- Zeitenwende in der Küche
Unser Genusskolumnist richtet sich jetzt auf den Herbst ein, auch in der Küche. Wenn es draußen kälter und schmuddeliger wird, darf es gerne wieder etwas deftiger sein. Zum Start in die neue Saison hat er ein portugiesisches Pasta-Gericht gekocht.
Es ist vorbei. Mit einer ungewöhnlich heftigen Hitzewelle in der ersten Septemberwoche hat sich der Sommer verabschiedet. Die trotz heftiger Schmähungen nach wie vor recht verbreiteten kurzen und halblangen Hosen sind wieder in den Kleiderschränken verstaut, und nackte Füße in Sandalen sieht man auch kaum noch.
Andere haben diese „Zeitenwende“ bereits in den Wochen davor antizipiert. Längst haben die Supermärkte ihre Auslagen mit „Weihnachtsgebäck“ gefüllt, vor allem Spekulatius und Lebkuchen in allen Varianten, aber auch Stollen, Marzipankartoffeln und Schoko-Weihnachtsmänner. Mit der einschlägigen Beschallung lässt man sich noch etwas Zeit, „Last Christmas“ und ähnliche saisonale Scheußlichkeiten sind noch nicht zu vernehmen. Aber die ersten Glühweinstände werden nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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unwiderstehlich und ich werde es probieren. Bin auch sehr für die saisonale Küche.
"Wer sich dem verweigert und etwa spätestens ab Oktober den Verzehr von frischen Tomaten und Erdbeeren einstellt, wird dann nicht selten als verschrobener Spinner abgetan."
Wer einen kulinarischen Blog betreibt, sollte eigentlich Wissen, dass Erdbeeren hierzulande Saison von von Mitte Mai bis Anfang August haben, Tomaten von Mitte Juli bis Mitte Oktober. Ein wahrer Kulinarik-Fan stellt seinen Verzehr von frischen Erdbeeren folglich Anfang August ein, während frische Tomaten bis Anfang November sehr gut munden.
Die typisch portugiesische Küche ist nicht typisch mediterran, wie das viele erwarten würden, sondern eher rustikal und erinnert ein wenig an traditionelle deutsche Eintopfgerichte. Eintöpfe, die aber etwas eleganter und schmackhafter daherkommen, als beispielsweise Linsen- oder Erbseneintopf;-)
Ich war schon öfter in Portugal und war erstaunt über diese ganz spezielle Küche. Ab und an, aber eher selten, findet man auch in Deutschland Restaurants portugiesischer Auswanderer, die noch diese traditionelle landestypische Küche anbieten. Sehr lecker. Und die Weinempfehlungen von Herrn Balcerowiak sind auch immer sehr gut!