Merih Demiral zeigt den rechtsextremen Wolfsgruß / dpa

Nach Demiral-Jubel - Die Grauen Wölfe und ihr Traum vom großtürkischen Reich

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hat im EM-Achtelfinale gegen Österreich den rechtsextremen Wolfsgruß gezeigt. Mit Drohungen, Hetze und zum Teil mit Gewalt setzen sich die Grauen Wölfe auch in Deutschland für ein großtürkisches Reich ein.

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Im Juli 2023 sorgt ein Foto in einem Fitnessstudio für Aufregung. Darauf zu sehen ist der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler Mesut Özil mit einem Trainingspartner. Özil lächelt, hebt sein T-Shirt hoch und gibt den Blick auf eine Tätowierung frei. Auf seiner Brust sind drei Halbmonde und ein heulender Wolf abgebildet. Es ist die Symbolik der Grauen Wölfe, einer ultranationalistischen türkischen Bewegung, die auch in etlichen europäischen Staaten verwurzelt ist. Mit ihren 18.000 Anhängern gilt sie in Deutschland als größtes rechtsextremes Netzwerk überhaupt.

„Viele Menschen haben erst durch Özil von den Grauen Wölfen erfahren“, sagt Burak Yilmaz. Der Pädagoge erforscht die Ideologie der Grauen Wölfe, ihre Gewaltbereitschaft und Drohungen gegen jene Gruppen, die nicht das Streben nach einem großtürkischen Reich unterstützen. „Der Fußball in Deutschland ist seit Jahrzehnten eine Rekrutierungsplattform für die Grauen Wölfe. Ich gehe davon aus, dass sie diesen Sommer intensiv nutzen werden.“

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Christoph Kuhlmann | Do., 13. Juni 2024 - 18:26

warum man Leute wie Höcke acht mal vor den Kadi schleift um ihn endlich mal wegen Volksverhetzung verurteilen zu können aber eingewanderte Salafisten und graue Wölfe nichts zu befürchten haben. Irgendwer ist da blind, in einem Ausmaß, dass man schon rassistisch nennen könnte. Migranten werden politisch solange nicht wahr genommen, bis sie sich einer deutschen Partei angeschlossen haben. Eine muslimische Partei wäre insofern geeignet diesen Blind Spot zu beseitigen. Allein schon deshalb, weil sie das Verhältnis des Islam zu Demokratie definieren könnte.

Ich könnte mir vorstellen, dass unsere "Führungseliten" unter der Kontrolle von gewissen "Banden" sind die nicht nur hier in dem schlaffen und Ehre verteidigungsunwilligen Deutschland ihre Verbindungen haben.
Erdogan und die USA haben große Ziele.

Chris Groll | Do., 13. Juni 2024 - 18:31

Es ist nutzlos, dazu noch etwas zu sagen. Frau Fieser und Herr Haldenzwang interessieren diese Art von "RECHTEN" auch nicht. Sie sind auf dem linken und dem türkisch rechten Auge blind.
ALLE anderen Politiker, mit Ausnahme derer, die nicht genannt werden dürfen, ist das auch egal.
Es ist vorbei.

Straub Klaus Dieter | Do., 13. Juni 2024 - 19:19

Haben wir das nicht schon seit Jahren hier. Wandern wir durch unsere Städte mit offenen Augen und dann erkennt man die Zukunft. NRW und Berlin sind doch schon in türkischer Hand. Es lebe Erdogan ……
Weiteres lasse ich sein!

Albert Schultheis | Do., 13. Juni 2024 - 21:48

Es ist sowas von offensichtlich - nur diese infantilisierte und verblödete Politikerklasse ist unfähig, das Offensichtliche zu sehen: der eigentliche Feind sitzt nicht im Kreml - das waren einmal unsere besten Freunde, die uns die Deutsche Einheit geschenkt, die ihre Soldaten abgezogen haben ohne Bedingungen zu stellen und die uns im Bundestag die offene Hand gereicht haben, die mit uns faire Geschäfte machen wollten, bevor eine niederträchtige, hinterhältige Politik sie uns zu Feinden gemacht hat. Stattdessen sitzen unsere wahren Feinde in unserer Nachbarschaft, innerhalb der "Stadtmauern", sie werden gepämpert von einer verblödeten Politik mit freiem Bürgergeld, Wohnung, Krankenversorgung und freiem Familiennachzug - aber sie sind nicht bereit , sich friedlich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Sie haben uns den Krieg erklärt, die ethnische Säuberung im eigenen Land, sie wollen das Kalifat, wir sollen uns unter ihr vormittelalterliches Scharia-Gesetz, ihrem Wüstengott unterwerfen

Gero v. Lichtenberg | Fr., 14. Juni 2024 - 09:31

Unser Land wird bunter werden. Wie toll ist das denn? Das haben wir uns immer gewünscht. (Die Grünen)

Ernst-Günther Konrad | Fr., 14. Juni 2024 - 11:07

Das ist ja sehr interessant. Werden deshalb alle Politikkritiker als "rechts, rechtsextrem oder gar Nazi" bezeichnet, weil "Die Heimat" so wenig Mitglieder hat? "In ihren Verbänden und Vereinen sollen heute in Deutschland rund 18.000 Mitglieder organisiert sein. Die rechtsextreme Partei „Die Heimat“, die bis 2023 den Namen NPD trug, zählt dagegen nur noch knapp 3000 Mitglieder." Will man unbedingt viele, ganz viele bio-deutsche "Nazis" erfinden, damit man die türkischen Nationalisten nicht als Hauptproblem ansehen muss? Ja, auch 3000 Ex NPDler, sind 3000 zu viel, aber was macht die Regierung mit den geschätzten 18.000 türkischen Nationalisten, deren Denken nicht weit von denen der Heimat entfernt ist. Die dürften doch "gute" Kontakte pflegen? Warum wird nicht offensiv gegen die Grauen Wölfe vorgegangen? Hat man Angst als islamophob zu gelten oder braucht man sie? AFD-Wähler und Politiker werden inzwischen existenziell bedroht, beschimpft und zu Nazis erklärt, was sie nicht sind.