s zu tun und keine Möglichkeit hatten, ihn zu verhindern. Und russische Künstler nach ihrer politischen Einstellung zu befragen, ist möglicherweise weder grundgesetzkonform, noch friedenstiftend.

Wenn Sie die Anfeindungen als Einzelfälle betrachten werter Herr Borchardt, sind Sie nicht ganz auf dem Laufenden. Wir stehen noch am Anfang der Flucht aus der Ukraine, auch russische Flüchtlinge suchen eine Bleibe. Daß Mißbrauch Blüten treibt wird von unserer Innenministerin Faeser forciert.
Deutschlands Bigotterie widert mich an.

Um Platz für ankommende Kinder zu schaffen, werden Schüler*innen ihre Klassen räumen. Distanzunterricht, exakt nach Corona, ist angesagt. Wenn auch nur für begrenzte Zeit verspricht Münchens OB Reiter. Das fragen sich auch die vor dem Abitur stehenden Gymnasiasten*innen. Andererseits zerbrechen sich Reiter und Söder ihre Köpfe was tun, "wenn das Studium politisch wird"? Sollte man Stipendien für russische Studenten nun streichen? Entsprechend groß war letzte Woche die Aufregung. Ist ein deutsch-russischer Studiengang schon relevant"? Sind gemeinsame mathematische Forschungen bereits kriegsrelevant? Fragen sich mit Sicherheit nicht nur Bayern.

Walter Bühler | Di., 8. März 2022 - 13:00

Wenn einmal der Kampf von "Gut" gegen "Böse" ausgerufen ist, wenn man sich in einem Krieg zwischen Brudervölkern entschieden hat, die eine Partei zu armen Opfern, heiligen Märtyrern und unsagbar tapferen Helden zu überhöhen, aber dem Brudervolk nur noch das absolut Böse zuzuordnen, dann sind schwere Kollateralschäden praktisch unvermeidlich.

Das wahre Zeichen von Menschlichkeit in dieser bitteren Zeit sind in meinen Augen die vielen Russen, die sich für ukrainische Flüchtlinge engagieren (siehe den Bericht von Herrn Giwerzew über den Berliner Hauptbahnhof).

So wie die Gleichung "Deutscher" = "Faschist" trotz Hitler nicht richtig ist,, so ist es auch trotz Putin nicht richtig, alle Russen mit Putin zu identifizieren.

Natürlich weiß das eigentlich jeder.

Aber wenn die Welt trotzdem nur noch in Schwarz-Weiß wahrgenommen wird, dann kommt es zu solchen katastrophalen Kollateralschäden.

Man muss sich sehr anstrengen, damit sie nicht ihrerseits überhandnehmen.

Christian van der Ploeg | Di., 8. März 2022 - 15:28

Liebe Frau Pletoukhina,
Ich finde es unsäglich und abscheulich, was Ihrer Familie und anderen russisch-stämmigen Menschen in D. gerade widerfährt. Und wahrscheinlich von den gleichen hochmoralischen Wirrköpfen, die sich sonst für ach so tolerant halten. Aber man kann halt mal wieder mit Gratismut Haltung zeigen. Die Russen sind nun die neuen Ungeimpften. Es ist nur noch peinlich, und ich bin so froh, dieses Land vor 14 Jahren verlassen zu haben.
Was die Deutsche Bank angeht, kann man eigentlich nur kündigen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und lassen Sie sich nicht unterkriegen.

Jovan Dučić | Di., 8. März 2022 - 16:17

Die „Hexenjagd“ ist bereits angefangen. Das was Fr. Pletoukhina beschrieben hat, kann ich aus eigener Umgebung bestätigen und es ist nur ein kleines Auszug aus dem in letzten Tagen eingesetztem „Register der Demokratie“ und „westlicher Wertegemeinschaft“. Es hilft um zu verstehen warum sich die Mehrheit auf dieser Welt dem Westen für deren „Demokratieexport“ sehr bedanke möchte mit der bitte damit zu Hause zu bleiben.
Letzte Tage gibt es eine Art Wettbewerb wer kann sich beim Russenhass besser beweisen. Plötzlich sind viele „Werte des Westens“, auf die Man so stolz ist - verschwunden aus den Gedanken und Handeln von Menschen in DE. Autozensur bei „Andersdenkenden“ oder (in diesem Fall Russen) ist stark im Gange. Dramatisch ist die Erkennung, dass die Autozensur bereits beim Denken angefangen hat, so weit ist Deutschland jetzt – einst wie in ca. 30-er Jahren des 19.JH. Ich kann nur nicht erkennen ob die „Modefarbe“ aktuell braun, rot oder grün ist?

Und dies auf nationaler & internationaler Ebene.

Und deshalb:

Sich nicht spalten lassen & keinen Hass verbreiten, egal wie ein jeder tickt & egal ob Ozon, eine Seuche oder ein Krieg uns unangenehm belastet.

LIEBE, RESPEKT, DEMUT & WAHRHEIT, vereinigt euch weltweit

Es spielt keine Rolle, wer wo geboren. Und noch viel einfacher für alle, der gleiche Kulturkreis.

Nur das eigene Gefäß der Seele, angefüllt mit Liebe, Respekt, Demut & all den Evangelien eines jeden einzelnen, sollte das Trachten eines jeden Erdenbürger sein.
Und wer mir ein Lächeln schenkt, der bekommt dies doppelt zurück, egal ob aus Russ, Ukrainer oder Iraker.

Wer WIRKLICH (?) Hilfe benötigt, soll sie auch bekommen.

Aber die, die den Weg der Redlichkeit verlassen haben & Gier, Verleumdung wie Hochmut Einzug gehalten haben, diesen Mitmenschen werde ich einen Spiegel vorhalten, damit keiner anschließend sagt, ich habe nichts gewusst - ich musste mitmachen.

Ich wünsche allen Gottesvertrauen für den aufrechten Gang ?

Auf den Punkt, besser kann man es nicht ausdrücken. Bei dieser Heuchelei und Verlogenheit kann sich wirklich nur jeder wünschen, der "Werte-Westen" würde damit einfach nur zu Hause bleiben... Der häßliche Deutsche ist wieder zurück. Das heißt, eigentlich war er nie weg, er war noch zu sehr mit Konsum beschäftigt... Ich schäme mich für dieses verhetzte Volk. Aber gespalten und mit Wut aufeinander läßt es sich noch besser unterdrücken und die Blockwarte allerorten wittern Morgenluft.... Wehret den Anfängen....Wenn der Faschismus wiederkehrt....

@Herr Lehmann: genauso volle Zustimmung.

Karla Vetter | Di., 8. März 2022 - 19:13

unserer Landsleute ist beschämend. Waren es bislang wir "Ungeimpften"(sehr wohl geimpft, aber nicht gegen Covid)die wahlweise als Covidioten, Seuchenverbreiter und Nazi beschimpft wurden, schaltet man jetzt übergangslos auf Russenhass um. Wahrscheinlich sind es die gleichen Moraleliten, die jetzt ihrem Hass freien Lauf lassen.

Jens Böhme | Di., 8. März 2022 - 19:34

Russische Geldwäsche macht man nicht offen über Konten mit russischen Pässen sondern über andere Nationalitäten.

Sabine Lehmann | Di., 8. März 2022 - 21:29

Da liegt doch schon der Denkfehler. Wenn dieses Land in den letzten Jahren eines bewiesen hat, vor allem seit der Ära Merkel, dann ist es die Tatsache, dass die demokratischen Strukturen dieses Staates und seiner ach so "woken" Gesellschaft erodieren.
Diese Hexenjagd jetzt gegen alles russische ist ein typisch deutsches Verhaltensmuster und unsäglich peinlich. Aber die Seele des Deutschen, eine Mischung aus Blockwart, Bückling und Neidhammel ist der ideale Nährboden für Massenhysterie und Ausgrenzung anders Denkender. Wobei beim "denken" kommen eh viele schnell an ihre persönliche Leistungsgrenze! Da ist der Abstand von der Tapete bis zur Wand schon zu weit.

Norbert Heyer | Mi., 9. März 2022 - 07:15

Grundgesetz Artikel 3 (3) ist eindeutig. Danach gibt es keine Sippenhaftung - das gilt aber wohl nicht mehr in Deutschland. Hier zählt nur einseitige Moral und Haltung, Haltung über alles. Wenn ein Dirigent nicht mehr dirigieren und eine Opernsängerin nicht mehr singen darf, langjährig hier lebenden Menschen das Bankkonto eingeschränkt wird, fehlt eigentlich nur noch die öffentliche Kenntnismachung diese Umstandes. Wir hier in Deutschland sind mittlerweile auf eine derartig schiefen Ebene, dass man schon von einer wahnhaften Zwangsvorstellung sprechen muss. Alles scheint den Bach runterzugehen und niemand ist da, der noch halbwegs rational denken und entscheiden kann. Biden lacht sich platt, dieser Krieg wird für lange, lange Zeit wieder zur Eiszeit auf unseren Kontinent führen. Wir bekommen aber von den USA teuren Ersatz ausfallender Energie aus Russland. Wie schon befürchtet, einen großen Gewinner und sonst nur schwer betroffene
Verlierer, so geht eben Geopolitik vom Allerfeinsten.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 9. März 2022 - 10:22

Eine Form der Sippenhaftung, ein Unrecht aller erster Güte ist dieses Vorgehen. Ich schäme mich dafür, dass nach 1945 schon wieder Menschen, die hier aufgenommen wurden, hier leben und sich trotz oder gerade wegen ihrer Herkunft mit diesem Staat identifizieren, so schäbig und unmenschlich behandelt werden. Wann müssen sich Russen demnächst äußerlich mit einem russ. Stern "outen"? Wann werden sie bei Nacht und Nebel verhaftet und ausgewiesen? Es ist diese kriegsrhetorische Sprache der Politik und Medien, die sich selbst widersprechen. Einerseits wollen sie, das die russ. Bevölkerung Putin in den Arm fällt, ihn aus dem Amt drängt/putscht und andererseits werden hier lebende Russen/Ukrainer stigmatisiert und ausgegrenzt. Ich schrieb schon einmal. Sind Russen die neuen Ungeimpften? Allen vorweg die Medien und die asozialen Netzwerke betreiben diesen Hass und Hetze. Und ja Frau Pletoukhina, ich als "Bio-Deutscher", stehe voll zu Ihnen und Ihrer Familie. Putin führt Krieg und nicht Sie.

Armin Latell | Do., 10. März 2022 - 09:16

auch wenn es Ihnen in keiner Weise weiterhilft, aber wir alle, Einwohner Deutschlands mit jedweder Staatsbürgerschaft, müssen daraus lernen: Deutschland ist seit ca. 2 Jahren überhaupt kein demokratischer Rechtsstaat mehr, davor schon nur noch sehr eingeschränkt. Es werden sich jetzt wohl der eine oder andere Forist aufblähen, aber: die Denunzianten- und Diskriminierungsmentalität, die 1933 offiziell Einzug und sich bis zum theoretischen Ende der DDR gehalten hat, ist in ihrer ganzen "Pracht" wieder erblüht. "Wir haben aus der Geschichte gelernt" waren nur die Feigenblätter vor dem schon immer existierenden dunklen, abgrundtiefen Loch der Menschenfeindlichkeit.