Andreas Nölke
Politikwissenschaftler Nölke: "Akademiker wählen eher links, Unterprivilegierte entweder die AfD oder gar nicht" / grenzgaengerin.eu

Andreas Nölke über das Aufstehen nach "Aufstehen" - Linkspopulär: Auf der Suche nach den verlorenen Wählern

Vor wenigen Tagen wurde im Vorfeld des anstehenden Linken-Parteitages der Aufruf „Für eine populäre Linke“ bekannt. Eine der wesentlichen Initiatorinnen: die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht. „Cicero“ sprach mit dem wahrscheinlichen Stichwortgeber für eine „populäre Linke“, dem Politikwissenschaftler Andreas Nölke.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Andreas Nölke ist Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 6. Juni 2022 - 08:49

Die klassischen Unterscheidungsmerkmale von Politik gibt es so nicht mehr. Es ist aus und vorbei. Wir haben nur noch Politiker, die einzelne Themen in Verbindung mit Weltuntergang und Weltenrettung mit Angst und Panik als Steuerungselemente und Freiheitseinschränkungen und Meinungsdiktatur unter Außerachtlassung der Realität ideologiegesteuert mit aller Macht durchsetzen wollen. Es geht schon lange nicht mehr um das Volk, den Bürger, den Souverän. Es geht um Macht und Selbstversorgung, die Durchsetzung persönlicher Präferenzen. Gemeinwohl und eine Politik, in der letztlich alle sich irgendwie wiederfinden ist "out". Ein Volk, das zulässt, dass es sich selbst verleugnet, sich geschlechtlich und identitätspolitisch in eine bunte vielfältige Welt hinein begibt, läutet seinen Untergang ein. Sarah Wagenknecht ist an sich selbst gescheitert. Mögen viele Ideen durchaus ehrenwert sein, sie hätte sie mit den gleichen Mechanismen der Parteien umsetzen müssen. Die Parteien jedoch sind das Übel.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 6. Juni 2022 - 09:01

Warum müssen Kommunitaristen Nicht-Akademiker und Kosmopoliten Akademiker sein? Warum gibt es heute so viele Politiker in hohen Positionen, die Kosmopolitien und ohne (Berufs-)Abschluss sind? Ist das Links-/Rechts-Schema der Politik nicht schon lange überholt, seitdem es außer der AfD keine rechten (k.-)Parteien mehr gibt und diese als Nazis ausgeschlossen werden? Ist der Kommunitarist wie Prof. Nölke nicht auch ein Befürworter des Nationalstaates? Sind Akademiker von dem Wohnungsmangel und vielen anderen „Woken“ Maßnahmen nicht genauso betroffen wie Arbeiter?
Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum eine kommunitaristische Bewegung zwangsläufig links sein muss. Schließlich muss irgendwer das Geld für die sozialen Maßnahmen verdienen. Wird das Geld von den Kosmopoliten an die Armen der Welt verteilt, bleibt weniger für die Armen im Lande. Das ist denen auch bewusst.
Vertreter der Zivilgesellschaft und der Medien stört das nicht. Sie glauben Kosmopoliten fänden überall ihr Auskommen.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 6. Juni 2022 - 09:18

Prägnanter kann die Ratlosigkeit der LINKEN nicht zusammengefasst werden. In Abwandlung eines Zitats zur Religionskritik: " Die LINKE gibt Antworten auf Fragen, die keiner gestellt hat". Und nach dem Besuch eines LINKE- Parteitags wendet sich der Gast angesichts von Häme, Hass und grenzenlosen Narzissmus mit Grausen.

B.Mayer | Mo., 6. Juni 2022 - 09:28

„Aufstehen“ war als überparteiliche Sammlungsbewegung gedacht.

Das war es niiieee.

Es war immer nur ein Grüppchen innerhalb der Linkspartei.
Schon in meiner Jugend durfte ich feststellen daß die "Linken" immer in zig gegenseitig verfeindete Grüppchen mit geringer Lebenserwartung zerfallen.

Ingo Frank | Mo., 6. Juni 2022 - 11:32

Die einzige Linke, die über den linken Tellerrand hinausblicken kann und das auch macht.
Und als Linke würde ich Wagenknecht sammt ihren Ideen nicht bezeichnen. Sie ist für diesen Verein viel zu intellektuell, hat zu viel Wissen und ihr ökonomischer Sachverstand ist auch nicht ohne. Aber die Ideen der Linken sind halt nicht realitätstauglich. Der Kapitalismus hat sich im Kampf der Systeme trotz aller Unzulänglichkeiten durchgesetzt weil er, zumindest zeitlich begrenzt, für die Masse des Volkes einen höheren Lebensstandard sichert.
Anders gesagt der freie Markt ist, wenn er frei bleibt, der Planwirtschaft überlegen. So die Lehren aus der Geschichte.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Christa Wallau | Mo., 6. Juni 2022 - 14:41

wie die anderen Parteien:
Sie hat die eigene Klientel (Geringverdienende) aus den Augen verloren und läßt sich von aggressiven, lauten Randgruppen vor sich her treiben, die es geschafft haben, den ZEITGEIST zu bestimmen u. damit auch die Medien entscheidend zu beeinflussen.
Der deutsche "Durchschnitts-Bürger" steht überhaupt nicht mehr im Zentrum des Interesses - weder bei der CDU/CSU noch der SPD. Deshalb sind beide ja auch keine Volksparteien mehr!
In dieser Lage hätten die Linken (Ebenso wie die AfD, aber die hat man ja - ganz im Gegensatz zu den Linken - erfolgreich weg-diffamiert!) große Chancen, Wähler für sich zu gewinnen, aber sie nutzen diese nicht.
Stattdessen verstoßen sie ihre fähigsten Leute.
Tragisch u. traurig zugleich.
Es zeigt sich darin die ganze Verkommenheit des Parteien-Systems in Deutschland. Dem Zeitgeist huldigende Karrieristen bestimmen deren "Geist", u. die Interessen des eigentlichen Souveräns (deutsches Volk) bleiben dabei überall auf der Strecke.

Joachim Kopic | Mo., 6. Juni 2022 - 15:20

... die kann der "Führung" die meisten Minuspunkte bei den WählerInnen nennen, denk ich ;)

Günter Johannsen | Mo., 6. Juni 2022 - 15:40

Die SED-Erben können sich drehen und Wenden, sooft sie wollen: solange4 sie sich nicht klar und endgültig von ihre alten kommunistischen Zielen & Werten verbschieden, werden sie weiter abstürzen ... und das ist gut so!
1989 hat der Souverän eindeutig und klar gegen Kommunismus in jeder Tarnung entschieden!