Eine Bäuerin in Tunesien kämpft gegen die Trockenheit / picture alliance

Entwicklungszusammenarbeit - Jobs statt Belehrungen

Wenn die Bundesregierung Wachstum und sozialen Ausgleich in Afrika unterstützen möchte, muss ein interessenbasierter außenpolitischer Ansatz im Zentrum des entwicklungspolitischen Handelns stehen. Das ist derzeit aber nicht der Fall.

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Prof. Dr. Andreas Freytag ist Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Honorarprofessor an der Universität Stellenbosch (Südafrika) und Mitglied des CESifo Research Network.

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Stefan Liebing

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Prof. Dr. Stefan Liebing ist geschäftsführender Gesellschafter der Conjuncta GmbH, eines Projektentwicklers und Investmentunternehmens mit Fokus auf den afrikanischen Kontinent. Er lehrt als Honorarprofessor am Afrikazentrum der Hochschule Flensburg und war von 2011 bis 2023 Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft e.V.

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Afrika rückt wieder einmal in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Noch vor einigen Jahren haben Politiker regelmäßig die ungenutzten Chancen für die deutsche Wirtschaft in den Mittelpunkt gestellt. Auch das Potenzial des Kontinents in der Klimapolitik wurde betont, beispielsweise als Standort für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Inzwischen ist die Euphorie etwas verflogen. Denn heute wird Afrika vor allem mit den sich zuletzt häufenden Militärputschen und mit steigenden Migrationszahlen in Verbindung gebracht.

In der Tat werden die Zeiten dort schwieriger. Nach einem Jahrzehnt der Zuversicht sind die Folgen diverser Krisen zunehmend spürbar. Inflation und deutlich gestiegene Staatsverschuldung als Folge der Corona-Krise schränken die Handlungsfähigkeit vieler Staaten ein. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine steigen Lebensmittel- und Energiepreise noch weiter. Unerwartete Trockenphasen und Klimawandel erschweren landwirtschaftliche Produktion. Es ist bedauerlich, aber nicht zu leugnen: Während weiterhin spannende Chancen für unternehmerisches Engagement auf dem Kontinent bestehen, sind die Nischen kleiner geworden, und die Zahl der attraktiven Zielländer für Investitionen ist zurückgegangen.

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Naumanna | So., 19. November 2023 - 17:09

Jede Art von Entwicklungshilfe oder wirtschaftliche Kooperation muss an wirkungsvolle Bevölkerungskontrolle/Geburtenkontrolle geknüpft werden. Niemand, wirklich niemand kann eine so stark wachsende Bevölkerung wie die in Afrika auf Dauer ernähren. Das läuft auf einen Kollaps der Erde hinaus. Ohne Entwicklungshilfe würde die Bevölkerung in Afrika gar nicht so stark wachsen können. Die exorbitante Zunahme der Bevölkerung ist das eigentliche Problem. Zusammenarbeit mit Afrika - ja - aber ein bis zwei Kinder pro Frau muss gewährleistet werden. Ansonsten ist die Katastrophe vorprogrammiert - da hilft dann
auch keine Kooperation -

Die vielen Kinder ernähren nicht die Eltern sondern vergrößern die Armut. Entwicklungshilfe gehört abgeschafft.
Für Waffen und Paläste ist Geld da für Aufklärung in der Bevölkerung fehlt das Geld.
Wir müssen in DE und Europa unsere Ausgaben auf den Prüfstand stellen.
Übrigens, der verstorbene Prinz Philipp sagte schon vor 30 Jahren, dass die Entwicklungshilfe die Geburten explodieren lässt und die Armut nicht verringert.

Karl-Heinz Weiß | So., 19. November 2023 - 19:02

Wieviel der Entwicklungshilfe kam bisher als "Hilfe zur Selbsthilfe " vor Ort an und versickerte nicht in den staatlichen Beziehungsnetzen ? Das sollte der erste Ansatz der Überprüfung sein. Ob chinesische Investitionen nennenswert zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika führten ? Sehr zweifelhaft. Frau Baerbock sollte zuerst ihre feministische Außenpolitik in Afghanistan und dem Iran intensivieren. Das wird wesentliche Teile ihrer Arbeitszeit ausfüllen.

Albert Schultheis | So., 19. November 2023 - 23:37

"Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ..." - Da ist es wieder, das alles begründende Bullschitt-Narrativ. Pennt weiter, ihr super Woken und lügt euch in die Taschen. Es war die Nato-Osterweiterung, der Völkerrechtsbruch des Putsches in Kiew, das Zündeln des Bürgerkriegs gegen die Menschen im Donbas - durch die USA und ihre Bandera-Nazi-Vasallen! Oft genug hat euch Putin gesagt, dass er das nicht akzeptieren kann, nicht tolerieren wird. Und es war absehbar, dass mit diesem Krieg der westlichen Hybris alles würde ins Rutschen kommen - die gesamte Plattentektonik Europas, des Nahen Ostens, Asiens und Afrikas. Jetzt Rutschen die Platten und an den Rändern flammen die neuen Kriege, die Pogrome, ethnischen Säuberungen und Barbareien des 21. Jh. auf. Der senile Verbrecher hockt im Weißen Haus und wird gefeiert vom untergehenden Westen. "Wachstum und sozialen Ausgleich in Afrika unterstützen" - Ich lach mich tot, Herren Freytag und Liebing. Wo leben Sie? Wir pfeifen aus dem letzten Loch

schon wieder so auf? Hat schon wieder die Impulskontrolle versagt?

Putin nur Opfer, der auf westliche Aggression reagieren MUSSTE? Die eigentlichen VERBRECHER sitzen im Weißen Haus?

Solchen Quatsch wiederholen Sie hier ständig.

Aber eigentlich ging es um Entwicklungspolitik, nicht um Ihren ganz persönlichen Haß auf die USA, nicht um Ihre obsessive Schwärmerei für einen russischen Massenmörder.

Reinhold Schramm | Mo., 20. November 2023 - 07:12

… die es für die große Mehrheit in Afrika und auch weltweit nicht gibt!

Viele Kinder sichern und ernähren die Alten.

Unter dem libyschen Diktator Gaddafi war zumindest Nordafrika auf dem richtigen sozialen Weg. Das war aber in Frankreich, Italien, Großbritannien, Dänemark und auch in Deutschland nicht erwünscht. Ebenso wenig in den Vereinigten Staaten; vor allem wegen die angestrebten Schaffung einer eigenen afrikanischen Währung, unabhängig vom USD. Hierfür waren die materiellen Voraussetzungen im (damals) Rohstoff reichen Libyen vorhanden. Unter Gaddafi war Libyen mit großem Abstand das wirtschaftlich wohlhabendste und sozialste Land Afrikas.

PS: Libyen hatte durchaus realistische Zukunftspläne für die wirtschaftliche und soziale Absicherung Afrikas, das war aber im NATO-Westen – EU-Europa und Amerika – nicht erwünscht.

Es gibt privaten Reichtum der Oligarchen und korrupten Eliten in Afrika, aber kaum sozialrevolutionären Widerstand der nach Westeuropa entsorgten Jugend!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 20. November 2023 - 07:33

Wenn wir unsere Wirtschat weiterhin so ruinieren, dann ist Afrika uns kleinstes Problem. Dann haben vor allem wir selber damit zu tun, nicht zum Entwicklungsland zu werden. Ich wage mal die Prognose, uns wird niemand helfen. Wir wissen wussten doch bisher immer, was andere zu tun und zu lassen haben oder haben unser "schlechtes" Gewissen mit Geld zugeschmiert, egal wohin es letztlich ging.
@ Karl Heinz Weiß - Hilfe zur Selbsthilfe, ja würde auch mich mal interessieren, wieviel Geld da wo ankam. Ganz meiner Meinung.

Albert Schultheis | Mo., 20. November 2023 - 09:25

Ich vermute, die Bäuerin im Bild ist am meisten besorgt über die Drohne über ihrem Kopf!