Friedrich Merz / dpa

Rot-grüner Wahlkampf - Hau den Merz

Die Umfragewerte sorgen bei CDU/CSU für gute Stimmung, sind aber keine Garantie für einen Wahlerfolg. Denn eines ist bei allen Umfragen nicht „eingepreist“: das gnadenlose Merz-Bashing, das die SPD und andere veranstalten werden.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Es spricht viel dafür, dass die zwölf Wochen bis zum 23. Februar 2025 in gewisser Weise an den Bundestagswahlkampf 1980 erinnern werden. Damals kämpfte Franz Josef Strauß (CSU) gegen den von den meisten Medien sowie zahllosen linken und linksradikalen „Stoppt Strauß“-Initiativen unterstützten Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Strauß konnte keine einzige Kundgebung ohne massive Störungen abhalten. Polizeieinsätze waren die Regel. Keine der vermeintlichen oder tatsächlichen Verfehlungen, die man Strauß vorwerfen oder anhängen konnte, blieb unerwähnt. Der Gipfel der Perfidie: Die Jusos verwendeten auf ihren Plakaten SS-Runen für das „ss“ in Strauß. Schließlich wollte man die Demokratie retten – angeblich.

Nun lassen sich weder „Friedrich“ noch „Merz“ in NS-Typologie darstellen. Aber davon abgesehen werden SPD, Grüne und Bundesgenossen vor nichts zurückschrecken, was den Kanzlerkandidaten der Union diskreditieren könnte. Die Grüne Jugend hat ihn bereits als Rassisten bezeichnet. Führende Grüne haben das zwar missbilligt, doch wurden die eigenen Helfer nicht zurückgepfiffen. Die Distanzierung von fragwürdigen Formulierungen, verbunden mit der stillen Hoffnung, es werde schon etwas hängen bleiben, gehört für manche Wahlkämpfer zum eigenen Repertoire.

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Heidrun Schuppan | Di., 26. November 2024 - 13:33

Immobilienbestitzer und Immobilienspekulanten würden frohlocken – D als Spekulanten- und Steuervermeidungsparadies, das alles wird dann nochmals auf die Spitze getrieben. Das Auspressen der Steuerzahler aus der unteren Mittelschicht wird weiter voran gerieben werden. Egal ob mit oder ohne Grün.

Gerald Gfröschl | Di., 26. November 2024 - 13:53

Merz versteht immer noch nicht das er längst in der ROTGRÜNEN Falle sitzt! Aus dieser kommt er ach nicht mehr raus, dafür sorgen schon der Linksgrüne ÖRR und Mainstream. Merz sollte bloß nicht glauben, sollte eine rechnerische Mehrheit der Linken Parteien bestehen, dass er von denen zum Kanzler gewählt würde!! Mit den Blauen hat es sich der Fritzerl ja auch versaut. Merz ist noch lange nicht Kanzler!!

Volker Naumann | Di., 26. November 2024 - 13:55

Warum hat der Autor Angst vorm Merz-Bashing und schreibt gegen die Zweidrittelmehrheit von "Genossen zusammen mit den Grünen" bei der Bundespressekonferenz an. Es ist Wahlkampfzeit!

Er könnte doch auch für die einfache Mehrheit schreiben, die Schwarz (33,4 nach dawum) und Blau (18,5) gegenwärtig mit 51,9% haben.

Schon wären seine Ängste weg und Blau würde wahrscheinlich auch kein Merz-Bashing betreiben.

Der Jammer, der gegenwärtig bei der Regierungsbildung in Sachsen und Thüringen zu beobachten ist, steht und dann in Berlin bevor.

Das wird dann Deutschland noch mehr ins Taumeln bringen und bestimmt keine Risse beseitigen, eher vertiefen und verbreitern.

MfG

Günter Johannsen | Di., 26. November 2024 - 14:08

"Haut den Merz". Das ist kein sauberer und demokratischer Wahlkampf. Das kommt davon, wenn man die Rundfunkräte nicht sauber bzw. paritätisch nach Sitzen im Bundestag besetzt!
Das alles erinnert mich an das "Wahl-Theater" im untergegangenen DDR-SED-Regime!
FDJ-Sekretärin Merkel wird´s gefallen, nach dem sie schon zum letzten Wahl-Theater nach DDR-Muster mit üblen Tricks Friedrich Merz als Kanzler-Kandidat verhinderte!
Die ÖRR-Kanäle müssen jetzt besser kontrolliert und mit neuem Personal wieder in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden!

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