Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft /dpa

Ernährungsminister Cem Özdemir - Dieser Kampf gegen den Zucker ist ein Kampf gegen den Markt

Bundesernährungsminister Cem Özdemir lässt staatliche Reduzierungsziele für Zucker, Salz und Fett in Lebensmitteln ausarbeiten. Als ob die Konsumenten darüber nicht selbst entscheiden könnten.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Cem Özdemir hat noch große Ziele. Er will nicht nur Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden. Vorher, solange er noch Bundesminister „für Ernährung und Landwirtschaft“ in der Ampelregierung ist, möchte er offenbar noch einen großen Feind in die Knie zwingen: den Zucker. 

Während Özdemir als künftiger Landesvater „derjenige“ sein will, „der die Bremse löst“, vom württembergischen Auto-Erfinder Gottlieb Daimler schwärmt und nun „den Unternehmergeist neu entfesseln“ will, plant er als Ernährungsminister eine lange Liste zusätzlicher bürokratischen Bremsklötze für die deutsche Nahrungsmittelindustrie und den Handel. 

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Heidrun Schuppan | Fr., 1. November 2024 - 16:17

betrachten und beurteilen. Die meisten Menschen haben immer mehr Stress im Alltag, sei es der Job, sei es die steigenden Preise, nicht nur für Energie und Miete. Nicht jeder kompensiert diese Situation mit Süßem oder mit Essen allgemein, was sich natürlich auf die Gesundheit auswirkt. Wer es trotzdem schafft, gesund zu leben (gesunde Lebensmittel sind teurer, wenn man nicht nur von Haferflocken und gelegentlich einem Apfel leben will), benötigt viel Disziplin und ein intaktes Umfeld. Aber dass die Grünen sich mehr Gedanken um ungesunde Ernährung machen, während ihnen gleichzeitig die Zwangsräumungen von Wohnungen, weil viele ihre Miete nicht mehr zahlen können, am A.... vorbeigeht, finde ich schon bemerkenswert, passt aber. Wir nähern uns den Verhältnissen aus der Weimarer Republik, als Mieten stiegen und stiegen – und hier präsentiert man eine Studie über Zuckerkonsum? Sind Kosten für externe Berater angefallen?

Stefan Bauer | Fr., 1. November 2024 - 16:22

Das Problem ist doch, dass der Verbraucher nicht wirklich immer Lust hat, hinten das Kleingedruckte zu lesen, als wenn er ein Haus kauft.

Ich finde schon, dass wenn hart gesundheitsschädliche Dinge im Essen landen, dass dagegen auch vorgegangen werden sollte.

Übermengen an Zucker gehören dazu.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 1. November 2024 - 16:36

Das GRÜNE Gen neigt zu Belehrungen und Verboten. Cem Özdemir steht da in der Tradition seines Mentors Winfried Kretschmann. Aber spätestens seit den Habeckschen politischen Havarien sollte doch klar sein, dass die Mehrheit der Wählerschaft von dieser Art des Religionsersatzes genug hat. Jetzt muss sich die BW- CDU nur noch gegen die gefühlt 90% Haltungsjournalisten im ÖRR behaupten.

Ingofrank | Fr., 1. November 2024 - 16:50

Ich persönlich bin nicht dafür der Industrie Regeln für „Anteile“ aufzudrücken. Ich sehe ehr das Problem der mehr als undurchsichtigen Beschreibung der Zutaten.
Ich möchte das an folgendem Beispiel erläutern:
Meine „Lieblingswurst“ ist Leberwurst.
Eine hausgeschlachtete Thüringer Leberwurst gibs geräuchert, frisch oder im Glas. Nach der Herstellung hat die Wurst einen sichtbaren abgesetzten Fett Anteil. Ich mag diesen Fettanteil und esse diesen als Fettbrot mit Salzgurke. Kann aber den Fettanteil „sehen“ und kann den Fettanteil der Wurst einschätzen.
In allen industriell hergestellter Leberwurstarten wird der Fettanteil in der Wurst gleichmäßig verteilt und die Masse erscheint als homogen.
Bloß, wie hoch der wirkliche Fettanteil ist, ist nicht zu „sehen“ und der Verbraucher ist mehr Fett als Leberwurst.
Mit besten Gruß aus der Erfurter Republik

Hanno Woitek | Fr., 1. November 2024 - 17:30

Gruppe der grünen Bundesminister m + w eigentlich nur noch als geistesgestört betrachten und auch so benennen.

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