Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen, l.) kämpft gegen den Gutsherrn Frederik De Schinkel (Simon Bennebjerg) / dpa

Film der Woche: „King’s Land“ - High Noon in der Heide

Der neueste Film von Regisseur Nicolaj Arcel „King’s Land“ ist ein packender skandinavischer Western. Mads Mikkelsen ist hier mal nicht als Bösewicht zu sehen. Mit Bravour gibt er den stoischen Außenseiter, sturen Kontrollfreak und romantischen Helden.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Der Filmemacher Nicolaj Arcel ist kein Fan von Western. Sein aktuelles Werk „King’s Land“ sei ein historisches Drama, so der Däne. Das ist es auch. Aber die für das Western-Genre – zugegeben mit der Zeit immer schwammiger gewordenen –  charakteristischen Elemente sind nicht zu übersehen: die unvermeidlichen Pferde, die Eroberung und Zivilisierung von Land, die dabei entstehenden Konflikte zwischen verschiedenen menschlichen Gruppierungen und die Formierung einer Nation. Panoramaaufnahmen von unendlich scheinenden kargen Landschaften dienen als Setting. 

Star dieses Films ist der vor allem für seine zahlreichen Rollen als Bösewicht bekannte Mads Mikkelsen. Der internationale Durchbruch gelang ihm 2006 als James-Bond-Schurke Le Chiffre in „Casino Royale“. Seither war er in zahlreichen Blockbustern zu sehen, sei es „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Star Wars: Rogue One“ oder im Marvel-Abenteuer „Doctor Strange“. Gleichzeitig ist der Däne beliebter Darsteller in europäischen Arthouse-Produktionen. Unvergessen sein Auftritt als pegelsaufender Geschichtslehrer in der wunderbaren Sozialsatire „Der Rausch“. In der deutsch-französischen Co-Produktion „Michael Kohlhaas“ verkörperte er den rebellischen Pferdehändler; inhaltliche wie ästhetische Ähnlichkeiten zu  „King’s Land“ sind nicht zu übersehen.

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