Gojko Mitic und Lorenz Mildner bei der offiziellen Einweihung einer Sandstein-Stele in der Nähe des Originaldrehortes des Filmes 'Die Söhne der großen Bärin'
Gojko Mitic und Lorenz Mildner / dpa

Lindenberg-Song ohne „Oberindianer" - Die Söhne der großen Bärin

Das Humboldt-Forum lädt zu einem Konzert. Was als „vielstimmig“ angekündigt war, hat nun ein paar Töne weniger. Denn einige Noten soll man nicht singen. Besonders dann nicht, wenn damit das Wort „Oberindianer“ vertont wird. Eine Berliner Posse.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Eins muss man dem Berliner Humboldt-Forum wirklich lassen: Es scheint kaum ein Fettnäpfchen hienieden zu geben, in das man nicht so zielsicher hineinstapfte wie einst nur der gute alte Sam Hawkens: Egal ob der Kreuzzug gegen die Kuppel, der Tausch afrikanischer Bronzen gegen deutsches Diskursblech oder der aktuelle Fassadenstreit: Um negative Aufmerksamkeit ist man in dem 2022 eröffneten Museums- und Veranstaltungshaus selten verlegen. 

Das mag schon in der äußeren Form begründet liegen. Mischt man nämlich Preußentum und Postmoderne, erhält man am Ende oft nur banales Klimbim. Es ist wie die logische Umkehrung von Henry Sullivans FFF-Prinzip: Denn gelegentlich folgt die Form eben nicht nur der Funktion; die Funktion kann auch der Form hinterherhecheln. Und was dann passiert, das kann man anhand des jüngsten Kabinettstückchens aus dem Inneren des Stadtschloss en détail verfolgen.

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Osvaldo | Do., 31. Oktober 2024 - 18:57

Was wird denn jetzt statt "Oberindianer" gesungen? Piep?

Ober-Indigener, gleiche Anzahl Silben und passt damit zur Melodie. :-))
Lächerliche Woke- und Genderschwachköpfe!

Ich verstehe das aber, das ist von höchster Wichtigkeit, viel wichtiger als eine funktionierende Wirtschaft und Energieversorgung. Der Plebs gehört halt noch nicht zu den Erleuchteten. :-))

Wolfgang Z. Keller | Do., 31. Oktober 2024 - 19:00

... und der erfolgreichste deutsche Film der jüngeren Vergangenheit, "Der Schuh des Manitu", ein neokolonialistisches Teufelswerk, das die Indianer und :innen veräppelt, was sagt uns das?
"Die" Deutschen sind eben ein unaufgewokedes Volk von Döfling:innen, sich ergötzend auch an anderen Unmöglichkeiten wie dem lustigen Gefrotzel zwischen Bayern und Preußen, Piefkes und Ösis usw. usf. - dieser moralische Augiasstall gehört von Berlin aus endlich und radikal ausgemistet (ausgemerzt finde ich da ohne diesen Bezug auch ein lustiges Wort!)

Albert Schultheis | Do., 31. Oktober 2024 - 19:05

Es ist natürlich politisch völlig daneben und inkorrekt, "Oberindianer" zu sagen und zu singen! Es muss natürlich korrekt "Indianerhäuptling" heißen. Und dieser Ehrentitel hätte auch wunderbar zum gemeinten Staatsratsvorsitzenden der DDR gepasst. Leider zerreißt das das Versmaß im Erich-Lied! Es ist aber auch vertrackt mit der PC.

Günter Johannsen | Do., 31. Oktober 2024 - 19:06

Dümmer geht's nimmer. .. oder: linker geht's nimmer! 🙃 🤕

Maria Fischer | Do., 31. Oktober 2024 - 19:07

Ich stehe morgens auf, lese die Neuigkeiten aus Irristan und denke mehrmals am Tag:
"Friedet Euch, Friedet Euch, Friedet Euch"

Günter Johannsen | Do., 31. Oktober 2024 - 19:09

Karl-Marx-Universität🤕🤔?

Thomas Hechinger | Do., 31. Oktober 2024 - 19:28

Pardon me boy, is that the fastest way to madness?

Ingofrank | Do., 31. Oktober 2024 - 19:36

bin ich nur noch platt …..
Der Sonderzug nach Pankow gehörte auch zum
Repertoire unsere Tanzmusikkapelle und war in den 80 igern nicht wegzudenken. Ich mochte den Titel sehr da der Text und die Musik eine geniale Einheit bilden und im Gegensatz zu den „Schlageraffen“ stand. Wie dem auch sei ich mag den Titel heute noch und singe im Radio mit wenn der Titel gespielt wird.
Um so mehr befremdet es mich, dass das Synonym für Honecker, entkernt wurde. Sind denn diese Livestyle Gleichmacher noch richtig in der Birne oder stehen diese Leute schon kurz vom Einzug in die Irrenanstalt ? Gibt es denn niemand, der diesem Irrsinn ein Ende setzt ? Gibt es zum Grün linken Gaga immer noch einen draufzusetzen ? Dieses Land ist einfach nur noch irre ! Selbst das DDR Regime hatte Künstler die aus dem Einheitsbrei der SED Kultur ausbrachen….. diese wurden allerdings nicht mit „Orden behangen“
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Eigentlich verbinde ich Erich Honecker mit allem, nur nicht mit Humor. Im Vergleich damit, was die heutigen Spaßbremsen veranstalten, war der Austausch von Geschenken: Udo Lindenberg überreicht Erich Honecker eine Lederjacke, der schenkt jenem eine Schalmei, geradezu von hintersinnigem Witz.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 31. Oktober 2024 - 19:37

Ich bin der Ansicht, unser Udo sollte es Gigi D‘Agostino mit seinem Lied „L‘Amour toujours“ gleich tun und die Textänderung einfach verbieten. Aber hat er den Mut dazu?

Udo ist einer der Oberindianer der rotgrüne Blase und Woken. Der traut sich nicht und hält feige still.

Theodor Lanck | Do., 31. Oktober 2024 - 19:56

Wer weiß, ob nicht Lindenberg selbst als linker Vorkämpfer den Anstoß für diese Textzensur lieferte. Hielt er es doch z.B. für erforderlich, im antifaschistischen Kampf dem AfD-Redner auf seiner Ehrenbürger-Verleihung den Mittelfinger zu zeigen. Für billge Symbolpolitik scheint es in diesem MIlieu immer einen Bedarf zu geben.

Achim Koester | Do., 31. Oktober 2024 - 20:03

Würde er die Aufführung des Lieds komplett untersagen, was ihm als Autor ja zustünde. Das ist im Hinblick auf seine politische Einstellung leider nicht zu erwarten.

Jens Böhme | Do., 31. Oktober 2024 - 22:58

Das geistiges Eigentum von Udo Lindenberg im Cancelmodus? Muss "Jodeltalent" auf Fake und Anmaßung geprüft und aussortiert werden? Muss "deutsche(s) Vaterland" aus der Nationalhymne?

Sabine Lehmann | Do., 31. Oktober 2024 - 23:00

Herr Hanselle ist ja bekannt dafür mit Worten richtige Kunst zu zelebrieren, aber "Diskursblech" kannte ich noch nicht. Herrlich. Habe herzlich lachen müssen. Danke dafür.
Und der Rest? Nur noch mit Sarkasmus zu ertragen. Ein weiteres gutes Beispiel für totale Selbstentblödung. Letzteres ein deutsches Wettrennen um die schlimmsten Peinlichkeiten u. Blamagen. So kommen wir u. der Rest der Welt nicht auf's Ungewohnte. Ich habe aufgegeben, die Hoffnung sowieso, u. gesetzt hat sich die Erkenntnis, dass es in Deutschland noch viel mehr Bekloppte & Bescheuerte gibt, als ich jemals angenommen habe. By the way: Ich liebe INDIANER, nächstes Jahr zu Karneval gehe ich als "Ntschotschi"(die Schwester von Winnetou) u. zum besseren Verständnis tacker ich mir hinten auf mein indianisches Wildlederkostüms in Druckbuchstaben das I-Wort. Mal schauen was so passiert, und ob ich in einem Stück wieder nach Hause komme;)Vielleicht treffe ich auch den Robert, der geht an Karneval, glaube ich, als Wärmepumpe.

Eberhard Kowalzcuk | Fr., 1. November 2024 - 06:58

Wann werden endlich die grünen Nester geschliffen?Warum meckern und donnern wir nur als Leserbriefschreiber gegen die VDG?Warum gehen wir nicht auf die Straße?Warum ist die Banane krumm?Eine Erdoganistin darf dem Bundestag vorsitzen.Ein Schloß-Nachbau beherbergt Staatsfeinde,welche bei jeder Gelegenheit ihren weltfremden Dreck absondern dürfen.Ohne Gegenproteste.Ohne Härte gegen dieses Pack.Ohnmacht.Weicheigesellschaft ohne Ende.Dreck.

Eberhard Kowalzcuk | Fr., 1. November 2024 - 07:07

Wir sind selbst Schuld,wenn wir uns den grünen Dreck bieten lassen.Die "Straße"muß in die Hände der Revolte kommen.Zwingt "Grün" 'raus! Schmeißt die VDG aus den Parlamenten.Macht die "Grünen"zur APO.Dann können sie ihre Militanz vollständig ausleben.

Andreas Botzian | Fr., 1. November 2024 - 07:26

Und jetzt singen alle:
Stumpfsinn, Stumpfsinn,
Du mein Vergnügen.

Angelika Schmidt | Fr., 1. November 2024 - 09:05

Da in den letzten Jahren lt. Statista und BKA sowohl Diskriminierung und Rassismus deutlich zugenommen haben, scheint das mit der neuen Sprachregelung nicht so richtig wirken. Zumal die Hasser und Hetzer on- u.offline eh ihre eigene Sprache und Strategie entwickelt haben.
Btw. Ich las vor kurzem einen Klassiker der Weltliteratur. Aus Sicherheitsgründen sag ich nicht welchen. Da kam das Wort Neger sehr häufig vor. Voll aus dem Kontextverständnis gerissen dachte ich plötzlich Holy Sh... halt bloß die Klappe, sonst schreibt die Sprachpolizei noch die gesamte Weltliteratur um. Soweit ist es schon gekommen. 😕

Sabine Lehmann | Fr., 1. November 2024 - 09:40

Wer dachte er hätte an grüner Gehirnakrobatik schon alles erlebt, der darf mit dem heutigen Tag sein Gruselkabinett intellektueller Schlaganfälle um ein weiteres Glanzstück erweitern. Die grüne Bausenatorin von Kiel möchte das Rückwärtseinparken verbieten! Nicht nur das: Grundstückseigentümern werden Bauauflagen gemacht, die Grundstückseinfahrten so zu gestalten, dass in ihnen gewendet werden kann, um rückwärts fahren zu verhindern!
Jetzt ist heute der 01.11. und nicht der 01.04., die Hoffnung es könne sich hier nur um einen Aprilscherz handeln, ist vergeblich. Diese offensichtlich geisteskranke Frau sollte zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der Bevölkerung in die Geschlossene eingewiesen werden, gemeinsam mit ihren vielen Brüdern und Schwestern im Geiste. Eine bessere Wahlwerbung, um näher an die Null-Linie zu kommen, ist kaum denkbar. Insofern: guter Job, weiter machen! Grün wirkt!

haben Sie schon einmal überlegt, ob diese Grüne vielleicht nicht rückwärts fahren und schon gar nicht einparken kann? Wäre doch eine plausible Erklärung. 😀

Martin | Fr., 1. November 2024 - 10:33

Da sieht, was es in Deutschland für gestörte Kulturbanausen gibt. Was sagen eigentlich die in Berlin lebenden Indianer dazu - und geht es nur wieder um selbstgerechtes anklagen einer woken community? Ich habe meine Nachbarn, links sitting Bull, rechts Winnetou, über mir klekih Petra gefragt, die haben damit kein Problem.
Ach übrigens, es steht wissenschaftlich ( sic, für alle grünenden) fest, das nicht alle Eskimos Inuit sind. U nu?
Man erkennt hier ein selbsterschaffendes Problem der linken, Wohlstandsverwahrlosten Lauch Bourgeoisie.
Und jetzt muss ich weiter Karl May lesen.

Klaus Funke | Fr., 1. November 2024 - 14:54

Nein. ich beteilige mich nicht an einer derartigen Diskussion. Das ist mir denn doch zu blöd. Diese Sprachpolizei sollte verboten werde oder außer Landes gejagt werden. Als nächstes werden Karl-May-Bücher verboten. Oder Dostojewki, weil der was gegen Juden hatte. Oder Wilhelm Busch... Aber Hauptsache man kann sein Gechlecht wechseln. Empfehle diesen Idioten die Auswechslung des eigenen Gehirnes. Haben wir denn tatsächlich keine anderen Probleme?