Donald Trump am 16.02.2017 bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus
Donald Trump: Ein Bulldozer, der über alles und jedes hinwegfährt, was seinem Ego im Weg steht / picture alliance

Pressekonferenz des US-Präsidenten - Being Donald Trump

Aggressiv, ehrkäsig, unsouverän, trotzig und infantil – so präsentiert sich der amerikanische Präsident. Donald Trump scheint seinem Amt nicht gewachsen zu sein. Man mag sich kaum vorstellen, wie er in einer brenzligen Situation reagieren wird

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Gut zwei Jahre muss das jetzt her sein, da kam es zu einer denkwürdigen Begebenheit in der traditionellen Jahrespressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ein Kollege meldete sich, der sich höflich als chinesischer Korrespondent vorstellte. Erst pries er Merkel und fragte sie dann, wie sie es vor dem Hintergrund ihrer guten Politik eigentlich aushalte, ständig von der Presse so schlecht behandelt zu werden und ob sie da nicht regelnd eingreifen wolle. Merkel lächelte belustigt und milde und erklärte dem Kollegen, wie es sich verhält in einer Demokratie mit der Meinungsfreiheit, dass Kritik dazugehöre, dass das auch gut so sei und dass sie sich persönlich unterm Strich nicht zu beklagen habe.

Vielleicht sollte Angela Merkel bei Gelegenheit dem amerikanischen Präsidenten ein ähnliches Privatissimum in dieser Sache zuteil werden lassen wie dem staunenden Kollegen aus dem Reich der Mitte. Nach der surreal anmutenden Pressekonferenz von Donald Trump am Donnerstag erschiene dies wie ein Dienst an der amerikanischen Demokratie.  

Dreiste Verdrehungen, bizarres Eigenlob 

Es geht in der mentalen Verarbeitung dieser Pressekonferenz jetzt gar nicht so sehr um einzelne kurios erscheinenden Behauptungen wie etwa jene, die neue Regierung arbeite wie ein geölte Maschine – nachdem es innerhalb von wenigen Tagen erst den Sicherheitsberater Michael Flynn aus der Kurve getragen hatte und dann der designierte Arbeitsminister sein Amt nicht antreten wollte. Es geht gar nicht um das armselige Vokabular von Trump, das offenbar nach dem binären System eines Computers funktioniert: Entweder etwas ist großartig oder fürchterlich. Dazwischen ist nichts. Es geht auch nicht um das bizarre Ausmaß an Eigenlob, das sich Donald Trump für seinen ersten Monat im Weißen Haus beimaß. Nebst Ruhm und Preis für die First Lady.

Es geht um alles auf einmal. Um einen Mann in einem Modus, in dem man sich den mächtigsten Mann der Welt nicht wünscht. Aggressiv, ehrkäsig, unsouverän, trotzig und infantil.

Jede Hoffnung, dass sein Gebaren im Wahlkampf mit dem Dasein im Amt ein Ende haben würde, darf die Welt nach diesem Fernsehabend begraben. Donald Trump wird bleiben, was er ist: ein Bulldozer, der über alles und jedes hinwegfährt, was auch nur ansatzweise so aussieht, als stünde es seinem Ego im Weg.

Einschub: Journalisten sollten kein Glaskinn haben. Sie teilen aus, also müssen Sie auch einstecken. In dieser Fähigkeit kann unsere Zunft kollektiv besser werden, viel besser werden und auch jeder einzelne. Mit einiger Sicherheit gilt das auch für das White House Press Corps.

Der Twitter-Präsident

Aber wie Donald Trump begann, kleinteilig und grobschlächtig zugleich, einzelne Front Page Storys der Washington Post und der New York Times zu zerpflücken, wie er Noten an die jeweiligen Reporter und deren Medien verteilte, das lässt schweren Zweifel daran zu, dass Donald Trump diesem Amt gewachsen ist. Denn was passiert, wenn ihn in einer brenzligen Situation, an denen die Welt gerade nicht arm ist, ihn nicht ein Korrespondent einer Zeitung, sondern ein Regierungschef einer anderen Atommacht in diesen obsessiven und irrationalen Modus verfallen lässt?

Bei vielen Diskutanten in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook fragt man sich oft, ob diese Individuen im Netz ein zweites Wesen sind, eine zweite Natur an den Tag legen, die Gott sei Dank wenig mit der Person im realen Leben zu tun hat, die physisch diese Einträge tätigt. Der Film, „Being John Malkovich“ hat dieses Vexierspiel zweier Naturen ein und derselben Person in der fiktiven und der realen Welt einmal grandios-irritierend thematisiert. 

Bei Donald Trump hat dieser Fernsehabend leider ergeben: „The Real Donald Trump“ auf Twitter und der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sind ein und dieselbe Person. Don‘t fool yourself. Machen wir uns da nichts mehr vor.  

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Peter Wimmer | Fr., 17. Februar 2017 - 14:57

wenn Trump auf die Medien schimpft, denn die meisten haben gegen ihn Wahlkampf gemacht. Sie hassen ihn und er hasst sie.
Die Medien in den USA und ihre Verbündeten finden nun, auch alle anderen sollten sich mit ihnen über Trump empören.
Da sage ich: Nö. Ist nicht mein Problem.

... Trumps schimpfen ist normal.
Ob er übers schimpfen hinaus den US-Präsidentenjob ausübte wär allerdings auch normal.
"Trump hassen"? Nö! Für mich z.B. ist er wenigstens immer noch als ulkig, verunglückter Präsidentendarsteller hör und sichtbar.
Und, die Show geht weiter, die Spannung wächst, sozusagen dauerhaft putzig.

Gegen linksleberalen Presse ist schwer normal agieren!Trump hat volkommen richtig gehandelt,und geredet!Hut ab!

peter Groen | Sa., 18. Februar 2017 - 09:20

Antwort auf von istvan polgar

Genau!

Trump ist der erste der keine auswendig gelernte leeren floskeln
von sich gibt.

Weiter so!

Dass ein Mensch sich über Medien aufregt, die ihn kritisieren, ist normal, ja.
Aber wenn ein POTUS (fast) die gesamte Presse als "Volksfeinde" diffamiert - und zwar nur aus gekränkter Eitelkeit - dann ist das etwas anderes.
"Volksfeinde", das kenne ich zu gut aus diversen Diktaturen, ob die braun waren oder rot... Irgendwo las ich vor kurzem aus diesem Anlass:
"So beginnen Diktatoren..."
Genau so ist es.
Ich kann diejenigen verstehen, die aus einer Art "Kontrastbedürfnis" gegen unseren westlichen "Mainstream" nun einen Trump feiern, weil der Klartext redet. Aber dieser "Klartext" ist gefährlichster Unsinn, der uns alle in die Katastrophe reißen kann. Trump-Bewunderer sollten sich also bitte einmal die Faktizität der idiotischen Statements dieser Karikatur von einem POTUS ansehen.

Wollen wir in der ganzen Welt wirklich die allfälligen Konsequenzen eines solchen "Politikstils" hinnehmen - nur wegen der Abwechslung?

Robert Flag | Fr., 17. Februar 2017 - 14:59

Bis jetzt ist Donald Trump eine einzige Enttäuschung.
Wenn das mit ihm so weitergeht, wird er in vier Jahren für den grandiosesten Sieg aller Zeiten der Demoraten sorgen. Die brauchen eigentlich nur dazusitzen und nichts tun.
Das Chaos haben stets noch die verursacht, die es zu verhindern suchten.
Schreckliche Vorstellung.

Roland Mock | Fr., 17. Februar 2017 - 17:35

Antwort auf von Robert Flag

Herr Schwennicke mag ja Recht haben in der Persönlichkeitsanalyse Trumps. Aber Frau Clinton ist mir nicht weniger geheuer; auf subtilere Art egomanisch und unberechenbar. Der programmatische Schwenk von der Mitte zum Sanderschen Sozialismus innerhalb weniger Wochen war eine artistische Meisterleistung. Und was die nächsten Wahlen betrifft, Herr Flag: Abwarten. Ich wette auf das Gegenteil.

Lukas Tigmann | Fr., 17. Februar 2017 - 14:59

Ich wüsste nicht, dass Angela Merkel von der Presse besonders schlecht behandelt wird. Merkel muss sich zwar Kritik gefallen lassen, aber ihre Wähler werden nicht als "White Trash" beschimpft, ihr vielfacher Grundgesetzbruch wird schöngeredet, und ihr Neosozialismus wird noch ideologisch zum Neoliberalismus verklärt.

Über Trump hingegen fragt sich der Hessische Rundfunk, ob er ein Faschist ist. Ein SPIEGEL Titelbild hält ihr für einen zivilisationsendenden äußeren Einfluss. Und Josef Joffe denkt öffentlich darüber nach, ob "Mord im Weißen Haus" eine politische Option wäre.

Übrigens "greift Merkel regelnd ein". Schließlich existiert ein staatlicher Rundfunk mit einem Budget von 9 Milliarden Euro. Ich warte seit eine Jahrzehnt auf systemkritische Ansätze aus diesem Club.

Patrick Feldmann | Fr., 17. Februar 2017 - 21:32

Antwort auf von Lukas Tigmann

In Bezug auf Trump (dessen Fan ich nicht bin, aber dessen Gegner mir zunehmend verachtenswert erscheinen) und in Richtung auf Merkel (deren Fans mir immer schon widerwärtig waren)!

Ralf Grünewald | Sa., 18. Februar 2017 - 14:06

Antwort auf von Lukas Tigmann

in den USA aber auch in Deutschland noch besser beschreiben, denn allzu oft lässt man Themen die nicht ins eigene Weltbild passen kurzer Hand unter den Tisch fallen.
Zurück zu Mr. President ... Also ich frage mich schon wieso Gespräche eines Präsidentschaftskandidaten oder Angehörigen dessen Teams abgehört werden und wieso landen Erkenntnisse des Geheimdienstes in den Nachrichten und nicht in einem Gericht? Das ist doch der eigentliche Skandal und verdeutlicht nur wie krank und verlogen das gesamte System ist. Insofern hat Trump absolut recht wenn er behauptet dass der ganze Sumpf trockengelegt werden muss. Andererseits glaube ich nicht, dass man mit Anstand und Ehrlichkeit in der Politik weit kommt, sonst hätten die Amerikaner heute wohl einen Bernie Sanders als Präsidenten und wir in Deutschland müssten uns nicht länger die Märchen unserer Regierenden anhören.

Michaela Diederichs | Fr., 17. Februar 2017 - 15:03

Lieber Herr Schwennicke, vorweg: was ist ehrkäsig? Dieser Begriff will mir auch bei Google nichts sagen. Ansonsten: ja man glaubt Dr. Jeykell und Mr. Hyde seien unterwegs - wobei Mr. Hyde glasklar die Oberhand gewinnt. Vorsicht Kinn einziehen - auch wenn es nicht aus Glas ist, gilt hier vermutlich nicht nur für Journalisten. Ein wenig mulmig kann´s einem werden bei dem Gedanken an dem Atomknopf... und ein wenig sehr würdelos kommt er auch daher. Man kann ja bekanntlich in sein Amt hineinwachsen, aber hier, fürchte ich, sind Hopfen und Malz verloren. Vielleicht wird er der erste Präsident, der innerhalb der ersten 100 Tage seines Amtes enthoben wird.

Linda Berckhemer | Fr., 17. Februar 2017 - 21:02

Antwort auf von Michaela Diederichs

Im Süddeutschen sagt man - auch heute noch - "ehrenkäsig" und meint
Jemanden der sich auch bei Bagatellen in seiner Ehre gekränkt fühlt.....

claudie cotet | Sa., 18. Februar 2017 - 14:05

Antwort auf von Michaela Diederichs

danke fuer die aufklaerung;
das wort "ehrkaesig" aus dem munde des herrn in aramaeisch
auf seinem langen weg der uebersetzungen bis ins deutsche,
eine recht humorhaltige vorstellung....

alf graef | Fr., 17. Februar 2017 - 15:14

Zum Milliardär hat's offensichtlich gereicht.
Zum US Präsident wird es ihm nie reichen.
Die Frage lautet nicht, kann Trump Präsident, sondern sie muss lauten, schafft er 4 volle Jahre?

Ich denke er wird seine erste Amtsperiode nicht vollenden. Sollte es ihm wider erwarten doch gelingen, wird Amerika ein fürchterlich anderes Gesicht haben als zum heutigen Zeitpunkt.

So etwas abstruses wie diesen Mann findet man so leicht nicht wieder. Vllt. am ehesten noch in der Türkei oder in einer "Bananenrepublik" oder....

Schmidt Norbert | Fr., 17. Februar 2017 - 17:19

Antwort auf von alf graef

Wer sich etwas genauer mit der Persönlichkeitsstruktur dieses Mannes befassen will, der sollte mal nachhören die TV-Sendung "Hart aber Fair" der ARD vom vorletzten Montag. Da hat ein prominenter Psychiater präzise Herrn Trump beschrieben, und zwar so, daß man ein sehr, sehr mulmiges Gefühl beim Zuhören bekommt.

Martin Bierling | Fr., 17. Februar 2017 - 18:30

Antwort auf von alf graef

Die bisherigen Protagonisten der Weltpolitik empfinden sie also nicht als abstrus?
Aber das regelmäßige anzetteln von Bürgerkriegen/ Kriegen, Rechtsbrüchen etc. Gehört wohl zum guten Ton unter den ach so salonfähigen Politikern.

Samuel von Wauwereit | Fr., 17. Februar 2017 - 15:18

Im Ernstfall ruft Trump einfach Herrn Schwennicke an. Der sagt ihm dann,was zu tun ist.

Rolf Pohl | Fr., 17. Februar 2017 - 16:22

Antwort auf von Samuel von Wauwereit

... den Herrn Schwennicke muss er dazu doch gar nicht erst umständlich in Berlin anrufen, da kann er doch wie gewohnt twittschern oder fatzebooken.

Ausserdem ist sein White House doch derzeit als Vertriebszentrale für Schmuckdessin vollendet ausgelastet. Der blonde Papa Trump befindet sich immerhin in der komfortablen Lage direkt und zeitnah, entweder seine Tochter Ivanka, in Personalunion Präsidentenberaterin, Dito seine Schwiegersohn und die Teletubbis zu befragen. Oder, einfach in den Memoiren von White Earp nachzuschlagen was der so gemacht hätte an seiner Stelle.

hallo herr pohl,gute idee,an den legendären westerner zu erinnern!der hat doch wirklich ´´ámerica great´´gemacht!im bösen und guten.mal pferdedieb,mal marshal.ronald reagan konnte western schauspielern,und dieser jetzige will ´´great again´´?sowas von traurig.für amerika.mfg a.oelsner

Antonio Vera | Fr., 17. Februar 2017 - 15:27

Es wird mir immer schleierhaft bleiben, wie es dazu kommen konnte, dass ca. 60 Millionen Amerikaner dieser Person ihre Stimme geben konnten. Er ist so offensichtlich für das Präsidentenamt ungeeignet... Ein größeres Armutszeugnis hätten sich die USA nicht ausstellen können.

Lukas Tigmann | Fr., 17. Februar 2017 - 15:45

Antwort auf von Antonio Vera

Lesen Sie das Buch ADIOS AMERICA von Ann Coulter.
Ist sogar online kostenlos als Hörbuch zu finden.
Da erübrigen sich jegliche Fragen.

Anja Niksmer | Sa., 18. Februar 2017 - 08:14

Antwort auf von Lukas Tigmann

...das Buch ist ein genauso alberner Schinken wie Satrazins "DE schafft sich ab". Da erübrigen sich auch jegliche Fragen.

Walter Wust | Sa., 18. Februar 2017 - 12:15

Antwort auf von Antonio Vera

Sehr geehrter Herr, Amerika hat die Kraft und das Selbstbewusstsein, auch einen solchen Präsidenten unbeschadet zu überstehen. Meine Sorge ist da sehr viel näherliegend, wenn ich mir unsere deutsche Führungsmannschaft ansehe. Mein Trost ist, daß ich selbst über 70 Jahre alt bin, aber es gibt auch eine Nachwuchsgeneration in Deutschland, der man zwanghaft versucht, das "Deutschsein" zu vermiesen und die man durch immense Schulden im Sinne "Europas" ihrer Zukunft beraubt.

Christian Krüger | Sa., 18. Februar 2017 - 13:56

Antwort auf von Antonio Vera

Man muss doch einsehen, dass der "normale KleinBürger" der USA sich nach dem was Mr. Trump in den Wahlveranstaltungen versprochen hatte - sehnte! Man kann denen jetzt nicht unterstellen, dass sie "Kurzzeitdenker" sind! Sie hofften nur auf Besserung!
Jetzt ist er Präsident und der "Kleine Amerikaner" sieht wieder einmal ein, dass er schon wieder einen Fehler gemacht hat! Vielleicht klappts doch noch mit: "Alles wird gut"!

Ralf Grünewald | Sa., 18. Februar 2017 - 14:31

Antwort auf von Antonio Vera

weil Sie wohl genau wie der Rest der Welt keine Ahnung von Amerika haben. Hinzu kommt, dass wir Deutsche leider dazu neigen immer genau zu wissen was für die anderen gut und richtig ist. Nun ist es aber so, dass die Amerikaner ein eigenständiges Volk sind und auf unseren Ratschlag ganz gut verzichten können. Ich glaube es stünde uns Deutschen auch ganz gut wenn wir uns selbst nicht ganz so wichtig nehmen würden. Vielleicht müssen wir erst noch lernen endlich zu akzeptieren dass unser Lebensmodell für uns vielleicht richtig sein mag für andere aber nicht. Man könnte das auch Toleranz nennen, was ganz sicher noch nie eine deutsche Stärke war.

Man muss nicht besonders viel Ahnung von Amerika haben, um zu erkennen, dass Trump seinem Land schadet und noch viel mehr schaden wird. Er ist ohne jeden Zweifel ein notorischer Lügner, der die Grundprinzipien einer demokratischen Staatsordnung entweder nicht verstanden hat oder einfach ablehnt. Und wenn man sich seinen Reden anhört (oder besser: durchliest), dann stellt man sehr schnell fest, dass er auf dem Niveau eines 10jährigen argumentiert - und auch dessen Umgangsformen pflegt. Insofern halte ich es durchaus für angebracht, den Amerikanern ins Gesicht zu sagen, dass Sie einen großen Fehler gemacht haben, als sie diese Person zum Präsidenten gewählt haben.

Ralf Grünewald | Sa., 18. Februar 2017 - 14:48

Antwort auf von Antonio Vera

die vielen Millionen Amerikaner die Trump gewählt haben sind nicht dumm, ich würde sie eher verzweifelt bezeichnen.

Eduard Daetwyler | Fr., 17. Februar 2017 - 15:40

Bei einem Mann wie Trump gibt es nur eine Möglichkeit: Empeachment. Im Interesse eines für die ganze Welt wichtigen Landes.

Bernhard Jasper | Fr., 17. Februar 2017 - 16:06

Frage eines Journalisten auf der Pressekonferenz:

„Haben Sie keine Bedenken, dass Sie den Glauben der Öffentlichkeit an eine freie Presse untergraben, wenn Sie Geschichten, die Sie nicht mögen, als Fake News bezeichnen? Warum sagen Sie nicht einfach, dass ist eine Geschichte die mir nicht gefällt?“

Trump: „Die Öffentlichkeit glaubt Euch Leuten nicht mehr. Vielleicht hat das etwas mit mir zu tun, ich weiß es nicht.

Kommentar: AfD und Pegida lassen Grüßen

Marius Suder | Sa., 18. Februar 2017 - 23:10

Antwort auf von Bernhard Jasper

Es ist unwahrscheinlich, dass Trump die AfD oder Pegida kennt. Wenn er das sagt, dann liegt vielleicht tatsächlich etwas im Argen — und andere Menschen empfinden das genau so? Wäre auch eine Möglichkeit.

Dann wäre zu erörtern, warum das so ist. Offenbar hat sich etwas verändert. Was hat sich verändert?

Reinard Schmitz | Fr., 17. Februar 2017 - 16:08

Ja, ist schon irgendwie irre. Aber dass es "bei uns" gesitteter zugeht heißt ja noch nicht, dass deswegen die Politik besser ist. Zudem: wollen wir hoffen, dass er die brenzlige Situation nicht selbst herstellt, auf die er dann vermutlich auch nicht adäquat reagieren wird. Aber auch diese Aussage relativiert sich schnell, wenn man sich das Weltgeschehen im einzelnen anschaut.

Merkel hat schon einige brenzlige Situationen glorios gemeistert, sogar selbst hergestellte: Fukushima, Flüchtlingskultur.... Man muss nur wollen, nicht wahr, Herr Schwennicke?

Alexander Mazurek | Fr., 17. Februar 2017 - 18:48

Antwort auf von Thomas Nichterlein

... gestern war das Tun noch dem Sein geschuldet, heute dagegen dem beliebigen Wollen. Das ist Fortschritt! Wie bei Pippi Langstrumpf, die sich ja auch die Welt machte, wie's ihr gefiel.

Gerdi Franke | Fr., 17. Februar 2017 - 16:16

Eine Wertung dieses Präsidenten sollte man schon den Amerikanern überlassen. Das ist nicht die Aufgabe der deutschen Politik und nicht die Aufgabe der deutschen Medien.

Christa Wallau | Fr., 17. Februar 2017 - 19:35

Antwort auf von Gerdi Franke

Ich stimme Ihnen zu, Frau Franke. Wir Deutschen sollten es den Amerikanern überlassen, ihren Präsidenten zu beurteilen, im Amt zu lassen o. zum Teufel zu jagen.
Unsere Mitbürger u. die Medien täten besser daran, unsere eigenen
Hampeln kritischer unter die Lupe zu nehmen. Gutes Benehmen u. Reden
sind nämlich nicht identisch mit guter, interessewahrender Politik für einen Staat.
Das haben wir ja nun lange genug in D erlebt.
Worum es jetzt einzig u. allein geht, das sind sinnvolle Überlegungen, wie mit
Trump am besten (= am nutzbringendsten /schadenbegrenzendsten) umzugehen ist. Da braucht es den Rat von Verhandlungsstrategen aus der Wirtschaft - würde ich meinen.
Der größte Fehler der Deutschen ist ihre arrogante Besserwisserei und moralische
Überheblichkeit. Statt Realismus gibt's bei uns wohlfeilen Idealismus, der leider
in der Politik zu nichts führt - außer zu katastrophalem eigenen Schaden.
Nur Individuen können sich Idealismus leisten u. anerkannte Idole /Märtyrer werden.

Patrick Feldmann | Fr., 17. Februar 2017 - 21:42

Antwort auf von Gerdi Franke

zu denken geben, Frau Franke, daß seit Wochen alle Blätter (wie bspw. die FAZ, die WElt usf.) auf den Titelseiten immer mit Skandälchen um Trump und dem Hintern der US-Präsidentin und dem der israelischen Ministerpräsidentin geziert werden. Derweil UNSERE Problemstellungen nicht ins Wort finden (dürfen). Und haben WIR (also die, die das schaffen...) Probleme? Oh ja, und was für welche! Aber darüber sollten wir nicht reden, denn sonst sind wir "Nationalisten", "Rassisten" usf. .

Nachher sagen alle wieder, "ich habe nichts gesehen". Ja, zwölf Jahre lang die Brillengläser geputzt, das hatten wir schon mal in Deutschland! Holm und Kahane, ja Merkel könnten von der letzten längeren Phase der Brillenreinigung erzählten, wenn sie sie denn bei klarem Verstand erlebt hätten. Fragen Sie Schwesig und Maas!

istvan polgar | Fr., 17. Februar 2017 - 16:21

Leider die Medien,und die Richter sind alle aus Clinton,Obama Era!Mehr darüber nicht zu sagen!

martin falter | Fr., 17. Februar 2017 - 16:28

und leider gewählt worden.
Jetzt macht die Witzfigur Witze und das ist für Amerika und leider die ganze Welt nicht witzig

Jörg Meyer | Fr., 17. Februar 2017 - 16:44

Auch wenn offenbar wenige es wahrhaben wollen: Herr Trump ist offenkundig höchst einfach strukturiert, um es politisch korrekt zu sagen; hinter seinen Entgleisungen krampfhaft eine Strategie zu ergründen, ist absurd. Erschütternd finde ich den Beifall eines nicht zu vernachlässigenden Teils des Publikums für diesen Irrsinn. Bei aller Sympathie für Systemkritik: Niemand kann doch ernsthaft glauben, mit solch einer Gestalt werde irgend etwas besser. Trump ist in jeder Hinsicht ein zivilisatorischer Rückschritt. Eigentlich war die zivilisierte Welt auf einem Stand, wo die freche Lüge, die Beleidigung, das Niederbrüllen, die Verleumdung des Andersdenkenden und völlige Abwesenheit von Sachkenntnis einmal geächtet war. Man kann nur auf ein Impeachment dieses offensichtlich psychisch Gestörten hoffen.

Yvonne Walden | Fr., 17. Februar 2017 - 16:54

Der US-Biograf David Cay Johnston bezeichnete Donald Trump in einem Interview mit der "Nordwest-Zeitung" (Oldenburg, 22.11.2016)) als "den größten Betrüger, den die Welt je gesehen hat".
Er sei ein extremer Narzisst, der von nichts eine Ahnung habe, sehr emotional sei und geistig auf dem Stand eines 13-jährigen im Körper eines 70-jährigen.
Er besitze eine nur kurze sehr Aufmerksamkeitsspanne, wobei ihn nur zwei Dinge total interessieren: Attraktive Frauen und Geschäftsdeals, bei denen er Millionen Dollar verdienen könne.
Und dennoch konnte er sich zunächst bei den Republikanern durchsetzen und über Vorwahlen und die Präsidentschaftswahlen amtierender US-Präsident werden.
Wie lange dies gut geht (von "gut gehen" kann eigentlich keine Rede sein) bleibt abzuwarten.
Selbst naive und TV-gebildete US-Bürgerinnen und US-Bürger, die ihn mangels Alternativen letztlich wählten, müßten jetzt eigentlich erwachen und sich verdutzt die Augen reiben.
Die Frage bleibt: was kommt nach Trump?

Petra Maria Schaefer | Fr., 17. Februar 2017 - 16:57

dass irrsinnig viel über Trump in den deutschen Medien berichtet wird, um vor den e i g e n e n,
sehr vielfältigen Problemen abzulenken. Besser wäre frei nach Goethe:
"Jeder kehre vor der eigenen Tür und die Welt ist sauber."

Sie doch haben, Frau Schaefer. Etwas völlig anderes hochzuspielen war immer schon ein probates Mittel um vom eigenen Versagen abzulenken. Und das mit dem Vor-der-eigenen-Tür-zu-kehren ist doch (leider) längst aus der Mode gekommen. Schuld sind immer nur andere.

Wilhelm Maier | Fr., 17. Februar 2017 - 17:14

das White House Press Corps haben doch aus eigenem Präsident ein Schreck so wie „Fantomas“ in die Welt hinaus mit einem unbeschreiblichem Ego gemalt.
Und ich glaub: nicht Amerika wendet sich gegen Präsident Trump, sonder genau die Medien und Establishment, weil der nicht in das Bild in die vorgeschriebenen und Vorgetäuschten (von Medien und Establishment) Rahmen passt. Alles Gute.

Ulrich Bohl | Fr., 17. Februar 2017 - 17:15

Bei aller berechtigten Kritik an Trump, er bleibt
sich treu. Im Gegensatz zu vielen anderen po-
litischen Schauspielern. Gewählt hätte ich ihn
nicht aber auch Clinton nicht. Es bliebe nur die
Wahl mit dem Wahlsieger zu leben und sich
sagen. ICH WAR ES NICHT. Dass er von
vielen US-Bürgern gewählt wurde, wirft ein be-
zeichnendes Licht auf "God’s Own Country".
"Das grundsätzliche Problem liegt in den USA
viel tiefer, es ist nicht Trump, sondern dass politische System, das die Wahl der Bevölkerung auf zwei verhasste, von großem Geld unterstützte Kandidaten reduziert". (Diana Johnstone)
Was hätten unsere Medien und Politiker wohl ge-
sagt und geschrieben, hätte Clinton die Wahl ge-
wonnen und die Anhänger Trumps hätten protes-
tiert und alles kritisiert. Ein tiefer Riss in den
USA ist nun zu tage getreten, dagegen erscheint
die Spaltung der Gesellschaft in Deutschland
noch wie ein Haarriss.

Bernhard K. Kopp | Fr., 17. Februar 2017 - 17:17

In den USA tobt eine öffentliche Debatte mit dutzenden von Psychiater- Briefen an die NYT, u.a., um die Frage, ob dem Präsidenten eine narzistische Persönlichkeitsstörung zu attestieren wäre. Es gibt natürlich die bekannten, und respektablen Bedenken gegen eine Diagnose ohne persönliche Begutachtung. Einer schreibt: He may be a world-class narcissist, but this does not make him mentally ill. Ein anderer: He may cause severe distress rather than experiencing it and has been richly rewarded, rather than punished for his grandiosity, self-absorption and lack of empathy. Wir werden sehen, wieweit er uns unter Stress setzen wird.

Annemarie Linden | Fr., 17. Februar 2017 - 17:23

So langsam geht mir diese Verleumdungen auf den Senkel. Warum schauen sie nicht zuerst auf unser Land oder Europa? Da liegt soviel im Argen. Aber ich glaube man will durch dieses Trump-Bashing von unseren Politikern ablenken, die wirklich auch nichts auf die Reihe bekommen. Im übrigen ist Trump der Präsident von Amerika und wurde auch dort von der Mehrheit der Staaten gewählt und euch Medien geht es, simpel gesagt: einen Dreck an. Deutschland und Europa hat nur Angst, dass sie nicht mehr den USA die Sicherheit überlassen können und sich selber nur noch um die Geschäfte kümmern. Obama wurde deshalb geliebt und vorab mit einem Friedensnobelpreis belohnt, damit man Deutschland und die Europäer in Ruhe lässt. Im übrigen bin ich überzeugt, dass Trump alles hinkriegt was er vorhat. Es wird nicht nur für Amerika sondern auch Europa ein besserer und sicherer Platz zum leben.

Johannes Luig | Fr., 17. Februar 2017 - 17:33

Ihr letzter Artikel, die Abschiebekanzlerin, hat mir fast den Atem verschlagen. So viel Qualität und Mut. Respekt.
Aber nun reihen Sie sich ein in das allgemeine Trump bashing. Warum? Gerade habe ich mir die 80 Minuten Video und die Transkription der Pressekonferenz angeschaut. Leider sind die Fragen oft nicht zu hören oder zu lesen. Dennoch bleibt mein Eindruck: Ein lebendiger Präsident, keine hölzerne Zunge, beste Unterhaltung. Kontrovers. So etwas in Deutschland, mit Merkel oder Oppermann. Gerne!
Ansonsten sollten wir den amerikanischen Präsidenten doch erst einmal machen lassen. An den Früchten werden wir ihn erkennen und ich bin da ganz hoffnungsvoll. Ihr Artikel hat mir leider nichts gesagt. Das wundert mich, denn ich schätze Sie sehr!
Lieber Gruß
Johannes Luig

Reinhard Kreis | Fr., 17. Februar 2017 - 17:39

Der Westen hat Glück. Es gibt einen Trump. Der Verfall des Westens, in Wirtschaft, Finanzen, Politik, Recht, Demokratie, Medien, Kultur ua. ist weit fortgeschritten. So gibt es keine Zukunft, nur wie bisher meistens große Kriege. Trump nimmt den Kampf auf. Das ist übermenschlich. Hoffentlich ist er erfolgreich.

Dennis Staudmann | Fr., 17. Februar 2017 - 17:41

sogenannten etablierten Politiker Trump so sehr hassen, ist offenbar, dass sie sich von ihm entlarvt und unter Druck gesetzt fühlen. Allein die Tatsache, dass man ihm ernsthaft vorwirft, dass er seine Wahlversprechen wirklich einlöst und zu seiner Politik, für die er gewählt wurde, steht, kann bloss bedeuten, dass es offenbar "normal" ist, genau das eben nicht zu tun. Man hatte sich so schön eingerichtet in einer Welt, in der vieles schlechter und wenig besser wird. Die Bevölkerung hätte sich eben auf Veränderungen einzustellen, da Globalisierung, Freihandel etc. alternativlos sind. Nur für Politiker und die ihnen treu ergebenen Medien sollte sich nichts ändern. Der Wähler sollte alle vier Jahre gefälligst so sein Kreuz setzen, dass mal die eine und mal die andere Partei regiert. Wähler, die sich dem verweigerten, wurden in den USA zu "White Trash" und in Deutschland zu "Neurechten" erklärt. Trump ist sicher zu kritisieren, aber seine Wahl war für die Demokratie sehr wichtig!

Jürgen Lamprecht | Fr., 17. Februar 2017 - 17:45

Mir stellt sich die Frage: Provoziert Trump das amerikanische Establishment nach dem Motto "Frechheit siegt", bis er es geknackt hat, und zieht dann eine wohl bedachte seriöse Politik des "America First" durch - oder ist nichts dahinter außer Egoismus, Dummheit und Leere. So langsam wird mir mulmig. Allerdings habe ich noch die Hoffnung, dass eine edukative Nicht-Berichterstattung der deutschen Medien - wie bisher hier gewohnt - mir die positiven Einzelheiten der Politik des amerikanischen Überraschungspräsidenten vorenthält. Mister Trump, es wird Zeit, dass Sie Erfolge vorweisen; ich halte die Spannung nicht mehr lange aus. Wenn Sie den Neuen Totalitarismus von links durchbrechen, habe ich erstmals Hoffnung für old europe. Wenn Sie nur eine Handpuppe sind, dann gute Nacht.

Dorothea Weber | Fr., 17. Februar 2017 - 17:52

Sollte er irgendwann nach einer Vase für seine Tränen verlangen, wird der Vergleich mit Nero perfekt!

Sepp Kneip | Fr., 17. Februar 2017 - 17:53

Wenn einem von Anfang an so viel Hass entgegen schlägt wie Trump, muss man sich nicht wundern, wenn Hass zurück kommt. In den USA wurde nach demokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen gewählt. Trump hat sich im Wahlkampf nicht verstellt und sein wahres Gesicht gezeigt. Trotzdem, oder vielleicht deswegen wurde er gewählt. Das sich das düpierte Establishment damit nicht abfinden würde, war zu erwarten. Dass man Trump aber derart hart anging, vielleicht weniger. Um so hefiger ist die Reaktion Trumps.

Die Frage ist nur, wie lange kann Trump das durchhalten? Er stemmt sich gegen die sich einschleichende altrömische Dekadenz in der westlichen Welt, die in Europa noch ausgeprägter ist, als in den USA. Er bedient sich dabei moderner Kommunikationsmittel. Nicht der Qualitätsmedien. Das macht ihn bei diesen verhasst. Dass auch Herr Schwennicke, den ich sonst schätze, so drauf haut, verstehe ich nicht. Auch Europa hat einen Trump, einen gemäßigten: Sebastian Kurz. Das ist gut.

Juliana Keppelen | Fr., 17. Februar 2017 - 17:58

Vor was haben wir denn so viel Angst?
Halten wir fest Atombomben haben seine Vorgänger eingesetzt, beinah den 3, Weltkrieg ausgelöst dito, Kriege in Massen geführt von Vietnam bis Libyen usw. waren seine Vorgänger, Foltergefängnisse und Folter ausgeführt dito, den Damen zwischen die Beine gegriffen wurde ebenfalls schon von den Vorgängern, Zaun zu Mexiko gebaut haben die Vorgänger, tausende Drohnenmorde hat der FNP-Träger zu verantworten, Rassismus innerhalb der USA ist unter seinen Vorgängern schon gewachsen, die Umwelt verpestet ohne Rücksicht wurde ebenfalls von seinen Vorgängern, die Infrastruktur wurde von den Vorgängern verloddert, die 'Armut gewachsen hat er auch noch nicht ich betone noch nicht zu verantworten, also vor was genau haben wir bei Herrn Trump Angst? Etwa dass er sich mit Russland besser versteht? Was kann er anstellen das seine Vorgänger, die Guten von uns gehätschelten, noch nicht getan haben?

Tomas Poth | Fr., 17. Februar 2017 - 18:36

Wer sich mit den vorhandenen Machtstrukturen "deep State" anlegt wird von diesen auf das äußerste bekämpft. Mehr und nicht weniger erleben wir zur Zeit in den USA. Das ist ein schmutziger Kampf, fing schon in der Wahlperiode an, es ist wie Krieg, die Wahrheit bleibt als erstes auf der Strecke. Wie lange wird das gehen, wer wird einknicken, was wird sich daraus entwickeln? Wir erleben gerade spannende Zeiten.

Alexander Mazurek | Fr., 17. Februar 2017 - 18:41

… der „irre“ Trump wurde gewählt, allen Prognosen zum Trotz. „Wegen der Russen“ schreibt die "Qualitätspresse", heutzutage sind wohl "die Russen" unser Unglück. Nun, ich habe den Vorwahlkampf und den Wahlkampf lange und intensiv über die „seriösen“ Medien wie Washington Post, New York Times, Politico und The New Yorker beobachtet. Alle waren sie sehr synchron, frühe nannte man das Gleichschaltung, aber das kann heute ja nicht sein, oder? Doch, das „Propagandamodell“ von Chomsky erklärt warum.
Interessant waren die „unkorrekten“ Leserbriefe, die eine alternative Wirklichkeit aufzeigten. Wie etwa, dass Trump 80% der Wahlkreise gewonnen hat. Oder dass im Vorgärten landesweit nur Trump-Schilder zu sehen waren. Oder dass während der Amtszeit des Friedennobelpreisträgers und Meisters der außerrechtlichen Tötungen per Drohne, Barack Hussein Obama, die „Demokraten“ ca. 1000 gewählte Posten verloren haben, auch im Kongress und Senat. Oder die Wahrheit über Obamacare (Affordable Care Act), ...

Michael Sander | Fr., 17. Februar 2017 - 18:44

Offenbar kam seine jüngste Pressekonferenz aber gar nicht mal so schlecht an (sieht man von der angegriffenen Presse ab). Die linksliberalen Medien mögen ihn nicht und denen wird er es auch nicht mehr recht machen können. Er hat nun die Wahl, sich seine Präsidentschaft Stück für Stück zerpflücken zu lassen, oder auf Attacke zu schalten und das Volk gegen die Einseitigkeit der linksliberalen Medien aufzubringen. Trump hat offensichtlich den letzteren Weg gewählt. Was hier geschieht ist einmalig und ohne historisches Vorbild in der westlichen Welt. Bin gespannt, wessen Rechnung letztendlich aufgeht.
Ach ja, wer nur die hiesigen Medien konsultiert, wird sich nur schwer ein realistisches Bild machen können. Der Mann wird ja hier nur als unzurechnungsfähiger Volltrottel dargestellt. In Amerika ist eine kleine Revolution im Gange.

Dimitri Gales | Fr., 17. Februar 2017 - 19:48

Das Problem ist, dass fast die gesamte US-Presse den politischen Tod des Präsidenten Trump will. Egal was er sagen und tun würde, die Presse würde gegen ihn agitieren, denn er ist nun einmal ein Mann "Anti-System", das ist der wesentliche Punkt. Trumps Schwäche: er ist kein geschliffener Berufspolitiker, er kommt aus dem Geschäftsleben, er versteht Problemlösung als Managementaufgabe - ganz im Gegenteil zu seinem Vorgänger Obama.

Patrick Feldmann | Fr., 17. Februar 2017 - 21:29

"Aggressiv, ehrkäsig, unsouverän, trotzig und infantil"

Wer die Rede als video (https://youtu.be/W5FRUM-AK9k) gesehen hat, der kann die Beurteilung des Autors kaum nachvollziehen.
Was nachvollziehbar wird, ist die Abneigung Trumps gegen eine Presse, die auftritt als wäre ihre monolithische Meinungsdarbietung/-anbiederung essentiell , ja eine Notwendigkeit. Das ist sie nicht.

Wenn ich bspw. in der Rede Trumps Plädoyer für einen reliablen Kontakt mit Russland höre. Er sagt: Wir sind eine große Atommacht, Russland ist eine große Atommacht. Wir müssen miteinander ins Einvernehmen kommen. Einen nuklearen Holokaust würde die Welt nicht überleben. Das ist eine klare einfache Aussage.
Und in der Presse (Welt) lese ich "...hat Donald Trump seine Russland-Politik mit Hinweis auf den „nuklearen Holocaust“ begründet. Damit hat der US-Präsident gleich mehrere rhetorische Regeln verletzt"
Irgendwie will mir scheinen, man hat die einfache Logik des Gesagten nicht verstehen wollen! Warum?

Volker Brückmann | Fr., 17. Februar 2017 - 21:43

überrascht über einige Kommentare in diesem Forum.
Streckt die bunte "politisch korrekte" Einheitsmeinung jetzt schon ihre Krakenarme nach Cicero aus?
Das wäre mehr als bedauerlich.
Gibt es hierzulande nicht genügend "Baustellen" für wahrhaft investigativen Journalismus?
Wer Sündenböcke sucht, findet sie auch, vor allem dann, wenn er dadurch nicht vor der eigenen Türe zu kehren braucht.

Kein Wort mehr darüber, daß Obama der bisher einzige Präsident war, der während seiner achtjährigen Amtsperiode Krieg führte.
Kein Wort mehr, daß Bill Clinton den Krieg wieder nach Europa getragen hat.
Kein Wort mehr über George W. Bush und die kriechende Oppositionsführerin Merkel.
Trump. Trump. Trump.

CIA-Chef William Casey sagte 1981: "Unsere Desinformation funktioniert, wenn die amerikanische Öffentlichkeit alles glaubt, was falsch ist."

"Wenn es gilt, in Masse über einen einzelnen herzufallen, sind die Deutschen immer dabei, es muß nur ungefährlich sein."
Ernst Jünger

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 17. Februar 2017 - 22:13

Die Politik unserer Kanzlerin und ihres Kabinetts (wie die EU Politik) ist vollkommen berechenbar: Ein bisschen Druck und schon wird nachgegeben. Man darf Gespräche nicht abbrechen lassen, ganz gleich wie der andere provoziert. Freie, globale Marktwirtschaft ist kompromisslos, ganz gleich wie viele Arbeitsplätze sie vernichtet. China ist ein gutes Land, von seiner Regierung kann nichts Böses kommen. Russland war immer der böse Kriegstreiber den es zu bekämpfen gilt und dessen Militärmacht man vernichten muss, auch mit Waffen. Weil Putin zu stark ist muss er weg. Und so weiter.
Wer seine Karten am Anfang des Spiels offen auf dem Tisch liegen hat, kann nicht gewinnen. Trump ist nicht berechenbar. Vielleicht erreicht er dadurch Ziele. Genau das stört unsere Regierung. Aber Trump halte ich für nicht erpressbar, auch nicht mit noch so vielen Warnungen europäischer und vornehmlich deutscher Politiker. Warten wir doch geduldig ab, ob er dem amerikanischen Volk schadet oder ihm gut tut.

Max H. Markmiller | Fr., 17. Februar 2017 - 22:22

Nach und nach wird die Stoßrichtung der Trump'schen Politik immer noch eindeutiger, wie auch Herr Schwennicke pointiert aufzeigt - und nach und nach werden das bestimmt auch die verbleibenden Negierer feststellen: Trump tritt westliche Werte mit den Füßen, US-(Außen-)Politik betrifft uns so sehr, dass sich deutsche Medien durchaus dazu äußern müssen und auch wenn die momentane deutsche Politik fehlerhaft, aalglatt, zu wenig innovativ ist, so schlecht wie manch einer unser Land und unsere Politiker ist es eine wahre Frechheit.

Georg Egger | Fr., 17. Februar 2017 - 22:23

Wirklich JEDER hat das Recht auf einer Beurteilung nach 100 Tagen. Bei Trump scheint es umgekehrt. Bereits 100 Tage vor Amtsantritt wurde er komplett zerrissen.

Reinhard Czempik | Sa., 18. Februar 2017 - 00:57

Die fortgesetzte Aufgeblasenheit nimmt immer mehr pathologische Züge an, sodass, ohne bösartig sein zu wollen, die leise Vermutung gerechtfertigt ist,ob die Hormonpräparate, die Trump wegen seiner Haare einnimmt neben der Libidoverminderung auch noch andere, vielleicht unbekannte Nebenwirkungen haben.
Für Amusement wird aber auch in Zukunft reichlich gesorgt sein.

Joana Stella Kompa | Sa., 18. Februar 2017 - 03:08

Ein Mann der gerade die New York Times sowie CNN, NBCNews, ABC and CBS als "Feinde des Amerikanischen Volkes" erklärt hat und damit ein klares Zeichen an die Alt-Right Amerikanische Taliban sendet, den kann man nur als eine öffentliche Gefahr bezeichnen.

Heinrich Jäger | Sa., 18. Februar 2017 - 07:07

als unsouverän,trotzig und infantil würde ich auch unsere Bundeskanzlerin bezeichnen. Genauso verwendet sie armseliges Vokabular welches sie meist von einem Zettel abliest.So gesehen ist der Unterschied zu Trump gar nicht so groß. Sollte sie jetzt wieder gewählt werden wird sie vielleicht auch noch aggressiv und ehrkäsig ,dann haben wir das ganze Programm.

Christop Kuhlmann | Sa., 18. Februar 2017 - 07:07

geboren sein und ein Leben in asymetrischen sozialen Beziehungen verbracht haben, um solch ein bizarres Ego zu entwickeln. Der Mann ist offenbar keinen Widerspruch gewohnt, sonst würde er sich nicht damit aufhalten Kommentare zu kommentieren, anstatt zu regieren und Fakten zu schaffen.

Anja Niksmer | Sa., 18. Februar 2017 - 08:18

Ich kann's nicht mehr hören. Trump hier. Trump da. Soviel Aufmerksamkeit hat der gar nicht verdient, so schlecht wie er regiert. Meine Prognose: der wird entweder irgendwann von irgendeinem Wirrkopf erschossen oder wird politisch abserviert.

Jürgen Mennen | Sa., 18. Februar 2017 - 08:59

Zumindest würde Trump keine muslimischen Fundamentalisten einsetzen, denen das religiöse Gebot zum Tragen eines Kopftuchs in einer Bundesbehörde bei Diensthandlungen wichtiger ist, als ein funktionierender Rechtsstaat. Aber irgendwie müssen ja die Asylanträge aus dem Irak geflohener Christenfamilien ablehnt werden und das obwohl der EUGH mehrfach entschieden hat, dass ein Kopftuchverbot hier nicht gegen Menschenrrechte verstößt. Da ist mir ein gegen Clintons Seilschaften hemdsärmelig anschimpfender Trump aber lieber, als diese aalglatten und halbseidenen CDU Parteisoldaten DeMaiziere und Weise, denen Werte und Freiheitsrechte immer nur dann einfallen, wenn man sie dem politischen Gegner unter die Nase reiben will. Weshalb sollte mich also Trumps Worte in einer amerikanischen Pressekonferenz gegenüber berfsempörten Journalisten stören? Es gibt genug widerwärtigige Zustände in Deutschland.

Georg Hansen | Sa., 18. Februar 2017 - 09:17

Wer glaubt, das Trump alleine untergehen wird, der hat es nicht begriffen. Wer glaubt, durch die Abschaffung der Strafbarkeit beleidigender Äußerungen gegenüber ausländischen Staatsoberhäuptern wäre alles erforderliche getan, liegt falsch. Die Merkel/Gabriel-Galgen werden durch die unseriöse Hetze gegen Trump gesellschaftsfähig. Der Ton wird rauher, das politische Klima vergiftet, der demokratische Konsens ist Vergangenheit und die Presse schafft sich dadurch selbst ab. Kein Niveau, keine Glaubwürdigkeit, man versucht es mit Wahrheitsministerien, Fake-News-Verboten und russischen Verschwörungstheorien. Am Ende ist es wie immer: dass der Mensch nach Freiheit strebt, ist ein Ammenmärchen. Letztenendes will er immer nur Sicherheit. Und ist dabei auch zu drastischen Maßnahmen bereit gegenüber den Mitmenschen, die seine Sicherheit bedrohen. Europa mit seiner ungelösten Zuwanderungs- Finanz-und Eurokrise wird Amerika nicht tangieren. Man wird froh sein, wenn dort einer für Stabilität sorgt.

Johannes Renz | Sa., 18. Februar 2017 - 10:27

Die Überschrift ist super gewählt und erinnert mich mal wieder an einen meiner Lieblingsfilme. Being Donald Trump bietet sich als Fortsetzung von John Malkovich geradezu an. Michael Moore, übernehmen Sie!

Ralf Grünewald | Sa., 18. Februar 2017 - 11:24

was wäre die Alternative gewesen? Eine US-Regierung die weiter Ihr mörderisches Unwesen treibt und uns womöglich an den Rand eines Weltkrieges treibt? Genau dafür stand Frau Clinton. Korrupt, aggressiv, unehrlich, eben All das was die Menschen nicht mehr wollten. Sind wir mal ehrlich, was haben die sogenannten Demokraten denn mit echter Demokratie am Hut? Das sind doch gar keine Demokraten. Das sind Menschen die Ihre Positionen unter demokratischem Denkmantel dafür nutzen eigene Interessen voranzutreiben, mehr nicht. Die arbeiten nicht für Ihr Volk, das ist Nebensache. Insofern bin ich mir nicht sicher, selbst wenn Trumps Entgleisungen gelegentlich kaum zu ertragen sind, wer das kleinere Übel ist, Trump oder Clinton. Dennoch habe ich die Hoffnung, dass die Erkenntnis, wie tief der politische Sumpf, nicht nur in den USA tatsächlich ist, hoffentlich auch die Menschen in Deutschland aufrüttelt.

Barbara Marquardt | Sa., 18. Februar 2017 - 11:47

Praktisch alles, was so über Trump gesagt wird, ist ja irgendwie richtig, aber der beste Kommentator scheint mir doch (der Dilbert-Cartoonist) Scott Adams zu sein, der als vermutlich einziger ‚Liberaler‘ Trumps Sieg schon vor einem Jahr vorausgesagt hat und der mit spitzer Feder und rationalem Habitus den Trump, die Medien und die Gesellschaft analysiert und ironisiert.
Dabei spürt man immer wieder, wie selbstbewusst und solide fundiert die amerikanische Demokratie ist - trotz der derzeitigen Aufregung. Und dass auch unbegreifliche Phänomena ohne Moralisieren oder Endzeitszenarien auf den Boden geholt und entdämonisiert werden können.

Peter Müller | Sa., 18. Februar 2017 - 11:51

Ich habe die Pressekonferenz gesehen, in voller Länge. Dass die Medienlandschaft sich nun kollektiv nicht mehr einkriegt, liegt schlicht und ergreifend daran, dass sich Trump nicht wie der Homo Politicus verhält, den die Medien gewohnt sind: Der viel redet und nichts sagt. Der den Kakao brav austrinkt, durch den er gezogen wird.

Trump ist anders, sehr anders. Ich fand es höchst erfrischend! Noch eins: Wenn es ums Ganze geht, wie der Artikel orakelhaft raunt, dann sind es genau die hauptberuflichen Heiße-Luft-Produzierer aus dem Politikgewerbe, die auseinanderfallen und das Land im Stich lassen. Hat man zuletzt bei der Flüchtlingskrise gut beobachten können. Aber schon klar ... wer "dem Amt nicht gewachsen ist", das ist natürlich Trump!

Heinrich Niklaus | Sa., 18. Februar 2017 - 11:57

Fordernd, nicht auf Anerkennung aus, souverän, ehrlich (hält Wahlversprechen ein)- so präsentiert sich der amerikanische Präsident. Donald Trump ist dem Amt mehr als gewachsen. Er wird die Verkrustungen aufbrechen, die von illegalen Kriegen seines Vorgängers verursacht wurden.

Günter Maybach | Sa., 18. Februar 2017 - 13:31

male ich mir dieses Szenario aus: Alle Medien inkl. öffentliche Medienanstalten, die sich an diesem Präsidenten täglich in einem nicht enden wollenden Furror abarbeiten, vereinbaren freiwillig eine 3monatige Trump-Nachrichten-Sperre. Das wäre nachgerade ein wahrhaft paradiesischer Zustand.Ich bin sicher; daß wir danach einen ganz neuen Trump erleben werden. Aber nun...träumen und wünschen darf man noch.

claudie cotet | Sa., 18. Februar 2017 - 14:00

wenn , wie ich, seit wochen, cnn sieht,( und hoert!)
wird man doch sehr nachdenklich.
dann erscheint einem die deutsche medienlandschaft recht zivilisiert.
auf beiden seiten wird dort geholzt,
aber der ton und die lautstaerke der agierenden darsteller, besonders der juengeren frauen, wirkt auf mich sehr befremdlich;

Juliana Keppelen | Mo., 20. Februar 2017 - 14:57

Antwort auf von claudie cotet

Wie schrieb schon Schiller in seiner berühmten "Glocke" "Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz". (Schmunzeln)

Romuald Veselic | Sa., 18. Februar 2017 - 15:21

Donald Trump wurde zum Hobbymaskottchen der deutschen Medien in fast manischem Ausmaß. Ich kann es nicht mehr hören und sehen - diese Hysterie, weil im praktischen Leben mich dies nicht weiter bringt.
Wie wäre es, sich mit dem Tagessatz eines Hartz IV-Empfängers zu beschäftigen, wie man damit ohne Trump den Tag zu bewältigen ist. In Deutschland haben wir genug akute Probleme, ohne den US-Präsidenten.
Apropos Establishment: Bei der Bundestagwahl des neuen Präsidenten, wie viele der Wahlbeteiligten, keine Repräsentanten aus der Promis Szene waren?

Dieter Zorn | Sa., 18. Februar 2017 - 16:16

Vieles von dem was Trump tut, vor allem wie er es tut, ist Taktik. Man muss sich vorstellen, er ist angetreten, um grundsätzliche Dinge in der Politik der USA zu ändern. Er kämpft damit gegen das Establishment nicht nur der Demokraten, sondern auch in der eigenen Partei und in den Medien, weil er diesen Politikwechsel will. Würde er sich anpassen und einen präsidialen Stil verfolgen, hätte er genau mit denselben Reaktionen des politischen Gegners und der mehrheilich link-liberalen Medienmeute zu kämpfen. Er würde jedoch die Unterstützung seiner Wähler verlieren und das wäre wirklich das Ende seiner Präsidentschaft. Also haben ihm seine Spin Doctors geraten: Mach weiter wie im Wahlkampf. Gib keinen Zentimeter Boden preis. Stell die Medienmeute wo Du kannst. Sie sind Dein Hauptgegner und der Deiner Wähler. Mach sie fertig, sonst machen sie Dich fertig. Er dient damit auch bewusst als Zielscheibe, wöhrend sich seine Regierung formiert. Nicht so einfach, auch für ihn nicht.

Susanne Carstens | Sa., 18. Februar 2017 - 17:30

Herr Schwenicke, ich bin etwas irritiert angesichts Ihres Artikels. Zum einen, von welcher Presse hat der nette Korrespondent aus China seinerzeit gesprochen? Ich konnte und kann diese Presse in unserem Land nicht entdecken. Bis jetzt wird Frau Merkel von der Presse durchweg mit Samthandschuhen angefasst. Mir scheint, der Kollege aus China hat doch eine merkwürdige Sicht davon, was "schlechte Behandlung" durch die Presse ist. Zum anderen ist mir nicht ganz klar, was sie mit Ihrem Artikel sagen wollen!? Sie beschreiben einen Präsidenten, der sich, zugegebenermaßen, oft wenig präsidial verhält. Das dürfte niemandem entgangen sein. Aber daraus suggestiv zu schlussfolgern, dass er ggf. "auch mal schnell" auf den Atomknopf drücken könnte, ist schlicht Angstmacherei und entbehrt letztendlich jeglicher sachlicher(!) Grundlage.

Horst Johnson | Sa., 18. Februar 2017 - 17:39

Empfinde ich nur noch die Medien zum Thema Trump. Man braucht sich nur die ganzen Adjektive zum US Präsidenten durchzulesen, dann spürt man die gesammelte Hilflosigkeit einer Mediengesellschaft die SO eigentlich niemand mehr braucht. Keine sachliche Auseinandersetzung mehr, nur noch Häme und Spott. Registriert es endlich, Trump braucht euch nicht, hat euch auch nicht für den Wahlkampf gebraucht. Wenn ihr es nicht glaubt, startet eine Umfrage, die Bürger haben diese Berichterstattung leidlich satt. Siehe die aktuellen Umfragen aus den Staaten, Trump ist beliebter denn je.

Karin Zeitz | Sa., 18. Februar 2017 - 19:33

ärgern sich die Journalisten über Trump`s Medienschelte? Seit über 2 Jahren lese ich in den Massenmedien nur negative und zum Teil ehrverletzende Kommentare über Trump. In der letzten Ausgabe der "Zeit" wurde selbst ein Ratgeberartikel über Kindererziehung dazu genutzt, über ihn zu lästern. Auch wenn ich kein Freund der US-Administration bin gilt für mich immer noch der Spruch: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen." Derzeit wird selbst über solche Maßnahmen gelästert und protestiert, die Friedensnobelpreisträger Obama vorbereitet hatte und die jetzt von Trump umgesetzt werden. Wenn zwei das Gleiche tun ist es eben offensichtlich doch nicht Dasselbe.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 18. Februar 2017 - 19:45

Dann läuft es vielleicht darauf hinaus, ob wir sterben, weil jemand unbedacht den roten Knopf drückt oder mit Bedacht.
Trump hadert evtl. damit, dass seinen Anordnungen nicht Folge geleistet wird.
Ich hatte eigentlich nie erwartet, dass Trump einen ähnlichen politischen Überblick hätte, wie geschulte Politiker.
Aber dass die Republikaner nicht zu ihm stehen...überrascht mich jetzt auch wieder nicht.
Wenn nur Hillary Clinton verhindert bleibt, es wäre Trumps historische Leistung.
Der Hinweis auf Merkels heroisches Standing im Strum der Kritik schmälert meine Offenheit für diesen Artikel.

Torsten Knecht | Sa., 18. Februar 2017 - 21:10

Trump tönt ... Mauer bauen, Great again.

Merkel offenbart sich .... "gegen illegale Einwanderung kann man nix machen", 12 Jahre Innenpolitik: small and poor again.

Ok, gibt noch andere:

Trump poltert, Merkel lullt ein;
Trump vereinfacht, was komplex ist, Merkel verkompliziert, was einfach ist;
Trump hasst Medien, Merkel lobt Medien
Trump macht sich was aus negativer Kritik; Merkel ist Kritik egal, .....

Gemeinsamkeiten? ....

Trump erlässt präsidiale Dekrete....
Merkel hält sich einfach nicht an Gesetze ....

Erika Rojas | So., 19. Februar 2017 - 09:43

Wenn man sieht wie fürchterlich und erschreckend Trump für die Linksliberalen rüberkommt, könnten sich diese - wenn sie wollten - vorstellen, wie fürchterlich und erschreckend ihr Weltbild, das sie allen aufzwingen wollten, bei den Trumpwählern rübergekommen ist.

Das wäre der erste notwendige Schritt zur Entspannung der Situation.

robert renk | So., 19. Februar 2017 - 11:17

Trump gibt den Retter auf dem weißen Pferd.
Der Gaul gehört zum Abdecker, der Reiter scheint einem schlechten Hollywood-Streifen entsprungen. Das einzig nette an dem Freak ist seine Frau !

Frank Schmitz | So., 19. Februar 2017 - 14:58

Die Frage muss doch nicht heißen, wie lange macht es Trump oder welche Plumpheiten kann er sich noch mit welcher Konsequenz erlauben. Mir konnte noch keiner so richtig plausibel erklären, wie so ein Mensch als Vertreter der mächtigsten Nation überhaupt an die Macht kommen konnte. Meines Erachtens müsste man sich mal intensiver mit dem politischen (Un-)Vermögen der amerikanischen Gesellschaft beschäftigen. Leider sehe ich so eine Entwicklung unpolitisch Populismus auch bei uns kommen.

Kästner Margit | Mo., 20. Februar 2017 - 01:35

mich ärgert die arrogante Haltung und die manipulierten Massendemos der "Demokraten".
Gegen die Kriegstreiber aus den eigenen Reihen kein Wort, die Presse wird zurecht angegriffen und das nur verbal. Eine Friedenskundgebung wäre angebrachter als der wütende Mob da Amerika weltweit für Waffen und Krieg steht.
Aber den hat Europa vor der Haustür und nicht
Amerika . Soros und McCain sind weitaus gefährlicher.

Gottfried Meier | Mo., 20. Februar 2017 - 07:35

Als die Amis George W. Bush wiedergewählt hatten, habe ich gesagt, dass die Amis das dümmste Volk der Welt sind. Mit der Wahl von Trump haben sie das endgültig bewiesen.

Juliana Keppelen | Mo., 20. Februar 2017 - 16:48

Antwort auf von Gottfried Meier

Ich kann es mir leider nicht verkneifen.
Und wir haben 3 mal die gewählt die voll auf der Linie von Herrn Bush war und die mit glückseligem Gesichtsausdruck nachdem sie ihm unsere (Ihre) unverbrüchliche Treue kundgetan hatte, sich im Jeep über seine Ranch karren ließ.

Klaus Nordwind | Mo., 20. Februar 2017 - 08:40

Jedes demokratische Land hat den Präsident den es verdient.
Noch zählen de USA zu dieser Kategorie und seine
Bürger haben diesen Mann gewählt.
Das sollte erst einmal gewürdigt und respektiert werden.
Er ist kein Mann der etablierten politischen Eliten und diese bekämpfen Ihn mit allen Mittel.
...und die meisten deutschen Medien und Politiker
machen mit.
Mal sehen wie lange das gut geht.
Das Potential an Wutbuerger in Deutschland wächst.
...und der Präsident Donald Trump ist ein Ergebnis ...

Kostas Aslanidis | Mo., 20. Februar 2017 - 09:54

sind die Medien und seine politische Gegner die keine Gegenmeinung dulden. Es wird alles nichts nützen, das alte politische System ist Tot das nur auf Kriegsvorbereitungskurs ist. Nur kranke Misanthropen und gierige Psychopathen wollen diesen Zustand. Die Menschen haben die Bevormundung satt. Sie werden zu dummen Steuerzahlern degradiert. Nur ein Kreuz alle 4 Jahre das soll Demokratie sein? Warum denken diese Leute, das sie und nur Sie, in der Lage sind, das "richtige" zu denken. Es ist pure und totale Arroganz. Es errinern an der Zeit vor der französischen Revolution.

Dieter Wenzel | Mo., 20. Februar 2017 - 10:41

Herr Schwennicke ihrem Artikel gibt es nichts hinzu zu fügen. Ich persönlich frage mich,haben wir in der langen Reihe von Selbstdarstellern in der Geschichte nun in der wichtigsten demokratischen Macht der Welt jetzt auch eine neue narzisstische Missgeburt. Es ist nicht von der Hand zu weisen das die riesige Fehler der letzten 50 Jahre in Politik und Wirtschaft der USA sich jetzt bitter rächen. Es reicht eben nicht, daran zu glauben das Industrie und Infrastruktur die Arbeiter beschäftigt vernachlässigt. In Blliglohnländer Arbeit auslagert und durch PREKÄRE Billigjobs ERSETZT. Es sind nicht die Gutverdiener und Leute in Silikon Valley die Trump gewählt haben sondern die Arbeiter-Angestellten und Kleinunternehmer usw. die abgehängt und gegen ihrem sozialem Niedergang ankämpfen. Nur ein Schelm der hier parallelen mit Leuten in Deutschland vor 90 Jahren erkennt. Der Chaot wollte nur vier Jahre um sein Land zum größtem zu machen. Das Ergebnis ist bekannt er hatte den roten Knopf nicht -

Jacqueline Gafner | Mo., 20. Februar 2017 - 10:43

ist für letztere ein vitales Problem, weshalb sie seit Wochen und Monaten unisono im hochroten Bereich drehen und nicht müde werden, den - entgegen der Wahlempfehlung der Branche - gewählten Präsidenten der USA praktisch rund um die Uhr anzugreifen. Dabei übersehen sie, dass, erstens, die inhaltlich ewig gleichen und simpel gestrickten Anti-Trump-Stories inzwischen nur noch langweilen; und zweitens, dass das Image der Branche auch schon vor Trump kein glänzendes war und sich durch die koordinierte mediale Hexenjagd garantiert nicht verbessert. Wer unter dem Strich am Ende besser dastehen wird, ist durchaus offen. Denn ganz so unbedarft, wie Politiker und Medienschaffende zu glauben scheinen, ist das allgemeine Publikum denn doch nicht.

Rudolf Thum | Mo., 20. Februar 2017 - 11:30

Interessant, dieser weltumspannenden Zusammenhalt dieser linksliberalen Presse ! Donald Trump kann einem leid tun ...

Albert Schabert | Mo., 20. Februar 2017 - 13:44

wenn man es wegwirft.Das gilt genauso für den amerikanischen Presidenten.Wir müssen warten bis er abtritt,erst dann dürfren wir uns einUrteil erlauben.

Werner Schick | Mo., 20. Februar 2017 - 14:06

Sehr geehrter Herr Gottfried Meyer,

zu ihrem Kommentar zwei Anmerkungen:

1) Die Amis haben Herrn Bush nicht wiedergewählt, sondern die Wiederwahl wurde durch Wahlbetrug arrangiert

2) Ob die Amis das dümmste Volk der Welt sind entscheidet sich nicht jetzt sondern logischerweise nach der Amtszeit von Herrn Trump, zu einem Zeitpunkt, wo seriös beurteilt und nicht wie dato unseriös spekuliert werden kann. Im übrigen leben sie und ich im dümmsten Volk der Welt und nicht die Amis und dies ohne jeden Zweifel.

Werner Schick | Mo., 20. Februar 2017 - 14:39

Chapeau Herr Müller für ihren sehr guten Beitrag insbesondere in Absatz 2
Wir als Bürger müssten Herrn Trump viel mehr Unterstützung zukommen lassen in seinem Kampf gegen dieses heuchlerische und pharisäerhafte Mediengedöns (habe das korrekte Wort leider unterdrücken müssen, da sonst zensiert). Doch leider lassen sich noch immer zu viele auch hier bei Cicero dazu missbrauchen, die Gegner des Bürgertums zu unterstützen. Man muss Herrn Trump nicht loben, unsachlich kritisieren aber auch nicht.

Dr. Dieter Zorn | Mo., 20. Februar 2017 - 15:06

Die Medien müssen sich bei ihrer Trump-Hysterie doch mal eine Frage stellen: Warum sehen die meisten Leser-Kommentare (auch hier) Trump abwägend, kritisch, positiv, einfühlend, wöhrend die meisten Medien in eine totale Ablehunng, Karikierung, ja schon Verhetzung seiner Person übergehen? Weil Skandalisierung ihr Geschäft ist? Warum setzt man sich nicht kritisch mit der Politik seiner Administration auseinander, statt ihn als Person fertig zu machen? Klar, das Establishment der Democrats und der Globalisten auf beiden Seiten des Atlantiks will ihn so zum Einlenken bringen oder im Volk Stimmung machen für ein Impeachment.

Werner Schick | Mo., 20. Februar 2017 - 15:08

Sehr geehrter Herr Luig,
ihrer verhaltenen Kritik an Herrn Schwennicke kann ich mich nur anschliessen auch wenn es mir nicht leicht fällt. Ich halte Herrn Schwennicke für einen herausragenden Journalisten, nicht zu früh freuen Herr Schwennicke, sie bewegen sich ausschließlich unter Zwergen ausser Herrn Kissler natürlich .........

Barbara Mosler | Di., 21. Februar 2017 - 15:35

... mir das Interview im Original anzuschauen (nachdem ich auf der Website eines Nachrichtenportals dankenswerterweise den Link zum Video dazu gefunden hatte) - und ich finde es nicht verkehrt, wenn POTUS Trump sich kämpferisch gibt und sich gegen "fake news" wehrt - aus seiner Sicht, wohlgemerkt - als Normalbürger kann man den Wahrheitsgehalt sowieso nicht nachprüfen, (womöglich auch nicht als deutscher Journalist). Umso wichtiger ist es, auf Originalmaterial zurückzugreifen, zu hören, was die betreffende Person selbst zu sagen hat und sich eine Meinung zu bilden - auch darüber, wie man das Verhalten und den Stil einorndet und bewertet - und was ich noch wichtiger finde: So auch zu erfahren, was die neue Administration eigentlich tut und vorhat.

Barbara Mosler | Di., 21. Februar 2017 - 15:52

... ich meine natürlich die Pressekonferenz und nicht "Interview".

Heinrich Niklaus | Fr., 24. Februar 2017 - 10:14

Ich kann verstehen, dass man sich im Sturm des medialen Mainstreams mit konservativen Positionen nur behaupten kann, wenn man ein wenig “politische Korrektheit” walten lässt. Aber Trump hatte recht mit der Muslim-Krise in Schweden. Selbst Schweden-Demokraten sehen das so:

“Per Jimmie Akesson and Mattias Karlsson, both leaders of the Sweden Democrats, penned a Wall Street Journal op-ed on Wednesday supporting Trump’s characterization of a Muslim immigrant-led crime crisis in Sweden.

“Mr. Trump did not exaggerate Sweden’s current problems,” Akesson and Karlsson wrote. “If anything, he understated them.”

Gerhard Krohmer | Sa., 25. Februar 2017 - 11:48

Wenn Regierungen oder Präsidenten neu antreten, gibt es doch die berühmten "100 Tage" welche als Einarbeitungszeit angesehen werden.
Bei Donald Trump müssen wir eben noch eine 0 dazu tun. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Axel v. Loewis | Mo., 27. Februar 2017 - 09:08

Es ist noch schlimmer. Amerika ist ohne Regierungschef. Dieser narzisstische Tyrann
spielt die Hauptrolle in der Reality-TV-Serie
"The President". Damit unterhält er die eine
Hälfte des amerikanischen Volkes und bietet
ihnen eine Plattform für ihren Frust und Hass.
Und ihren abnormen Nationalismus.
Akten lesen? Das Land umsichtig verwalten und gestalten? Sicher nicht. Er ist Schauspieler
und führt Regie. Und überlegt die nächsten
Scenen. Amerika, das Land der unbegrenzten
Möglichkeiten. Und des Showbiz`. Wie konnte das nur passieren?! Erinnert mich an irgendwas ...!

Heinrich Niklaus | Mo., 27. Februar 2017 - 19:54

Antwort auf von Axel v. Loewis

„US-Journalisten sehen die Pressefreiheit in ihrem Land in Gefahr. Eine Studie führt Repressalien auf, Überwachung, Strafverfolgung und Blockaden. Seit Richard Nixon habe sich kein Präsident so aggressiv verhalten wie…“

Und nun raten Sie mal, Herr von Loewis, welcher US-Präsident gemeint ist?

Donald Trump, wäre doch naheliegend, oder?

Gemeint ist aber Obama!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-pressefreiheit-obamas-regierun…