Optimismus statt Zukunftsangst: Illustrationen in der Oktober-Ausgabe des Cicero / Illustrationen: Julia Kluge

Generation A - Der Weltuntergang fällt aus

Gut möglich, dass die Apokalypse ausbleibt. Und dann? Was folgt auf die Generation Z, wenn auch am Ende des Alphabets noch Zukunft übrig ist? Unser Autor plädiert für Hoffnung – und für einen Neuanfang: Ein Manifest wider die Endzeitstimmung.

Autoreninfo

Felix Huber studiert Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin.

So erreichen Sie Felix Huber:

Ich bin 19 Jahre alt und damit Teil der sogenannten Generation Z, Teil der Generation Fridays for Future, Teil der Generation politisch korrekte Sprache und gehöre angeblich sogar zur „Letzten Generation“. Allein durch mein Geburtsjahr 2004 werde ich mit allen anderen jungen Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind, zu einer Generation zusammengefasst.

Und das, obwohl wir streng genommen gar keine Generation sein können. Der Philosoph und Soziologe Karl Mannheim formulierte 1928 in seinem wissenschaftlichen Beitrag „Zum Problem der Generationen“ die grundlegenden Vorausetzungen für generationelle Vergemeinschaftung. Essenziell sind demnach ein gemeinsamer kultureller Kontext und aus der gleichen Perspektive erlebte geschichtliche Ereignisse. 

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Ulrich Wurzbacher | So., 15. Oktober 2023 - 09:38

Bravo Herr Huber! Ein wunderbar erfrischender, aus meiner Sicht hervorragend geschriebener Artikel, den jedes Mitglied der Generationen X; Y; Z lesen muss! Alles Gute auf Ihrem Weg! Mit den besten Grüßen aus der Generation Golf

Albert Schultheis | So., 15. Oktober 2023 - 10:14

Ja, Generation Z, ihr Jungen, im Saft der Jugend stehenden, ihr mit der großen, vorlauten Klappe - ihr werdet sterben, ihr alle! Meistens geht es schon in den 20er Jahren los, die ersten sterben an Unfällen, durch Selbstmord, die ersten auch schon an Krebs. Einige an Drogen. Dann in den 30er Jahren nehmen sie zu, Alkohol, Depressionen, mehr Drogenmissbrauch, Unfälle, die ersten Herzinfarkte, auch Messermorde, evtl Microbürgerkriege in euren Straßen, vergesst Corona - aber Myokarditis schon eher durch das geimpfte Spike-Protein. Einige werden wohl auch als tapfere Soldaten sterben, in der Nato bei der "Verteidigung unserer Demokratie und Freiheit"!
Ich sag's euch auf den Kopf zu: ihr werdet alle sterben! Es wird keiner übrigbleiben von euch. Das ist die große Zumutung des Lebens - aber auch sein großer Trost! Nein, ihr werdet aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im Klimaofen verbrennen! Geht in die Schule, lernt so viel ihr könnt, lernt einen Beruf und gründet eine Familie! Habt Kinder!

und gründet eine Familie, habt Kinder !“
Genau so ist’s. Und das war seit Generationen so, und wird auch weiter so sein unabhängig von allen Weltuntergagsszenarien die immer mal mehr oder weniger dafür genutzt wurden & weden um die Menschheit zu verunsichern und oder zu manipulieren und letztlich zu verblöden. Und das ist auch ein Grund „etwas zu lernen“ und, das Lernen sollte niemals aufhören, je mehr eigenes Wissen, je höher der Ausbildungsgrad, um so stärker ist das eigene unabhängige Urteilsvermögen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Mir ist daran gelegen - neben dem Interesse an nichtlinearen inhomogenen Differentialgleichungen - den Fokus der jungen, irregeleiteten Leute auf die Basics des Lebens zurückzubringen! Das Sein bestimmt das Bewusstsein! Wir können uns das Sein nur in bestimmten Grenzen "konstruieren".

Ralf Kayser | So., 15. Oktober 2023 - 10:15

Hallo Herr Huber,
danke für Ihren interessanten Artikel. Als 60-jähriger gehöre auch ich durchaus zu den Menschen, die den jungen Leuten immer mal wieder jegliche Kompetenz und Resilienz absprechen. Wohlwissend, dass diese Haltung undifferenziert, vorurteilsbehaftet und selbstgerecht ist. Ach ja, ...und falsch. Meine beiden Stieftöchter weisen mir das im Grunde durch ihre Lebensgestaltung nach. Auch außerhalb der Familie kenne ich handlungsfähige, patente junge Leute. Trotzdem schnappt die Verallgemeinerungsfalle immer mal wieder zu.
Ihr Artikel mahnt uns "Alte" auf eine ausgewogene Art und Weise, die Kirche im Dorf zu lassen. Obwohl wir ja gar nicht der Adressat Ihrer Ausführungen sind.
Ich freue mich daher, auch zukünftig von Ihnen lesen.
Alles Gute.

Gerhard Lenz | So., 15. Oktober 2023 - 10:31

Verkündet von einem jungen Mann, der - altersmäßig - durchaus der Klimaklebergeneration angehören könnte. Oder aber zu jenen Erstwählern, die in Bayern oder Hessen ausgerechnet der AfD gewählt haben. Das ist also die Lösung aller Probleme: Wir stecken den Kopf in den Sand, ignorieren, was auf uns zukommt, und denken uns die Welt schön. In Teilen zumindest, denn Kritik an der Ampel muss schon sein. Schließlich geht DE fast täglich unter, hier im Forum.
Ich verstehe ja, warum solch ein Beitrag hier erscheint (und wahrscheinlich viel Zustimmung finden wird). Es wimmelt hier nur so von Klimaleugnern und Querdenkern. Nicht eine Politik, die Klima und Menschen schützt ist gefährlich - nein jene, die diese Gefahren ernst nimmt!
Wir werden sehen. Gerade die Klimaumwälzungen werden zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen, auch finanzieller Art. Das ist ein Wärmepumpe im Vergleich wahrscheinlich nur eine Taschengeldinvestition. Was soll's. Haben wir es einfach (wieder) nicht gewusst! Easy!

Sie keine Familie haben und Ihnen dieses Land egal ist.
Niemand redet hier von „Weltuntergang“, das machen die Klima – Hysteriker, denen Sie selbst doch angehören.
Was Sie hier andeuten, dass in diesem Forum täglich „die Welt untergeht“, ist Ihre Sicht auf die Tatsache, dass in diesem Forum Kritik an der Politik geübt wird und nicht nur in diesem Forum sind sich viele einige, dass wir derzeit von den größten Idioten seit Jahrhunderten regiert werden.
Es wird in ihrem beschränkten Horizont vielleicht nicht rein passen, dass es dem Klima recht egal ist, was dieser Klecks in der Mitte Europas macht.
„Klimaleugner“ ist so ziemlich das dümmste Wort, das ich kenne. Kommt noch vor „Covidiot“, wobei Sie mittlerweile gemerkt haben sollten, wer die eigentlichen Idioten waren. OK, es ist Idioten nicht zuzumuten, zu merken, was sie sind.
Für Sie: Herr Huber steht für die Generation, die eben gerade nicht den Kopf in den Sand steckt und „Ende“ ruft. Er steht für die Anpacker und Problemlöser.

Wieder einmal scheinen Sie eine Gelegenheit verpasst zu haben, etwas zu lernen. Alte weiße Männer wie Sie und ich sollten uns nicht allzu früh für lernunfähig halten: das macht unser Leben doch nur noch bitterer und verdrießlicher.

Es wird Sie kaum überraschen, dass mir diese Äußerung von Herrn Huber gut gefallen hat:

"Einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leistet daher nicht, wer eine fürchterliche Zukunft heraufbeschwört, sondern all die Menschen, die tagtäglich daran arbeiten, die Welt etwas besser zu machen. Zuallererst sollten wir uns daher um die Menschen kümmern, die uns umgeben und die, die wir lieben. Das lässt einen am Ende mehr Selbstwirksamkeit erfahren, als auf Autobahnbrücken Weltretter zu spielen."

Wie in allen Generationen gilt: Unsere Kinder und Enkel sind die Zukunft. Zukunft gibt es nur, wenn sie sich dem Leben zuwenden und sich nicht in den Nachtclubs, Rauschgifthöhlen und Bordellen dieses Landes herumtreiben.

Urban Will | So., 15. Oktober 2023 - 10:53

das uns Menschen ausmachen sollte: Aus Fehlern lernen und sich weiterentwickeln.
Dazu gehört: eigene Fehler erkennen und dazu stehen.

Es ist nicht möglich, auf alle Aspekte dieses Artikels einzugehen.

Aber im Wesentlichen höre ich hier und kann dies nur begrüßen:

„Hört auf, euch in euren moralischen Burgen zu verkriechen und anderen vorschreiben zu wollen, wie sie zu denken, reden, essen, allgemein: wie sie zu leben haben. Hört auf, zu glauben, dass nur ihr die universelle Wahrheit gepachtet habt. Die Welt ist resistenter als ihr glaubt.
Redet wieder miteinander und akzeptiert, dass es Menschen gibt, die eure Meinung nicht teilen und die deshalb trotzdem keine schlechten Menschen sind.
Holt euch euren Verstand zurück und berücksichtigt, dass alle Möglichkeiten nur begrenzt sind.“

Ein Anfang wäre: wieder lernen, zu streiten. Unvoreingenommen. Und zu verstehen, dass Fakten keine Meinungen sind, sondern unbestreitbare Tatsachen.

Hanno Woitek | So., 15. Oktober 2023 - 10:59

Ich empfehle einfach mal ein neues Buch, das leider nur bei Amazon erhältlich ist:
„Lösungen statt Weltuntergang“ von Andreas Kamin.
Er zeigt auf, wie millionenfach auf der Welt menschen positiv ihre Umwelt zukunftsgerecht neu gestalten und nicht ihre Umwelt mit Verblödungs- Theorien versuchen zu veralbern.
Man muss es wirklich lesen. Allerdings hilft es bei den Geistesgestörten der Letzten Generation wohl auch nicht.

Karl-Heinz Weiß | So., 15. Oktober 2023 - 11:03

Ein sehr gelungenes Stimmungsbild. Karl Mannheims Abhandlung "Das Problem der Generationen" ist auch nach fast 100 Jahren hochaktuell, weil zunehmend das Denken in der Generationenfolge von "Gender" abgelöst wird: Selbstbezogenheit in Reinkultur! Als Ausweg vor Vereinsamung und Depression bleibt nur der Ratschlag des Wiener Psychiaters Victor Frankl: "Über sich hinausdenken".

Christoph Kuhlmann | So., 15. Oktober 2023 - 11:28

Punk hat sie nur in den Medien geprägt. Ich kannte die Clubs in meiner Region ziemlich gut. Man hätte realisiert, dass das Leben keine endlose Abfolge von Woodstocks sein würde. Bei uns hieß das Teil umsonst und draußen. Zudem gingen uns die Süchtigen auf der Bühne ziemlich auf den Geist. Der öffentliche Drogenkonsum war auch nicht mehr hip. Der Idealismus war eher an den Bildungseinrichtungen und Universitäten angesagt. Im Underground gab man sich eher dem Genuss von Larmoyanz hin. Zu der Zeit gab es auch noch keine sozialen Medien. Man musste sich schon noch irgendwo treffen. Die Informationen über die Treffpunkte erhielten nur Insider. Ich fand, die 80er waren eine ziemlich exklusive Veranstaltung. Man fand noch jede Menge interessante Profs an den Unis und die Linke ging gerade den Bach hinunter. Wer sich nicht erziehen lassen wollte, blieb davon ziemlich unbehelligt. Angst? Nun ja, meine Szene war auf eine hedonistische Art und Weise relativ morbide, aber Angst, wovor?

Jürgen Rachow | So., 15. Oktober 2023 - 11:44

...scheint die Z-ler (blödsinnig, die als Generation zu bezeichnen) auszuzeichnen: diese scheinen entweder keine eigenen individuellen Interessen zu haben oder sich über die nicht im Klaren zu sein. Wie sonst läßt sich denn erklären, daß ein auffallend hoher Anteil von Schulabsolventen heutzutage nicht wissen, wo ihre beruflichen Interessen liegen.

Für mich liegt die Erklärung darin, daß dies eine "Generation" ist, die vom Kleinkindalter an nicht mit der sie umgebenden Wirklichkeit umzugehen lernen mußten sondern die schon im Kindergartenalter mit Computerspielen der Wirklichkeit regelmäßig entfliehen konnten.

Das Ergebnis ist offensichtlich eine Weltfremdheit, die sich aus extremer Ichbezogenheit und Unfähigkeit zur objektiven Wirklichkeitswahrnehmung speist. Kurz: nur bedingt lebensfähig.

Walter Bühler | Mo., 16. Oktober 2023 - 10:24

Antwort auf von Jürgen Rachow

... mit der heute Berufe verschwinden (oder völlig abgewertet werden) und noch viel kurzlebigere entstehen. Wie soll man sich da noch orientieren können? Das war in meiner Generation noch bedeutend einfacher.

Aber natürlich ist die "Flucht aus der Wirklichkeit" via Computerspielen etc. heute ein sehr großes Problem, für das ich leider auch keine Lösung kenne.

Von einer totalen moralischen Verurteilung hält mich die Erinnerung ab: Auch in meiner Jugend haben wir uns schon vor der harschen Realität in Traumwelten geflüchtet, z. B. in ein Hobby, in die Literatur oder in die romantische Welt der Jugendbewegung (gemeinschaftliche "Fahrten", ...).

Traum und Wirklichkeit fließen bei jedem Menschen ineinander, und das wird sich nicht ändern lassen.

Es kommt offenbar auf die "richtigen" Träume an, und die sind in der heutigen Welt der (Computer-)Spiele offenbar nicht zu finden.

Markus Michaelis | So., 15. Oktober 2023 - 14:48

weiß ich gar nicht. Es passiert zuviel, das kann ich gar nicht überblicken. Genau deswegen scheint es mir auch so groteskt sich so 100% auf das eine Thema "Klima" zu versteifen. Viele Leute sind glaube ich nur noch genervt, wenn wieder die "religiösen" Nachrichten im ÖRR etc., laufen, wo jeder Bericht über egal welches Thema betont, wie das mit dem Klimawandel zusammenhängt und jedes (wirklich jedes) Problem dadurch verstärkt wird.

Ich denke genügend Menschen ist klar, dass die Welt etwas komplexer ist und viele Themen hat. In dieser einseitigen Fixierung liegt auch eine Gefahr.

Danke jedenfalls für den Artikel und eine Stimme, dass man die Welt nicht nur auf die Klimafrage reduzieren kann.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 15. Oktober 2023 - 15:35

dass ich diesen Kindern und Jugendlichen meine Aufmerksamkeit entzog.
Niemand kann mich zwingen, meine kostbare Energie über Jahre mit "Mutwilligkeit" in Bezug auf Ängste und passiver "Gewalt" gegen einen großen Teil der Zivilgesellschaft zu verschwenden.
Dieses Gebaren noch als "Geschäftsmodell" zu etablieren, "schlägt dem Fass den Boden aus", sozusagen?
Ich kann mir kaum vorstellen, Herr Huber, dass Sie diesen Text unbegleitet schrieben.
Es wäre kein Problem für mich, gehe ich doch bei den meisten Anfängen von Begleitung aus oder Schutz.
Gleichwie, sehr gut geschrieben.
Das Generationengefühl muß heute nicht schneller vonstatten gehen.
Früher starben Menschen im Schnitt schon mit 40 Jahren.
Nein, ich glaube, es hat sich verlangsamt, was das Ineinandergreifen/Überlappen von Generationen wahrscheinlicher und in großem Stil möglich machte.
Was sich fügte, soll nicht gewaltsam getrennt werden.
There is such thing as society and intelligence is social or it isn´t.
You´ll never walk alone

Fritz Elvers | So., 15. Oktober 2023 - 17:37

Ton - Steine - Scherben:

"Wer wird die neue Welt bauen, wenn nicht du und ich?"

Generation Vietnam. Waren unsere Retter nun auch Verbrecher? Studium der Kerntechnik, Entstehung der Grünen, damals noch mit Petra Kelly. Und heute: Geschwafel und Gegengeschwafel (s. Artikel). Keiner hat Ahnung, weil das auch viel zu anstrengend wäre. Wer wird die neue Welt bauen? Na klar, Chinesen und Inder. Aber werden sie uns auch Fusions-Reaktoren bauen oder geostatische Solarsatelliten? Wir haben keine Rohstoffe, d.h., bei uns ist nicht viel zu holen.

Stimmt und das technische Know-how samt Bildung ist auch nur noch ein Schatten vergangener Jahre. Nichts mehr zu holen…. da haben Sie vollkommen Recht lieber Herr Elvers.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Mo., 16. Oktober 2023 - 10:08

Sie beschreiben es schon recht realistisch, wenn sie auch den anderen jungen Menschen eine Stimme geben, die von einer Minderheit zur angeblichen Mehrheit von Klimahysterikern hochstilisiert werden. Ich glaube mich noch zu erinnern, das man alle 25 Jahre eine "neue" Generation heranwachsen sah, heute nun schon alle 15 Jahre? Sind es wirklich so viele Ihrer Generation, die erklärte Ängste vor der Welt, dem Klima und überhaupt haben? Ich bin fest davon überzeugt, das auch hier eine Minderheit bewusst und gewollt in eine Geisteshaltung sektenartig hingesteuert wurden, die noch nicht erkennen, dass sie nur Werkzeug sind, die Menschheit bestimmen zu wollen. Nur eines ist unabänderlich. Egal woran man im Laufe seines Lebens geglaubt hat, welchen Utopien man nachgerannt ist. Wir lassen alles hier, selbst unseren Körper und das Klima sowieso.