Minna Wündrich und Lukas Turtur in Eva Trobischs „Ivo“ / dpa

Film der Woche: „Ivo“ - Was Sie schon immer über den Tod wissen sollten

Obwohl er vom Sterben handelt, ist „Ivo“ kein sentimentaler Problemfilm. Regisseurin Eva Trobisch gelingt eine authentische, eindringliche Erzählung vom Umgang mit dem Tod, dem Abgang in Würde und der Lebenslust einer Palliativpflegerin.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Klar, der Tod gehört nicht zu den Top-Themen, mit denen man sich freiwillig 100 Minuten lang auseinandersetzen will. Vor allem nicht beim selten gewordenen Besuch eines Lichtspieltheaters. Oder beim etwas häufigeren Streamen eines Films im Heimkino. Früher oder später trifft es zwar jeden, doch zu viel und en détail will man über das Ableben eigentlich nicht wissen. So manch einer begegnet der Sache mit Sarkasmus. Frei nach der Devise: Klappe zu, Affe tot. 

Auch Regisseurin Eva Trobisch war einst keine Expertin in Sachen Sterben. Von Palliativmedizin hatte sie erst recht keine Ahnung. Nach ersten Recherchen war sie aber von dieser Arbeitswelt fasziniert – von ihrer Direktheit, dem respektvollen Umgang, der Inklusion von Leben und Tod. So entstand ihr Film „Ivo“.  

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Ronald Lehmann | Mi., 19. Juni 2024 - 15:25

obwohl es ein jeden betrifft
& weil dies auch so VIELE THEMEN anspricht bzw. Einfluss hat
Deshalb DANKE 👍

Geburt & sterben, die Einheit des ewigen Kreislaufes von werden & vergehen
& das selbst bei Nationen, Staaten & Menschen
die die Gesellschaft stark beeinflusst haben
egal ob gut oder nicht gut

Sabine Lehmann | Do., 20. Juni 2024 - 02:44

Der einzige Tod der mir gefällt, ist Joe Black. In Gestalt von Brad Pitt erscheint er ganz real in der Welt des Finanzmoguls W. Parrish, gespielt vom genialen Anthony Hopkins. Der Film hießt "Rendezvous mit Joe Black" und gehört zu den schönsten Filmen die ich je gesehen habe. So oft schon, dass man mich auch für die Synchronisierung nehmen könnte, denn ich kann die Dialoge fast schon auswendig. Am besten ist der Satz von Joe Black über den Tod und die Steuer: "Nur zwei Dinge sind sicher: Der Tod und die Steuer" oder "Hören Sie auf mir Zucker in den Arsch zu blasen, das verfälscht meine Autopsie" und "Sie werden in alle Ewigkeit an einem Ort darben ohne Fenster und Türen"
Dieser Film ist so entrückend u. bezaubernd, getragen von einem wundervollen Ensemble und einer sowohl intelligenten wie phantasievollen Story, dass man als Zuschauer völlig in eine andere Welt eintaucht und sich danach noch ganz davon eingenommen fühlt.....so, als sei man selbst ein Teil dieser Geschichte gewesen...