Delegierte geben ihre Stimmen für die Listenplätze der AfD für die Europawahl ab / dpa

AfD-Kandidaten für Europawahl - Für „Dexit“, gegen „Multikulti“ 

Ein breites Kandidatenfeld und zahlreiche Spontanbewerbungen sorgen dafür, dass sich die Aufstellung der AfD-Kandidaten für die Europawahl in die Länge zieht. Ideologisch liegen die Bewerber nah beieinander. Etliche wollen Deutschland aus der EU führen. 

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Nach einem von rechtsnationalen Parolen und „Dexit“-Fantasien geprägten ersten Tag setzt die AfD an diesem Sonntag ihre Europawahlversammlung in Magdeburg fort. Am Samstag hatten die Delegierten den sächsischen Europaabgeordneten Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten für die Wahl am 9. Juni 2024 gewählt. Platz zwei sicherte sich der bayerische Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, auf Rang drei landete René Aust, aktuell Abgeordneter im Thüringer Landtag. 

Nachdem die ersten drei Plätze relativ zügig vergeben worden waren, zog sich die Besetzung der Listenplätze vier und fünf am Samstagabend über mehr als fünf Stunden hin. Bei Platz vier gelang es in vier Wahlgängen zunächst nicht, diesen zu besetzen. Keiner der vorgeschlagenen Kandidaten konnte mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. Im fünften Anlauf wurde dann die Europaabgeordnete Christine Anderson gewählt. Sie erhielt 83,8 Prozent der Stimmen und hatte keinen Gegenkandidaten. Sie sprach sich in ihrer Rede für einen sofortigen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union aus. 

Ähnlich zäh gestaltete sich die Besetzung des fünften Listenplatzes. Er ging schließlich an Alexander Jungbluth aus Rheinland-Pfalz, der „Deutschland zuerst“ rief und gegen „Multikulti“ wetterte. 

Panik bei CDU und CSU

Insgesamt taten sich – abgesehen von Krah und Anderson – die Mitglieder der aktuellen AfD-Delegation im Europäischen Parlament schwer. Vier von ihnen scheiterten mit Bewerbungen für die Listenplätze vier bis sechs. Nachdem gegen Mitternacht kein Kandidat eine Mehrheit für Platz sechs erreichte, vertagten sich die Delegierten auf Sonntagmorgen 10.00 Uhr. 

 

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Der AfD-Bundesvorstand hat das Ziel ausgerufen, mindestens 30 Kandidaten zu wählen. Am Sonntag wird die Versammlung unterbrochen, um dann am kommenden Freitag in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt fortgesetzt zu werden. Das Wahlprogramm soll erst nach der Listenaufstellung beschlossen werden. Möglicherweise könnte das Programm erst bei einer zusätzlichen Versammlung diskutiert werden, die spätestens im Januar stattfinden müsste. Der Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland (82), nahm nicht an der Europawahlversammlung teil. 

Politiker anderer Parteien kritisierten besonders eine Äußerung des Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke, der am Rande der Versammlung in einem Interview gesagt hatte: „Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann.“ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) konstatierte, die AfD werde immer radikaler. Bei Twitter schrieb er: „Die AfD will eine andere Republik und ein Europa, das von Russland dominiert wird.“ Der frühere Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) schrieb: „Diese Nationalisten und Extremisten schaden deutschen Interessen.“ 

Quelle: dpa

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Gerhard Lenz | So., 30. Juli 2023 - 11:31

Phrasen: Deutschland zuerst, gegen Multikulti, für den D-Exit: Mit deutschen LIedern und Märchen (kein Witz).
Eigentlich radikal und peinlich bis ins Bodenlose. Dazu passen jüngste Umfrageergebnisse aus Ostdeutschland, wonach 10% der Befragten (schon wieder) glauben, Deutschland sei einfach (irgendwie) besser als der Rest der Welt.
Deutlich wird vor allen Dingen eins: Über die Jahre wurde die AfD immer radikaler: Aus einer Anti-Euro-Partei (aber, so Lucke damals, pro EU) wurde eine Partei, in der die EU-Hasser dominieren. Die Linie des Flügels hat sich klar durchgesetzt, Hoecke lenkt die AfD wohl schon fast nach Belieben.
Stattdessen soll es irgendein seichtes, unverbindliches Kaffekränzchen geben - ein Europa der Nationen. Aber selbst das geht den Radikalen noch zu weit. Für sie ist selbst ein unverbindliches Plaudergrüppchen wohl bereits Verrat an Volk und Vaterland.

Warum blieb Gauland dem Spektakel fern?

dass die AfD niemals verboten wird, denn welchen Sündenbock hätten Sie dann noch? Wo doch alle anderen alles fehlerfrei und gut machen?

Mit Ausnahme des linken Teils Deutschlands möchte niemand in Europa seinen Nationalsaat aufgeben.

Die EU ist von den vereinigten Staaten von Europa in etwa so weit entfernt wie der Erde vom Mars.

Wenn Ihnen der deutsche Nationalstaat jedoch ein derartiger Dorn im Auge ist haben Sie immerhin noch die Möglichkeit sich in der Republik Freies Wendland anzumelden.

Nun, Höcke sagte nicht „DIE“ EU muss sterben ! Sondern „diese“ EU ….. Und das ist egal wer es sagte, ein himmelweiter Unterschied ohne die wirklich teilweise Ultra Rechten Ausbrüche Höckes zu entschuldigen.
Und, das die EU reformiert werden muss, der € stabilisiert gehöht, das dürfte sogar im gesamten linken Milieu von CDUcsu bis hin zu den Linken Konsens sein.
Und die Mär von Vorteilen für die Wirtschaft durch den € ist auch nicht mehr aufrecht zu erhalten, da der Malermeister mit seinen 5 Hanseln was von der EU hat? Nämlich nichts! Und die „Malermeisters“ decken mehr als 70% der Arbeitsplätze im Buntland ab. Der Großindustrie der hat möglicherweise der € genutzt, aber sonst war’s ein riesiges „Geldentwertungsprogramm“ zu Lasten des kleinen Mannes. Wie lange hat’s gedauert bis € und D- Markt gleichzogen?
1…..2 Jahre länger nicht.
MIT büßten Grüßen aus der dunkeldeutsche Erfurter Republik

Wer die EU in ihrer derzeitigen Form ablehnt, ist ein „EU – Hasser“...
So wie jeder, der nicht links wählt, mittlerweile als „Nazi“ abgespeist wird.

Herr Lenz, schlimmer als die Schlechten sind die, die sich für gut halten.

Und schlimmer als die, die Missstände anprangern und dagegen ankämpfen (derzeit i d Politik nur die AfD), sind die, die sich weigern, die Realität zu akzeptieren (der Rest).
Sie können, werter Herr Lenz, all das, was derzeit über uns hereinbricht ja begrüßen. Sagen, dass es gut ist, dass D als einziges Land ein „-“ bei der Wirtschaftsentwicklung hat, dass Energie am teuersten, die Steuern/Abgaben mit am höchsten, der Traum vom Eigenheim für viele vorbei ist, dass die Inflation unsere Vermögen auffrisst., etc.
Aber Sie sollten dazu auch stehen anstatt immer wieder wie das Schaf auf der Weide von den bösen Nazis zu blöken, die derzeit alleine nur aufgrund der Unfähigkeit der Altparteiler ihren Aufschwung erleben.

Albert Schultheis | So., 30. Juli 2023 - 11:55

waren bis vor kurzem dauerklatschende Wildsäue, die sich im Schlamm der grunzenden großen Vorsitzenden aus dem kommunistischen Pfarrhaus suhlten: die Grünen Christ-Sozialisten Söder und Laschet! Sie buckeln und klatschen einfach weiter vor der Alternativlos-Politik der UvdL und winden sich wie Würmer im Schleim der RotGrünen Khmer, den woken Zauberlehrlingen deren Hokuspokus angesichts lapidarer Realitäten einfach nicht mehr verfangen will! Was Wunder: die weltlichen Fürsten der Christ-Sozialisten beschwören nur die gleichen woken Zaubersprüche ihrer kirchlichen "Würdenträger" und Vorbeter! Und beiden läuft die Gefolgschaft davon! Aber je bigotter die Dogmen, desto verbohrter hält man an ihnen fest! In ihrer völligen Ratlosigkeit und Verwahrlosung erhöhen die Zauberlehrlinge die Brandmauer, hinter der man die alten weisen Meister eingemauert hat. Ein neues deutsches Erfolgsmodell.

ich verstehe Ihre rasende Wut !
Wir sind in Deutschland als "normal" denkende Menschen inzwischen umgeben von einer Meute aus Tollwütigen, die jeden Tag neue Verrücktheiten aushecken und bissig auf alle zugehen, die ihnen mutig widersprechen. Eine Menge tadelloser und kluger Menschen haben diese kranken Hunde schon zur Strecke gebracht, und man muß aufpassen, nicht selbst in ihre Fänge zu geraten.
Heute, am Sonntag, haben wir auf's Mittagessen verzichtet und stattdessen ein reichhaltiges Frühstück eingenommen, weil meine Männer (Ehemann + zweiter Sohn) das Fußballspiel zwischen Deutschland und Kolumbien bei der WM ansehen wollten. Ich habe nur die ersten Minuten mitbekommen. Dabei fiel mir auf, daß die Kolumbianerinnen und ihre Fans mit einer solchen Inbrunst ihre Hymne mitsangen, daß ich nur staunen konnte.
Welch ein Patriotismus!
Und genau d e n wollen Regierung bzw. "Elite" (!) uns in D um's Verrecken nicht gönnen.
Wie pervers muß man sein, um so was den Bürgern abzuverlangen?

ich habe mal aktiv gespielt, eine Jugendmannschaft trainiert und und war lizenzierter Schiedsrichter - in meinem kleinen Dorf. MaW ich liebte Fußball. Heute geht der Fußball an mir spurlos vorbei - ich guck ja sowieso kein Fernsehen mehr, zahle aber Gebühren, weil ich es mir nicht erlauben kann, mich in den Knast zurückzuziehen.
Ja, die Hymne - sie hat eine schöne, zarte Melodie, besonders, wenn sie von Geigen gespielt wird. Es ist aber der Text, der die RotGrünen Khmer rasend macht - "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!" - Darin steckt alles, was diese Imbezilen hassen wie die Pest. Daher ist unsere Nationalhymne so tot wie nur irgendetwas.

Jürgen Rachow | So., 30. Juli 2023 - 12:04

...regierungstauglich wird sie allerdings so lange nicht wie sie die Westorientierung Deutschlands durch den skrupellosen Autokraten Putin und dessen Oligarchie ersetzen will.

Das wird nie und nimmer mehrheitsfähig werden.

wer NSII und damit unsere energetische Existenz gesprengt hat? Putin wars nicht. Solange sich der deutsche Bürger und Wähler von medialen Nebelkerzen und Theaterdonner blind und taub machen lässt, wird es weiterhin steil bergab gehen.
Allerdings scheint das eine oder andere Schlafschaf erwacht zu sein.

Die Westorientierung Deutschlands kann man nicht ersetzen oder annullieren - wir sind westorientiert. Man muss aber alle Komponenten dieser Orientierung radikal infrage stellen - unbedingt, weil sie teilweise verfault sind - weil sie die "Westorientierung" verloren/aufgegeben haben! Die EU ist zu einem undemokratischen, übergriffigen Moloch geworden mit überbordenden Ausgaben, sie erhält uns nicht den Frieden, sondern treibt uns it der Nato in den Krieg, dito EZB, die Nato sollte uns schützen - sie zerstört aber unsere Pipeline - straflos, folgenlos! Unser Verbündeter, USA, zettelt einen Putsch und Krieg an, mit dem Ziel eine erfolgreiche friedliche Zusammenarbeit mit Russland zu unterbinden - völlig ohne Folge - außer dass wir wiederum mit Flüchtlingen und Milliardenkosten belegt werden - unsere Wirtschaft nach USA und China abwandert.
Hallo, ist das alles so in Ordnung? Dann halt weiter so! Maul halten, buckeln, Dreck fressen!

Bernd Windisch | So., 30. Juli 2023 - 12:09

„Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann.“ Martialischer Blödsinn!

Anders ausgedrückt: Diese EU ist reformunfähig und hat auf die wichtigsten Fragen wie Masseneinwanderung, Inflation und Wirtschaft keine zukunftsfähigen Antworten. Zudem gerät Deutschland innerhalb der EU (Schuldenvergemeinschaftung) immer mehr ins Hintertreffen.

Der Einzige Weg die EU neu aufzustellen ist die Transformation zu einer neuen EWG mit interner Freizügigkeit und sicheren Außengrenzen. Die Währungen der einzelnen Mitgliedstaaten sollten wieder entkoppelt werden. Diese Ansicht kann man teilen oder auch nicht. CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen befinden sich in Panik und das ist gut so, denn mit Ihnen allein wird es keine Schritte in Richtung eines neuen und starken Europas geben. Eine starke AFD könnte hier mindestens zu einem Umdenken beitragen. Deshalb sind die Europawahlen wichtig.

Wir können uns das Totalversagen in der Zuwanderungs-, Energie- und Wirtschaftspolitik nicht länger leisten.

Armin Latell | So., 30. Juli 2023 - 14:57

eu, wie sie gerade existiert, will ich nicht mehr. Dieses Konstrukt hat sich sowas von selbstständig gemacht und glaubt immer mehr Kompetenzen an sich reißen zu müssen. Das Schlimme dabei ist:
sie hat so gut wie keine kompetenten Funktionäre. Und an der Spitze eine Frau, die schon in der deutschen Politik durch Korruption und Misswirtschaft (mindestens) aufgefallen ist. Auch jetzt schon wieder. Von den Machenschaften einer Lagarde ganz zu schweigen. Auch die "demokratische" Legitimation dieses Konstruktes lässt zu wünschen übrig, die Wahl der Parlamentsabgeordneten, deren anteilige Anzahl der jeweiligen Länder, die niemals geplante Wahl der sog. eu Kommision...Die Schuldenvergemeinschaftung, das Hineinregieren wollen bis in die kleinste Einheit, wer hat den "green Deal" angeordnet, wer will ihn? Nein, dieses Konstrukt muss fallen und gegen ein sinnvolles ersetzt werden. Auch wenn das als "fantasieren" abgekanzelt wird. Meine Wahl steht immer seit 2013 fest!

Romuald Veselic | So., 30. Juli 2023 - 15:18

„Diese Nationalisten und Extremisten schaden deutschen Interessen.“

Keiner schadet Deutschland mehr, als die aktuelle Trampel Regierung. Dieses Land ist zur rechtsfreien Zone geworden, wo die Indigene Bevölkerung nicht mal die Chance besitzt, in geschützten Reservaten zu leben.

In einem US-Reservat der Indigenen, dürfen Fremde ohne Chiefs seiner Erlaubnis, auf dem gebiet des Reservats, nicht mal übernachten, geschweige irgendwelche Aberglaube-Bauten errichten.

Wie schade, dass ich kein Sioux oder Cherokee bin. 😈

Urban Will | So., 30. Juli 2023 - 15:32

oder aber auch der „Dexit“ sind angesichts dessen, was derzeit über uns hereinbricht und das zu leugnen eine Weltfremdheit voraussetzt, die jedem zusteht, nur nicht jemandem, der politische Entscheidungen trifft, sind mehr als legitime Einstellungen.

Und nur in totalitären Systemen, in diesem Falle sozialistischen, zu dem sich D, aber auch Europa immer weiter entwickeln, werden aus der Reihe tanzende politische Forderungen sofort mit einem Denk- und Redeverbot belegt.
Nur dass das – längst überfällig – längst nicht mehr bei allen Wählern zieht. Die Realität holt immer mehr Menschen ein und die Realität lässt sich auf Dauer nicht weg leugnen.
Das Geheule von Söder und Laschet klingt nur mehr erbärmlich.

Es scheint etwas ins Rollen zu kommen, in D, aber auch in Europa.
Und auch das wird früher oder später in die Köpfe der zu jämmerlichen Kopfnickern verkommenen einstigen Bürgerlichen kommen.
Je schneller desto besser, aber noch ist kein Licht am Horizont zu sehen.

Bernd Fendt | Mo., 31. Juli 2023 - 01:12

John Cleese hat mal gesagt, Europa ist ein wunderbarer Kontinent mit wunderbaren Menschen. Die EU ist ein Fehlversuch. Warum starten wir keinen zweiten?

Gerhard Fiedler | Mo., 31. Juli 2023 - 10:21

„Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann.“ Was ist daran falsch? Mir genügt es allerdings schon, wenn Deutschland die EU wie GB verlassen würde. Die Entmachtung ihrer Mitgliedsländer, eine Bürokratie ohne Ende, Verbote und Regelungen bis zum Irrsinn, ein Deutschland, das für alle zahlen soll, die Schaffung absurder Werte usw, wollen wir dies alles? Das Ziel der EU, eine supranationale Vereinigung von Staaten zu schaffen wird die nationale Souveränität ihrer Mitgliedsstaaten beenden. Unser noch geliebtes Deutschland wird es dann nicht mehr geben. Dem Streben der Roten und Grünen, Deutschland auszulöschen, werden wir uns jedoch gem. Artikel 20 (4) unserer Verfassung entschieden entgegenstellen.