- „Die Züchtigung hatte etwas Erotisches“
In seiner autobiographischen Erzählung „Der unterbrochene Wald“ erinnert sich Georges-Arthur Goldschmidt an seine Flucht vor dem Naziregime und an seine Jugend in einem französischen Internat. Ein Gespräch über erregende Strafrituale, die Bedeutung von Heimat und darüber, was die permanente Angst ums Leben mit ihm gemacht hat.
Georges-Arthur Goldschmidt wurde 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebt der Schriftsteller und Übersetzer in Paris. 2021 stand er für „Der versperrte Weg“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises; in der autobiographischen Erzählung widmet er sich erstmal detailliert seinem älteren Bruder Erich, der mit ihm gemeinsam vor den Nazis fliehen musste. Dieser Tage erscheint im Wallstein-Verlag eine Neuauflage von „Der unterbrochene Wald“, worin er sich ebenfalls an seine Flucht erinnert sowie an seine frühe Jugend in einem französischen Internat in den Savoyen, in dem er zwar vor den Nazis Zuflucht fand, jedoch den Strafritualen der Anstalt und den Quälereien der Mitschüler ausgeliefert war – Erfahrungen, die sich mit der Entdeckung des eigenen Körpers verbanden.
Herr Goldschmidt, Ihr letztes Buch „Der versperrte Weg“ haben Sie auf Deutsch geschrieben, „Der unterbrochene Wald“ von 1991, das nun neu aufgelegt wird, auf Französisch. Wirkt sich der Sprachunterschied auf Ihr Schreiben aus?
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