Zerstörter russischer Panzer
Zerstörter russischer Panzer / picture alliance/dpa/AP

10.000 Nordkoreaner in Russland - „Die Lage an der Front ist verheerend“

Russland hat 10.000 Nordkoreaner zur Unterstützung im Ukrainekrieg angeworben. Der Militärexperte Ralph Thiele schätzt im Interview die aktuellen Entwicklungen ein und erklärt, wie es sich auf die Ukraine auswirken wird, ob Trump oder Harris die US-Wahlen gewinnt.

Autoreninfo

Gerhard Junior absolvierte seinen Master in Politischer Theorie mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie an den Universitäten in Frankfurt am Main, Darmstadt und Warschau. Derzeit hospitiert er bei Cicero Online.

So erreichen Sie Gerhard Junior:

Oberst a.D. Ralph Thiele ist Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft in Berlin. Er diente unter anderem im Planungsstab des Verteidigungsministers, im Private Office des Nato-Oberbefehlshabers sowie als Direktor an der Führungsakademie der Bundeswehr. Thiele ist Herausgeber des Buches „Hybrid Warfare“ (2021).

Herr Thiele, insgesamt sollen sich derzeit 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland befinden und für Artilleriegefechte und Infanterieeinsätze trainiert werden. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage an der Front ein? Würde Russland den Krieg ohne die Nordkoreaner verlieren?

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Elfriede Puhvogel | Mo., 4. November 2024 - 17:51

Die Ukraine wird sich auf Gebietsverluste einstellen müssen. Inwieweit das temporär oder für immer ist wird die Geschichte zeigen.
Ob Harris oder Trump, so las ich, beide werden die Russen durch Unterstützung der Ukrainer noch weiterhin bluten lassen, um weiterhin an der Schwächung Russland zu arbeiten.
Wie lange wird das währen, bis zum letzten Ukrainer?

So, und zeigt mir doch bitte mal wo die Nordkoreaner an der Frontlinie stehen und kämpfen.
Bisher scheint das eher eine Medienente zu sein, um den Krieg weiterhin zu befeuern, den Westen bei Laune zu halten.

Klaus Funke | Mo., 4. November 2024 - 18:37

In typisch militärischer Schonungslosigkeit beschreibt er die Lage wie sie ist. Und nicht Putin, nein, wir sitzen am Katzentisch und dürfen den Zahlemann spielen, solange wir noch Knete haben. Aber das ist nicht mehr lange, dank den Ampel-Dilettanten. Russland wird den Sack zu machen, wenn die Zeit ran ist. China tut nichts und wird auch Russland nicht eindämmen. Oberst Thiele sagt auch klar, was nach den US-Wahlen passiert. Sowohl Harris als auch Trump werden Dasselbe tun, nur in verschiedenem Tempo. Der Verlierer wird Europa und im Besonderen Deutschland sein. Wir haben ja den toten Gaul Ukraine bis zuletzt gefüttert, gerade eben wieder unser Außendummchen. Uns fällt die ganze Scheiße jetzt voll auf die Füße. Dummheit muss bestraft werden, sagte mein Großvater immer. Und wir sind von den Dummen die Allerdümmsten. Besonders seit die Ampel regiert. Selensky wird sich wohl irgendwann über Nacht absetzen. Das dauert nicht mehr lange. Wär ja an Weihnachten ein Posten für den Olaf frei.

Jochen Rollwagen | Mo., 4. November 2024 - 18:52

Rußland hat heute einen Rekord erreicht.

700.000 russische Soldaten sind in der drei-tägigen speziellen Militär-Operation gefallen oder schwer verwundet worden.

Kommentar Ralph Thiele:
"Russland ist im Grunde von allen Kriegsbeteiligten einschließlich des unterstützenden Westens der einzige Akteur, der seine Vorbereitung stringent durchzieht"

Tätäää tätäää tätäää.

Wolle mer'n roilosse ?

Hartmut Steiger | Di., 5. November 2024 - 11:03

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Woher haben Sie die Zahl von 700.000 gefallenen Russen?

Jochen Rollwagen | Di., 5. November 2024 - 17:48

Antwort auf von Hartmut Steiger

Pentagon, britischer Geheimdienst, ukrainischer Generalstab, Insititute for the study of war.

Also alles Soros-gesteuerte Propaganda-Outlets.

Ist das was Sie hören wollten ?

Urban Will | Di., 5. November 2024 - 12:29

Antwort auf von Jochen Rollwagen

fachkundige Botschaft vermittelt.
700 000 Gefallene/Verwundete in drei Tagen.
Donnerwetter. Dagegen war Zitadelle, wo im Vergleich zu der Gesamtzahl der Soldaten im heutigen Ukrainekrieg das Mehrfache an Soldaten der Roten Armee und der Wehrmacht knapp zwei Wochen aufeinandertrafen, ja ein Kindergeburtstag.

Na ja, vielleicht haben Sie Tage und Jahre verwechselt, wobei der Krieg halt erst ca. 2 ½ dauert, aber was sind schon solche Kleinigkeiten, wenn man Experten wie Sie hat. Die Narrenkappe passt Ihnen sicherlich bestens.

Und gewiss werden es dann bald über eine Million Russen sein, die gefallen/verwundet sind. Radio Eriwan wird da sicher detailliert informieren.
Aber irgendwie sind sie noch immer da, die Russen. Und greifen weiter an. Und rücken vor. Und das trotz all der Unterstützung für die Ukrainer seitens des Westens.

Karl | Mo., 4. November 2024 - 19:40

Zitate:
Über 100000 Mann sind aus Selenskijs Armee stifften gegangen.
Andere Quellen sprechen von 170000 Mann.
Seit 2022, hat alleine Deutschland 37 MILLIARDEN € zur Verfügung gestellt.
21,4 Milliarden € für aus der Ukraine Geflüchtete zahlte Deutschland. Soviel, wie kein anderes Land !
Baerbock, 200 MILLIONEN Winterhilfe.
Zitat Ende
Der Krieg ist schon lange verloren und jede Sekunde länger, bringt weiteres Leid unter die Menschen.
Keine Friedensverhandlungen, nur Waffen und Tod und die Ukraine, verteidigt nicht meine Freiheit oder sonst was, denn ich bin frei.
Die, die in der Ukraine kämpfen sollen, kassieren in Deutschland Bürgergeld und rundum Versorgung.
Der deutsche Rentner muss Angst haben, das die Rente nicht mehr ausgezahlt werden kann, die arbeitende Bevölkerung weiß nicht mehr wie sie über die Runden kommen soll.
Von MILLIARDEN € für das deutsche Volk, habe ich noch nichts gehört !
Hauptsache, ballern bis der Arzt kommt.

Gerhard Lenz | Mo., 4. November 2024 - 20:15

und Second-Hand-Zar, der unbezwingbare Ewig-Spitzel Vladimir I. holt sich also Hilfe bei Kim Jong-un, Oberhaupt der Familien-Diktatur im stalinistischen Nordkorea? Nachdem ihm schon das iranische Terror-Mullah-Regime, u.a. Unterstützter der Hisbollah-Terroristen, Drohnen geliefert hatte?
Pack verträgt sich - feinde Freunde hat sich der "militärische Spezialoperateur" da angelacht. So dominierend und überzeugend ist der von Jubelforisten hier immer wieder als "unbezwingbar" gepriesene Über-Putin, dass die große Armee - trotz ständig neuer Wunderwaffen - einen auf wenige Tage angelegten Krieg selbst nach Jahren ohne Hilfe nicht bestehen kann?
Und da gibt es Putinverehrer, die sich darin überschlagen, der Ukraine "Frieden" zu empfehlen - und natürlich Kapitulation meinen.
Das Image des großen Putins ist natürlich dahin. Gerade hat die zweite "Front", die geheime Operation "Wahlen gewinnen" in Moldau eine Schlappe erlitten, nachdem man in Georgien noch die Wahlen "korrigieren" konnte!

Lenz überschlägt sich: "Der große russische Imperator
und Second-Hand-Zar, der unbezwingbare Ewig-Spitzel Vladimir I." - Das muss er auch! Der Westen steht shell-shocked vor den "Früchten" seiner skrupellosen Politik der Hybris und gafft entsetzt auf die Ruinen, die Toten: Krieg verloren - Russland im militärisch-ökonomischen Aufwind! Und Lenz geifert! Geschichte kann sehr grausam sein! Ich als "Putinversteher" wüsste nicht, was ich dem Imperator empfehlen sollte. Natürlich die Verdun'sche Knochenmühle stoppen! Sofort! Aber Verhandlungen? Mit westlichen Halunken und Rosstäuschern? Wie lange hält so ein Friede? Keinen Tag. Putin hat signalisiert, wenn Reden dann nur mit Schmidt in USA, nicht mit den dämlichen Schmidtchen in Berlin und Brüssel. Und er meinte natürlich nicht die dümmliche Harris oder den korrupten Joe, sondern Trump. Nur mit einem Trump ließen sich Verträge schließen, die eine Hoffnung auf Zuverlässigkeit zuließen. Aber auch ein Präsident Trump ist schnell abgeknallt. ...

Warum sagen Sie zur Abwechslung Ihre Meinung nicht mal in verständlicher Art und Weise, ohne ständig mit Flüchen und Kraftausdrücken um sich zu werfen?
Sie werden sicher auch weiterhin Ihren obsessiven USA-Hass pflegen und ihren Putin verehren, aber, wissen Sie, irgendwann sind Sie wahrscheinlich der Einzige, der sein ständiges Gepolter, hinter dem sich ja doch immer nur das Gleiche verbirgt, noch irgendwie originell findet. Außer den Hardcore-Putin und -Trump-Fans, versteht sich.

Davon abgesehen: Ich fürchte, das mit dem Endsieg wird nichts mehr. Und Hitler-DE wird von den Geschichtsschreibung auch nicht nachträglich als Opfer entschuldigt und seiner Schandtaten freigesprochen.

Tja, Schultheis, das Leben steckt halt voller Enttäuschungen! Aber hoffen Sie ruhig weiter auf Hoecke, Trump, Putin, Kim-Jong Un, den Iran usw usw.

und nur weil Sie es mal wieder nicht kapieren, heißt das nicht, dass es andere auch tun.
Es gibt wohl niemanden hier im Forum, der weniger das „Recht“ hat, andere zu belehren in Sachen Ausdruck als Sie, Lenz. Aber machen Sie weiter, es erheitert.
Warum man die USA immer „hassen“ muss, wenn man seine Meinung über sie und ihre Rolle in diesem unnötigen Gemetzel äußert, wissen auch nur Sandburgbauer wie Sie.
Und was Sie so über Putin raus lassen, trieft nur so von Hass, also lassen Sie doch einfach dieses lächerliche Geschreibsel.
Mit welchem „Endsieg“ wird es nichts mehr? Mit dem Putins? Woher wissen Sie denn, was er mit diesem Krieg erreichen wollte? Ach so, klar, Sie kennen ja seine Gedanken und Strategien. Putinversteher Lenz. Haha
Sicherlich glauben Sie auch an Selenskyjs „Siegesplan“.
Der war sehr überzeugend.
Blöd nur, dass nicht mal die Amis ihn wollen.
Die wissen längst, wessen „Endsieg“ bald bevorsteht. Nur die blöden Linksgrünschwarzgelb Deutschen johlen noch vom ukrainischen

Militärbündnisses, der RF verpflichtend (Kriegsfall) mit "Kriegern und Waffen beizuspringen" (z.B. BY, Kasachstan).
Die UA bereitete sich (als US-Stellv. (Aussage von US-Kongreßabgeordneten)) seit Jahren auf den Krieg vor (Oberst Reisner vor BW-Akad. in HH über Aussagen ukr. Militärs seines Kosovo-Kontingents 2014). Sie kannte den Angriffstermin, die Operationsrichtung, etc. (prompte Info über US-Sateliten, CIA; NATO-AWACS an ukr. Westgrenze). Dtsch. dem. Rundfunk, März 22: 400 ukr. Militärs sind nach mehrmonatige Ausbildung aus den USA zurückgekehrt. NYT: Die 13 CIA-Bunker an der ukr. Grenze zur RF waren zeitnah "beräumt".
Was dem Einen im völkerrechtswidr. Angr.-krieg seine "Willigen Europäer" (u.a. UA (gut für die Waffenbrüderschaft)), sind der RF die unwilligen N.-Koreaner.
Oberst Reisner gestern bei n-tv: Der "globale Süden" unterstützt die RF bei der Umgehung der Sanktionen, auch bei Milit.-material.

Thema stellte "man" für moldauische Staatsbürger in der RF insgesamt 10.000 Wahlscheine zur Verfügung, wobei einige durch Kurzreisen nach Belarus versuchten, ihr Wahlrecht ausüben zu können.
Die israelischen "Enthauptungsschläge" gegen die Hisbollah und Hamas dürfte den RF-Kadern noch mal die ganze Problematik vor Augen geführt haben. Denn nachdem dazumal US-Strategen lange Zeit vom "Gleichgewicht des Schreckens" zw. USA und UdSSR ausgingen (atomare Zweitschlagkapazität), was die USA durch Raketenabfangsysteme u.a. im All (Reagan) oder in Polen und Rumänien (angebl. gegen iranische Raketen; 2 Staaten mit Geheimgefängnissen für exterritoriale US-Maßnahmen) zu unterlaufen versuchten, gingen andere dieser Gattung später von der Mögl. von "Enthauptungsschlägen" aus (Mitgl. des ZK u. des PB der KPdSU; sowj./RF-Regierungsmitglieder).
Bezgl. der ausl. "Freiwilligen" auf UA-Seite (Anzahl, Nat.-tät; Tätigkeiten, auch vorherige) können möglicherweise Sie mit Angaben aufwarten. Der ÖRR schweigt.

Christoph Kuhlmann | Mo., 4. November 2024 - 20:17

Es ist nicht mehr in der Lage seine Verluste, die Momentan bei 1200 Mann pro Tag liegen auszugleichen. Die Rekrutierung beträgt ca. 25 000 im Monat. Putin muss bereits bei internationalen Pariastaaten wie Nord-Korea und dem Iran um Hilfe nachsuchen. Da die russische Armee auch mit 50 000 Mann bei Kursk keine wesentlichen Fortschritte erzielt, scheint ein weiteres Aufstocken der Kräfte dort unvermeidlich. Russlands Wirtschaft läuft heiß. Arbeitskräftemangel, 10% Inflation bei 21% Leitzins lassen keine Investitionen zu, Putin zahlt für Kredite mit 10 Jahren Laufzeit bereits 16%. Das heißt die Zinsen werden um ein Vielfaches höher sein, als die geliehene Summe. Das Verhältnis von Artilleriemunition liegt zurzeit bei 1 zu 2. Es lag schon mal bei 1 zu 10. Wobei die Hälfte aus Nordkorea kommt und von erschütternd schlechter Qualität ist. Die Ukraine baut inzwischen ihre eigenen Geschütze. 50 Unterstützerstaaten liefern immer wieder neue Waffen. Etwa 50 Abrahams aus Australien dieses Jahr.

Das iranische Raketen-Programm und große Teile der iranischen Rüstungs-Industrie wurden letzte Woche von Israel mit präzisen Luftschlägen zerstört. Von denen bekommt Rußland nix mehr. Der große Fehler der Iraner: sie haben sich auf russische Luftabwehr-Systeme verlassen.

Das ist dem "Militär-Experten" Thiele wohl entgangen. Oder vielleicht ist das auch Teil von Putin's "Vorbereitungen, die er stringent durchzieht".

Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 4. November 2024 - 21:31

für Nicht Krieg. In der chinesischen Kriegskunst heißt es, wenn man nicht gewinnen kann, muss man das Weite oder den Frieden suchen. Und gewinnen kann die UA nicht. Die EU wird die Übernahme des Schrotthaufens auch kaum überleben.

Peter Rosenstein | Mo., 4. November 2024 - 21:40

„Dort sieht man, wie die ukrainischen Behörden junge Menschen aus Cafés fischen, die sich verzweifelt an Laternenmasten oder andere Dinge klammern, um nicht eingezogen zu werden; sie werden in Fahrzeuge hineingestopft und müssen dann gegen ihren Willen in die Rekrutierungsbüros und anschließend an die Front. Hier handelt es sich um junge Menschen, die nicht glaubhaft nachweisen können, warum sie nicht an der Front sind und warum sie eine Ausnahmegenehmigung haben.“

Das sind junge Männer. Männer! Ist das so schwer auszuschreiben? Ist es so schwer, Menschenrechtsverletzungen bei Männern festzustellen?

Jens Böhme | Mo., 4. November 2024 - 23:07

Letztlich sind Gesellschaft und Politik langfristig immer in Bewegung. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine ist eine Auswirkung der zunehmenden, geopolitischen Schwäche des westlichen Systems. Ob man diese wieder umkehren kann, ist zu bezweifeln (siehe schleichendes Ausscheren der USA). Der Westen beschäftigt sich mit anderen Dingen, wie z.B. Weltklimaschutz (interessiert BRICS und Anhang nicht), -zig Geschlechter oder Elektrifizierung von Kampfpanzer, Militärjets und U-Booten, um "nachhaltig und klimaneutral" zu sein, falls der Ernstfall eintritt. Nicht nur Deutschland geht den Bach runter, die gesamte westliche Welt verliert an Bedeutung, Macht und Ansehen (Respekt). Irgendwer sind immer die Ersten, die es erwischt. Zuerst Georgien (Ossetien, Abchasien) und nun Ukraine. Demnächst Transnistrien. Russland hat freie Hand. Dass Russland zehntausend reguläre Soldaten aus Nordkorea bekommt, hat den Westen zusätzlich in Starre versetzt. Es geht bergab mit dem Westen.

Ingbert Jüdt | Di., 5. November 2024 - 07:53

Jedenfalls dann, wenn man die Analyse nicht in Wertbegriffen ersäuft, die bloß eine narzisstische Selbstwahrnehmung bedienen, wie so viele andere Artikel zum Ukraine-Krieg. Und Thiele sagt im Wesentlichen, dass die Ukraine den Krieg verlieren und der Westen mit seinen eigenen Problemen genug zu tun haben wird. Ob der Westen zu so viel Selbstkritik fähig sein wird, mal systematisch nachzufragen, wie es allererst zu diesem Krieg kommen konnte, bleibt abzuwarten. Wenn Thiele zum Schluss immerhin sagt: »Die Ukraine ist aus sich selbst heraus nicht überlebens- oder handlungsfähig«, dann fehlt nicht mehr viel zu der Einsicht, dass sie bereits beginnend mit 2014 nicht mehr gewesen ist als eine Marionette der NATO, deren extremistischer Nationalismus sich willig für eine Spaltung Europas im amerikanischen Interesse hat missbrauchen lassen. Jetzt fällt dem NATO-Westen ein, dass ihm die Sache zu teuer wird, und die Ukraine bleibt in einem Meer von Blut sitzen. Europa wird’s bezahlen dürfen.

Hier drängen sich vom Ablauf her auch Parallelen zu Afghanistan, Irak, Syrien und Libyen auf.
Vermutlich werden wir eine Aufteilung der Ukraine erleben. Einen östlichen Teil der von den russischstämmigen bewohnt ist, die sich immer der RF verbunden fühlten und einen westlichen Teil, die Bandera-National-Ukrainer, der schon immer den Hang zum EU-Westen hatte.
Diese Aufspaltung im Volk geht aus vielen früheren Analysen und Befragungen vor 2014 hervor. Danach hat sie sich nach dem Maidanputsch durch Sezession des ukrainischen Ostens manifestiert.
Dieser innere ukrainische Sezessionskrieg hat sich dann durch Einmarsch Russlands zum innereuropäischen Krieg zwischen Russland und der Ukraine mit Natounterstützung entwickelt.

Straub Klaus Dieter | Di., 5. November 2024 - 09:04

Militärische Ausrüstung fehlt der Bundeswehr schon seit 20 Jahren. Statt Scharfschießen, übt man halt ohne Munition. Wir sind nicht in der Lage, ausreichend militärisches Gerät zur Verfügung zu stellen!! Wer glaubt wird selig! Man will nicht!!
Zu unseren männlichen Gästen aus der Ukraine:“ das nennt das Fahnenflucht“ Bürgergeld einstellen und die Namen der Ukraine überlassen. Ausweisung innerhalb von 2 Wochen ohne Einspruchsmöglichkeit. Damit wäre zumindest der Wehrgerechtigkeit geholfen.
Zum Rest des Artikels. Wir sind aber halt nur noch 2 Garnitur in diesem Spiel.

Armin Latell | Di., 5. November 2024 - 09:09

in Ausdrucksweise und Form, wie sie m.E. sein sollte. Oberst Thiele gibt sein Bild der Lage ab, ohne Schaum vor dem Mund, ohne Belehrung des Lesers, ohne eine Seite zu bevorzugen. Für mich gut zu lesen, ohne dass der Adrenalinspiegel überschäumt. Warum lassen sich unsere Hobbykriegsfürsten nicht von solchen guten Leuten beraten? Eines ist aber nicht klar geworden: die westl. Marschflugkörper, die die Ukrainer angeblich verschießen, können nur durch speziell ausgebildetet Natosoldaten ins Ziel gelenkt werden, da sie nur treffen, wenn sie entsprechende Satellitendaten haben. Ukrainische Soldaten können das nicht, haben keine Satelliten. Insofern ist die Nato und ihre Vasallen schon mittendrin im Kampf gegen Russland. Ich lasse mich aber mit den richtigen Argumenten gerne vom Gegenteil überzeugen.

Ingbert Jüdt | Di., 5. November 2024 - 11:37

Antwort auf von Armin Latell

... aus dem Fenster lehnen, Herr Latell, denn mit der Einschätzung, dass NATO-Soldaten längst vor Ort und de facto an Kriegshandlungen beteiligt sind, würde er einen politischen Skandal mit außenpolitischen Schockwellen auslösen, den ihm der Apparat, dem er nahesteht, nicht verzeihen würde. Aus demselben Grund müssen auch Behauptungen über tote NATO-Soldaten in Lwiw oder Poltava von vornherein als russische Propaganda geframed werden. Ansonsten kann ich Ihrer positiven Wahrnehmung des Artikels nur beipflichten, so viel journalistische Nüchternheit kann man beim Thema des Ukraine-Kriegs mit der Lupe suchen.

Urban Will | Di., 5. November 2024 - 10:20

glauben (oder so tun als ob) und meinen, sie hätten Ahnung. Auch hier im Forum. Selenskyjs „Siegesplan“ war ein Ausdruck dessen, was hier im Artikel steht. Der Ukraine droht eine verheerende Niederlage und ihr seit Jahren in der Welt herum bettelnder Präsident wollte nun als „großes Finale“ die NATO mit in den Krieg ziehen.
Verblendete Hohlköpfe vom Schlage Merz, der FDP-Furie und so ziemlich allen Sektierern – so auch das Trampel vom Bendlerblock gerade in Kiev – reden immer noch von Unterstützung bis zum Sieg. Springen d USA u. andere ab, werden diese Narren alleine dastehen. Das bisschen Munition, das D derzeit im Jahr produzieren kann, wird dort wohl alle paar Tage verschossen und wie ich höre, soll der von der BW abgezwackte Bestand vom Sondervermögen abgehen, bzw. nicht mehr ersetzt werden.
Sprich: entweder opfert man nun die Verteidigungsbereitschaft einfach so (dann wäre man ein Verbrecher) oder glaubt selbst nicht an den Blödsinn, den man redet (Putin erobere ganz Europa)

Albert Schultheis | Di., 5. November 2024 - 10:35

Der Westen und insbesondere Deutschland haben sich furchtbar vergaloppiert! Ich schreibe es seit 2 1/2 Jahren. Trump mag ein Schwadroneur sein - so what? Er hat bisher immer Wort gehalten und er ist kein Mann des Krieges. Wenn er diesen Krieg beendet - egal unter welchen Bedingungen, dann geht er in die Geschichte ein - anders als dieses korrupte Grobzeug Merkel, Annalena, Olaf, Harris und Biden. Natürlich ist es für Putin jetzt fast unmöglich, seine Panzer anzuhalten, wo sie sich gerade erst warmgelaufen haben! Und wir haben ihm mehrfach bewiesen, dass wir nur Verträge abschließen, um Russland zu verarschen, siehe 2+4-Vertrag, Minsk I und II. Dh heißt, Russland dürfte eigentlich seine Panzer erst an der Westgrenze der Ukraine stoppen, um längerfristig Ruhe vor uns zu haben. Wenn Harris gewinnt, geht dieser Krieg weiter, natürlich, und er wird notgedrungen durch die Decke eskalieren. Dann Gnade uns Verblödeten Gott. Ich will nur noch meine Familie aus dem Shit Hole herausbringen.

Reinhold Schramm | Di., 5. November 2024 - 13:40

Dafür braucht es eine diplomatische Friedenspolitik, wie sie zurzeit nur von der AfD und BSW angestrebt wird. Alle anderen Altparteien sperren sich gegen eine friedliche Zusammenarbeit mit Russland.

Es braucht billige Rohstoffe und bezahlbare Bodenschätze für die Sicherung der weiteren wirtschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklung in Deutschland. Zugleich eine wesentliche Voraussetzung für die Zusammenarbeit der deutschen und russischen Wirtschaft und Industrie, insbesondere auch für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Russlands.

Zugleich könnten damit auch die Klima- und Umweltprobleme in Europa und Eurasien nachhaltig gelöst werden; so aber nicht durch die weitere Klima-, Umwelt- und Naturvernichtung mit zudem überteuerten Energie-Rohstoffen aus Nordamerika, Großbritannien, Norwegen und den Golfmonarchien.