- „Wir sind wie Eintagsfliegen ohne historisches Gedächtnis“
Der Historiker und Oberst Markus Reisner spricht im zweiten Teil des Interviews über die Notwendigkeit einer ideologischen Abrüstung im Ukrainekrieg, das Archaische in der russischen Gesellschaft, die Kriegsziele der verschiedenen Parteien und die denkbaren Szenarien eines Friedensschlusses.
Markus Reisner ist Leiter der Forschungsabteilung der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt und derzeit einer der gefragtesten Militär-Analysten im deutschsprachigen Raum. Den ersten Teil des Interviews, in dem es darum geht, weshalb die Objektivität in Zeiten des Ukrainekrieges bedroht ist, ob sich Geschichte wiederholen kann und welchen Einfluss das mögliche Auftauchen des Schwarzen Schwans für den weiteren militärischen Verlauf bedeuten könnte, finden Sie hier.
Um auf Afghanistan zurückzukommen. Leonid Wolkow ist ein enger Vertrauter des in Russland inhaftierten Oppositionellen Alexei Nawalny. Er hat im Vorwort zu seinem Buch „Putinland“ eine interessante Anekdote beschrieben. Er sei im November 2021 nach Washington gefahren, und keiner habe sich für die russische Opposition interessiert, sondern jeder sprach zu dem Zeitpunkt nur noch vom kommenden Krieg in der Ukraine. Im August war der Westen aus Afghanistan abgezogen. Sie schilderten das als ein Fiasko. Aber vielleicht war es doch kein Fiasko? Wenn der Westen heute noch in Afghanistan wäre, wäre das seine Achillesferse. Auf der einen Seite Pakistan und auf der anderen die ehemaligen GUS-Staaten als Routen für die Versorgung der Truppen. Ist es nicht möglich, dass der Abzug mit der Erwartung des kommenden Krieges in Zusammenhang stand?
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... die USA beabsichtigen die Ukraine weiter aufzurüsten, das ATACMS-Langstreckenraketensystem soll geliefert werden.
Die Eskalationsschraube wird weitergedreht. Russland wird sich vermutlich eine entsprechende Gegenantwort einfallen lassen.
Wenn die berechtigte Selbstverteidigung der Ukraine nur in die komplette Selbstzerstörung führt ... Selbstmord und Verwüstung, für was und für wen?
Die Ukrainer werden doch nur benutzt!