Illustration: Michael Pleesz

Linksgrüne Hegemonie - Die wahre Zeitenwende

Das Scheitern der Ampelkoalition markiert nicht nur das Ende eines politischen Projekts, sondern auch das Ende linksgrüner Hegemonie. Deutschlands Kräfte links der Mitte haben den Anschluss verloren. Wissen die Bürgerlichen diese Chance zu nutzen?

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Nur drei Seiten umfasste das Konzept, das Hans-Christian Ströbele und Renate Künast im Jahr 2016 formulierten. Die beiden Alt-Grünen schlugen damals vor, den Paragrafen 103 abzuschaffen, der die Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter unter Strafe stellte. Anlass war die öffentliche Debatte über ein Schmähgedicht von Jan Böhmermann. Darin reimte der Fernsehclown, der türkische Präsident Erdogan kopuliere mit Ziegen. 

Weil es nun einerseits dieses Gedicht gab und andererseits diesen Paragrafen, drohten Böhmermann juristische Konsequenzen, sollte die deutsche Regierung, wie das beim Paragrafen 103 vorgesehen war, einer von der Türkei geforderten Strafverfolgung zustimmen. Für die Grünen war klar: Der Paragraf musste weg. Denn solche Ermittlungsverfahren könnten zum „Spielball der Politik“ werden. Und tatsächlich: Im Juni 2017 wurde der „Majestätsbeleidigungsparagraf“ durch den Bundestag abgeschafft. 

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Karl-Heinz Weiß | Mi., 25. Dezember 2024 - 12:08

Wie soll die Union mit den Merkel-Neos Günther und Wüst eine Kehrtwende hinlegen ? Wenn es nach der Bundestagswahl auch auf Bundesebene nur mit dem Saarland-Duo weitergehen kann, wird wohl der Franke Söder die Machtfrage stellen (müssen). Einen weiteren Eintrag in seine lange Umfaller-Liste kann er sich nicht leisten.

Marc Aurel | Mi., 25. Dezember 2024 - 17:56

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Meines Erachtens wird Herr Söder die Machtfrage gegen Merz nicht stellen. Er schaut den direkten Konflikt, so wie er es mit seinem Vorgänger gemacht hat: solange "stänkern" bis der andere aufgibt. So wird er es mit Merz machen... . Und die CDU wird nicht mitspielen, einen Ersatz aus den eigenen Reihen für Merz finden und das "Gewürge" geht weiter. So meine Einschätzung.
Solange konservative Positionen nicht mit offenem Visier vertreten und diskutiert werden, wird sich keine Wende zum Besseren einstellen können. Die ÖR-Medien tun das ihrige dazu.

Mit Grüßen aus dem Westerwald

Union und konservative Positionen vertreten, der war gut!
Da lacht sogar der Zeitgeist.

MfG in den Westerwald

Wie Söder es mit der Brandmauer anders handhaben würde ist mir tatsächlich rätselhaft.
Es kommt jetzt auf die Wähler an ,die geschlossen AfD wählen müssen, wenn sie nicht auf dem gleichen Schiff wie zuvor in ihr Unglück fahren wollen.

Wolfgang Dubbel | Mi., 25. Dezember 2024 - 12:10

Mir ist in diesem Zusammenhang eine Äusserung Habecks in einem Interview im Gedächtnis: „Es ist anstrengend, immer authentisch zu sein“

Bernhard Marquardt | Mi., 25. Dezember 2024 - 12:34

Ein Hund, der sich bedrängt fühlt, neigt zum Beißen.
Da wirft sich ein Vetterleswirtschaftsminister mit Strafanzeigen wegen vermeintlicher Majestätsbeleidigung nur so um sich.
Je offensichtlicher der Dilettantismus der Regierenden wird, umso mehr greifen sie zu Mitteln der Repression.
Eine bereits bissige Justizministerin bemüht sich mit Unterstützung ihres Verfassungsschutz-Kettenhundes mittels Drohungen, Strafanzeigen und Denunziations-Meldestellen die Bürger einzuschüchtern und so das Grundrecht der freien Meinungsäußerung einzuschränken.
Das Zitat „Ich garantiere Redefreiheit. Nicht garantieren kann ich die Freiheit nach der Rede“ stammt übrigens nicht, wie man meinen könnte, von Frau Faeser, sondern von Idi Amin.
Ergänzt wird das Szenario durch einen gut organisierten rot-grünen Mob im Internet, jederzeit bereit für eine mediale Exekution unliebsamer Personen. Ein IT-Lynchjustiz.
„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“ sagt man in China.
Aber wohin?

Eberhard Kowalzcuk | Mi., 25. Dezember 2024 - 19:58

Antwort auf von Bernhard Marquardt

Die Leserschaft der VDG-Qualitätszeitungen finden das Vorgehen von VDG-Oberhäuptling H. goldrichtig.Helmut Kohl hat das staatsmänisch Woche für Woche über sich ergehen lassen.Herr Habeck ist weder ein politisches Genie,noch ein menschlich großer Mann.Die Wahrheit: er ist ein,vorsichtig ausgedrückt,nur sehr milde begabter Politiker und ein ganz kleiner Mann.Ein Kleinbürger,Marke VDG.Weder die Verschwörer von der VDG,noch die Trottel von der SPD haben das Vertrauen der Menschen im Lande.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 25. Dezember 2024 - 12:39

"Wissen die Bürgerlichen diese Chance zu nutzen?" Wer ist denn noch bürgerlich im althergebrachten Sinne? Die FDP vielleicht noch mit dem ein oder anderen Politiker und auch in der UNION gibt es vielleicht noch ein paar bürgerliche, die sich aber zurückhalten, sie wollen ja nicht, wie Maaßen und andere aus der Partei gedrängt/geworfen werden. Die einzigen die mich derzeit als bürgerlich überzeugen ist die Partei der AFD und ihre Wähler. Was heißt Chance nutzen? Man will ja keine Regierung mit der AFD, der Schwefelpartei, der angeblichen "Nazis". Die AFD kann zwar mit 20%+ erheblichen Einfluss nehmen, aber wirklich was ändern können sie aus eigener Kraft leider nichts. Und die UNION belügt ihre Wählerklientel. Die heucheln bürgerlich-liberal und christlich vor, aber sie leben es nicht wirklich. Merz ist ein Rosstäuscher und längst noch nicht Kanzler. Warum ich das inzwischen glaube? Nun, Söder wird so meine Überzeugung wieder alles dafür tun, sich selbst ins Rennen zu bringen.

Könnte sich die Union bei 20% in 2025 wieder finden, und die AfD hätte eine reelle Chance als stärkste Kraft aus der BT Wahl hervorzugehen.
Sö dämlich schätze ich allerdings die „Brandmauerpartei“ nun doch nicht ein. Obwohl ja nun Laschet auch einen sicher geglaubten Vorsprung, bei der letzten Wahl, verspielt hat. In der jetzigen BRD scheint alles denkbar und vieles möglich.
Aber selbst wenn das passieren würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass die AfD an einer Regierung beteiligt wird. Die entsprechenden Vorlagen lieferten Thüringen & Sachsen mit einer „zusammengezimmerten All- Parteienkoalition“
Gegen die AfD wo in Teilen nicht nur eine Stimme fehlt. Aber eines werden die Strategen der CDU bis zum Wahltermin tun: die Koalition zusammenhalten egal wie hoch der Preis der Linken & des BSW dafür getrieben worden ist.
Mit besten Gruß aus der Erfurter Republik

Hans Süßenguth-Großmann | Mi., 25. Dezember 2024 - 13:08

..steht wird das nichts mit der Änderung.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 25. Dezember 2024 - 13:18

"Inkohärenz"?
"Für" Jan Böhmermann wurde die Majestätsbeleidigung ausländischer Häupter abgeschafft, inländisch die Beleidigung der Demokratie eingeführt, evtl. nicht bedenkend, dass "die Macht vom Volke ausgeht" und daher grundsätzliche Attribute derselben, wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit etc. nicht zur Debatte stehen dürfen?
Nach wie vor finde ich die Grünen wichtig, aber Ihre Kritik an ihnen, lieber Herr Krischke, ebenso.
Eine neuerliche grüne Aussenpolitik würde mich trotz des neuen feministischen und nachhaltigen Ansatzes von Frau Baerbock sorgen.
Die historische konservativ-bürgerliche Mehrheit in Deutschland hat uns aber nicht vor dem 1. und 2. Weltkrieg bewahrt?
Ich kann also nur auf den Einfluss der SPD in einer neuen Regierung hoffen.
Ich setze aber auch auf eine Wende in den Medien, weg vom "Bänkelsänger" "vergötterter" Regierungspersonen hin zu auch mehr als nur Information.
Was Frau Merkel erzählte, meinte ich zuvor in Zeitungen gelesen zu haben.
SAPERE AUDE

macht es leider möglich, dass man evtl. auch in einen 3. Weltkrieg hineinrutschen kann and so on.
Ich zähle zwar lieber die zivilen Zeiten, kann aber nicht die Augen verschliessen vor möglichen Kriegsgefahren.
Ich überlege also immer auch "what comes next"?
Bislang sind wir daran vorbeigeschrammt, trotz kalten Krieges, des russischen Einmarsches in die Ostukraine...
Bleiben wir bitte weltweit im Gespräch, um die Kriegsgefahren zu minimieren.
Allen ein gutes Neues Jahr 2025

René Maçon | Mi., 25. Dezember 2024 - 13:26

"Von der Angst, als Hochstapler entlarvt zu werden, die pastoral daherreden können, aber keine tauglichen Konzepte haben."

Ich glaube nicht, dass die Grünen glauben, "keine tauglichen Konzepte" zu haben. Sie wissen, dass ihre Politik zur Deindustrialisierung und Wohlstandsvernichtung führt. Und genau das ist gewollt.

Die Grünen glauben, dass eine solche Entwicklung unvermeidlich ist und dass die anderen Länder Deutschland folgen müssen. Dann wäre Deutschland sowas wie ein progressiver Vorreiter - dank grüner Politik!

Das leiten sie aus ihrer Ausgangsannahme der Relevanz "planetarer Grenzen" ab. Eine Annahme, die faktisch falsch ist, angesichts der immensen Verfügbarkeit von Ressourcen gemessen am menschlichen Verbrauch und der stetig wachsenden technologischen Möglichkeiten. Naturschutz und Wohlstandswachstum sind kein Zielkonflikt!

Ingofrank | Mi., 25. Dezember 2024 - 14:11

Je hatten …… & haben.
Auch deshalb weil die „größte Kanzlerin aller Zeiten“ Merz dafür belobigte, eine Koalition mit den Grünen gerade n i c h t auszuschließen.
Und genau das ist der Grund warum für viele potentielle Wähler der CDU ihr ihre Stimmen entziehen.
Die Frage wird bis zu Neuwahl des BT sein, wie viele Verluste muß die CDU verkraften und wie viele Stimmen gewinnt die AfD ? Wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Weidel März als Kanzlerkandidat überholt ..,,, zumal die AfD immer mit weniger Stimmanteilen prognostiziert wurde. Ich denke mal der reale Abstand zwischen CDU und AfD liegt derzeit bei nicht mehr als 5%. und das, vor Magdeburg.
Und der ÖRR wird sein übriges dazu tun, bei den ÖR- Kanzlerkandidaten Duellen der AFD kostenlose Wahlkamphilfe zu leisten, und ihr vielleicht doch noch zum Platz 1 zu verhelfen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hoffen können wir schon Herr Frank, aber eines ist sicher, die Kiste
mit den Tricks ist noch nicht vollständig geleert.

Die nächste Runde wird wohl noch nach Punkten gewonnen, ob dann
die Runde mit dem K.O. folgt, wird man sehen.

MfG

Tomas Poth | Mi., 25. Dezember 2024 - 14:40

Das Ende der linksgrünen Hegemonie naht? Zu hoffen ist das, aber wie lange läßt das Ende noch auf sich warten?
Wir brauchen einen Neuanfang mit Augenmaß für das realistische und sinnvolle, das ist unzweifelhaft, als auch alternativlos!
Ich fürchte nur, der linksgrüne Zeitgeist ist erst dann ausgetrieben, wenn ein Kapitulationsstand von 1945/1989 erreicht wurde.
Das traue ich diesem Zeitgeist zu, er steht da seinen Vorgängern in nichts nach.

Jürgen Goldack | Mi., 25. Dezember 2024 - 15:14

Eine recht interessante "Aufdröselung" der Merkel- und Ampel-Jahre, die leider viel zu wenigen deutschen Bürgern zugänglich ist. Ob bei der Einstellung zur Wahrheit der Mainstreammedien u . der ÖRR allerdings daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden (können?), ist extrem zu bezweifeln. Das Gros der Bürger, das täglich mit den Schauergeschichten über Klima, Russland, Migranten, AfD etc. rund um die Uhr auf die falsche Fährte bugsiert sprich manipuliert wird hat kaum ein Chance, wieder in rechtes Fahrwasser zu kommen. Selbst Herr Krischke spricht ja immer noch vom "russischen Überfall" auf die Ukraine , obwohl das in keiner Weise der Realität entspricht! Solange Gestalten wie Merz, Roettgen, Spahn, Wüst, Daniel Günther etc. in der CDU das Sagen haben lässt sich keine Abkehr von der Merkel'schen Linksausrichtung erreichen, ist kein zielorientierter Paradigmenwechsel in dieser Partei möglich genauso wenig wie mit Söder in der CSU!

Raymon Schneider | Mi., 25. Dezember 2024 - 15:26

Leider ist unsere politische Realität anders. „Demokratie“ bedeutet hier, dass die Politikerinnen stets frontal gegen die Bedürfnisse der Menschen handeln.

Christoph Kuhlmann | Mi., 25. Dezember 2024 - 15:44

Hatte nach dem Ende des real existierenden Sozialismus keinen glaubwürdigen Überbau mehr. Bei den Grünen trennte man sich von KP und Sozialismus und radikalisierte Öko-Themen, Friedensbewegung, Asyl- und Flüchtlingsrecht, usw. Was die Grünen aber von KP und Sozialisten übernommen haben, ist der staatliche Dirigismus. Damit setzen sie die Demokratie des Wirtschaftssystems außer Kraft. Ein Freiraum, in dem Konsumenten und Produzenten permanent über Konsumption und Produktion von Produkten entscheiden. Wer Marktprozesse durch Gesetzgebung stört, weiß nicht, was er tut. Denn es sind ja Millionen von Entscheidern, die permanent nach Reflexionsprozessen entscheiden. Diese Reflexionsprozesse beziehen auf zukünftige Erwartungen. Sie sind nicht vorhersehbar. Gerade, was die staatliche Regulierung betrifft. Was die Medien, Behörden, Gerichte, Schulen und Universitäten betrifft, so ist vieles eine Frage der Dienstherren und Minister. Zum Beispiel bei Rechtsprechung.

Brigitte Miller | Mi., 25. Dezember 2024 - 15:45

Herr Krischke.
Was aber wäre so schlimm daran, wenn die AfD, angesichts dessen, was die amtierenden Politiker fertig gebracht haben, stärker würde?
Musk hat es ja gesagt: nur die AfD könne Deutschland retten.
Hat er am Ende recht?
Frohe Festtage und ein gutes Neues Jahr!

Volker Naumann | Mi., 25. Dezember 2024 - 16:57

und alles richtig. Danke Herr Krischke.

MfG

Urban Will | Mi., 25. Dezember 2024 - 17:20

der Einleitung gestellte Frage muss man leider ganz klar mit „Nein“ beantworten. Und somit wird die in der Überschrift genannte Zeitenwende noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Sie wird erst kommen, wenn alle Fritzelaner, bzw. Merkelianer, wenn all der während der letzten ca. zwei Jahrzehnte angehäufte Mist in der CDU, weg sind. Natürlich könnte die Zeitenwende schon da sein.Noch nie, soviel ich weiß, war jemand in der deutschen Geschichte in der Position, wie sie der Fritzel derzeit haben könnte. Noch in der „Opposition“(die er konsequent verweigert) und trotzdem eine Mehrheit im Parlament.Fritzel könnte vieles von dem, was er in seinem strammen Programm stehen hat, direkt umsetzen und die Wende bereits einleiten.
Aber er trickst, lügt und täuscht, nur aus Angst vor der linksgrünwoken medial-kulturellen Macht, die noch immer sehr stark ist. Fritzel(und somit die überfällige Wende)ist gescheitert, bevor er anfangen wird.
Erst wenn d AfD a d CDU vorbeizieht, wird d Wende kommen.

Franziska Huber | Mi., 25. Dezember 2024 - 18:28

Eine "wahre" Zeitenwende werden wir erst erleben, wenn die Menschheit gelernt hat, für Konflikte und emotionale Unpässlichkeiten wie Verzweiflung, Hass und Wahn gewaltfreie Lösungen zu finden. Theoretisch wäre das möglich, es ist das, was Jesus, der Christos - der die letzte Zeitenwende begründet hat - den Menschen nahebringen wollte. Hat leider nicht geklappt.
Und wird auch mit rechtsblau nix werden, nicht mal in unserer, global gesehen, Nussschale Deutschland.
Es wird weitergehen wie bisher, der Ausdruck "Zeitenwende" ist völlig fehl am Platz und zeugt nur von einem: von Größenwahn.

"Eine "wahre" Zeitenwende werden wir erst erleben, wenn die Menschheit gelernt hat, für Konflikte und emotionale Unpässlichkeiten wie Verzweiflung, Hass und Wahn gewaltfreie Lösungen zu finden".

Dann, sehr geehrte Frau Huber, können wir in D getrost wirklich alle Hoffnung fahren lassen! Es sollte m.E. schon noch eine Stufe dazwischen möglich sein - nämlich eine Politik, welche das Wohl der Menschen hier im Blick hat und rationale Entscheidungen trifft. Und zwar solche, die von der Mehrheit des Wahlvolks auch verstanden und akzeptiert werden können. Wenn Sie ernsthaft darauf warten wollen, bis "die Menschheit" endlich klüger geworden ist, dann können Sie sich bei der kommenden Bundestagswahl mit gutem Gewissen ihrer Stimme enthalten.
Auch ich zweifele an der "rechtsblauen Option" - glaube aber dennoch nicht daran, dass der Weg über die Brandmauer oder etwaige Verbotsverfahren unsere Demokratie stärkt, sondern ich denke, dass das Gegenteil der Fall ist.

Franziska Huber | Do., 26. Dezember 2024 - 16:42

Antwort auf von Bernd Briele

nun ja, den Begriff "Zeitenwende" für die aktuelle Politik habe nicht ich in die Welt gesetzt. Ich halte sie eher für einen Saltomortale rückwärts und deshalb das große Wort für unangebracht.
Aber in einer Wendezeit leben wir definitiv, und ich hoffe natürlich auch auf eine Wende zum Besseren = zu einer Politik, die vernunftbasiert und lösungsorientiert zum Wohl der Menschen ist, statt ideologisch und ressentimentgeladen und zu unserem Schaden.
Also - immer optimistisch bleiben - Pessimismus hilft uns auch nicht weiter.

Sabine Lehmann | Mi., 25. Dezember 2024 - 19:56

Lieber Herr Krischke, Ihre Frage, ob Bürgerliche ihre Chance zu nutzen wissen, kann man kurz und bündig mit einem Nein beantworten.
Die Frage ist schon fast rhetorisch, schaut man sich deren Umgang mit brennenden Problemen an. Statt nämlich effektive u. vor allem glaubhafte Lösungen zu präsentieren, die jeder halbwegs gebildete Normalsterbliche aus dem Ärmel schütteln könnte, begnügt sich das sog. "Bürgerliche" mit abgedroschenen Phrasen u. vagen Ankündigungen, die erahnen lassen, dass es nach dem 23.02. so weiter geht wie bisher. Warum sich das Establishment vor dem linken Zeitgeist verbiegt bis weit über die Schmerzgrenze, bleibt ein ungelöstes Geheimnis der Menschheit.
So bleiben auch "sie" (früher nannte man das Opposition, aber das ist seit Merkels Kernschmelze der CDU ein tot gerittenes Pferd und keinen Pfifferling mehr wert) meilenweit hinter dem zurück was früher Ratio bzw. Realpolitik genannt wurde. Der Souverän, eigentlich Arbeitgeber dieser Mischpoke, muss dringend umdenken!

Bernd Briele | Do., 26. Dezember 2024 - 00:05

...aber die Realität sieht leider anders aus! Deutschland befindet sich auch politisch auf einem Sonderweg: Im Gegensatz zu unserern europäischen Nachbarn sind selbst verhaltener, grundgesetzkonformer Nationalstolz und miilerweile alleine die Erwähnung "Deutschlands" als souveräne Nation in weiten Kreisen des politischen Berlin verpönt. Polizisten im Einsatz bei der EM 2024 mussten auf Weisung des Innenministeriums Deutschland-Fähnchen von den Dienstfahrzeugen entfernen - in keinem unserer Nachbarländer oder sonstwo auf der Welt vorstellbar. Niemand mit politischem Gewicht stört sich ernsthaft an dieser selbst gewählten Verzwergung, welche international allgemein nur noch Kopfschütteln und Gelächter auslöst. Und Friedrich Merz kann sich einen Verbleib von Robert Habeck im Wirtschaftsminsterium u. von Annalena Baerbaock im Aussenamt gut vorstellen - passt doch! Politikwechsel? Wohl eher nicht.
Die politische Kaste hasst dieses Land und seine Menschen und fühlt sich richtig gut dabei!

Gerald Gfröschl | Do., 26. Dezember 2024 - 09:17

Mit dem Fritzel von der CDU (Black Rock lässt Grüßen) wird sich nichts ändern, der Linksgrüne Mainstream und ÖRR lässt das gar nicht zu! und ich glaube er will es auch selbst nicht! Er sitzt in deren Falle und kommt da auch nicht mehr raus. Fritzel ist noch kein Kanzler, hätte mit den Blauen eine sichere Mehrheit, bekommt es aber von Linksgrün verboten darüber überhaupt nachzudenken! Wie gesagt er ist noch kein Kanzler, ob er das jemals wird steht in den Sternen, Mutti arbeitet doch schon wieder im Hintergrund gegen ihn.

Ih | Do., 26. Dezember 2024 - 09:32

Eine sehr treffende Skizze der politischen Lage in Deutschland, mit Blick auf das irre Regieren dieser Ampel. Allerdings bin ich nicht zuversichtlich, ob eine Besserung unter einem schwarzen Kanzler Merz möglich ist. Denn Merz kann sich einen Habeck als Wirtschaftsminister vorstellen. Schon an dieser Stelle ist eine Genesung des Landes schwer vorstellbar. Und auch die CDU will anscheinend keinen Frieden im Ukraine Krieg. Denn Taurus Raketen sollen in die Ukraine geschickt werden, was Deutschland immer tiefer in den Krieg hinein bringt. Und auch die Haltung eines Friedrich Merz in der Corona Zeit bietet kaum Perspektive auf Einsicht Aufarbeitung der Corona Zeit. Herr Merz hat die Ausgrenzung der sogenannten Ungeimpften befeuert. Dass keine allgemeine Impfpflicht in Deutschland beschlossen wurde, ist kaum der Unterstützung durch die CDU zu verdanken, sondern lediglich einem mangelnden Einigungswillen der alten Parteien geschuldet. Also, keine Besserung in Sicht

Gisela Hachenberg | Do., 26. Dezember 2024 - 13:12

Wieder toller, lesenswerter Artikel von Ihnen, lieber Herr Krischke. Bin nur nicht ganz so optimistisch wie Sie, was ein Ende linksgrüner Hegemonie anbelangt. So schnell geben die (Linke und Grüne) nicht auf. Es kommt auch darauf an, wie die Wahl im Februar ausgeht. Es ist noch lang bis dorthin. Bis dahin kann sich noch einiges ändern, wie uns ja die letzte BTW gelehrt hat. Ich würde mir sehnlich wünschen, dass sie Recht behalten, lieber Herr Krischke. Wenn nicht, dann sehe ich rabenschwarz für unser Land. Klar ist aber, dass, auch wenn ein Wechsel eintreten sollte, es lange dauern wird, bis es wieder ein wenig bergauf geht. Versuchen wir hier im Forum, optimistisch nach vorne zu sehen, auch wenn es schwerfällt! In diesem Sinne „Feliz Navidad“ . So sagt man hier, wo ich mich momentan aufhalte. 🎄🎄

Jochen Röschmann | Do., 26. Dezember 2024 - 15:16

„Selbst wenn man zu 80 Prozent zustimmt, reicht das den Linken nicht. Sie erwarten immer 100 Prozent Zustimmung.“ - Und, wie Sie, werter Herr Krischke, ergänzen, 100 % in allen Themenfeldern: Klima, Transgender, No-Border (und m. E. zusätzlich noch Atomausstieg, Russenhass und CoViD-Panik). Das erinnert an die Vermessenheit des „totalen“ Zwei-(Drei-)Fronten-Krieg der Nationalsozialisten: Gen Osten Polen und Sowjetunion, gen Westen Frankreich und England, und im eigenen Land gegen die Juden…