Windenergieanlage am Morgen des 25. Oktober 2024 bei Ludwigsfelde in Brandenburg / dpa

Energiewende - Dunkelflaute im Kopf

Der Winter 2024 hat nicht einmal spürbar begonnen, da eskalieren bereits die Folgen der verfehlten Energiepolitik. Doch in der Bundes- wie der Lokalpolitik wird die Energiewende nach wie vor kompromisslos und orthodox verfolgt.

Autoreninfo

Jörg Rehmann ist Journalist und Filmemacher aus Rheinland-Pfalz.

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Dunkelflaute – bis vor der deutschen Energiewende auf Basis von Windkraft und Sonne hieß das Novemberwetter. Geliebt hat man es damals so wenig wie heute. Doch seit der von der Politik immer kompromissloser und orthodoxer verfolgten Energiewende hat die Dunkelflaute das Potenzial zum Fürchten. Dabei sind die Warnungen von Ökonomen und Verbrauchern vor den Risiken beinahe so alt wie die Energiewende selbst. Es braucht nicht viel Phantasie, um die Versorgung eines Industrielandes wie Deutschland nur mit Sonne und Wind als Phantasterei zu sehen. 

Einst titelte die FAZ, die „Dunkelflaute bedroht die Stromnetze“. Eine Mitschuld habe die zunehmende Abhängigkeit Deutschlands von Stromlieferungen aus Frankreich, weil dort vielfach mit Strom geheizt und bei „Novemberwetter“ die Energie im eigenen Land vorrangig gebraucht wird. Doch der zitierte Artikel der FAZ erschien schon 2016. Die Warnungen halten seit 20 Jahren an – grundlegend verbessert hat sich nichts. Von den Folgen des Ukrainekrieges abgesehen, haben es die Bundesregierungen seit der Physikerin Merkel bis heute verstanden, die Dramatik kräftig wachsen zu lassen.

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Olaf Klepel | Di., 12. November 2024 - 17:42

...ich habe bereits in mehreren Kommentaren darauf verwiesen, dass das Zusammenwirken von Dekarbonisierung der Industrie (und damit Elektrifizierung) und Energiewende ohne massive Abschaltungen nicht funktionieren kann; die konkreten Rechnungen sind nachzulesen auf meiner Hochschulhomepage unter "Aktuelles"...

noch mit sehr viel weniger Strom auskommen, wenn wir ihn nicht brauchen. Die Industrie hat bereits sehr nachgelassen und geht dahin, wo Strom preisgünstiger und verlässlicher zu haben ist. Das ist gut für die Bilanz der Energiewende. Diese Dummheiten sind so offensichtlich, dass es schwer fällt zu glauben, dass die Grünen neue Mitglieder bekommen. Naivität oder Klimawahn?

Danke für die klaren Worte. Wer sich in der Technik auskennt, dem war dieses Desaster schon länger bekannt. Es ist nicht nur die Dunkelflaute, die unsere Netze belastet. Durch den rasanten Ausbau der Balkonkraftwerke sind auch die Leitungen in den Gemeinden an ihrer Kapazitätsgrenze. Diese Stromerzeuger speisen ein und können auch im Hochsommer nicht abgeregelt werden – anders als Großanlagen. Da springt dann „die Orts-Sicherung raus“, die Automatik schaltet ab.

Was bisher im Land nicht diskutiert werden darf, ist der Einfluss von z. B. Windkraftanlagen auf unser Wetter und das Klima. Wer glaubt, man kann dem Wind folgenlos die Energie entziehen, der irrt, zumindest bei der Masse an Anlagen. Auch die Solarfelder sind nicht folgenlos, selbst wenn es heißt, beide wären „klimaneutral“. Sie sind nur fossilfrei.

Wann wird der Wirtschaftsminister (und andere) für diese rigorose, ideologiegetriebene Energiepolitik angeklagt, weil er (sie) gegen das Wohl des dt. Volkes handelte(n)?

Olaf Klepel | Mi., 13. November 2024 - 09:14

Antwort auf von Marcus Keller

...links dürfen leider nicht in Kommentaren angegeben werden; einfach googeln nach olaf klepel btu...

Sabine Lehmann | Di., 12. November 2024 - 17:42

In mehreren deutschen Städten wurde in den letzten Tagen die Abschaltung der Gasversorgung amtlich und rechtskräftig beschlossen. Sowohl örtliche Gasversorger, als auch Stadt- und Gemeinderäte haben dafür "gesorgt".
Soll Ihnen doch keiner Abtrünnigkeit vor dem grünen Thron in Berlin vorwerfen. Zunächst dachte ich an einen Karnevalsscherz, aber leider ist das wahr.
Die Abschaltung mit der damit einhergehenden Zerstörung der Gasleitungen ist mit dem Jahr 2035 Fakt. Und ich bin sicher, dass da in den nächsten Monaten noch etliche "brave" Städte und Kommunen folgen werden. Es wäre doch gelacht, wenn man den deutschen Untergang nicht noch ein wenig beschleunigen könnten. Der Letzte macht dann das Licht aus.

Genau, Ziel fast erreicht, die nächste große Transformation ist dann:
"Keiner soll Hungern ohne zu Frieren"

MfG

A.W..Mann | Di., 12. November 2024 - 17:58

Das einzige Thema, welches die Indigenen dieses Siedlungsgebietes noch nachhaltig erwecken könnte, wäre wohl ein mehrtägiger Black out.
Auf Vernunft meiner Mitbürger brauch ich sonst nicht mehr warten, die Wahlergebnisse auch im Osten waren nicht gut genug. Eine Politikwende braucht eine absolute Mehrheit der Schwefligen. Alles Andere ist nur ein weiter so und so wird es wohl kommen, na wenigstens kein Richtungsstreit, bei Schwarz-Rot-Grün und Gelb , sondern steil bergab.

Werner Peters | Di., 12. November 2024 - 18:09

Solch kritische Artikel nützen nichts, wenn eine ideologisch verbohrte Sekte unsere Energieversorgung managen will. Leider kommt von der Union kein Kontra.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 12. November 2024 - 19:34

Antwort auf von Werner Peters

Die Energieversorgung der Bundesrepublik ist fest in grüner Hand, da ist kein Unternehmen, kein Ministerium und keine Behörde in den Händen anderer Parteien.

Das wird auch so bleiben, denn nur dann kann der Planet Erde gerettet werden. Im Zweifel muss das BVerfG. einschreiten.

roswitha lasser | Di., 12. November 2024 - 18:11

indem die mehrheitlich im Besitz dieser Stadt befindliche MVV ankündigt, das Gasnetz zu zerstören. Alle werden in die Abhängigkeit dieses Monopolisten gezwungen, sei es über die völlig ineffiziente Fernwärme, die auf Kosten der Steuerzahler gerade gewaltig subventioniert wird ( und die Kunden zahlen in diesem Winter 40% höhere Gebühren, einfach weil es die MVV "braucht" ) oder über die Fotovoltaik plus Wärmepumpe, in Mannheim kommt künftig niemand an der MVV vorbei. Erstaunlicherweise hört und sieht man von der Monopolkommission nichts. Woher die MVV ihre Energie nehmen will, verschweigt sie. Geothermie soll es hier geben, im Erdbebengebiet, aber Fracking geht natürlich nicht. Wahrscheinlich erzeugt Mannheim seine Energie aus Luft und Liebe? Es ist alles nicht mehr zu glauben. Der Bürger wird gezwungen und entmündigt und die Politik sitzt in den Aufsichtsräten und erfreut sich den "Neben"verdienste. Wann lernen wir von den Amerikanern?

Schaffen Sie sich nen Wärmespeicherofen an und machen Sie im Sommer Brennholz. So machen wir es. Das Bestreben , autark zu werden ist zumindest e i n Weg, dem Irrsinn ein stückweit zu entkommen.

Gruß aus dem Westerwald

M.K

Jochen Rollwagen | Di., 12. November 2024 - 18:14

Man könnte ja große Lagerfeuer anzünden, darum herumtanzen und darum bitten, daß der Wind wieder weht und die Sonne wieder scheint. Vielleicht könnte man auch selbst-gebastelte Masken tragen, um der Bitte Nachdruck zu verleihen. Wenn man das Ganze in Tierfelle gekleidet macht, dann hatten wir das schon mal.

Ist allerdings schon länger her.

Sie müssen eine Voodoo-Ausbildung genossen haben oder als diensthabender Schamane einige Jahrhunderte überlebt haben. ;-))

roswitha lasser | Di., 12. November 2024 - 18:22

habe ich, dass der OB in Mannheim von der CDU
ist.
Mit diesen grün- schwarzen Genossen ändert sich in Stadt und Land rein gar nichts.

Maja Schneider | Di., 12. November 2024 - 19:00

Jeder einzelne Bürger hat die Möglichkeit sich zu informieren, zumindest die, die die alleinige Abhängigkeit der Energieversorgung eines Industrielandes von Sonne und Wind deutlich hinterfragen, weil sie erkennen, dass der Wind nicht immer und die Sonne nur tagsüber (und das auch nicht immer, wie die aktuelle Dunkelflaute zeigt), wie der Stromverbrauch eines jeden Tages sich zusammensetzt. Die Bilanz ist erschreckend und die Tatsache, dass wir von einem ernsthaften, länger dauernden Blackout bisher verschont geblieben sind, liegt nur an den noch funktionierenden Kohle - und Gaskraftwerken und dem Zukauf von teurem Strom aus dem Ausland. Wir alle müssten wegen dieser verfehlten und gescheiterten, uns existenziell betreffenden Energiepolitik auf die Straße gehen und uns wehren, auch in Wahlen. Das findet aber offenbar nicht statt, und das weiß die Politik genau. Es ist alles nicht mehr zu fassen, sehenden Auges treibt die Politik uns weiter in den Abgrund, und wir schauen zu.

Tomas Poth | Di., 12. November 2024 - 19:03

In der Tat, auch im Kopf der Protagonisten dieses Schwachsinns. Aber die verdienen alle sehr gut daran, die Wind- und Solarbarone und ihre politischen Unterstützer, allerdings auf Kosten der Verbraucher.
Ist das also die gewollte sozialistische Solidarität, zu Lasten des kleinen Mannes.
Solange also Otto und Elsa sich für dumm verkaufen lassen wird da wohl sich nichts ändern.
Die CDU wird sich nicht zum Gamechanger machen. Die ist in in diesem System ebenso verstrickt.
Was bleibt? Nur 50% blau hilft. Traut euch, oder findet euch im Mittelalter wieder.

Carl W. | Di., 12. November 2024 - 19:09

Lindner hat 2011 im Bundestag in namentlicher Abstimmung für die Abschaltung der Kernkraftwerke gestimmt, ebenso Dobrindt. Das muss man wissen, um zu verstehen, wie es soweit kommen konnte. Beide gehören auch zu dem von der Abrissbirne verursachten Niedergang Deutschlands.

A Otto | Di., 12. November 2024 - 21:50

der Artikel benennt die wesentlichen Ursachen der hohen Stromkosten. Es gibt zuviel heterogene und extrem fluktuierende Energieerzeuger. Um diese wirklich effizient zu nutzen bräuchte man Speicher. In Norwegen ist dies wegen der Wasserkraft kein Problem aber gemessen an Bevölkerung und Geographie ist dies für DE völlig unrealistisch. Für den elektrischen Energiebedarf eines Tages braucht Deutschland grob 20 Millionen Batterien wie z.B in Teslas verbaut werden. Kosten ca 300 Milliarden und wahrscheinlich benötigt man Speicher für eher 2 bis 3 Tage um Flauten (und Überproduktion) hinreichend zu glätten Mi Gästen von 10000 Eur pro Kopf.Das ist vielleicht nicht völlig unrealistisch aber das haben die Grünen sich dann doch nicht getraut. Das offensichtliche Dilemma: Entweder stellen wir den weiteren Ausbau Erneuerbarer direkt ein oder man macht sich Gedanken, das Problem zu lösen. Billig wird es nicht.

Jürgen Goldack | Di., 12. November 2024 - 21:57

Irrsinn hat einen Namen: Grün-Rot! Es ist nicht mehr nachvollziehbar, mit welcher einer masochistisch anmutenden Vehemenz dieser ideologisch total verformten zu einem Deutschland zerstörender Ampelverein mutiert ist. Und viele Kommunen machen diesen Wahnwitz mit, die Interessen und das Wohl der Bürger total vergessend. Und die Merz-CDU incl. ihrem linksorientierten Merkel-Jünger und Obervorturner sitzt da und schweigt. Das soll die alles rettende Nachfolgeregierung in Koalition mit Grün oder Rot werden? Geht es noch schlimmer?

Dietmar Philipp | Mi., 13. November 2024 - 09:15

Eigentlich sind die gesamten aktuellen Programme zum scheitern verurteilt, da diese übereilt, spontan, vernunftlos beschlossen wurden. Die besondere Verantwortung der Regierung die Menschen auf umweltgerechtes Verhalten auch entsprechend vorzubereiten fehlt total. Das ist eigentlich die Basis aller weiteren Schritte. Auch die gegenwärtigen Kriege in der Ukraine und Nahost mit den Nachfolgen sind so groß und unüberschaubar das alles Gelabere in den Schatten stellt. So kann keine erfolgreiche Umweltpolitik funktionieren, Störfaktoren müssen beseitigt werden, VERNUNFT statt Weltanschauung/Ideologie.

Jens Böhme | Mi., 13. November 2024 - 09:37

... verantwortete die zeitliche Verschiebung des versprochenen DDR-Paradies Anderen an, die nicht den sozialistischen Weg gingen. Heute sind erneut Andere Schuld, dass das deutsche Energieparadies scheitert.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. November 2024 - 10:26

Die Msm und ÖR sowieso, aber auch die Industrie und die auserwählten angeblichen "Experten", haben fleißig mitgemacht. In der Werbung, egal wie und wo, selbst als Themen in Krimis wird und wurde die Klimalüge bedient. Die Industrie ließ sich einerseits kaufen mit Subventionen und teilweise auch damit erpressen. Und sie schreiben Herr Rehmann: " Dabei sind die Warnungen von Ökonomen und Verbrauchern vor den Risiken beinahe so alt wie die Energiewende selbst. "
Wirklich gehört wurden die nie, vielmehr als "regierungsfeindliche" Kritiker genau wohin geschoben? Richtig. Natürlich rechts, Querulantentum, Aluhut Träger und Leugner. Und jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, schreien alle nach dem Notarzt, aber keiner holt das Kind aus dem Brunnenschacht heraus. Und Merz traue ich alles zu, aber nichts Gutes. Der redet viel, kopiert fast alle Anträge der AFD und will sich mit diesen Staatszerstörern politisch wieder ins Bett legen. Und wer hat die AKWS abgeschaltet? Na wer?

Ronald Lehmann | Mi., 13. November 2024 - 16:56

wo Saboteure/Cleaner/Zerstörer/Diversanten/Orwell-Söldner

ihre Masken für die Fassade aufsetzen🎭

um mit viel Nebelbomben/Ablenkung/Illusion/Verdummung/Verarschung

ihr perfekt geplantes VERBRECHEN/TERRORAKT vor Augen ALLER mit Ironie, Wahnwitz & gauklerischer Tollheit
die die Narrenzeit absolut toppt

durchzuführen/manifestieren/dokumentieren/darzubieten
& vor allem mit sagenhaften Applaus
wo jeder existierende Zirkus auf dieser Welt neidisch wären würde 🤡🥳🤠😎

IN ALLEN ÖFFENTLICHEN MEDIEN & RÄUMEN IN DAUERANSTURM
BEJUBELT & BEKLATSCHT WIRD
das dies selbst in der Hölle zu hören ist
& Klatsch-Hasen wie ein Olaf-Clown gar nicht aufhören können

als wenn das ganze Volk unter Hypnose stehen würde

Und JAHRE später kommt du dümmlichste Frage aller Fragen
WIE KONNTE DAS GESCHEHEN😈😈😈😈😈😈